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Studieren und Trainieren am Humanpräparat

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Academic year: 2022

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© Deutscher Ärzteverlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2017; 33 (3)

174 NACHRICHTEN / NEWS

Gemeinsamer Fortbildungskurs von DGI und ÖGI

Studieren und Trainieren am Humanpräparat

Mitte Mai veranstalteten die bei- den Schwestergesellschaften ÖGI und DGI in Graz erstmals einen ge- meinsamen Fortbildungskurs. Das chirurgische Training stand dabei im Mittelpunkt. Ihre Fertigkeiten konnten die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an speziell fixier- ten Humanpräparaten „à la Gra- zer Anatomie“ trainieren.

Dieser Humanpräparatkurs war in vie- lerlei Hinsicht etwas Besonderes: Zum ersten Mal wurde von der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) und der Österreichischen Gesellschaft für Implantologie (ÖGI) ein gemein- samer Fortbildungskurs abgehalten. Die Grundlage für diese und hoffentlich vie- le weitere Kollaborationen ist bei der Ge- meinschaftstagung der drei deutsch- sprachigen Gesellschaften DGI, ÖGI und SGI im Jahr 2015 gelegt worden. Ei- ne weitere Besonderheit war das Pro- gramm dieses als Ergänzung zum DGI- Curriculum geplanten Workshops. Der Fokus lag darum auf der implantologi- schen Praxis. Im Zentrum standen An- wendung und Vertiefung der im Rah- men des Curriculums gelernten Grund- lagen und Techniken.

Dazu wurde ein für diesen Zweck un- erreichtes Medium eingesetzt: Das Hu- manpräparat. An keinem anderen biolo- gischen oder künstlichen Modell kann man besser die eigenen chirurgischen Fertigkeiten trainieren. Die Aufbereitung von Körperspenden hat im Anato- mischen Institut der Grazer Universität eine lange Tradition: Dort wird mit einer Fixierung gearbeitet, die vom ehemaligen Institutsvorstand entwickelt und nach diesem benannt wurde, die „Thiel’sche Fixierung“. Im Gegensatz zu anderen Ver- fahren ermöglicht es diese Präparation, die Gewebe zu sterilisieren und zu fixie-

ren, ohne dass die Strukturen an Flexibili- tät einbüßen. Mit diesen lebensnahen Präparaten konnten in zwei Tagen an der Grazer Vorklinik die 13 Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Kurses ein dicht ge- drängtes Programm meistern.

Am ersten Kurstag ging es in Theorie und Praxis um das Sofortimplantat, um die vertikale Augmentation durch die Schalentechnik mit allogenem Graft so- wie das freie Schleimhauttransplantat.

Von diesem intensiven Tag erholten sich Teilnehmer und Referenten bei einem gemütlichen Abendessen in der Grazer Altstadt vor der Kulisse des Schlossbergs.

Foto: Staudigl

Prof. Dr. Martin Lorenzoni und Dr. Stephan

Beuer MSc. Foto: Staudigl

Dicht dran an den Experten

Foto: Staudigl

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© Deutscher Ärzteverlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2017; 33 (3)

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Mehr (oder weniger) gut ausgeruht erfolgte der Start in den zweiten Kurstag.

An diesem beschäftigen sich die Kolle- gen und Kolleginnen mit der lateralen Augmentation mit Ramusgraft oder der klassischen Guided Bone Regeneration in der ästhetischen Zone und kurzen 4-Millimeter-Implantaten. Der klassi- sche Sinuslift über den lateralen Zugang beendete den Workshop.

Ein derart dicht gedrängtes Pro- gramm konnte nur durch eine hervor- ragende Betreuungssituation sinnvoll umgesetzt werden. Während des Work- shops lag das Verhältnis zwischen Refe- renten und Teilnehmer/-innen bei eins zu zwei. So konnten nicht nur die Tech- niken nahegebracht, sondern auch viele praktische Tipps weitergegeben werden.

Sowohl aus der Sicht der Teilneh- mer/-innen als auch aus der der Referen- ten war der Kurs ein voller Erfolg. Ein da capo ist für den Mai 2018 bereits geplant und die Referenten hoffen auf motivier- te Kollegen und Kolleginnen.

Dr. Christoph Staudigl, Wien

Die Referenten Prof. DDr. Christof Pertl, Graz, und Prof. DDr. Thomas Bernhart, Wien, nehmen

sich viel Zeit für Fragen. Foto: Staudigl

Stephan Beuer (DGI), Martin Lorenzo- ni (ÖGI), Michael Payer (ÖGI), Gernot Wimmer (ÖGI), Norbert Jakse (ÖGI), Thomas Bernhart (ÖGI), Christoph Pertl (ÖGI), Christoph Staudigl (ÖGI Next Generation)

Die Referenten des DGI-ÖGI-Kurses:

Kurs in Leipzig. Am 22./23.09.2018 bietet auch der MVZI einen Implantationskurs mit Übungen am Humanpräparat in Leipzig an. Es referieren Prof. Dr. med. Sabine Löffler, Dr. med. habil. Wolfram E. Knöfler sowie Dr. med. Thomas Barth, alle Leipzig.

Die Teilnahmegebühr für DGI-Mitglieder beträgt 900,00 Euro zzgl. MwSt. Bewertet ist der Kurs mit 13 Fortbildungspunkten. Klinikbekleidung ist erforderlich, Lupenbrille und Stirnlampe sind erwünscht.

Informationen und Anmeldung unter: www.dgi-ev.de/continuum

Kurs in Kiel. Ebenfalls am 22.09.2018 veranstaltet der Landesverband Nord- deutschland einen anatomischen Präparationskurs für Implantologen an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Re- ferenten sind Prof. Dr. Bodo Kurz und Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang. Die Teilnahme- gebühr beträgt für DGI-Mitglieder 120,00 Euro. Instrumente sind von den Teil- nehmern mitzubringen, Verbrauchsmaterialien werden gestellt.

Anmeldung: www.dginet.de/event/praepkurs

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