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Archiv "Am Kap der Guten Hoffnung: Verschwenderische Schönheit" (26.11.1986)

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Cape Point: Granitklippen — es sind Südafrikas höchste — stür- zen tief in das tosende Meer

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Am Kap der Guten Hoffnung:

Verschwenderische Schönheit

nie Weltstadt im Krater LPliegt 1450 Flugkilometer südlich der Metropole Jo- hannesburg. Eingebettet in ein Konglomerat sich auf- türmender Berge und Gra- nitmassen, beherrscht vom alles überragenden Tafel- berg, ist Kapstadt eine Per- le am südwestlichen Zipfel des schwarzen Subkonti- nents. Mit 1,5 Millionen Einwohnern ist die Stadt ein Kontrapunkt zur ewig geschäftigen menschen- durchfluteten Vier-Millio- nen-Stadt Johannesburg, eine erholsame Idylle für je- nen Touristen, der einem der naturbelassenen Tier- reservate im Norden der Republik Südafrika, sei es in Pilanesberg/Bophut- hatswana oder dem welt- berühmten Krüger-Natio- nal-Park, eine „Pflicht"-Vi- site abgestattet hat.

Kapstadt wird zu den schönsten Metropolen der Erde gezählt. So grausam und wild, so öde viele Landstriche Südafrikas sind, Kapstadt und sein Umland sind ein Kleinod von Schönheit und melodi- schen Formen, der Frucht- barkeit, der Großzügigkeit der Planung, beherrscht und begrenzt vom weiten Spektrum seiner Kontraste.

Über alle Attribute, mit de- nen die Stadt überhäuft wird, sind deren Bewohner stolz, ja erhaben. Sie ha- ben die Wohnstatt nicht nur für einen Augenblick, sondern auf Dauer, ein Le- ben lang! Ein wahres Refu- gium für polyglotte Nichts- tuer (wenn sie die Elends- quartiere von Crossroads partout nicht zur Kenntnis nehmen wollen!).

Üppige Flora und Fauna

Die südlichste Spitze Afri- kas hat der liebe Gott in seiner heitersten Laune ge- schaffen, sagt man. Das Kapland mit seiner reich- haltigen Flora und Fauna, bei denen sich Formen und Farben in verschwenderi- scher Schönheit produ- zieren, ist ein Kunstwerk des Himmelgärtners. Das Wechselspiel von Natur- und Kulturlandschaft ist fast vollkommen. Jungfräu- licher Boden grenzt dicht an fruchtbares Ackerland.

Der Gemüse- und Obstgar- ten des südlichen Konti- nents liegt Kapstadt direkt vor der Tür. Der Weinbau am Kap ist mehr als 300 Jahre alt. Obst und Süd-

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Das 1070 m hohe Plateau des Tafelbergs und der gegenüberlie- gende Löwenkopf umschließen das Zentrum von Kapstadt, der 1,5 Millionen Einwohner zählenden südafrikanischen Metropo- le. Den Tafelberg sieht man noch aus 150 km Entfernung

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früchte, die berühmten grünen Äpfel vom Kap ge- hen in die ganze Welt.

Hoch aufragende, graue, fast unbewachsene Berge fallen mit ihren Hängen in weite Täler ab, im Sommer üppig grün, im Herbst (Ja- nuar/Februar), wenn sich die Weinreben verfärben, in ein strahlendes Rot bis Ocker getaucht. Das Kap- land ist klimatisch begün- stigt. Es hat ein mediterra- nes bis gemäßigtes Klima.

Der Indische Ozean und der Atlantik, die am Kap ve- hement zusammentreffen, bilden die ideale Voraus- setzung dafür, daß prak- tisch alles gedeiht. Und dennoch: Viele Kapstädter (zu früheren Zeiten galt Kapstadt als die südlichste Stadt Großbritanniens und als eine Domäne reicher Europäer und Juden) kla- gen oft über das Wetter, obwohl bei 9,5 Stunden pro Tag Sonnenschein wahrlich eitel Freude herrscht. Winter und Som- mer sind hier keine Gegen- sätze. Der milde Sonnen- schein taucht diesen Zipfel der Welt in eine Art klimati- sche Harmonie. So gedei- hen denn auch rund um Kapstadt von weit her im- portierte hochschießende Pinien, gespenstig weit ausladende, knorrige Ei- chen, mächtige Palmen, duftende Eukalyptus-Bäu- me, bizarre Affenbrotbäu- me, ja Jasmin, Hibiskus, Bougainvillea und die prächtige Nationalpflanze Südafrikas, die Protea.

