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Erkenntnisse und weiteres Vorgehennach Umfrage bei Produzentenim In- und Ausland!

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Der Gemüsebau/Le Maraîcher 8/2002

Schäden durch «Gelbe Welke» bei gepflanztem Nüsslisalat

Erkenntnisse und weiteres Vorgehen nach Umfrage bei Produzenten

im In- und Ausland!

Abb. 1. Die räumliche Ausbreitung der «Gelben Welke» gestaltet sich sehr unterschiedlich, häufig jedoch fleckenartig. (Fotos: Walter Koch, Strickhof) Fig. 1. La propagation du «flétrissement jaune» se présente de façon très variée, toutefois souvent par tâches.

In der letzten Zeit häuften sich Meldungen von Nüsslisalat-Pro- duzenten, deren gepflanzte Kultu- ren fleckenweise vergilbten und dadurch beträchtliche Einbussen erlitten. Vor allem in den Winter- monaten vergilbten die Pflanzen nach der Pflanzung und wiesen im Presstopf ein verkümmertes Wur- zelwerk auf. Teilweise erholten sie sich in der zweiten Kulturhälfte.

Eine Ernte war jedoch wegen des reduzierten Wachstums und der aufgehellten Blätter häufig nicht möglich. Das Schadbild deckte sich nicht mit jenem, welches be- reits in den 90er Jahren – jedoch nur bei gesätem Nüsslisalat – be- schrieben worden war (s. Kasten auf Seite 5 und Abb. 3 auf Seite 7).

Walter Koch, Präsident Forum Forschung Gemüse; Werner Heller, Phytopathologie, Forschungsanstalt Wädenswil

Das Forum Forschung Gemüse hat deswegen mit der Forschungsanstalt Wädenswil Kontakt aufgenommen, in der Schweiz und in Deutschland Jung- pflanzenbetriebe und Produzenten besucht, mit einer Produzentenumfra- ge die Situation erfasst und plant im kommenden Winter gezielte Versuche.

Die Ursachen dieser Symptome schei- nen sehr komplex zu sein.

Schadbild und die räumliche Ausbreitung

Betroffene Pflanzen wachsen nach der Pflanzung nur schlecht bzw. über- haupt nicht an und beginnen nach we-

nigen Tagen mit einer Blattaufhellung.

Anfänglich werden nur die äusseren Blätter gelblich, später greift dieser Farbumschlag auf die ganze Pflanze über. Je nach Klima bilden solche Pflan- zen Infektionsherde für Botrytis.

In einzelnen Fällen weisen bereits Jungpflanzen ein reduziertes Wurzel- werk bzw. «braune» Wurzeln auf, während andere Jungpflanzen in der- selben Kiste eine gute Durchwurze- lung zeigen.

Während der Kulturzeit wurzeln die betroffenen Pflanzen kaum in den Ge- wächshausboden und bleiben im Wachstum zurück.Teilweise kann kurz vor der Ernte ein neues Wurzelwachs- tum v.a. an der Aussenseite des Topfes beobachtet werden.

Resultate der Umfrage bei Produktions- und Jung- pflanzenbetrieben

Um die Situation genauer kennen zu lernen, wurden im vergangenen Früh- jahr Schweizer Produzenten und süd-

deutsche Jungpflanzenbetriebe be- sucht, welche u.a. den Schweizer Markt mit Nüsslisalat-Jungpflanzen beliefern. Dabei zeigte sich, dass die

«Gelbe Welke» auch in Deutschland ein Problem darstellt. In Zusammenar- beit mit den Kant. Zentral- und Fach- stellen Gemüse in der Schweiz sowie der Beratung in Heilbronn und auf der Insel Reichenau wurden anschlies- send Nüsslisalat-Produzenten gezielt befragt. Über 130 IP- und Bio-Produ- zenten beteiligten sich an der Umfra- ge und repräsentierten damit eine Nüsslisalat-Anbaufläche unter Hoch- plastik und Hochglas von 125 ha.

