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Globale Kreislaufführung strategischer Metalle: Best-of-two-Worlds Ansatz (Bo2W)

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Globale Kreislaufführung strategischer Metalle:

Best-of-two-Worlds Ansatz (Bo2W)

Matthias Buchert und Andreas Manhart

1. Projektziele ...419

2. Allgemeiner Projekthintergrund ...421

3. Das Pilotland Ghana ...424

4. Arbeiten im laufenden BMBF-Projekt ...427

5. Sekundärrohstoffpotenziale ...428

6. Ausblick ...430

7. Quellen ...430 In Schwellen- und Entwicklungsländern akkumuliert sich mit hohem Tempo eine stetig wachsende Menge an strategischen Metallen, die in End-of-Life Gütern wie Alt- fahrzeugen und Elektronikaltgeräten wie z.B. Computern, Fernsehern, Mobiltelefonen eingebunden sind. Da in diesen Ländern bislang entweder keine oder nur inadäquate Recyclingstrukturen für diese Post-Consumer Materialien existieren, geht der Groß- teil dieser Sekundärrohstoffe wie Platingruppenmetalle, Kobalt usw. verloren. Damit verbunden sind in vielen Ländern erhebliche Umwelt- und Gesundheitsbelastungen sowie verlorene Wertschöpfung und damit nicht zuletzt verpasste soziale Entwick- lungsmöglichkeiten (reguläre Arbeitsplätze, Weiterbildungsmöglichkeiten usw.). Zur notwendigen Steigerung der globalen End-of-Life Recyclingraten für viele Metalle ist es in den nächsten Jahren unerlässlich die Recyclingstrukturen in den Schwellen- und Entwicklungsländern deutlich zu verbessern und an die entwickelten Systeme in Europa anzubinden. Das Verbundprojekt unter Leitung des Öko-Instituts setzt auf die Etablierung verbesserter und umweltgerechterer Sammel- und Zerlegestrukturen in den Pilotländern Ghana und Ägypten mit einer Verknüpfung zu Hightech-Anlagen in Deutschland und Europa, die für Edel- und Spezialmetalle (Gold, Silber, Kobalt usw.) sehr hohe Rückgewinnungsraten garantieren. Damit wird gleichzeitig ein entschei- dender Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zur Schaffung von ökono- mischen und sozialen Perspektiven in Pilotländern wie Ghana und Ägypten geleistet.

1. Projektziele

Das Verbundforschungsprojekt Globale Kreislaufführung strategischer Metalle: Best- of-two-Worlds Ansatz (Bo2W) [1] im Rahmen des BMBF-Förderprogramms r3 adres- siert unter anderem die folgenden Materialen: Edelmetalle wie Gold, Silber und die

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Platingruppenmetalle* (Platin*, Palladium*, Rhodium*, Ruthenium* usw.), Indium*, Kobalt*, Lithium sowie Seltene Erden* wie z.B. Neodym*, Praseodym* und Dyspro- sium*. Die mit * gekennzeichneten Materialien sind in der Liste der EU Kommission zu kritischen Rohstoffen [2] und überwiegend auch in den entsprechenden Listen der USA und Japan aufgeführt und somit klar strategischer Natur hinsichtlich ihrer Bedeutung für Schlüsseltechnologien und des zugeordneten Versorgungsrisikos. Zu- sätzlich zu den strategischen Materialien sollen im Rahmen des Verbundprojektes aber auch Basismetalle wie Aluminium, Blei und Kupfer abgedeckt werden, da nur durch Kombination der strategischen Materialien mit weiteren Recyclingströmen in einer Gesamtwertschöpfungskette aus oft komplexen End-of-Life Materialien ein wirtschaftlich tragfähiger Zugang erfolgen kann.

Das Konsortium setzt sich neben dem Öko-Institut (Koordination) aus Industrie- partnern wie Umicore, Vacuumschmelze usw. sowie den lokalen Partnern City Waste Recycling Ltd. (Accra, Ghana) und CEDARE (Kairo, Ägypten) zusammen. Die enge Verzahnung von wissenschaftlicher und unternehmerischer Kompetenz in enger Zu- sammenarbeit mit erfahrenen Partnern vor Ort, die über entsprechende Kontakte und Zugänge in Ägypten und Ghana verfügen, soll den Erfolg des umfassenden Projekts (Laufzeit 6/2012 – 5/2015) sicherstellen.

Der Bedarf bei den beteiligten Unternehmen ergibt sich einerseits aus der unmittelbaren Nachfrage nach (Sekundär-)Rohstoffen für die jeweiligen Fertigungsprozesse als auch aus der Notwendigkeit als Handelsware zur Absicherung der Rohstoffverfügbarkeit (zum Beispiel im Rahmen von toll refining-Geschäften). Das Verbundprojekt adressiert explizit die überregionale bzw. internationale Vernetzung von Wertschöpfungsketten, welche die Rückführung von in Exportgütern (Fahrzeuge, elektronische Apparate usw.) integrierten strategischen Rohstoffen nach Europa erlauben. Ziel ist der Aufbau optimierter Sammel- und Zerlegestrukturen am letzten Nutzungsstandort – hier in Ghana und Ägypten – und von innovativen Geschäftsmodellen für die Rückführung strategisch bedeutsamer Sekundärrohstoffe in die Güterproduktion.

