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ÄGYPTISCHE AMULETTE AUS PALÄSTINA

Von Anton Jirku, Bonn

Die im Folgenden geschilderten ägyptischen Amulette kaufte ich vor

längerer Zeit in Palästina. Ein arabischer Bewohner des Landes soll sie beim

Bau seines Hauses gefunden haben; ein durchaus möglicher „Zufallsfund",

dessen Bedeutung glückhcherweise vom Finder gleich erkannt wmde ; was

nicht immer der Fall ist.

Das in Fig. 1, T. 3 gezeigte Amulett (natürliche Größe 2:2 cm) stellt ohne

Zweifel den schakalförmigen Gott Anubis dar; und zwar in der hegenden

Form, imd nicht auf einem TraggestelP. Dieses Amulett ist aus Holz ge¬

schnitzt, mit grüner Farbe bestrichen und stark poliert; der Kopf ist zum

Durchziehen einer Schnm durchlocht.

Dieses Amulett, aus einem grünlichen Stein geschnitten, (vgl. Fig. 2, T. 3

- natürhche Größe 3:1,5 cm - oben eine durchlochte Erweiterung) ist deut¬

Uch die ägyptische Göttin Hathor; der Kopf umrahmt von Flechten; deut¬

hch erkennbar die Ohren der Kuh, des ihr heiligen Tieres, angedeutet.

Dieses Amulett (vgl. Fig. 3, T. 4 - natürliche Größe 4:3 cm) stellt wohl die

der ägyptischen Göttin Hathor heilige Kuh dar ; diese Annahme ist gesichert

durch die Sonnenscheibe, welche die Kuh zwischen ihren Hörnern trägt.

Die 4 Pflanzen hinter der Kuh hält W. Helck, Hambmg (briefliche Mit¬

teilung) für das Schilf des Nil. Das Amulett stellt somit die aus dem Nil

steigende Kuh der Hathor dar.

Interessanter ist das auf Fig. 4, T. 4 (natürliche Größe 2:3 cm - geschnit¬

ten aus einem grünlichen Stein) abgebildete Amulett, das an seinem oberen

Ende eine durchlochte Öse trägt. Wir sehen rechts oben die Königs-Kartu¬

sche Thutmosis III.; demnach eine zeithche Fixierung a quo. Links und

unterhalb dieser Königs-Kartusche sehen wir eine sitzende männliche Ge¬

stalt und darunter eine Sphinx. Beide halten in den Händen einen Gegen¬

stand, der eine Waffe sein könnte. Symbohsch gegen den Dämon gerichtet,

zu dessen Abwehr das ganze Amulett angefertigt wurde ? Für die am unteren

Ende angebrachte Inschrift in ägyptischen Hieroglyphen schlägt Fräulein

Dr. Drenkhahn (Würzburg) die folgende Übersetzung vor: ,,Gott Harach-

te, der gute Gott, er möge geben". In der Diskussion zu meinem Vortrag auf

dem Würzburger Kongreß (Juli 1968) wmde die Ansicht geäußert, daß diese

1 Vgl. Ebman, A. Die ägyptische Religion, 2. Auflage, S. 23.

6 Or.-Tg.

(2)

38 Anton Jirku

Worte einem ägyptischen Text entlehnt sein könnten, weil sie ohne richtigen

Zusammenhang seien. Man könnte erwarten, daß gesagt worden wäre, was

der Gott geben soll; das Wort dj hängt etwas in der Luft.

Das Interessanteste dieser Amulette ist zweifellos das in Fig. 5,a und 5,b,

T. 5 abgebildete (natürliche Größe 1,5:2 cm, aus einem schwarz-braunen

Stein geschnitten). Die obere und die untere Seite ist stark weiß inkrustiert,

was wohl auf einen chemischen Vorgang während des Vergrabenseins in der

Erde zmückzuführen sein wird. Die obere Seite dieses Amuletts zeigt

6 Skarabäen, zu je 3 angeordnet; der Raum zwischen ihnen durch 6 Er¬

hebungen ausgefüllt.