Zwölf dieser Produzenten stammten aus dem Raum Heilbronn, 13 von der Insel Reichenau. Die übrigen 103 Pro- duzenten verteilten sich auf wichtige Anbauregionen in der Schweiz.

Die Umfrage brachte Folgendes zutage:

Allgemeine Erfahrungen

– Bei 87 der Produzenten trat die

«Gelbe Welke» stark, bei weiteren 30 Produzenten nur schwach auf.

Die übrigen 17 Produzenten kann- ten diese Probleme nicht.

– Elf der befragten Betriebe kannten die Symptome, seit sie Nüsslisalat pflanzten. Andere pflanzten diese Kultur seit der Verbreitung dieser Anbautechnik in den 80er Jahren, hatten aber erst seit wenigen Jahren mit der «Gelben Welke» Probleme.

In einem Fall wurde Nüsslisalat auf bisher nicht gemüsebaulich genutz- tem Boden gepflanzt und trotzdem traten vereinzelt Symptome auf.

– Die Ertragseinbussen durch die

«Gelbe Welke» bewegten sich zwi- schen 1–90% und lagen durch- schnittlich bei 13%.

Kulturort:

– Die Symptome traten vorwiegend in Hochplastik- und Hochglaskulturen und dort in den lichtarmen Monaten auf (hauptsächlich November/De- zember).

Räumliche Verteilung der Schäden in der Kultur

– Vergilbende Pflanzen konnten in- mitten von gesunden Pflanzen ste- hen. Häufig vergilbten jedoch Flächen von 0,5 bis 20 m2Grösse.

Diese konnten sich in Längsrichtung zur Pflanzung ausbreiten, mussten es aber nicht. Unsere Beobachtun- gen auf einem Betrieb, bei welchem Symptome an nassen wie an trocke- nen Stellen auftraten, bestätigten sich in der Umfrage. Ebenfalls konn- te kaum ein Zusammenhang zum Standort vorheriger Tomaten- oder Gurkenreihen bzw. -wege festge- stellt werden. In Einzelfällen wurde das Auftreten der Symptome «kis- tenweise» beobachtet.

Boden

– Nüsslisalat mit «Gelber Welke»

wuchs sowohl auf leichten als auch auf schweren und auf organischen Böden. Ein Zusammenhang zwi- schen Bodenart und Auftreten der Symptome war nicht feststellbar. So

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waren z.B. organische Böden von der «Gelben Welke» genauso be- troffen wie leichte Mineralböden.

Auch auf Böden mit eher tiefen pH- Werten um 6,0 (Tessin) zeigt der Nüsslisalat diese Symptome.

– Aufgrund einzelner chemischer Bo- den- und Substratanalysen an «gu- ten und schlechten Stellen» konn- ten im Wurzelraum keine Zusam- menhänge hergestellt werden. Da- bei wies der Grossteil der unter- suchten Gewächshausböden eine hohe Nährstoffversorgung auf.

Zeitpunkt der Bodendämpfung – Tendenzmässig traten Schäden eher

direkt nach der Bodendämpfung auf (75%). Gleichzeitig beobachteten aber auch zwei Drittel aller nicht bo- dendämpfenden Betriebe die «Gel- be Welke».

Bewässerung

– Je die Hälfte gab an, dass sie eher wenig bzw. eher viel goss. Bei bei- den Gruppen zeigte sich erstaunli- cherweise derselbe Anteil von Schä- den.

Jungpflanzenherkunft und -qualität – Während 30 befragte Produzenten ihre Jungpflanzen selbst produzier- ten, kauften die übrigen ihre Pflan- zen von etwa 10 verschiedenen Be- trieben zu. Tendenzmässig traten bei eigenen Jungpflanzen weniger Symp- tome auf (48%). Bei einem Produ- zenten von Jungpflanzen lag der Anteil der Pflanzen mit Symptomen besonders hoch (77%). Die Produ- zenten sagten aber auch, dass die Qualität zwischen verschiedenen Jungpflanzenbetrieben betreffend Anfälligkeit gegenüber der «Gelben Welke» wechselhaft gewesen sei.