Durch das Vorhaben wird ein wichtiger Beitrag zu den förderpolitischen Zielen des BMBF, wie

• Verdopplung der Rohstoffproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber 1994 (über Ersatz von Primärrohstoffen durch Sekundärrohstoffe),

• Erhöhung der Versorgungssicherheit Deutschlands (und hier vor allem von Hightech-Schlüsselindustrien) mit knappen Rohstoffen,

• Intelligenter Umgang mit Ressourcen bei gleichzeitig größerer Umweltverträglich- keit,

• Kombination intelligenter Dienstleistungen mit effizienten Technologien (hier Re- cyclingverfahren) und

• Stärkung der Führungsposition der deutschen Recyclingwirtschaft geleistet.

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Das Konsortium arbeitet gemeinsam an dem Ziel globale Rohstoffkreisläufe für eine Reihe wichtiger und durch zunehmende Verknappung oder Verteuerung gekenn- zeichneter Metalle zu schließen und hinsichtlich ökologischer und sozialer Aspekte zu optimieren. Daher bekennen sich alle Projektpartner hinsichtlich der angestrebten Geschäftsmodelle zum Recycling diverser Metalle mit Partnern in Ägypten und Gha- na zu den einschlägigen ethischen, sozialen und ökologischen Standards; d.h. faire Entlohnung, keine Kinderarbeit, Minimierung von Umweltbelastungen und Gesund- heitsbeeinträchtigungen usw.

2. Allgemeiner Projekthintergrund

In den letzten Jahren hat eine Reihe von Studien auf die erheblichen Ressourcenpoten- ziale in Altgeräten (insbesondere in Fahrzeugen und Elektronikgeräten) in Schwellen- und Entwicklungsländern hingewiesen (vgl. u.a. [3]). Diese sehr schnell wachsenden Potenziale speisen sich einerseits aus dem Import von Gebrauchtwaren aus Industrielän- dern, andererseits aber auch durch einen schnell wachsenden einheimischen Konsum [4]. Aufgrund fehlender bzw. unzureichender Recyclingstrukturen in Schwellen- und Entwicklungsländern geht zurzeit ein überwiegender Teil der Metalle beim End-of-Life Management unwiederbringlich verloren. Durch den Einsatz inakzeptabler Methoden in Ländern wie Ghana, wie z.B. das offene Abbrennen von Kabeln zur Gewinnung von Sekundärkupfer, kommt es zu signifikanten Umwelt- und Gesundheitsbelastungen.

Mit diesem Verbundprojekt werden sekundäre Rohstoffvorkommen in nichteuropäi- schen Ländern adressiert, die bisher nur mit wenig nachhaltigen und sehr ineffizienten Verfahren recycelt oder gar gänzlich vernachlässigt wurden. Elektronische Altgeräte und Altautos haben besondere Relevanz, da diese in ihrer Gesamtheit eine bedeutende potentielle Quelle für Sekundärrohstoffe darstellen und ebenso besonders problematisch bei unsachgemäßer Entsorgung sind. Für die Frage des Recyclings und der Rückfüh- rung, soll auf den Best-of-two-Worlds Ansatz (Bo2W) zurückgegriffen werden, der eine

Bild 1:

Offenes Abrennen von Kupfer- kabeln in Agbobloshie in Accra/

Ghana

Quelle: A. Manhart, Öko-Institut e.V., 2012

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Arbeitsteilung zwischen manueller Vorbehandlung in Entwicklungs- und Schwellen- ländern und geeignete Schnittstellen zu Hightech-Raffinerien in Industrieländern wie Deutschland vorsieht. [5, 6, 7]

Es werden Lösungsansätze entwickelt, um kollaterale Umweltbelastungen und Problem- abfälle bei der Vorbehandlung weitgehend zu reduzieren. Das Verbundprojekt hat durch die Beteiligung wichtiger und erfahrener Industriepartner aus dem Bereich des Metallrecyclings und Technologiematerialien nicht nur den Anspruch die Grundlagen und Bedingungen für verbesserte internationale Kreislaufführungen zu erforschen, sondern vielmehr die robuste Basis für die Etablierung entsprechender internationaler Wertschöpfungsketten in der Praxis zu legen.

In etwa seit Beginn des Jahrtausends steigt die Nachfrage nach Konsumgütern im Be- reich der elektrischen und elektronischen Produkte sowie der motorisierten Fahrzeuge in den asiatischen Schwellenländern – und mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung in fast allen Schwellen- und Entwicklungsländern – stark an. Besonders deutlich wird dies im Bereich der Mobiltelefon- und Internetnutzung. Wie aus Bild 2 ersichtlich wird, verfügen – aus rein statistischer Sicht – bereits achtzig Prozent der Weltbevölkerung über ein Mobiltelefon und dreißig Prozent über einen Internetanschluss.

