Bttgleichmgs - Takln
er
verschiedener Völker ,
in denen vergangenen und gegenwärtigen Zeiten .
Erstes Stück .
Ausgefertiget
vonChristian Wilhelm Büttner
der Weltweisheit Magister und ovdcntl . Lehrer, wie auch der Kbnigl . Gbttingischeu Societät derWissenschaften, der teutschen Gesellschaft, und des
HistorischenInstituts Mitglieds.
Güttingen und Gotha ,
bey Johann Christian Dieterich , 1771 .
er vielfältige Nutzen der Untersuchung und Bekanntmachung von Sprachen ausländischer Völker erstrecketsich unter anderen auch auf die Berichtigung der Ableitung und Geschichte alter und zum Theile verloschener Völker . Daher würde es sehr dienlich seyn , wenn uns die Schriftsteller der vergangenen Zeiten nochmehrereWörter der damaligen fremden Völker , mit ihren beygefügten Bedeutungen , aufbewahrethätten , als sie nur zufälliger Weise gethan haben : Inzwischen sehe ich diejenigen Wörter , welche sie auf dieseArt hinterlassen, als Hauptbestimmungszeichen dieser Völker an , die sichals dergleichen zeigen werden , wenn man sie nicht allein mit den abge¬
storbenen gelehrten Sprachen , sondern vielmehr auch mit den Wörtern derjeni¬
gen Völker vergleichet , welche noch jeßo in denselben Ländernbefindlich sind , die sie vormals bewohnet und überzogenhaben . Es wird sich alödenn 'e^ eben^ daß wenigere Stammvölker als man genmmglich glaubt , gänzlich auSgeV^ An
sind , und mögten sich auf diese Weise zum Beyspiele , die Jberier und Aqvi- tanier , unter dem Namen der Biscayer ; die Gallier oderCelten , dcr Jrrländer und Bergschotten ; die Belgier oder Cimberm , der Wälischen und Bretanger ;
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die Angeln der Friesen ; die Vindili oder Wandalen , der neuern Beyeren und Ocsterreicher ; die Hermionen oder Germanier , der Thüringer , Hessen, Schwaben und teutschenSchweizer ; dieJstevonen , der Franken und Rheinländer ; die Jn - gevonen und Saxen , der Niedersachsen und jetzigen Niederlander ; die Peucini und Geten , auch Parter und Roxolanen , der Goten und Nordmanner ; die Massageten , der Finnen und Ungarn ; die Sarmaten und Estier, der Littauer und
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Letten ; die Meder und ältesten Thracier, der Slavonier ; die Jllyrier , der Alba - ncftr oder Arnauten ; und gar ein Indostanisch - Afganischer Stamm , der Zigeu¬
ner , vielleicht noch auösinden lassen .
Ich habedemnach denVersuch gewaget, einen dergleichen harmonische « Sprachenentwurf , als ich wünschte daß ihn uns die Alten nachgelassen haben möchten, von den bekannten Völkern des Erdbodens jetziger Zeiten , zu ver¬
fassen. Und da es hier sehr auf die Rechtschreibung ankömmt , habe ich den Anfang mit der Vergleichung verschiedenerSchriftarten , derer sowohl verlosche¬
nen , als noch jeßo daseyenden Völker gemacht . Zu diesem Zwecke habe ich ein allgemeines Alphabet entworfen , und darinn verschiedene fremde besonders Griechische und Slavonische Zeichen, mit dem Lateinischenvergesellschaftet , weil nicht alle Laute einer jeden fremden Sprache sich durch lateinische Buchstaben ausdrucken lassen , und die zusammengesetztenCsnsonanten dadurch verkürzet MiH ^ Das ähnliche habendie Engländer in ihrerSprache , und die Russen in AM Schrift gechan.