Verwendete Topfart

– Symptome bei Doppeltöpfen kamen ebenso häufig vor wie bei Einzel- töpfen.

Pflanzmethode

– Während bei 58% der Handpflan- zungen Symptome auftraten, lag dieser Prozentsatz bei der Maschi- nenpflanzung bei 70%.

Vermutungen zu den Ursachen der «Gelben Welke»

a) seitens der Produzenten:

Zu nasse oder zu trockene Kultur- führung, schlechte Substratqualität, überständige Pflanzen, schlechte (?) Bodenbeschaffenheit, tiefe Tempera- turen, Probleme bei der Jungpflanzen- anzucht.

Verständlicherweise versuchten die Produzenten inzwischen auch, die Symptome mit Hilfsstoffen zu be- kämpfen bzw. vorzubeugen. Einsätze von Pflanzenstärkungsmitteln (z.B.

Cropset, Polyversum), Flüssigdüngern oder (nicht zugelassenen) Fungiziden führten jedoch nur punktuell zum Er- folg. Oft fehlende, unbehandelte Kon- trollflächen stellen solche Beobach- tungen zusätzlich in Frage.

b) seitens der Jungpflanzenbetriebe:

– Die Wasserführung wurde als Hauptfaktor für das Auslösen der

«Gelben Welke» betrachtet. Es wur- de deshalb trockener als früher kul- tiviert, zudem wurde das Substrat lockerer zusammengesetzt. Die Pflan- zung soll idealerweise auf «hand- feuchten» Boden erfolgen, und bis zum Einwurzeln im Boden ist auf eine Wassergabe zu verzichten.

– Aus Kontakten mit Produzenten ver- muteten sie weiter, dass Boden- beschaffenheit und Pflanztechnik ebenfalls einen Einfluss haben. Eine tiefere Bodenbearbeitung und ein guter Bodenschluss scheinen ideal.

– Zudem sei es wichtig, dass die Jung- pflanzen nicht (unkontrollierbaren) natürlichen Niederschlägen ausge- setzt sind und die Kisten nicht zu lange gestapelt bleiben.

– Zudem werden betriebsintern noch weitere Abklärungen und Versuche vorgenommen.

Ergebnisse aus Labor- untersuchungen

Laboranalysen von Pflanzenmaterial in Deutschland (Weihenstephan) und der Schweiz (FAW) zeigten an den Wurzeln nur vereinzelt und vermutlich sekundär Pilzkrankheiten (z.B.Thiela- viopsis, Chalaropsis, Alternaria).

Erste Folgerungen

Aufgrund dieser Erkenntnisse schei- nen folgende Faktoren als Ursache der

«Gelben Welke» nicht in Frage zu kommen: Vorkultur, Fruchtfolgepro- blem mit Nüsslisalat, Krankheiten oder mit Krankheiten «verseuchte»

Substrate, Bodenart, Bodendämpfung sowie die Sorte und die Jungpflanzen- herkunft.

Unklar ist weiter, ob das Problem be- reits in der Jungpflanzenanzucht be- ginnt oder erst im Anbau selbst. Hier zeigten sich ganz unterschiedliche Beobachtungen und Vermutungen.