Bild 2: Zeitlicher Verlauf der weltweiten Nutzung von ausgewählten Informations- und Kom- munikationstechnologien

Quelle: ITU

Alleine in Ghana und Ägypten belaufen sich die Zahlen der registrierten Mobiltele- fone auf über 24,3 und 55,3 Millionen. Der PKW-Bestand beläuft sich gegenwärtig in

2002 2003 90

70 60 50

30 20 10

weltweite Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien pro 100 Einwohner

2000 0 100

80

40

aktive mobile Breitbandanschlüsse

Mobilfunkanschlüsse Internet-Nutzer Festnetzanschlüsse feste Breitbandanschlüsse

2001 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

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Ghana auf gut 4 Millionen Fahrzeuge, in Ägypten liegt die Zahl bei gut 5 Millionen Fahrzeugen; mit jeweils stark wachsender Tendenz. Der steigende Konsum führte in fast allen Entwicklungs- und Schwellenländern zu schnell wachsenden Mengen von Altgeräten und Altfahrzeugen für die bislang lokal meist keine geeigneten Recycling- und Entsorgungsstrukturen vorhanden sind. In Kombination mit den stark steigenden Weltmarktpreisen für metallische Rohstoffe seit 2003 führte dies in vielen Ländern zu einer Ausbildung informeller Sammel- und Recyclingstrukturen. Die desaströsen ökologischen Folgen dieser informellen Aktivitäten wurden bereits eingehend in ver- schiedenen asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern untersucht und bewertet [siehe u.a. 8, 9, 10, 11].

Ausgehend von diesen Status-quo Analysen fokussiert sich die wissenschaftliche Arbeit seit einigen Jahren verstärkt auf die Suche nach praktikablen Lösungsansätzen. Während hier einige Autoren die Möglichkeit untersuchen, die Sammel- und Recyclingsyste- me aus Industrieländern für den Einsatz in Schwellen- und Entwicklungsländer zu übertragen [12] gehen andere Untersuchungen explizit auf den Umstand ein, dass die sozioökonomischen Bedingungen in den betrachteten Regionen strukturell verschieden sind und somit gänzlich neue Ansätze gefunden werden müssen. Dieser Ansatz wird insbesondere im Kreis der StEP-Initiative (StEP = Solving the E-waste Problem) ver- folgt und wurde ebenso von der Partnerschaftsinitiative der Basler Konvention PACE (PACE = Partnership on End-of-life Computing Equipment) übernommen. In dieser wissenschaftlichen Debatte wurde das Best-of-two-Worlds Konzept (Bo2W) entwickelt, das insgesamt auf folgenden Annahmen und Ansätzen beruht:

• Die informellen Recyclingstrukturen in Schwellen- und Entwicklungsländern sind auf Massenmetalle wie Stahl, Aluminium und Kupfer fokussiert. Edel- und Son- dermetalle werden vernachlässigt oder nur sehr ineffizient und mit beträchtlichen Schadstoffemissionen zurückgewonnen.

• Die informellen Recyclingstrukturen sind armutsgetrieben und beschäftigen eine große Zahl unterprivilegierter Arbeitskräfte. Eine stark mechanisierte Aufberei- tung wie in Industrieländern würde Arbeitsplätze vernichten und wäre somit ge- sellschaftlich nicht akzeptabel.

• Mit einer arbeitsintensiven manuellen Demontage können hochwertige Schrott- fraktionen gewonnen werden. Im Vergleich zur mechanischen Aufbereitung wür- den damit Arbeitsplätze erhalten und ggf. sogar neu geschaffen. Zusätzlich können durch die bessere Selektivität der manuellen Demontage die wert- und schadstoffre- levanten Komponenten gezielter den folgenden Recyclingprozessen zugeführt wer- den, wodurch die Ausbeuten vor allem bei den gering konzentrierten Edel- und Sondermetallen deutlich erhöht werden können [13].

• Die Verarbeitung (Raffinerie) hochwertiger Schrottfraktionen muss z.T. in ande- ren Ländern stattfinden. Insbesondere für komplexe edel- und sondermetallhaltige Schrotte sind vor Ort in der Regel keine geeigneten Strukturen vorhanden. Der Aufbau geeigneter Raffinerien benötigt Investitionssummen im Milliardenbereich und ist somit beim derzeitigen Schrottaufkommen vor Ort nicht darstellbar.

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• Ein Export ausgewählter Schrotte zu modernen Verarbeitungsanlagen würde zu- dem zum Export und besseren Management von Schadstoffen führen, da viele edel- und sondermetallhaltige Schrotte gleichzeitig intensiv mit Schadstoffen belastet sind.

• Zwar bleiben auch mit dem Bo2W-Ansatz schadstoffhaltige Fraktionen (z.B. Kabel, bleihaltige Bildröhren) im Land zurück, höhere wirtschaftliche Erlöse sowie eine Formalisierung der Akteure würden aber gute Voraussetzung für ein verbessertes Management dieser Fraktionen schaffen.

Im Verlauf der Debatte um das Bo2W-Konzept wurden bereits verschiedene Poten- zialstudien und Arbeiten veröffentlicht. Hinzu kommen verschiedene Arbeiten, die sich verstärkt mit den sozio-ökonomischen Bedingungen in den Recyclingsektoren von Entwicklungsländern auseinandersetzen und somit eine Basis für die Umsetzung des Konzeptes schaffen [14, 15, 16, 18, 19].

