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Experimentalvortrag AC „Silicium und seine Verbindungen“ SS 2009 Meike Griesel

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Experimentalvortrag AC

„Silicium und seine Verbindungen“

SS 2009

(2)

Gliederung

1. Einleitung

2. Silicium : Herstellung und Eigenschaften

D1, V1

3. Silane V2

4. Kieselsäure und Silicate V3, D2, V4

5. Silicone V5

6. Schulrelevanz

(3)

1. Einleitung

(4)

Allgemeines

• Silicium vom lateinischen „silex“ - Kieselstein

1. Einleitung

(5)

5

• Träger des „anorganischen Lebens“

– 2. häufigstes Element der Erdkruste (Massenanteil ca. 26%)

• Pflanzenreich: SiO2 Kristalle an Halmen und Gräsern

• Tierreich

– Schalen und Skelette von Aufgusstierchen

»Kieselgur

– essentielles Spurenelement für Wachstum und Knochenbau bei höheren Tieren

1. Einleitung

Allgemeines (2)

(6)

• vor 6000 Jahren: Glasherstellung in Syrien und Phönezien

• Edelsteine als Schmuck und als Heilmittel

– Topas: vergiftete Speisen erkennen, Sehkraft verbessern

Geschichte

1. Einleitung

• 1823: J.J. Berzelius stellt erstmals amorphes Silicium dar

(7)

Gegenwart

• SiO2 als Trockenmittel in Tablettenröhrchen

• Silicone (z.B. Schmiermittel, Beschichtungen)

• Medizin

– Kieselsäure

• Reinsilicium ist „Grundwerkstoff“ des 21.

Jahrhunderts

– Energieversorgung

– Information- und Unterhaltungstechnologie

1. Einleitung

(8)

2. Silicium: Herstellung

und Eigenschaften

(9)

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

Demo 1:

Labordarstellungen von amorphem und kristallinem Silicium

(10)

Auswertung: Demo 1

Darstellung von braunem, amorphem Silicium:

+ IV 0 0 +II

Nebenreaktion:

0 0 +II -IV

MgO + Mg2Si werden mit HCl (aq) umgesetzt:

SiO2(s) + 2 Mg(s) Si(s) + 2 MgO(s)

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

+ 2 Mg(s)

Si(s) Mg2Si(s)

MgO(s) + 2 HCl(aq) MgCl2(aq) + H2O

(11)

Auswertung: Demo 1 (2)

Darstellung von silbernem, kristallinem Silicium:

+IV 0 0 + III

Umsetzung von Al + Al2O3 mit HCl (aq) :

Al2O3(s) + 6 HCl(aq) + 9 H2O 2 [Al(H2O)6]Cl3(aq)

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

Hexaqua-aluminium-(III)-chlorid

3 SiO2(s) + 4 Al(s) 3 Si(s) + 2 Al2O3(s)

6 HCl(aq) 2 [Al(H2O)6]Cl3(aq)

+ +

2 Al(s) 12 H2O + 3 H2

(12)

Technische Darstellung

• Lichtbogenreduktionsofen, 2000°C

+IV 0 0 +II

• 98% reines Silicium

– Siliconherstellung

– Legierungen von Leichtmetallen

• Halbleitertechnik: 99,9999999% reines Silicium

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

SiO2(s) + 2 C(s) Si(l) + 2 CO(g)

(13)

Technische Darstellung (2)

• Wirbelschichtreaktor

0 +I +II 0

• Destillation: Trichlorsilan siedet bei 31,8°C

• Abscheidung des Si durch H2 -Verdampfung

• Tiegelziehverfahren / Zonenschmelzverfahren

Si(s) + 3 HCl(g) SiHCl3 (l) + H2

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

4 SiHCl3(g) + H2(g) 2 Si(s) + SiCl4(g) + SiCl2(g)+ 6 HCl(g)

(14)

• Verhalten wie Nichtmetall

• in seinen Verbindungen meist vierwertig

• Zweiwertige bzw. dreiwertige Verbindungen (SiO, SiF2) nur bei hohen Temperaturen

stabil

• in allen Säuren außer salpetersäurehaltiger HF praktisch unlöslich

– SiO2 als Schutzschicht

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

Chemische Eigenschaften

(15)