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Die «andere Gelbe Welke» beim gesäten Nüsslisalat

Dieses Phänomen (s. Abb. 3, S. 7) ist gemäss deutschen Umfragen seit über 30 Jahren bekannt und wird vereinzelt auch bei uns angetroffen. Hier be- ginnt das Gelbwerden der äusseren Blätter in der zweiten Kulturhälfte und entwickelt sich mehr oder weniger weit zur Mitte der Rosette hin, wobei die Herzblätter immer grün bleiben. Die Pflanze machte dabei einen «blassfar- benen» Eindruck, die gelben Blätter rollen leicht nach unten und bekommen zum Teil kleine, braun-schwarze, nicht scharf begrenzte Flecken. Bei stärke- rer Sonneneinstrahlung kann es zu leichten Welkeerscheinungen kommen.

Das Wurzelwerk ist nicht spürbar kleiner als jenes von gesunden Pflanzen.

Mit ganz wenigen Ausnahmen wurde dieses Phänomen bisher nur an gesä- ten Kulturen beobachtet.

Gemäss Abklärungen in Kitzingen, Deutschland, stehen die Symptome in keinem direkten Zusammenhang mit Krankheiten und/oder der Nährstoff- versorgung des Bodens. Da die Ursache ebenfalls nicht bekannt ist, werden zurzeit weitere Versuche (u.a. mit Kalkstickstoff) angelegt.

Weiteres Vorgehen und Sofortmassnahmen

Da die «Gelbe Welke» für alle Betei- ligten von grosser Bedeutung ist, sind sowohl Jungpflanzenbetriebe, Produ- zenten und Berater in Deutschland und in der Schweiz interessiert, im kommenden Herbst/Winter mit geziel- ten Versuchen der Sache auf die Spur zu kommen. Die Forschungsanstalt Wädenswil wird deshalb mit den in- teressierten Beratungsstellen Kontakt aufnehmen und ein Versuchskonzept ausarbeiten. Geplant ist, dass diesel- ben Versuche auf verschiedenen Be- trieben in Deutschland und in der Schweiz parallel durchgeführt wer- den. Nur so besteht die Chance, dass die wahrscheinlich vielfältigen Ursa- chen der «Gelben Welke» eruiert wer- den können. Die Versuchsvarianten werden u. a. die Aspekte Wasser- führung, Hygiene, Pflanzenstärkung sowie die Anzucht- und Pflanzmetho- de beinhalten. Sobald weitere Er- kenntnisse vorliegen, orientieren wir an dieser Stelle wieder.

Als Sofortmassnahme kann der Pro- duktion zurzeit Folgendes empfohlen werden:

– Bei Bodenvorbereitung und Pflan- zung für guten Bodenschluss sorgen – Pflanzen vor erster Bewässerung

anwurzeln lassen

– Bis zum Anwachsen u.U. Tempera- tur leicht erhöhen, damit diese Wachstumsphase zügig verläuft – (Über-)grosse und längere Zeit ge-

stapelte Jungpflanzen vermeiden.

Abb. 2. Vergilbende Pflanzen können teilweise einzeln neben gesunden Pflanzen stehen und entwickeln sich nur noch schwach.

Fig. 2. Des plantes jaunissantes sont en partie situées à côté de plantes saines et se développent faiblement.

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(Trad.) Ces derniers temps, les producteurs de doucette ont rap- porté plus fréquemment l’appari- tion de tâches jaunes sur leurs cultures et par conséquent des pertes notables. Principalement durant les mois hivernaux, les plantes ont jauni après leur plan- tation et les racines des plantes dans les mottes pressées étaient rabougries. Les plantes ont par- tiellement récupéré durant la deuxième moitié de la culture.

Toutefois la récolte n’était sou- vent pas possible en raison de la croissance réduite et des feuilles jaunies. Les symptomes ne corres- pondaient pas à ceux déjà obser- vés dans les années 90 – toutefois uniquement sur la doucette semée (voir encadré et fig. 3).

Walter Koch, président du forum de recherches pour les légumes;

Werner Heller, phytopathologie, station fédérale de recherches Wädenswil C’est pourquoi le forum de recherches pour les légumes a contacté la station fédérale de recherches de Wädenswil, a visité des exploitations en Alle- magne produisant les jeunes plantes ainsi que des producteurs de doucette en Suisse, a effectué un sondage au- près des producteurs pour évaluer la situation et planifie des essais ciblés pour l’hiver prochain. Les causes de ces symptômes semblent être très complexes.