Diese Studien trugen allesamt zu einer besseren Einordnung und Schärfung des Konzepts bei. Dabei wurden verschiedene Prinzipien erarbeitet, die innerhalb wis- senschaftlicher Kreise nun als Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Umsetzung betrachtet werden:

• Das Bo2W-Konzepot darf sich nicht ausschließlich auf werthaltige Fraktionen be- schränken. Die Gewinne aus diesen Fraktionen müssen auch zur sachgerechten Entsorgung defizitärer und schadstoffhaltiger Fraktionen aufgewendet werden.

• Bei der Implementierung des Bo2W-Konzeptes müssen zusammen mit lokalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nachhaltige Lösungen für anfallende Problemfraktionen gefunden werden (z.B. bleihaltige Bildröhren, be- lastete Kunststoffe, Kabelisolierungen).

• Das Bo2W-Konzept ist auf lokal anfallende Abfälle beschränkt und darf nicht zur Etablierung eines internationalen Abfallhandels missbraucht werden. Ein Import von Schrotten ausschließlich zum Zweck zur manuellen Demontage und Rück- führung der werthaltigen Fraktionen führt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu negativen Umwelteffekten und ist damit abzulehnen.

• Eine indirekte Stimulierung illegaler Schrottimporte zum Zweck des Recyclings im Bo2W-Modell ist zwar theoretisch denkbar, ökonomisch aber unwahrscheinlich.

Dies kann insbesondere aus der Tatsache abgeleitet werden, dass der Secondhand- Wert gebrauchter Elektronikgeräte in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern meist mehr als das Fünf- bis Zehnfache des intrinsischen Materialwerts beträgt.

• Bei der Implementierung müssen einerseits Arbeitsplätze erhalten werden, ande- rerseits müssen die Arbeitsbedingungen an internationale Mindeststandards an- geglichen werden (ILO-Konventionen, Gesundheitsschutz).

3. Das Pilotland Ghana

Die ehemals britische Kolonie Ghana erlangte 1957 die Unabhängigkeit. Der westafrika- nische Staat mit einer Fläche von 238.537 km² ist heute die zweitwichtigste Ökonomie

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Westafrikas (nach dem bevölkerungsreichen Nigeria) mit Wachstumsraten von im Durchschnitt etwa fünf Prozent jährlich. Die Bevölkerung im demokratisch regierten Ghana betrug nach UN-Prognosen 2012 rund 25,5 Millionen Einwohner. Das jährli- che Bevölkerungswachstum beträgt rund 2,1 Prozent. Die UN-Bevölkerungsprognose (Medium-fertility variant) geht für Ghana für das Jahr 2020 bereits von 30,3 Millionen Einwohnern und für 2030 von 36,5 Millionen Einwohnern aus [17]. Das Bevölkerungs- wachstum geht einher mit einer schnellen Verstädterung. So sind Metropolen wie die Hauptstadt Accra sowie Kumasi inzwischen Millionenstädte.

Analyse der informellen Recyclingstrukturen Im Rahmen des E-waste Africa Projektes des Sekretariats der Basler Konvention hat das Öko-Institut zusammen mit lokalen Partnern von 2009 bis Ende 2010 die Funktionsweise, die sozio-ökonomischen Bedingungen sowie die gesellschaftlichen Verflechtungen der informellen Sammel- und Recyclingstrukturen in Accra (Ghana) und Lagos (Nigeria) eingehend untersucht [siehe 4, 18, 19]. Dabei wurde einerseits ein tiefer Einblick in die bestehenden Strukturen gewonnen, andererseits wurden auch intensive Kontakte mit lokalen Akteuren aus Wirtschaft (formell und informell), Politik und Zivilgesellschaft hergestellt. Dabei sollen insbesondere folgende Aspekte hervorgehoben werden:

• Die Bezeichnung E-waste Recycler geht im Wesentlichen auf die Vielzahl E-Schrott- fokussierter Berichte und Studien zurück. Aus Sicht der lokalen Akteure werden die Aktivitäten nicht nach Produktgruppen unterteilt, sondern nach der entsprechen- den Schrott- oder Rohstofffraktion (z.B. Stahl, Aluminium, Kupfer). Die meisten Sammler und Recycler behandeln sowohl E-Schrott als auch andere metallhaltigen Schrotte. So ist es für die Akteure vor Ort i.d.R. völlig unerheblich ob die zu be- handelnden Kabel aus Elektroaltgeräten, Installationen oder Autos stammen. Aus diesem Grund wurde für das BMBF-Vorhaben der Fokus in erster Linie auf Schrotte und Metalle gelegt.

• In Ghana sind die informellen Reparatur-, Sammel- und Recyclingstrukturen gut organisiert und verfügen über eigene Verbände zur Vertretung ihrer Interessen.

Diese Associations sind sich den Problemen des derzeitigen Managements bewusst und prinzipiell an der Mitwirkung an Lösungen interessiert.

• Während die Reparaturbetriebe i.d.R. Arbeitskräfte mit gutem Bildungsniveau be- schäftigen (z.T. Universitätsabschluss), sind Arbeitskräfte im Bereich der Samm- lung und des Recyclings i.d.R. wenig gebildet. Ein Großteil dieser Arbeitskräfte setzt sich aus Binnenmigranten aus dem landwirtschaftlich geprägten Nordteil des Landes zusammen (Landflucht aus der Sahelzone). Die Hauptmotivation für die Arbeit im Schrottsektor ist der Aspekt des rapid-cashflows, also der Tatsache, dass ohne Vorkenntnisse und Investitionskosten bereits am ersten Tag Bargeld verdient werden kann. Dieser Aspekt ist bei allen Schnittstellen zwischen formellen und informellen Sektoren – und somit auch dem Bo2W-Ansatz – unbedingt zu berück- sichtigen.