Der „Cape Doctor"

fegt durch die Stadt

Der Winter ist nicht beson- ders kalt, aber manchmal regnet es stundenlang. Im Sommer überfällt die Stadt ein heftiger Süd-Ost-Wind, der von den Einheimischen als „Cape Doctor" bezeich- net wird, weil er angeblich Bakterien, Moskitos und die auch hier zuweilen ver-

spürende Luftverschmut- zung wegpustet. Der Wind fegt so gewaltig durch die Straßen, daß ihn die trotzig in den Weg gestellten Ge- bäudekomplexe der Stadt- verwaltung und neumodi- sche Wolkenkratzer nicht aufhalten können. Die Stür- me sind hier so stark, daß sie Dünensand bis hoch in die Ausläufer der Berge tra- gen, meilenweit von der nie enden wollenden Küste des Indischen Ozeans entfernt.

Auch eine milde Gabe der Natur: So spart man wenig- stens den Transport von feinkörnigem Bausand.

Kapstadt ist schön, wird aber noch schöner, wenn man es von oben herab in seiner ganzen Pracht und Weite erkundet. Meist schmückt sich der Tafel- berg mit seiner Tischdek- ke, einem weißen, lockeren Wolkenstreifen, der ein we- nig über die Ränder des Berges hinabhängt. Mit oder ohne Decke — der ge- waltige Granitblock, den man noch aus 150 km Ent- fernung wahrnehmen kann, gemahnt: Das Kap, der südwestliche Zipfel Afrikas, ist nicht mehr fern!

Wir haben Glück. Zu Be- ginn des südafrikanischen Herbstes, Anfang Mai, ist das Firmament azurblau überspannt. Wir fahren auf Serpentinen den Tafelberg

hinauf, vorbei an einer Mo- schee, an schmucken Häu- sern, allesamt in weiß- grünlichen Pastelltönen sauber herausgeputzt.

Über den Western-Boule- vard, die Coen Steytler, die Heerengracht und die Kloof Nek bringt uns der Bus zum Fuße der Seilbahn (erbaut anno 1929/31 durch PBH aus Köln-Zoll- stock). In sieben Minuten hievt uns die Gondel zum felsigen Plateau auf 1070 Meter Höhe.

Auch Kletterer wagen sich in die steil abfallenden Wände. Als hingen sie am Matterhorn, werden sie aus der vorbeifahrenden Gon- del geknipst. Manche Klet- terer übernehmen sich auch. Einer stürzte noch am selben Tag, an dem wir hinauffuhren, in den Tod.

Der 360-Grad-Rundum- blick ist überwältigend.

Von der Sonne geblendet, wandern wir über Geröll und Kiesel zu einem felsi- gen Abgrund. Von weither dringt Möwengeschrei an unser Ohr. Die salzige Luft, eine leichte Brise ist immer gegenwärtig. Der Tafelberg ist offenbar nicht für Ein- heimische erschaffen. Sie fröstelt es auch bei 15 Grad. Ein frischer Wind weht dort oben; die Män- ner von der Seilbahn ha-

ben sich Daunenjacken übergezogen, manch einer ist mit Pudelmütze und schwarzen Handschuhen bewehrt.

Kap der Stürme:

Viele gestrandet

Nahe der Küste können wir einen zerborstenen rosti- gen Tanker ausmachen. Er ist an den Klippen zer- schellt. Bartholomäus Diaz war da wohl vorsichtiger, als er anno 1488 das Kap umsegelte und den Weg nach Indien und Batavia fand. Die portugiesischen Seefahrer hatten das Kap der Guten Hoffnung (das sie ursprünglich Kap der Stürme nannten) nicht be- treten, sie hatten es zu ei- lig, um zu den Schätzen des Orients zu kommen.

Erst 1615 setzten die Briten eine Handvoll Sträflinge in die Tafelbucht, an der Stel- le des heutigen Kapstadt.

Heute schmachten sie auf Robben Island. 1652 er- richtete die damals schon mächtige holländische Ost- indien-Gesellschaft an der Tafelbucht eine ständige Niederlassung. Diese Ge- sellschaft besaß Handels- posten von der Karibik bis nach Formosa und Japan.

Es gelang der kleinen Kolo- nie, ihre holländische Ei- genart auch dann noch zu bewahren, als Angehörige anderer Nationen eintra- fen, französische Hugenot- ten, Niederdeutsche, aber auch Inder, Malaien und vor allem Holländer. Sie al- le machten sich breit in dem wahren Schmelztigel der Nationen. Aber ein Volk, die Buren, gibt der schwarz-weißen Republik heute noch das Gepräge.

