und Zwischenringe
50 90 135 180
2,9:1 1,8:1 1,2:1 1:1,09
8,4 x 12,5 cm 13,7 x 20,6 cm 20,6 x 30,9 cm 25,9 x 38,8 cm 4,5 cm
10,4 cm 25,9 cm 36,3 cm
Näherungswerte bei 14 cm Balgenauszug und un- terschiedl. Objektivbrennweiten (nach Osterloh):
Brennw. Gegenstandsweite AM Objektfeldgröße
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
FOTOGRAFIE
NAHAUFNAHMEN
In Heft 33/1985 wurde über die Vergrößerung des Ab- bildungsmaßstabes (AM) mit Hilfe eines Extenders berichtet. Der AM läßt sich aber auch durch die Ver- größerung der Bildweite verändern. Die Bildweite ist der Abstand zwischen Objektiv und Film. Mit Hilfe von Zwischenringen oder Balgengeräten, beide wer- den zwischen Objektiv und Kamera eingesetzt, läßt sich die Bildweite vergrö- ßern. Zwischenringe sind starr, sie werden in unter- schiedlichen Längen ange- boten und lassen sich in der Regel miteinander ver- schrauben. Zu unterschei- den ist noch zwischen Au- tomatik- und einfachen Zwischenringen. Bei erste- ren wird die Blendenfunk- tion von der Kamera zum Objektiv übertragen. Das
Balgen
Arbeiten „aus der Hand"
wird damit erst möglich.
Bei Balgengeräten läßt sich die Bildweite konti- nuierlich vorstellen, auch hier ist zwischen einfachen und Automatik-Balgenge- räten zu unterscheiden (Heft 48/1980).
Die Bildweitenverlänge- rung hat eine Verlänge- rung der Belichtungszeit zur Folge. Unsere automa- tisch belichtenden Kame- ras berücksichtigen diese Verlängerung. Bei Verwen- dung des 50er Normalob- jektivs lassen sich AM bis ca. 3,0:1 erreichen. Aller- dings ist das Objektiv bis mindestens 11 abzublen- den, weil sonst die Abbil- dungsqualität zu wün- schen übrigläßt. Es lassen sich auch längere Brenn- weiten verwenden, eine
Vergrößerung der Gegen- standsweite bei geringe- rem AM — gleiche Bildwei- te vorausgesetzt — ist die Folge (Gegenstandsweite
= Abstand Objektiv—Ob- jekt, man spricht auch vom freien Arbeitsabstand).
Eine größere Gegen- standsweite empfiehlt sich bei Aufnahmen von Tieren, zum Beispiel Schmetterlin- gen. Beim senkrechten und beim bodennahen waagerechten Arbeiten ist ein Winkelsucher erforder- lich.
Zur Beleuchtung empfeh- len sich wieder Halogen- lampen. Soll ein Blitzgerät in Räumen oder im Freien benutzt werden, ist zu un- terscheiden, ob ein TTL gesteuertes Gerät (Heft 41/1984) oder ein nicht TTL gesteuertes Gerät benutzt werden kann.
Bei ersterem wird exakt belichtet, wobei die größe- re Bildweite nicht beson- ders zu berücksichtigen ist. Bei den übrigen Gerä- ten ist die Erstellung einer Testreihe mit unterschied- lichen Blendeneinstellun- gen unbedingt anzuraten.
Extender lassen sich auch mit dieser Geräteanord- nung erfolgreich einsetzen.
Anschrift des Verfassers:
Dr. med.
Heinz Orbach, DGPh Nixhütter Weg 13 4040 Neuss 1
Abbildung links: Leica mit Balgengerät, Summicron 2/50 und Winkelsucher. Das Ob- jekt liegt auf einem Holzbock.
Zwei Halogenlampen dienen der Ausleuchtung
Abbildung Mitte: Bewußt wur- de ein Ausschnitt aus einer Briefmarke gewählt. Der Le- ser hat die Möglichkeit, die Abbildungsleistung, soweit es der Druck zuläßt, zu beur- teilen. Die Aufnahme wurde mit der Blende 2,0 gemacht Abbildung rechts: Bildweite 100 mm (AM 2:1), mit Exten- der ergibt sich ein AM von 4:1.
Fujichrome, Blende 16 Fotos: Orbach
Fotografie im Buch
Fritz Meisnitzer: Fotogra- fie, Band 1, Licht und Far- be, 112 Seiten, 103 Farbab- bildungen, Format 22x27,5, geb. 34 DM
Fritz Meisnitzer: Fotogra- fie, Band 2, Experimentelle Fotografie, Verlag Laterna Magica, München, 112 Sei- ten, 107 Farbabbildungen, Format 22x27,5 cm, ge- bunden, 34 DM
Meisnitzer ist ein bekann- ter Fotograf, Fotolehrer und Autor. Die ersten bei- den Bände seiner Serie Fo- tografie liegen jetzt vor. An ausgezeichneten Bildbei- spielen wird dem Leser ge- zeigt und erklärt, warum ein Bild „gut" ist, in eini- gen Fällen erfährt er auch, wie man es noch besser hätte machen können. Der Textteil befaßt sich gut ver- ständlich mit der Farbfo- tografie an sich. Band 2 ist besonders jenen zu emp- fehlen, die sich mit der ex- perimentellen Seite der Fotografie auseinanderset- zen oder setzen möchten.
Die Verwendung von Trick- vorsätzen, der sinnvolle Einsatz von Doppel-, Mehr- fach- und Etappenbelich- tung, Bildmontage und vie- les mehr werden verständ- lich erklärt.
Heinz Orbach, Neuss
2842 (94) Heft 39 vom 25. September 1985 82. Jahrgang Ausgabe A