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A: Stahlschrott, B: Aluminiumschrott, C: Leiterplatten, D: Kabel, E: Kupferschrott, F: Kunststoffe, G: Magnete

• Die Lösung der E-waste Probleme – und in diesem Zug auch die Lösung für Ver- schmutzungen ausgehend von anderen Schrotten – ist in Ghana eine wichtige po- litische Priorität. In Ghana wurde im März 2011 eine National E-waste Strategy verabschiedet, die wesentliche Eckpunkte für Politik und Wirtschaft in diesem Bereich skizziert. Diese sieht sowohl eine strenge Umsetzung der Basler Konvention bezüglich Schrott- und Gebrauchtwarenimporte vor, als auch die Entwicklung eines formalisierten Recyclingsektors mit Schnittstellen zu internationalen Raffinerien als Abnehmer.

Analyse manueller Demontagetiefe und Training des informellen Sektors

Bild 3:

Manuell zerlegter und in Haupt- fraktionen sortierter Desktop- PC

Quelle: Öko-Institut e.V. 2010

Bild 4:

Schulung nigerianischer Recyclingbetriebe zur sicheren und ressourcenschonenden Aufberei- tung von Elektroaltgeräten

Quelle: Öko-Institut e.V. 2010

Im Rahmen verschiedener Projekte haben sich Öko-Institut und Umicore bereits mit der Materialzusammensetzung und der erforderlichen Demontagetiefe von verschiedenen Schrotten befasst. So konnten insbesondere für die Anwendung in Entwicklungs- und Schwellenländern Recyclingvorschläge für gängige Elekt- ronikgeräte entwickelt werden (Bild 3).

Zudem wurde dieses Wissen bereits in Nigeria in Schulungen an Akteure des lo- kalen Recyclingsektors vermittelt (Bild 4).

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4. Arbeiten im laufenden BMBF-Projekt

Das Verbundvorhaben Globale Kreislaufführung strategischer Metalle: Best-of-two- Worlds Ansatz (Bo2W) im Rahmen des BMBF-Programms r3 hat eine Laufzeit von drei Jahren und umfasst die folgenden fünf Arbeitspakete:

• Arbeitspaket 1: Rohstoffkataster,

• Arbeitspaket 2: Ermittlung der Sekundärrohstoffpotenziale,

• Arbeitspaket 3: Analyse des Zustandes und der Anforderungen (Sammlung, Sor- tierung, Vorbehandlung),

• Arbeitspaket 4: Identifikation, Aufbau und Training von Piloteinheiten,

• Arbeitspaket 5: Sicherstellung von dauerhaften Recyclingstrukturen.

Im Arbeitspaket 1 Rohstoffkataster werden die Metalle in End-of-Life Produkten, die in Ghana und Ägypten relevant sind, je Produkteinheit (z.B. je Altfahrzeug, Fernseher, Waschmaschine, Alt-PCs) als Rohstoffkataster erfasst. Nach einer detaillierten Zusam- menstellung der relevanten End-of-Life Produkte und ihrer Komponenten, quantifi- zieren und bewerten die Partner die jeweiligen Metallbestände pro Produkteinheit.

Hierbei sind nicht zuletzt die Erfahrungen der Industriepartner im Projektverbund wertvoll und wichtig.

Im Arbeitspaket 2 Ermittlung der Sekundärrohstoffpotenziale werden Potenzialanalysen in Ghana und Ägypten durchgeführt. Hierbei ist das Ziel, einen verlässlichen Überblick über das quantitative Aufkommen von den verschiedenen E-Schrott-Fraktionen und Altfahrzeugen sowie ein Bild von den relevanten Akteuren, dem regulativen Rahmen sowie den praktizierten Sammel- und Recyclingsystemen zu erhalten. Die lokalen Partner in Ghana und Ägypten unterstützen die Verbundpartner entsprechend bei diesen Arbeiten.

In Arbeitspaket 3 wird in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern eine vertie- fende Zustandsanalyse der Rohstoffverwertung mit dem Schwerpunkt auf den Schritten Sammlung, Sortierung und Vorbehandlung der in Arbeitspaket 1 identifizierten post- consumer-Materialien vor dem Hintergrund der Situation in den Pilotländern Ghana und Ägypten durchgeführt. Die notwendigen physischen, technischen, logistischen, ökonomischen, rechtlichen sowie institutionellen Anforderungen im Sinne des Bo2W- Ansatzes werden im Detail ausgearbeitet.