^ . 2 .) Die mehresten Völker habengewisse Zeichen womit sie ihre Ideen , den Abwesenden in Ansehung der Zeit oder des Ortes , bekannt machen. Bey
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den Peruanern waren es Stricke worinn Knoten geschürzet , welche sichmit den
Kerbe-
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Kerbehölzern vergleichet lassen , die Mexikaner bildeten die Sache selbst ab die sie vorstellensollte , die Nordamericanische wie auch einige Sibirische Völker haben ihre Wapenbilder , die Egyptier hatten gewisseEigenschaften der Sachen abgezogen, und sie in versetzte Bedeutung durch die Hieroglyphischen Bilder auszudrücken gesucht , die Sineser deuten eine jede Sache durch ein aus gera <
den und krummen Linien zusammengesetztes Zeichen an , und die übrigen ge¬
sitteten Völker sind, darauf gefallen die Stimme selbst , durch welche die Sachen angedeutetwerden , durch Zeichen vorzustellen, oder haben eine eigentlich so ge¬
nannte Schrift und Buchstaben , die bey einigen aus blossenMitlautern , bey andern aus Mitlautern und Selbstlautern zugleich , und wieder bey andern aus Sylbenzeichenbestehet .
Z .) In Beziehung auf die eigentliche Schrift , vertheile ich alle Völ¬
ker des Erdbodens in solche , die noch keine ihnen eigenthümliche Schrift haben, und hingegen andere die dergleichengebranchen . Zu dessen Behuf stelle ich mir die Erde als ( besondersdurch-grosseFlüsse , Gebürge und Wüsten ) im Be¬
zirke abgetheilet vor . Es hat dies seinen Nutzen , weil die Völker nicht immer in einer einzigenGegend gewohnthaben , dabey auch der Zeitraum ihres Aufent¬
haltes zu bemerken ist. Auf diefe Weise lasset sich Asienabtheilen , in Asien
i .) An der Wolga . 2 .) Am Ob . ? .> -Am Jenisei . 4 .) Am Lena , s .) Jenseits des Amur. 6 .) Jenseits des Jmausischen Gebürges . 7 .) Jenseits des Aras . 8 .) Diesseits des Ober - Euphrats . 9 .) Diesseits des Tigris .
10 .) Jenseits des Tigris . n .) Am Indus . 12 . ) Am Ganges . iz .) Halbinsel unter dem Indus . 14 .) Halbinsel unter demGanges , is . ) West¬
liche Indische Inseln . 16.) Oestliche IndischeInseln . 17 .) Jmseit der Wüste
Goby . 18 . ) Javonische Inseln . A4 4 .)
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4 .) Was die Bewohner dieser Bezirke betrist ; werden die wenigsten mit ihren eigenen Namen , sondern vielmehr mit denjenigen welche ihnen ihre Nachbaren geben, benennet . Also sind
1 .) An der Wolga ,
die Morouinen , Scheremissen , Wotäken , Siranen , und Permecken von Finnischer Abkunft , und haben keine ihnen eigene Schrift , die un¬
ter ihnen Christen geworden sind werdensichder Rußischen Schrift be¬
dienen.
Die Tschuwaschen aber nebst den Baschkiren und Casanischen Tatern gehö¬
ren zu den Türkischen Hauptstamm , und haben die letztern mit der Mo - Hammedanischen Religion die Arabische Schrift .
2 .) Am Ob wohnen ,
die Wogulen und Jrtische Ostäken von Ungarischer Abkunft , sie sind Heiden und haben keine Schrift ; eben so
die Samojeden , worzu die NarimisHen und Surgutischen Ostäken gehören und mit ihnen einen Houpcstamm ausmachen ;
die Teleuten , Barabinzen , Kusnezische , Katschische , Tschatschische , Tschu -
limische , und Tobolische Talern , gehören zu den Türkischen Hauptstamm , letztere sind Mohammedaner und haben die ArabischeSchrift ,
z .) Am Jenisei
Halten sichbey dessenErgiessung ms Meer auch Samojeden auf ,
in der Mitte leben die Pferd -Tungusen , welche Mansurischen Stammes sind , und gegen dessen Ursprung wohnen die Buräten. , so .zu den Mungalen gehören .