Versuch 1:

Halbleitereigenschaften des Siliciums

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

(16)

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

Auswertung: Versuch 1

(17)

2. Silicium: Herstellung und Eigenschaften

Dotierung

P hat ein e- mehr als Si im Valenzband

• e- von P kann leichter ins Leitungsband

abgegeben werden

Al hat ein e- weniger als Si im Valenzband

• Al kann e- von Si

aufnehmen, es entsteht ein Defektelektron

(18)

3. Silane

(19)

3. Silane

Versuch 2:

Herstellung von Monosilan

(20)

Auswertung: Versuch 2

Darstellung von Monosilan:

-IV +I +IV -I

Monosilan reagiert mit Luftsauerstoff:

-I 0 -II +I -II

• es entsteht bei der Reaktion nicht nur Monosilan (Disilan, Trisilan)

Mg2Si(s) + 4 HCl(aq) 2 MgCl2(aq) SiH+ 4(g)

3. Silane

SiH4(g) 2 O+ 2(g) SiO2(g) 2 H+ 2O

(21)

• Monosilan: farbloses Gas

• allgemeine Formel: SinH2n+2

• bis n = 15 hergestellt

3. Silane

Eigenschaften

Quelle: http://ots.fh-brandenburg.de

(22)

Technische Nutzung

• in der Dünnschichtelektronik

– Thermolyse:

– Abscheidung von amorphem Silicium – dünne Schichten: bis 10 μm

– genutzt wird dies für Photosensoren (z.B.

Digitalkamera)

3. Silane

SiH4(g) Si(l) + 2 H2

(23)

4. Kieselsäure und

Silicate

(24)

Kieselsäure

• Orthokieselsäure: H4SiO4

– Bildung:

– nur in großer Verdünnung beständig (> 10-3 mol/l)

• bei höherer Konzentration: Polymerisation

Si OH OH

OH O

H

4. Kieselsäure und Silicate

Si OH OH

OH O

H Si OH

OH

OH O

H

SiO2(s) + 2 H2O H4SiO4(aq)

(25)

Versuch 3:

Ausfällen von Metakieselsäure aus Wasserglas

4. Kieselsäure und Silicate

(26)

Auswertung: Versuch 3

• die schwache Kieselsäure wird durch HCl aus ihrem Salz vertrieben

• Kondensation zu größeren Molekülen

O Si

OH

OH

O Si

R

OH

OH

O R (H2SiO3)n

4. Kieselsäure und Silicate

Na2SiO3(l) + 2 HCl(aq) 2 Na+(aq) + 2 Cl-(aq) + "H2SiO3"(s)

(27)

• das Endprodukt der Kondensation ist formal SiO2

• eine hochkondensierte, wasserreiche Polykieselsäure – Kieselgel

– entwässertes Kieselgel (Silicagel) hat große spezifische Oberfläche – Absorption von

Gasen und Dämpfen (Trockenmittel)

4. Kieselsäure und Silicate

Polykieselsäuren

(28)

• Labordarstellung

– Zusammenschmelzen von Quarz und

Hydroxiden oder Carbonaten der Alkalimetalle

• Silicate sind Salze der Kieselsäure

• Si hat KZ = 4

– Tetraeder, eckenverknüpft

4. Kieselsäure und Silicate

Silicate

(29)

Demo 2:

Der chemische Garten

4. Kieselsäure und Silicate

(30)

• Schwermetallsalze bilden mit Silicat aus Wasserglas eine Haut aus Kupfersilicat, Cobaltsilicat etc.

• die Haut ist semipermeabel

– H2O diffundiert Richtung Kristall (Konzentrationsunterschied)

– osmotischer Druck steigt

• die Haut platzt und Salzlösung tritt aus, welche erneut eine Metallsilicatschicht bildet

4. Kieselsäure und Silicate

Auswertung: Demo 2

(31)

Silicatstrukturen

Name: Struktur: Beispiele:

Inselsilicate Zirkon Zr[SiO4]

Gruppensilicate

Ringsilicate Beryll Al2Be3[Si6O18] Kettensilicate Entsatit Mg2[Si2O6] Schichtsilicate Talk Mg3[Si4O10](OH)2