In Arbeitspaket 4 Identifikation, Aufbau und Training von Piloteinheiten werden mit Hilfe bestehender lokaler Strukturen und Akteuren die optimierte Sammlung und Vorbehandlung der Abfallströme in Piloteinheiten in den beiden Ländern getestet. Ziel ist es, den Bo2W-Ansatz in die Praxis umzusetzen, um dabei sowohl eine optimierte Kreislaufführung von Sekundärrohstoffen zu etablieren als auch um das ökologische und soziale Profil der lokalen Recyclingwirtschaft zu verbessern. Insgesamt soll die globale Kreislaufführung von Rohstoffen unter möglichst sozial fairen und ökologisch wie ökonomisch effizienten Bedingungen erfolgen.

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In Arbeitspaket 5 Sicherstellung von dauerhaften Recyclingstrukturen werden unter der Federführung der Industriepartner die in den Partnerländern Ghana und Ägypten etablierten Strukturen gefestigt und verstetigt. Dies wird sowohl mit Hilfe einer geeig- neten Darstellung der erzielten ökonomischen, sozialen und ökologischen Fortschritte erfolgen als auch mit Hilfe von Dialog- und Stakeholder-Foren in den jeweiligen Ländern. Zusätzlich werden die Ergebnisse des Projektes in relevanten nationalen und internationalen Publikationen vorgestellt werden. Ziel ist die nachhaltige Umsetzung des Bo2W-Ansatzes in die Praxis der beiden Pilotländer, d.h. die Etablierung von professionellen Recyclingstrukturen und –schnittstellen für die untersuchten Metalle in Kooperation mit den Industriepartnern.

Die Arbeiten im Verbundprojekt finden in enger Abstimmung zwischen allen Partnern in Deutschland sowie in Ghana und Ägypten statt. Die Partner aus Deutschland sind hierfür etwa zweimal jährlich in den Pilotländern in Afrika um wichtige Akteure ken- nenzulernen, essentielle Informationen zu erheben und den lokalen Partnern beratend zur Seite zu stehen. Im Herbst 2012 haben die Partner auf ersten umfangreichen Reisen nach Ghana und Ägypten Vertreter von Ministerien und weiteren Regierungsstellen sowie Nichtregierungsorganisationen getroffen sowie mit Vertreten des informellen und (soweit vorhanden) formellen Recyclingsektors Kontakte aufgenommen. Recyc- lingplätze vor Ort (z.B. Agbobloshie in Accra/Ghana) wurden besichtigt und mit den Akteuren vor Ort Gespräche geführt, um Eindrücke und belastbare Fakten für die weitere Projektarbeit zu sammeln.

Im Mai sowie Juni 2013 werden erste Zwischenergebnisse des Projekts auf je einem Stakeholderworkshop in Ghana und Ägypten präsentiert und diskutiert sowie die weiteren Schritte im Detail abgestimmt.

5. Sekundärrohstoffpotenziale

Die EU Kommission hat im Jahr 2010 vierzehn verschiedene Rohstoffe bzw. Rohstoff- gruppen wie Seltene Erden als besonders kritisch eingestuft. Die zukünftige Versorgung der europäischen Industrien mit diesen Rohstoffen ist damit als strategisches Feld de- finiert. Von diesen Rohstoffen adressiert das Bo2W-Projekt die Platingruppenmetalle, die Seltenen Erden, Indium und Kobalt, dazu Gold und Silber sowie die wichtigen Basismetalle Kupfer, Aluminium und Blei. Die Potenziale an Sekundärmetallen in Nord- und Westafrika sind groß und stetig wachsend. Wie die folgende Tabelle 1 ex- emplarisch zeigt, sind in Ghana und Ägypten alleine in den derzeit genutzten Handys und Computern große Rohstoffvorräte gebunden:

Tabelle 1: Abschätzung der aktuell in Mobiltelefonen und Computern enthaltenen Rohstoffe Land Anzahl Anzahl PCs darin enthaltenen Rohstoffe

Mobiltelefone t

Cu Au Ag Pd Co Ghana 24,3 Millionen 3.190.000 1189 1,23 10,1 0,51 165 Ägypten 55,3 Millionen 3.100.000 2016 2,70 24,7 1,15 304 Quelle: Umicore/StEP, UNDP, Öko-Institut e.V.

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Bei den genannten Zahlen ist zu berücksichtigen, dass

• die Zahlen nur einige ausgewählte Rohstoffe erfassen. Weitere Metalle wie Platin, Indium, Aluminium und Seltene Erden sind in der Tabelle 1 nicht aufgeschlüsselt.

• das jährliche Wirtschaftswachstum in Ghana und Ägypten derzeit rund fünf Pro- zent beträgt und somit von einem schnell wachsenden Bestand an Geräten auszuge- hen ist. Parallel hierzu wird sich auch das Aufkommen von Altgeräten entwickeln.

• neben den Mobiltelefonen und Computern zusätzlich Potenziale in anderen Altge- räten wie PKWs, Fernseher, Haushaltsgeräte, Drucker, Radios, CD-Player bestehen.

Auf dem nachfolgenden Bild aus Ghana wird ersichtlich, dass auch in Entwicklungs- ländern wie Ghana eine wachsende Mittelschicht verstärkt moderne Konsumgüter wie z.B. Unterhaltungselektronik nachfragt. Diese Zielgruppe deckt ihre Bedürfnisse nicht mehr weitgehend aus Gebrauchtwarenexporten aus Europa ab. Ein zunehmender Anstieg der entsprechenden Abfallmengen in einigen Jahren ist daher absehbar. Im Rahmen des Verbundprojektes werden diese wachsenden Mengenströme und damit wachsenden Sekundärrohstoffpotenziale für die Jahre 2015, 2020 und 2025 über Szenarien quantifiziert. Diese Informationen werden eine wichtige Grundlage für die Recyclingwirtschaft in den Pilotländern Ghana und Ägypten und für die Partner in Europa darstellen.