Nachdem wir die Houtbay hinter uns gelassen haben, nehmen wir die Küstenrou- te nach Fishhoek an der

False Bay, der falschen Bucht, weil hier vor der steil aufragenden Küste manch wackerer Kapitän in Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 48 vom 26. November 1986 (91) 3407

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Einem orientalischen Basar gleicht der menschenüberflutete Wochenmarkt vor der City Hall zu Kapstadt

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der gichtumtobten Bran- dung die Segel streichen mußte. Die weit in den Oze- an vorgeschobene finger- artige Kaphalbinsel ist heu- te ein Naturreservat — noch kaum durch die Segnun- gen der Neuzeit erschlos- sen. Dieses ist auch gut so.

Auf der Fahrt zu Südafrikas ältestem Leuchtturm am Green Point kommen wir vorbei an entlegenen san- digen Buchten, durchkreu- zen die mit krüppeligem

Holz, niedrigen Büschen, dürrem Gras und Heide- kraut bewachsenen Areale.

Hier haben in der letzten Zeit schlimme Brände ge- wütet. Endlich erreichen wir den Leuchtturm. Am Parkplatz (mit Souvenir- shop und Kap-Postamt) lassen wir uns mit dem Fly-

ing Dutchman bis zum Leuchtturm hinauflotsen.

Tief unten liegt der kalte At- lantik (er erwärmt sich nicht mehr als auf 14 Grad das ganze Jahr über) in sei- ner gewaltigen Brandung.

Das Kap ist majestätisch schön — und gefährlich zu- gleich. Neptun persönlich hat uns attestiert, daß wir hier waren, am anderen En- de der Welthalbkugel. Tat- sächlich ist der südlichste Punkt Afrikas nicht das Kap der Guten Hoffnung, son- dern das 150 km südöstlich gelegene Kap Agulhas, am wärmeren Gestade des In- dischen Ozeans gelegen.

Strauße haben Vorfahrt

Vor uns liegt das unberühr- te Cape Good Hope Natur- reservat. Ein Straußenpaar stolziert daher und schlägt sich flugs in die Büsche.

Das Paar lebt lebenslang monogam. Wenn der Tod sie scheidet, nimmt sich das Straußenweibchen ei- nen neuen männlichen Partner. Der Witwer lebt solo bis zu seinem Dahin- scheiden (so berichtet je- denfalls der ornithologisch bewanderte Guide von Springbok Atlas Safaris, Gerald Pfitzinger).

Elenantilopen, Springbök- ke und Impalas stören sich nicht, auch wenn neugieri- ge Zweibeiner die Kamera zücken oder benzinstin- kende Vierachser den Weg kreuzen. Paviane sind fast eine Plage; sie hüpfen un- bekümmert auf die Wagen- haube. Erst das Hupen muß sie von der Asphalt- straße vertreiben. Die We- gelagerer sind gleich wie- der im Geschäft.

In Afrikas Naturparks ha- ben Tiere stets Vorfahrt.

Sie werden nicht den Tou- risten „vorgeführt". Außer vielleicht auf den sehens- werten Straußenfarmen bei Oudtshoorn in Little Karoo, dem Zentrum der Strau-

ßenzucht (zwischen Kap- stadt und Durban gelegen).

Ganz Wagemutige machen den südafrikanischen Spaß mit, besteigen einen zwei Meter hohen Strauß und mischen beim Sprint-Spek- takel mit.

Uns zieht es in sanftere Ge- filde: Die Weingärten Süd- afrikas sind in eine ein- drucksvolle Landschaft ge- bettet. Reben hat hier vor mehr als 300 Jahren schon Jan van Riebeeck ange- pflanzt. 1659 notierte er in seinem Tagebuch, daß er zum ersten Mal Wein aus Kap-Trauben gepreßt, Most von drei jungen Rebstök- ken, die zwei Jahre alt waren, gewonnen habe.

Die Sonne steht steil am Firmament, als wir Paarl, das Zentrum des südafrika- nischen Weinanbaus, etwa 45 km nordöstlich von Kap- stadt, erreicht haben. In Paarl und im angrenzen- den Berg River Valley lie- gen ein gutes halbes Dut- zend Weingüter und zehn

Genossenschaftskellerei- en, die europäische Dimen- sionen weit übersteigen.

Die meisten verkaufen ih- ren Wein, mit oder ohne Probe und bieten Führun- gen. Die Vielgestaltigkeit der Weinberge ist um so eindrücklicher, je höher man die sanften Hänge hin- aufsteigt. Alles überragt das Taalmonument (das vor 1975 erbaute Sprach-

denkmal für die Afrikaans- Sprache Südafrikas). Wie überdimensionale Finger ragen die sieben hyperbel- artigen Kunstelemente aus Granit in den Himmel, die Zentralsäule oben und un- ten offen, ein Symbol für die noch wachsende Afri- kaans-Sprache. Die Buren sind stolz auf dieses preis- gekrönte Denkmal, vertei- digen es mit Inbrunst. Für die Schwarzen ist es eher ein Mahnmal der Teilung und Unterdrückung.