Auf der Unterseite am untern Ende sehen wir zweimal die Hieroglyphe

d&r „rote Krone von Unterägypten", dazwischen das Zeichen 'nh ,, Leben".

Darüber zweimal die Hieroglyphe 'irt ,,Auge". Oben, in der Mitte innerhalb der sog. Königs-Kartusche, steht die Hieroglyphe wo/er ,, Wohltat, Heil".

Rechts und links davon eine Gestalt mit einem Tierkopf.

Wir können nm raten, was der ,, Amulettenfabrikant" mit seiner Symbo¬

lik gemeint hat. Die Kombination dsr und 'nh fand ich noch einmal auf

einem zu Bybios gefundenen Skarabäus^. Was die Kombination dieser

beiden Hieroglyphen zu bedeuten hat, weiß ich nicht. Verständlicher ist

schon das nofer in der Königs-Kartusche. Die Gestalt mit dem Tierkopf

soll wohl den Dämon darstellen, gegen den das Amulett schützen soll. Eine

menschhche Gestalt mit einem Tierkopf findet sich auch in der Mitte einer

zu Ras Schamra-Ugarit gefundenen Triade dreier Gestalten aus Elek-

trum^. - Was soll aber die zweimalige Hieroglyphe für ,,Auge" bedeuten?

Vielleicht war dieses Amulett als ein Schutzmittel gegen den ,, bösen Blick"

gedacht, welcher Aberglaube ja noch heute im Orient lebendig ist. Die Ge¬

stalt mit dem Tierkopf wäre dann der Dämon des ,, bösen Blickes".

" Dunand M. Fowillea de Bybios I. T. 130. Nr. 1409.

' Vgl. Ugaritica III. S. 94 f. - H. Schmökel (mündliche Mitteilimg) hält

diese Kombination für churrisch.

^

(3)

EIN SEMITISCHES sdm-f (RESUME)i

Von Helmut Satzinger, Berlin

Im Äthiopischen (Ge'ez) existieren zwei Konstruktionen, die man als

Parallelen zum ägyptischen sdm-f bezeichnen mag :

1. Die Gerundiv-Konstruktion, bestehend aus dem im adverbialen Ak¬

kusativ stehenden ,, tatwörtlichen Infinitiv" {qatila) und den angefügten

Suffixpronomina zum Ausdruck des semantischen Subjekts: qatilö (aus

qatila + hü kontrahiert). Der Sinn ist der eines gleichzeitigen Temporal¬

satzes: ,,wenn er tötet", ,,als er tötete".

2. Die Konstruktion Adjektiv + Suffixpronomen (zum Ausdruck des

semantischen Subjekts), deren Sinn der eines Zustandssatzes ist; das Ad¬

jektiv steht nach Genus, Numerus und Casus in Kongruenz mit dem Be¬

ziehungswort :

teküze-ka ,,(du [mask.],) indem du traurig bist/warst"

teküza-ka ,,(dich [mask.],) indem du traurig bist/warst"

tekezte-ki ,,(du [fem.],) indem du traurig bist/warst"

tekezta-ki ,,(dich [fem.],) indem du traurig bist/warst"

usw.

Das sdm-f des Ägyptischen ist keine Einheit: Unter dieser Bezeichnung

verstehen wir eine Anzahl von Verbformen, die sich sowohl hinsichtlich

der Vokalisation als auch hinsichtlich der syntaktischen Funktion vonein¬

ander unterscheiden. Nichts berechtigt uns, alle diese Bildungen von vorn¬

herein als aus gemeinsamem Ursprung entstanden anzusehen, wie dies

bisher zumeist geschehen ist. So wird man die heute weitgehend anerkannte

Theorie, daß den s^w-/-Bildungen passivische Partizipien zugrunde liegen,

nur auf einen Teil dieser Formen beziehen können. Für die übrigen wäre

zu prüfen, ob nicht die besprochenen äthiopischen Konstruktionen einen

Schlüssel zu ihrer Erklärung bieten.

^ Im vollen Wortlaut unter dem Titel ,, Äthiopische Parallelen zum ägyptischen sdm-f" veröffentlicht in MDIK 23 (1968).

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