Symptômes et propagation

Les plantes touchées poussent mal, resp. pas du tout après leur plantation et des chloroses sur les feuilles appa- raissent après quelques jours. Tout d’abord uniquement les feuilles exté- rieures jaunissent, puis la couleur jaune se propage à toute la plante. De telles plantes constituent des foyers d’infection pour la pourriture grise suivant le climat.

Dans certains cas particuliers, les jeunes plantes ont déjà des racines ré- duites, resp. des racines brunes, alors que d’autres plantes de la même caisse présentent un bon enracinement.

Pendant la culture, les plantes tou- chées ne s’enracinent pratiquement pas dans les sols des serres et la crois- sance stagne. Peu avant la récolte une nouvelle croissance des racines est partiellement observée, ceci sur-tout à l’extérieur des pots.

Résultats du sondage auprès des producteurs et des exploitations produc- trices de jeunes plantes

Dans le but de mieux connaître la si- tuation, les producteurs suisses et les exploitations productrices de jeunes plantes du Sud de l’Allemagne, four- nissant e.a. le marché suisse en jeunes plantes de doucette, ont été visitées au printemps dernier. Il s’avéra qu’au Sud de l’Allemagne le «flétrissement jaune» constitue également un pro- blème. En collaboration avec les of- fices cantonaux centraux, les offices spécialisés en légumes et l’office de vulgarisation à Heilbronn (Allemagne) et sur l’île Reichenau, des questions précises ont été posées aux produc- teurs de doucette. Plus de 130 pro- ducteurs PI et Bio ont participé au sondage et représentaient ainsi une surface de production de doucette en

tunnel et en serre de 125 ha. Douze producteurs étaient de la région de Heilbronn, 13 de l’île Reichenau. Les 103 producteurs restants se répartis- saient sur les principales régions de production en Suisse.

Le sondage a révélé les éléments sui- vants:

Remarques générales

– Chez 87 producteurs, le «flétrisse- ment jaune» était important, chez 30 autres producteurs uniquement faible. Les 17 producteurs restants n’ont pas connu ce problème.

– Onze des exploitations sondées con- naissent ces symptômes depuis qu’ils cultivent de la doucette. D’autres plantent déjà cette culture depuis

l’expansion de cette technique de production dans les années 80, mais ont connu des problèmes avec le «flétrissement jaune» depuis peu d’années. Dans un cas, la doucette a été plantée sur un sol jusqu’alors non-utilisé pour la culture maraî- chère et malgré tout les symptômes sont apparus sporadiquement.

– Les pertes de rendement causées par le «flétrissement jaune» se sont situées entre 1 et 90%, avec une moyenne de 13%.

Endroit de culture:

– Les symptômes sont principalement apparus dans les cultures en tunnel et en serre et ceci durant les mois pauvres en lumière (principalement novembre/décembre).

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Dégâts causés par le «flétrissement jaune» à la doucette plantée

Conclusions et marche à suivre après sondage auprès des producteurs

du pays et à l’étranger!

Fig. 3. Symptôme de l’«autre flétrissement jaune» provoquant des dégâts presque uniquement sur la doucette semée.

(Photo: Peter Heinrich, Kitzingen, Allemagne) Abb. 3. Symptome der «anderen Gelben Welke», welche fast ausschliesslich bei gesätem Nüsslisalat Schäden verursachen kann.

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Propagation des dégâts dans les cul- tures

– Les plantes jaunies pouvaient se trouver au milieu de plantes saines (fig. 2, v. p. 5). Toutefois souvent des surfaces de 0,5 à 20 m2ont jauni.