4.) Am Lena leben
unter-
^ 2 W 7 unterwärts die Jakuten , so zum Türkischen Hauptstamm gehören ,
und oberwärts die Rennchier- Tungusen , die gleichfalls Mansurischer Abkunft
sind»
Allediese Völker , sind Heiden und haben keine Schrift .
s . ) Jenseits des Amur sind befindlich ,
am Eismeere , die Jukagireu , so Finnischen Ursprungs zu seyn scheinen , und gegen den Amur hin die Hund - Tungusen , sie gehören auch zu den Man -
suren , zu ihnen gehören die am Penschinischen Meerbusen wohnende Lamutenoder Jupi .
Das ausserfte Nordöstliche Ende von Asien bewohnen die Tschucktschi , selbige machen mit den Korjäcken einenbesonderen Hauptstamm aus , diese zer - theilen sich in Reimthier - Korjacken , und Wohnhafte Korjacken , letz? tere heissen auch Olutoren und bewohnen den Nordlichen und Westlichen Theil der Halbinsel Kamtschatka , in der Sprache kommen sie mit ein¬
ander überein .
gegen die Mitte derselben wohnen die Kamtschadalen ,
und am südlichen Ende , wie auch auf den zunächst liegenden Inseln die Kurilen. Jedes dieser Heyden letztern Völker hat seine besondere Sprache , aber keine
Schrift .
6 .) Jenseits des Jmausischen Gebürges
wohnen in der südlichstenGegend dieTibetaner , diese haben ihre eigenthümliche sehr einsylbige Sprache , und besondereSchrift , welche Thomas Heyde Delbergin nennet.
Ueber ihnen wohnen westlich , die Bncharen , Turkomannen , Karakalpaken und
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und Kirgisen vderKasacken , diese gehören alle zu den Türkisch ?Tata¬
rischen Hauptstamm , sie sind Mohammedaner , haben die Arabische Schrift , und werden insgesamt von den Persern Usbeck genannt « Sie haben sich auch mit ihrer Sprache weit über den nördlichen Theil von Persien bis in Armenienausgebreitet , undheissen daselbstChazarenund Ast
scharen. Sie sind samtlichMohammedaner und haben die ArabischeSchrift . Von ihnen stammen die Türkenab , wie auch die Crimischen Tataren . Gegen Osten schließet sich an selbige der Mungalische Hauptstamm , dieser entt
hält die eigentlichen Mungalen , die Kalkas - Mungalen , ( deren Vor¬
fahren ehemals Sina beherrschten ) und die Kalmücken , letzterenennen sich selbst Songar (Kalmack heißt Tatarisch zurück bleiben , mit dieser Benennung könnten wohl Jngevon und Sasse einige Aehnlichkeit haben) sie haben sich sehr weit bis in Tibet , und gegen die Wolga ausgebreitet , ihr Hanptstaat aber ist neulichst durchdie Sineser vertilget worden . Diese
z Völker haben mit einander eine besondereSprache und Schrift , welche die Oigurische ist, gemein.
Weiter gegen Osten von diesen bis an den Amur wohnen die Mansuren , sel¬
bige sind die jetzigen Beherrscher von Sina , daselbst heissen sie auch Niuche , sie sind ein besonderer Völkerstamm , und haben ihre eigene Sprache , aber ihre Schrift ist die Mungalische .
7 .) Jenseits des Aras
wohnen die Armenier , und Georgier oder Erusiner . Jedes von beyden Völkern hat seine eigene , und mit keiner andern in Verwandschaft siehende
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Sprache und Schrift , auch sindsie Christen ; dergleichen sind auch die Jmeretter oder Melitiner , die auch ihre eigene Sprache haben .
Ueber ihnen wohnen, in der gebürgigen Erdengeweiter aufwärts , mancherley kleine Völker , von diesen sind mir, ihrer Sprache nach , als gänzlich un¬
terschieden bekannt , die Komücken oder Leskicr , Kubätschaner , Anra¬
ten , Avaren , Abgasen und Tscherkasen, sie sind meistensMahomeda - ner ^und haben keine besondere Schrift . Weil nebst den Inseln und Wäldern , besonders die Gcbürge den vertriebenen Völkern zur Zuflucht gedienet haben ; so wären wohl in dieserGegend die übrig gebliebenen der ScytischenVölker, welche HersdotuSinsbesondere hernennet, aufzusuchen .
