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fangs zum Rüstzeug des „Italieners", ebenso die weitabstehenden Türme. Als sie noch ihre Barockhelme trugen, näherte sich der Anblick noch mehr dem bekannten Comas-

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riga veräußert. Als Francesco das Badhaus erbaute, baten die Leobener Jesuiten, die

„Muhr Mauer" des alten Bades möge erhalten bleiben, sie wollen daneben ein Gebäude aufrichten und möchten so Baumaterial einsparen. So kam Francesco schon 1630 mit dem

Kollegium in unmittelbare Berührung. 1665 starb darin P. Peter Carlon, der Bruder

Francescos. Was liegt näher als die Vermutung, er habe die Jesuitenkirche, die heutige Leobener Stadtpfarrkirche, die von 1660 — 1662 aufgeführt wurde, erbaut. Die ovalen Fen- ster der Fassade, die halbkreisförmigen Oberlichten des Rumpfes gehörten zumal an-

fangs zum Rüstzeug des „Italieners", ebenso die weitabstehenden Türme. Als sie noch ihre Barockhelme trugen, näherte sich der Anblick noch mehr dem bekannten Comas-

ken-Schema. 1637 jedenfalls trat Dehio zufolge „Baumeister Peter Franz Carlone aus

Leoben" zu sei- er geboren?

ner bisher frü- Archivalischist

hestbekannten die Frage wie

Aufgabe an; die nach sei-

nes Vaters Ge- burtsort noch immer nicht gelöst. Die von Passau aus an- gestellten For- schungen in Italien blieben ebenso ergeb- nislos, wie die in Österreich.

Denn auch die Taufbücher von Scaria gehen nicht so

Abb. 118. Klage-Engel von Th. Stammel weit zurück

sie war höchst ehrenvoll: Um-

bau des Propsteigebäu- des’ zu Gurk.

Daß nunmehr auch Carl An- tonio, sein ge- nialer Sohn, zu den steirischen Baumeisternzu zählen ist, ha- be ich bereits im Abschnitt Seckau nachge- wiesen. Woist

und die von Frohnleiten beginnen erst 1668, da arbeitete Carolo Antonio längst — an der Jesuitenkirche Wien. Ob es bereits derselbe Carolo Antonio war, der 1638 mit Mar- kus Spatz als Bauführer an der Wiener Schottenkirche tätig war? Da müßte er an die 90 Jahre alt geworden sein! Noch sind viele Fragen ungeklärt, außer Debatte steht, daß

der drei Carlone ‘Werk numerisch aber auch künstlerisch imposant, ja grandios ist. Ich

bringe es in chronologischer Folge, nicht ohne Genugtuung, daß ich bei Peter und Peter Franz einige noch unbekannte und ungenannte Leistungen einfügen konnte. Aus Kir-

chenrechnungen und Ratsprotokollen.

Wir sehen, staunen und bewundern: Eine monumentale Familienleistung, die in der

reichen österreichischen Baugeschichte wenig Gegenstücke hat, eine Steigerung höchstens

im genialen Opus der Fischer von Erlach erlebte. Sie ruht wie auf Granitsockeln sicher auf der soliden Maurertradition des Peter, verfeinert und veredelt sich in den langen

Erfahrungen und kühneren Eingebungen des begabteren Franz Peter, wölbt und vollen-

det sich gleich einer zierlichen Kuppel in den Intuitionen des genialen Carlantonio. Seit

Jahrzehntenist es Mode geworden, das Werk der „Wälschländer“ in den Schatten zu rük-

ken, um das der „deutschen“ Baumeister heller und greller in das Licht zu stellen. Es ist

freilich nicht zu leugnen, daß beispielsweise Jakob Prandtauer am Stiftsgebäude zu

St. Florian durch den Einbau des „durchbrochenen" Stiegenhauses dem soliden Ernst der Hoffront wirkungsvolle entzückende Lichter aufsetzte, allein die Stiftskirche hat nachweisbar Carlantonio selbst vollendet. Und dieses Gotteshaus gehört zu dem Aller-

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