Celles-ci se développaient le long des rangées de plantation, mais pas nécessairement (fig. 1, v. p. 4). Les observations faites sur une exploita- tion, selon lesquelles les symptômes sont apparus aussi bien dans des zones humides et dans des zones sèches, se sont confirmées. De même aucun lien avec les cultures préalables de tomates ou de con- combres (rangées ou chemins) n’a pu être établi. Dans des cas parti- culiers, l’apparition des symptômes a été observée «par caisse».

Sol

– La doucette avec le «flétrissement jaune» poussait aussi bien dans des sols légers que dans des sols lourds et organiques. Aucun lien entre le type de sol et l’apparition des symp- tômes n’a pu être établi. Ainsi p. ex.

les sols organiques étaient touchés par le «flétrissement jaune» de la même manière que les sols miné- raux légers. Même dans des sols à valeur pH relativement basse autour de 6,0 (Tessin), la doucette présen- tait ces symptômes.

– Sur la base d’analyses chimiques particulières du sol et des substrats aux «bons et mauvais endroits», au- cun lien n’a pu être établi pour la zone racinaire. Et pourtant la ma- jeure partie des sols des serres ana- lysés avait un approvisionnement élevé en éléments nutritifs.

Moment du traitement à la vapeur – La tendance était l’apparition de dé-

gâts directement après le traitement à la vapeur (75%). Mais simultané- ment 2/3de toutes les exploitations ne traitant pas le sol à la vapeur ont également constaté le «flétrisse- ment jaune».

Irrigation

– Près de la moitié ont indiqué qu’ils irriguaient plutôt peu, resp. beau- coup. Les dégâts constatés étaient étonnamment les mêmes pour les deux groupes.

Provenance et qualité des jeunes plantes

– Alors que 30 producteurs question- nés ont produits leurs propres plantes, les autres les ont achetées d’environ 10 différentes exploita-

tions. Il est à relever que sur les jeunes plantes issues de la propre produc- tion moins de symptômes sont appa- rus (48%). La part de plantes présen- tant ces symptômes était particu- lièrement élevée pour une exploita- tion productrice de jeunes plantes (77%). Les producteurs ont égale- ment dit que la qualité des diverses exploitations productrices de jeunes plantes variaient au niveau de la sensibilité au «flétrissement jaune».

Type de pots utilisés

– Les symptômes pour des pots doubles étaient aussi fréquents que pour les pots simples.

Méthode de plantation

– Alors que pour 58% de la plantation manuelle des symptômes sont ap- parus, c’était le cas pour 70% de la plantation mécanique.

Causes supposées du «flétrissement jaune»

a) de la part des producteurs:

Cultures trop humides ou trop sèches, mauvaise qualité du substrat, plantes trop grandes, mauvaise (?) qualité du sol, températures basses, problèmes de production des jeunes plantes.

De manière compréhensible, les pro- ducteurs ont entre temps tenté de lut- ter contre les symptômes, resp. de les prévenir avec des substances pour fortifier la culture. L’utilisation de for- tifiants pour les plantes (p. ex. Crop- set, Polyversum), d’engrais liquides ou de fongicides (non autorisés) n’a connu qu’un succès ponctuel. Le manque de surfaces de contrôle non- traitées remet de telles observations en question.

b) de la part des exploitations produc- trices de jeunes plantes:

– L’irrigation a été considérée comme facteur principal pour le déclenche- ment du «flétrissement jaune». La culture a donc été plus sèche que par le passé et les composants ont été choisis de sorte que le substrat devienne plus léger. La plantation idéale doit être effectuée sur un sol légèrement humide et il faut renon- cer à l’irrigation jusqu’à l’enraci- ment de la plante dans le sol.

– Par contacts avec des producteurs ils supposaient également que la qualité du sol et la technique de plantation avait une influence.

L’idéal semble être un travail du sol plus en profondeur et un bon contact entre la motte et le sol.