Elysische Felder

Wir fahren hinunter in die elysischen Felder, in denen die größten Kreszenzen ge- deihen: der legendäre Con- stantia vom herrschaft- lichen Gut der Groot Con- stantia. Prestigereich sind auch die Weingüter Neder- burg, in der Hand deut- scher Einwanderer (Günter Brözel), oder das ebenso renommierte Gut Koop- manskloof in Koelenhof (Chef: Stefan Smit). Auch die Weingüter Bergkelder, Tweejongegezellen und DeWetshof oder das Gut Boschendal sind mit Char- donnay- und Sauvignon Blanc-Weinen führend auf dem Markt. Gutsherr ist Achim von Armin, neben- bei ein bedeutender Sekt- hersteller.

3408 (92) Heft 48 vom 26. November 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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Einem Garten Eden gleicht die Kapregion. Die berühmten Kap- Weine, von holländischen Siedlern im 17. Jahrhundert nach Südafrika gebracht, kommen aus Paarl, Stellenbosch, Neder- burg, Kirstendal und Boschendal Fotos (4): Harald Clade

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Die meisten der 7000 Win- zer sind finanziell mit der Kooperativen Weinbauern- Genossenschaft (KWV) ver- bunden. Sie erzeugen auf 115 000 ha jährlich rund sieben bis acht Millionen Hektoliter Wein (Bundesre- publik: rund 15 Millionen Hektoliter). Südafrika ist der zehntgrößte Weinpro- duzent der Welt. Mit einem Umsatz von 300 Millionen Rand erzielt der Produk- tionswert allerdings nur ein Zehntel der französischen und ein Zwanzigstel der ita- lienischen Erträge. Noch immer wird rund die Hälfte der Ernte destilliert; heute trinken die Südafrikaner rund zehn Liter Wein pro Kopf im Jahr. Auch dies ist ein Privileg der Weißen.

Schwarze, die als Erntehel- fer für die weißen „Herren"

unentbehrlich sind, kom- men an Hochprozentiges und edlen Wein mit ihren paar Rand Einkommen nur schwer heran (falls sie überhaupt in alkohollizen- sierten Lokalen erwünscht sind). Was ihnen bleibt: Ab und zu mal ein schales Bier

— und die Wut auf die Wei- ßen ... Dr. Harald Clade

Reisetips, Adressen

Adressen: Botschaft der Republik Südafrika, 5300 Bonn, Auf der Hostert 3, Tel. 02 28/35 10 91; seit April 1986 keine Visum- pflicht mehr; nur gültiger Reisepaß; keine Pflichtimp- fungen; Malariaprophylaxe empfohlen bei Besuch der Wildreservate. — Südafrika- nisches Verkehrsbüro (SA-

Tour), An der Hauptwache 11, 6000 Frankfurt 1, Tel.

0 69/2 06 56. — SAA South African Airways, Deutsch- land-Direktion, Bleichstra- ße 60-62, 6000 Frankfurt 1, Tel. 0 69/2 99 80 30. — Euro Lloyd, Reisebüro GmbH, H.

Stange, Graf-Adolf-Straße 49, 4000 Düsseldorf.

Anreise: Mit der SAA oder Lufthansa ab Frankfurt.

SAA fliegt im Nonstop in 13,5 Stunden viermal wö-

chentlich die Route Frank- furt—Johannesburg mit Di- rektanschluß nach Kap- stadt, Durban und Wind- hoek sowie Mmabatho und Sun City/Bophuthatswana;

Flugzeit 1,5 bzw. knapp zwei Stunden. Flugpreis mit Boeing 747 (Jumbo) ab 2300 DM in der Economy- Class (Gold Class bei SAA).

Transfer vom Flughafen zum City-Terminal Johan- nesburg (24 km).

Reisezeit: Südafrika ist ein Reiseland der 12 Monate, am beliebtesten im europä- ischen Winter, wenn auf der anderen Seite der Erd- kugel Sommer herrscht. An der Küste von Natal gleicht der südafrikanische „Win- ter" dem Früh- bis Hoch- sommer am Mittelmeer. Im Landesinnern kann es we- gen der Höhenlage noch im Oktober/November nachts recht kühl sein.

Beliebteste Reisezeit für Namibia/S.W.A.: Monate Juni bis Anfang Septem- ber. Die Küsten sind im Dezember und im Januar wegen der Schulferien des Landes stark frequen-

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Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 48 vom 26. November 1986 (93) 3409

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