Zuausserst gegen Norden am Don , wohnen die Nogaischen und Cubanischen Ta¬
tern , oder Cabardiner , selbige gehören zu denCrimischen Tatern , und stehen auch unter dem Befehle des Chans derselben.
8 .) Diesseits des Ober - Euphrats lieget Natolien oder dasKlein -Asien .
Dieses Land, welches in vorigen Zeiten in so viele Reichezertheilet gewesen , enthält zu jetziger Zeit keinbesonderes Volk mehr , die Bewohner dessel¬
ben sind entweder Türken und Juden , oder Griechen und Armenier. In den ältesten Zeiten mag vielleicht die Medische und Slavonische - . Sprache darindie Oberhand gehabt haben , davon Strabo Spuren anzu¬
gebenscheinet .
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9 .) Diesseits des Tigris ist derjenige Bezirk welcher die Länder , Chaldäa, Syrien , Palästina , und Arabien in sichfasset .
Länder welche zusammen genommen nur ein einiges Stammvolk , daß ihnen eigenthümlich ist , enthalten , dessen besondere Mundarten inögeMein die - - Onentalische Sprachen genennst werden. Da die Bewohner dieser Län¬
der den wichtigsten und nützlichstenKünsten und Wissenschaften den ersten Stoff geliefert haben , und die Erfinder der .Buchstabenschrift gewesen zu ftyn scheinen ; ,so habe ich ihrer Schrift die beyden ersten Tabellen
gewidmet . Sie enthalten die aus den ältesten und echtestenUrkunden hergenommene harmonische Vorstellung der insbesondere sogenannten Orieip talischen Alphabete . Die Ordnung der Buchstaben ist darin nach der Reihe desHebräischen Alphabetes , und sie sind also neben einander ge-
fetzet, daß man daraus ihre Ableitung und Verwandschaft ersehen- kann .
f . ) Die erste Tabellestellet in 4 Hanptabtheilungen, die aus der Chaldäischen abgeleiteten Schriften dar>
1 .) Die älter« Chaldäische oder Hebräische Schrift .
Deren erste Unterabtheilung enthält , die aus den Palmyrenischen Steinschriften genommene Buchstaben : die jweyte , dergleichen aus einer der ältesten
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.Handschriften des Pcnwmichi : und die dritte , aus einer in -Sichem in vorigen Jahrhundert geschriebenen Handschrift.
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Erstlich die LKranZelo unterwärts gefchet , da sie in dieser Stellung die Mutter der Oigurischen Schrift gewordenist : hernacheben die LMÄNZel » recht
^ geschet : drittens , der Ncstorianer : und viertens ^ der Maronitm Schrift
.
z .) Der Sabbier Schrift .
Die gleichfalls Chaldäifch ist , wo aber die z Vocalzeichen der Araber wedele oben noch unten geseßet, sondern durch gerade Winkel , schräge Winkel und dreyecke in die Consonannten eingezogen sind ; solchergestalt ist sieeine Sylbenschrift.
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4 .) Die Abänderungen der Arabischen Schrift .
Erstlich die Kufische , welche man auf alten Münzen und Denkmälern , beson¬
ders im Oriente findet , sie sind theils ohne, und theils mit den we¬
sentlichen Unterscheidungszeichen geschrieben: ZweytenS , die Karmati -
sche , so man hin und wiedernoch auf den Denkmalern > in den Ländern
Bs welche
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welche die Sarazenen im Occidentebesessenhab«n , wahrnimmt : drit¬
tens , die Mauritanifche , deren sich die Bewohner von Marocco bedie¬
nen : viertens , die Arabische Schrift womit der Koran geschrieben wird : fünftens , die Schrift der Perser : und sechstens , die Schrift der Türken ; mit welchen beyde Völker in ihren eigenthümlichen Spra ?
chen schreiben. '
6 . > Die zweyts Tabelle enthält in z Hguptabtheilungen , einige aus der Phönicifchen entstandene Schriften .
1 .) Die Phönicische Schrift .