– De plus, il est important que les jeunes plantes ne soient pas sou- mises (de manière non contrôlée) à des précipitations naturelles et les caisses ne doivent pas être empilées trop longtemps.

– De plus des vérifications et des es- sais complémentaires seront entre- pris au sein des exploitations.

Résultats des analyses de laboratoire

Des analyses de laboratoire d’échan- tillons de plantes effectuées en Alle- magne (Weihenstephan) et en Suisse (FAW) ont démontré que des maladies fongiques (p. ex.Thielaviopsis, Chala- ropsis, Alternaria) n’apparaissent sur les racines que pour quelques cas par- ticuliers et sont vraisemblablement de nature secondaire.

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L’«autre flétrissement jaune» pour la doucette semée

Selon le sondage allemand, ce phénomène (voir fig. 3) est connu depuis plus de 30 ans et se retrouve aussi individuellement chez nous. Le jaunissement des feuilles extérieures apparaît lors de la seconde phase de la culture et s’étend plus ou moins vers l’intérieur de la rosette. Les feuilles centrales demeurent toutefois toujours vertes. La plante donne alors une impression

«pâle», les feuilles jaunes s’enroulent légèrement vers le bas et de petites tâches brunes-noires, pas clairement délimitées, y apparaissent partielle- ment. En cas de rayonnement solaire plus puissant, de légers flétrissement peuvent apparaître. Les racines ne sont visiblement pas plus petites que celles des plantes saines. À très peu d’exceptions près, ce phénomène a été observé jusqu’alors uniquement pour des cultures semées.

Selon des vérifications effectuées à Kitzingen, Allemagne, les symptômes n’ont aucun lien direct avec les maladies et/ou l’alimentation en éléments nutritifs du sol. Comme la cause n’est également pas connue, d’autres essais (e.a. avec du cyanamide calcique) sont actuellement mis en route.

Premières conclusions

Sur la base de ces résultats, les fac- teurs suivants ne semblent pas entrer en ligne de compte pour définir les causes du «flétrissement jaune»:

culture précédente, problème de rota- tions des cultures avec la doucette, maladies ou substrat «contaminé», type de sol, traitement à la vapeur, va- riété et provenance des jeunes plantes.

De plus il n’est pas clair si le problème est déjà présent lors de la production de jeunes plantes ou s’il apparaît seu- lement lors de la production. Des observations et des suppositions très variées sont émises à ce sujet.

Démarches futures et mesures d’urgence

Comme le «flétrissement jaune» a une grande importance pour tout le monde concerné par la culture de la doucette, tous les producteurs, aussi bien les ex- ploitations productrices de jeunes plantes, que les producteurs et les conseillers en Allemagne et en Suisse sont intéressés à la découverte des causes par des essais ciblés effectués durant l’automne/hiver prochain. C’est pourquoi la station de recherches de Wädenswil contactera les offices de vulgarisation intéressés pour élaborer un concept d’essais. Il est planifié d’ef- fectuer parallèlement les mêmes essais dans des exploitations diverses en Allemagne et en Suisse. C’est la seule possibilité existante pour découvrir les vraisemblablement multiples causes du «flétrissement jaune». Les essais devront tenir compte e.a. des aspects suivants: l’irrigation, l’hygiène, le forti- fiant pour les plantes et les méthodes de pré-culture et de plantation. Sitôt que de nouveaux résultats seront connus, nous vous en informerons.

Les mesures suivantes peuvent être actuellement recommandées aux pro- ducteurs comme mesures d’urgence:

– Lors de la préparation du sol et de la plantation, veiller à un bon contact entre le sol et la motte

– Laisser enraciner les plantes avant la première irrigation

– Jusqu’à l’enracinement évent. éle- ver légèrement la température, de sorte que la croissance se déroule sans interruption et rapidement – Eviter la plantation de jeunes plantes

(trop) grandes et un empilement prolongé de ces jeunes plantes.

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