Im Vergleich zur Primärproduktion weist die sachgerechte Sekundärproduktion er- hebliche Umweltvorteile auf. So wird für die Produktion von Sekundäraluminium nur rund ein Zehntel des Energieverbrauchs gegenüber der Primärproduktion benötigt.

Außerdem werden je Tonne Sekundäraluminium rund 1,3 Tonnen Bauxitrückstände (Rotschlamm) vermieden. Da die Primärgewinnung von Edelmetallen mit erhebli- chen Umweltbelastungen und Energieaufwendungen verbunden ist, werden durch die Rückgewinnung von 1 Tonne Gold, Palladium, Platin oder Rhodium allein rund 10.000 Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden. Und dies ohne jedwede Qualitäts- abstriche bzgl. der zurückgewonnenen Metalle.

Bild 5:

Kaufhaus in Accra/Ghana mit großem Sortiment an modernen Elektronikartikeln

Quelle: A. Manhart, Öko-Institut e.V.

2012

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6. Ausblick

Als kurzfristiges Ziel sollen bereits in der Endphase des Projektes die ersten Container mit Recyclingmaterial (Autokatalysatoren, Mobiltelefone, Leiterplatten, Li-Ionen Akkus und sonstige Edel-/Sondermetallhaltige Fraktionen usw.) aus Ghana und Ägypten auf den Weg in moderne Refininganlagen gebracht werden. Voraussetzung dafür sind die durch das Projekt aufgebauten lokalen Partnerstrukturen sowie die Etablierung der erforderlichen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen (Genehmigungen;

Transportnotifizierungen usw.).

Mittelfristiges Ziel (bis 5 Jahre nach Projektbeginn) ist es, sowohl in Ghana als auch in Ägypten ein über die initialen Projektpartner hinausgehendes Netz von seriösen und motivierten lokalen Partnern aufzubauen und in Zusammenarbeit mit den loka- len Behörden sowie internationalen Institutionen/Netzwerken (z.B. Sekretariat der Baseler Konvention; StEP; Elektronikherstellern usw.) fest im Land zu verankern.

Eine wichtige Rolle dabei spielen auch die Synergien bei den Materialströmen mit den Projektpartnern aus der Industrie. Ein gestiegenes Materialaufkommen würde wiederum die Frequenz von Containerverschiffungen erhöhen, was sich günstig auf Logistik- und Finanzierungskosten auswirken sollte. Da durch den gewählten Projekt- ansatz bei den beteiligten lokalen Partnern sowohl die sozialen und gesundheitlichen Rahmenbedingungen als auch die wirtschaftliche Situation deutlich verbessert werden können, sollten diese Win-win-Situationen der beteiligten Parteien attraktiv für weitere Akteure in den Projektländern wirken, was die Ausbreitung weiter fördern sollte. Es ist zudem geplant, pro-aktiv und sehr transparent über die Projektentwicklung im na- tionalen als auch internationalen Rahmen zu berichten und dabei auch die vielfältigen vorhandenen Netzwerke zu nutzen.

Langfristiges Ziel (etwa zehn Jahre nach Projektende) ist es, durch den Erfolg in den beiden Pilotländern das Best-of-two-Worlds Modell auch in die Nachbarländer zu tragen und dort ebenfalls geeignete Partnerstrukturen aufzubauen, die dann immer weiter in die Region ausstrahlen (Schneeballeffekt).

7. Quellen

[1] Buchert, M.; Degreif, S.; Manhart, A.; Mehlhart, G.; Merz, C.; Vandendaelen, A.; Meskers, C.;

Schmidt, W.; Coelho, M.; Dempwolff, F. et. al.: Globale Kreislaufführung strategischer Metalle:

Best-of-two-Worlds Ansatz (Bo2W), Verbundprojekt im Rahmen des BMBF-Programms r3 (2012-2015), http://www.resourcefever.org/project/items/global_circular_economy_of_strate- gic_metals.html

[2] Critical raw materials for the EU, 30th July 2010

[3] Schluep; Hagelueken; Kuehr; Magalini; Maurer; Meskers; Mueller; Wang: Recycling – From E- waste to Resources, EMPA, Umicore, United Nations University (UNU), veröffentlicht durch UNEP DTIE, Paris 2009.z

[4] Schluep, M.; Manhart, A.; Osibanjo, O.; Rochat, D.; Isarin, N.; Müller, E.: Where are WEee in Africa? Findings from the Basel Convention E-Waste Africa Programme. Geneva, 2011 [5] Vergleiche Publikation von Eurometaux und Öko-Institut Eurometaux’s proposals for the Raw

Materials Initiative, Brüssel 2010: http://www.resourcefever.org/publications.html