Welche ich als eine Abänderung der Chaldäischm ansehe . In den Unterabthei- limgen sind die Schriften hergenommen : erstlich , von denen in Cypern aufgefundenen Steinschriften : zweytens , von denPhönicifchenMünzen : drittens , von einer auf Malta gefundenen Steinschrift : viertens , von einer zu Carpentras befindlichen Steinschrift : und fünftens , von eben der vorgcmeldeten zu Sichcm geschriebenen Handschrift.
2 .) Die alte Aegyptische Buchstabenschrift .
Diese ist von denAufschriften der Mumien hergenommen , und scheinet gleich¬
falls Phönicifchen Ursprunges zu seyn . Ob ich gleich die Bedeutung eines
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eines jeden Zeichens derselben, mir noch nicht genau zu bestimmen ge¬
traue ; so erhellet doch , daß ihre Anzahlder Hebräischen gleichist , und ihnen die Vocalzeichenzugesehet worden , nebst dem sind unsere für Arabischegehaltene Zahlzeichen darunter befindlich, und über das noch am Ende die z ersten Sinäsischei», ans deren Versetzung der Striche das Buch Xe - KinZ bestehet.
z .) Die ältesten Spanischen Schriften .
Diese sind alle von Münzen genommen , und zwar ans verschiedenen Theilen von Spanien . Die ersten , aus dem untersten sind Phönicisch : die zweyten, aus dem mittleren , und die dritten , ans deck oberen Theile; diese beyden letzteren näheren sich der Altgriechischen oder Hettnseischen wie auch der NordischenRunenschrift , sie sind von der linken Hand zur
rechten geschrieben .
7 .) Die dritte Tabelle zeiget den Uebergang der Phönicischen Schrift nordwärts nach Europa , in zHauptabtheilungen . Die Ordnung der Buch¬
staben ist darin , die Griechische mit der Hebräischen verbunden.
1 .) Die älteste Griechische Schrift .
Hier zeiget es sich , wie selbige aus der Phönicischenentstanden ist. Ihre Arz
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z« schreiben» wurde mit dem- Gange des Ochsen beym Pfiügm vergli-
^ chen , daher sie die Benennung LuKrvpKeäon erhalten hat. Man fieng nemlich die erste Zeile zur rechten Hand an und führete sie zur linken , also hatten dieBuchstaben ' die Gestalt welche die erste Unterabtheilung
zeiget : darauf fieng man die folgende Zeile wieder von der linken an gegendie rechte zu führen , dabey wurden die Buchstaben verkehret, wi« solchesaus der zweyten erhellet . Sie sind von Steinschriften genommen »
2 .) Die ältesten Jtaliänischen Schriften .
Deren erste Abtheilung enthalt die Hetruscische Schrift . Diese ist die ältest« Griechische Schrift fast unverändert , nur daß alle weiche Confonan- ten , wie auch F und O darin fehlen, sie ist von der rechten zur lin¬
ken Hand geschrieben , und aus den in Gubbio gefundenen ehernen Ta¬
feln genommen : die zweyte stellet die älteste LateinischeSchrift vor , wie solche auf zweyen von ebengemeldeten Tafeln befindlich ist, Gori nennet
sie die Pelasgische : und die dritte enthältgleichfalls dieLateinische Schrift , wie selbige auf einigen der ältesten Steinschriften stehet .
z .) Die älteste Nordländische Schrift .
Welche die Runenschrift genannt wird . In deren ersten Abtheilung stehen die Zeichen Isländischer kitf M zweyten . Norwegischer ; ü, der dritten,
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Dänischer : und in der vierten, Schwedischer Steinschriften : die fünfte enthält die Helsingischen verkürzeten Runezeichen : und die sechste hat die Buchstaben einerFranzösisch - Normandischen Handschrift.
8 .) Da Teutschland , Frankreich und England , nebstdenSlavonischen Ländern nichts von den Schriften ihrer ältesten Bewohner aufzuweisen haben ; so muß ich diesenAbschnitt mit den z Tabellen schliessen . In den folgenden Zeiten ist ganz Europa desto reichlichermitmancherlevSchrif¬
ten versehen worden , welche sämtlich aus der Griechische » und Lateini¬
schenentstandensind , wie solches in der Folge gezeiget werdenwird »
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