Gerüstsilicate Feldspat: Albit

Na[AlSi3O8]

[SiO4]-4 [Si2O7]-6 4. Kieselsäure und Silicate

[Si6O18]-12 [Si3O9]-6

[Si2O6]-4 [Si4O10]-4

(32)

Zeolithe

• kristalline, hydratisierte Aluminosilicate

• enthalten Alkali- bzw. Erdalkalimetallkationen

• in den Hohlräumen befinden sich Wasser und Kationen

• Zeolith A „Sasil“:

4. Kieselsäure und Silicate

Quelle: www.chemieunterricht.de

(33)

4. Kieselsäure und Silicate

Versuch 4:

Die Ionenaustauschwirkung

von Zeolithen

(34)

Auswertung: Versuch 4

• Methylenblau

• Methylorange

MB+Cl- + Na+Zeo- MB+Zeo- + Na+ + Cl- 4. Kieselsäure und Silicate

N

N N

S O

O O-

C H3

C H3

Na+

- + + -

N

S+ N

N C H3

C H3

CH3 CH3 Cl-

(35)

5. Silcone

(36)

Herstellung / Eigenschaften

• Kondensation von Silanolen (R3SiOH), Silandiole (R2Si(OH)2) und Silantriole (RSi(OH)3)

– Silanole etc.: Hydrolyse der entsprechenden Halogenverbindungen

• Silcone sind thermisch stabil, oxidationsbeständig und inert gegenüber Wettereinflüssen

5. Silicone

Si O Si

CH3 CH3

C H3 CH3

O

H CH3

Si OH OH

C H3

CH3

+

(37)

Versuch 5:

Simethicon wirkt

Schaumbildung entgegen

5. Silicone

(38)

Auswertung: Versuch 5

• Dimethicon + SiO2 = Simethicon

• wasserlösliches Silicon

• erhöht Oberflächenspannung von Wasser / Seifenlauge

– Schaumblasen zerplatzen

– neuer Schaumbildung wird entgegen gewirkt

5. Silicone

Si O O

H Si O Si O Si OH

C H3

C H3

C H3

CH3

CH3

C H3

CH3

C H3

(39)

6. Schulrelevanz

(40)

Chemikalien

6. Schulrelevanz

Versuch: Chemikalien: Einstufung:

1 Siliciumscheibe S1

2 Magnesiumsilicid

Salzsäure c = 2 mol/L

LV

3 Wasserglas

Salzsäure c = 2 mol/L

S1

4 Zeolith A

Methylorange, Methylenblau

S1

5 Simethicon S1

(41)

Themen

6. Schulrelevanz

Thema Schulstufe

elektrische Leitfähigkeit (fakultativ) Klasse 7 Umkehrung der Oxidbildung

(Metallgewinnung aus Erzen) Klasse 7 Metalle als Werkstoffe (fakulativ):

Werkstoffe in der Technink, Energiefragen

Klasse 10

Synthetische Makromoleküle

(fakultativ: Siloxane) Klasse 11

(42)

7. Literatur

(43)

• Häusler, Karl. et al. Experimente für den Chemieunterricht. 2. Aufl..

München:Oldenburg Schulbuchverlag, 1995.

• Hollemann, A.F.; Wiberg, E. Lehrbuch der anorganischen Chemie.

Berlin: Walter de Gruyter, 1985.

• Riedel, Dr. Erwin. Anorganische Chemie. 6. Auf.. Berlin: Walter de Gruyter, 2004.

• Obendrauf, V. „CVD – Chemical Vapour Deposition“ Praxis der Naturwissenschaften. 1/54, 2005.

• Bukatsch, Prof. Dr. F. et al. Experimentelle Schulchemie:

Anorganische Chemie Nichtmetalle. Bd 2. Köln: Aulis Verlag Deubner & Co KG, 1969

• http://www.axel-schunk.net/experiment/edm0309.html im Juni 2009

• http://www.kultusministerium.hessen.de/irj/HKM_Internet?

uid=3b43019a-8cc6-1811-f3ef-ef91921321b2 im Juli 2008

• Schmidkunz, Dorit. „Silicium Bedeutend für Mensch und Medizin“

Naturwissenschaften im Unterricht – Chemie. 10, 1991.

Literatur

Referenzen

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