Die Frage, wie digitale Technolo- gien unseren Alltag beeinflussen, steht im Mittelpunkt der Veranstal- tungen, die die Initiative „Wissen- schaft im Dialog (WiD)“ gerade im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2014 – Die digitale Gesellschaft – organisiert. In Diskussionsveranstal- tungen, Wettbewerben und Ausstel- lungen werden die kulturellen Ver- änderungen der Gesellschaft durch den digitalen Wandel thematisiert.
Wie verändert sich unsere Identi- tät? Wie verarbeiten wir Informa- tionen? Was steckt hinter dem Be- griff der „digitalen Demenz“? Wie sichern wir unsere Privatsphäre?
Und was wird sich in der Arbeits- welt von morgen ändern? Diese Fragen sollen aufgegriffen und kon-
trovers diskutiert werden. Hierzu organisiert das Projekt in Koopera- tion mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ei- ne Veranstaltungsreihe, in der Bür- ger mit Wissenschaftlern auf Au- genhöhe diskutieren sollen (www.
wissenschaft-im-dialog.de/projekte/
dialoge).
Die Ausstellung „Digital unter- wegs“ an Bord des Binnenfracht- schiffs MS Wissenschaft beschäf- tigt sich mit den technischen Ent- wicklungen und den vielfältigen Veränderungen der Gesellschaft durch den digitalen Wandel. Die Reise führt durch 38 Städte in Deutschland und Österreich. Die Tour beginnt am 6. Mai in Berlin und endet am 28. September 2014
in Forchheim (www.ms-wissen schaft.de).
Die Wanderausstellung „Sci- enceStation“ zeigt, was digitale Technologien heute können und wie die Digitalisierung oft unbe- merkt unseren Alltag durchdringt.
Das Gemeinschaftsprojekt mit der Deutschen Bahn, verschiedenen Forschungseinrichtungen und der Zeitschrift „Welt der Wunder“ gas- tiert ab dem 13. Mai bis zum 28.
Oktober in acht Bahnhöfen: Erfurt, Halle/Saale, Berlin, Lübeck, Mainz, Aschaffenburg, Köln und Frankfurt/Main (www.sciencestati on.de).
Des Weiteren werden Wettbe- werbe zum digitalen Wandel online angeboten: Sciencestarter wendet sich insbesondere an Nachwuchs- wissenschaftler (www.sciencestar ter.de). Citizen-Science will Bürger an wissenschaftlichen Forschungs- prozessen in Deutschland beteili- gen (www.buergerschaffenwissen.
de). Der Hochschulwettbewerb
„Mehr als Bits und Bytes – Nach- wuchswissenschaftler kommunizie- ren ihre Arbeit“ will die kreative Kommunikation fördern. Der Fo- kus liegt darauf, die Themen des di- gitalen Wandels für Bürger ver- ständlich zu machen. (www.hoch schulwettbewerb2014.de). RB
WISSENSCHAFTSJAHR 2014
Dialog-Projekte zur digitalen Gesellschaft
Das Ausstellungs- schiff MS Wissen- schaft lädt, pas- send zum Thema des jeweiligen Wis- senschaftsjahres, zum Ausprobieren, Mitmachen und Mitforschen ein.
Quelle: Scheubner/Wissenschaft im Dialog
Das Theater Kiel hat einen Schmähpreis bekommen, weil es eine kranke Frau nicht mit ihrem Assistenzhund ins Theater gelas- sen hat. Dafür erhielt es den erst- mals verliehenen „Goldenen Wür- ger“, erklärte Ralf Gellings, Spre- cher des Vereins Servicehunde Deutschland. Der Preis rückt die angebliche Diskriminierung von Assistenzhund-Besitzern in den Blick. Laut Jörn Sturm, dem kauf- SCHMÄHPREIS FÜR KIELER BÜHNE
Keine Begleithunde im Theater
männischen Direktor des Theaters, handelte es sich um einen Einzel- fall. „Wir wollen, dass alle Men- schen ins Theater kommen können und glauben auch, dafür jeweils eine Lösung zu finden – eben nur nicht mit Hund.“
Der Geschäftsführer des Deut- schen Bühnenvereins, Rolf Bol- win, erklärte, dass Hunde im Theater ein Problem darstellten.
Besucher könnten Ängste oder ei-
ne Allergie haben. Das Bühnenge- schehen könnte einen Hund auf- schrecken und ihn außer Kontrolle geraten lassen. Das Kieler Theater hatte der Frau im Gegenzug für das Assistenzhunde-Verbot eine Freikarte für eine Begleitperson angeboten. Das sei bei vielen Theatern in Deutschland so üblich, sagte Bolwin. Der Verein Service- hunde Deutschland betrachtet As- sistenzhund-Verbote als rechts- widrig und fordert weiter den frei- en Zugang von den vierbeinigen Helfern zu öffentlichen Einrich-
tungen. dpa
Foto: picture alliance
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[70] Deutsches Ärzteblatt