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[6] Öko-Institut, Umicore und CEDARE sind Mitglieder des internationalen Netzwerkes SteP (Sol- ving the E-waste Problem). In diesem Rahmen ist bereits eine Vielzahl von Veröffentlichungen zum Thema Bo2W entstanden: http://www.step-initiative.org/actors/members_invitees.php [7] Wang, F.; Huisman, J.; Meskers, C.; Schluep, M.; Stevels, A.; Hagelüken, C.: The Best-of-2-Worlds

philosophy: Developing local dismantling and global infrastructure network for sustainable e- waste treatment in emerging economies, Waste Management, Volume 32, Issue 11, November 2012, Pages 2134-2146

[8] Pucket et al.: The Digital Dump – Exporting Re-use and Abuse to Africa, 2005 [9] Greenpeace: Poisoning the poor – Electronic waste in Ghana, 2008

[10] Allam; H.: E-waste Management Practices in the Arab Region, 2009

[11] Sepúlveda, A. et al.: A review of the environmental fate and effects of hazardous substances released from electrical and electronic equipments during recycling: Examples from China and India. In: Environmental Impacts Assessment Review 30 (2010) 28-40

[12] Nnorom et al.: Achieving resource conservation in electronics waste management: A review of options available to developing countries. In: Journal of Applied Science 7 (20), 2007

[13] Chancerel, P. et al, Assessment of Precious Metal Flows During Preprocessing of WEEE, J Indus Ecol 13 (5): 791-810, 2009

[14] Hagelüken, C.: Improving metal returns and eco-efficiency in electronics recycling, Proceedings of the 2006 IEEE International Symposium on Electronics & the Environment. 8.-11. Mai 2006, San Francisco

[15] Böni, H.: E-waste Recycling – a relevant contribution to close global material cycles, Konfe- renzbeitrag auf dem Global Symposium on Recycling, Waste Treatment and Clean Technology, 12.-15. Oktober 2008, Cancun

[16] Manhart, A.: International cooperation for metal recycling from waste electrical and electronic equipment, In: Journal of Industrial Ecology, 2011, Vol. 15, Issue 1

[17] United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2011). World Population Prospects: The 2010 Revision, CD-ROM Edition

[18] Prakash ; S.; Manhart, A. : Socio-economic assessment and feasibility study on sustainable e- waste management in Ghana. Freiburg, 2010

[19] Manhart, A.; Osibanjo, O. ; Aderinto, A. ; Prakash, S. : Informal e-waste mangement in Lagos, Nigeria – socio-economic impacts and feasibility of international recycling co-operations. Lagos

& Freiburg, 2011

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TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky

Planung und Umweltrecht

Planung und Umweltrecht, Band 1 Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky,

Andrea Versteyl Erscheinungsjahr: 2008 ISBN: 978-3-935317-33-7 Gebund. Ausgabe: 199 Seiten Preis: 25.00 EUR

Planung und Umweltrecht, Band 4 Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky,

Andrea Versteyl Erscheinungsjahr: 2010 ISBN: 978-3-935317-47-4 Gebund. Ausgabe: 171 Seiten

Preis: 25.00

Planung und Umweltrecht, Band 5 Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky Erscheinungsjahr: 2011

ISBN: 978-3-935317-62-7 Gebund. Ausgabe: 221 Seiten

Preis: 25.00

Planung und Umweltrecht, Band 6 Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky,

Andrea Versteyl Erscheinungsjahr: 2012 ISBN: 978-3-935317-79-5 Gebund. Ausgabe: 170 Seiten

Preis: 25.00

Planung und Umweltrecht, Band 2 Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky,

Andrea Versteyl Erscheinungsjahr: 2008 ISBN: 978-3-935317-35-1 Gebund. Ausgabe: 187 Seiten

Preis: 25.00

Planung und Umweltrecht, Band 3 Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky,

Andrea Versteyl Erscheinungsjahr: 2009 ISBN: 978-3-935317-38-2 Gebund. Ausgabe: 209 Seiten

Preis: 25.00

Strategie Planung Umweltrecht, Band 7 Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky,

Andrea Versteyl Erscheinungsjahr: 2013 ISBN: 978-3-935317-93-1 Gebund. Ausgabe: 171 Seiten,

farbige Abbildungen

Preis: 25.00

Planung und Umweltrecht, Band 1 bis 6;

Strategie Planung Umweltrecht, Band 7

Paketpreis 110,00 EUR

statt 175,00 EUR

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Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Recycling und Rohstoffe – Band 6

Karl J. Thomé-Kozmiensky, Daniel Goldmann.

– Neuruppin: TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, 2013 ISBN 978-3-935317-97-9

ISBN 978-3-935317-97-9 TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky

Copyright: Professor Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Alle Rechte vorbehalten

Verlag: TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky • Neuruppin 2013

Redaktion und Lektorat: Professor Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky, Dr.-Ing. Stephanie Thiel, M.Sc. Elisabeth Thomé-Kozmiensky

Erfassung und Layout: Ina Böhme, Petra Dittmann, Sandra Peters, Martina Ringgenberg, Ginette Teske, Ulrike Engelmann, LL. M.

Druck: Mediengruppe Universal Grafische Betriebe München GmbH, München

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Tabelle 1:  Abschätzung der aktuell in Mobiltelefonen und Computern enthaltenen Rohstoffe Land  Anzahl  Anzahl PCs  darin enthaltenen Rohstoffe

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