A 178 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 108|
Heft 4|
28. Januar 2011 Das Gemeinsame der in diesemBildband auf großformatigen Fotos präsentierten Lebensräume ist ihre Bedrohung durch die Folgen des Klimawandels. Es sind Aufnahmen aus allen Regionen der Erde, von Landschaften und von Orten, wo Menschen ihr Leben verbringen – überwiegend aus der Luft fotogra- fiert. Die Bedrohung dieser Orte er- schließt sich dem Betrachter nicht von selbst, sondern erst durch einen kurzen textlichen Problemaufriss über die ökologischen Besonder- heiten am jeweiligen Ort.
Die qualitativ hochwertigen Farb- fotos im Format 45 × 30 Zentimeter, manche auch 55 × 30 Zentimeter,
weisen teilweise originelle Perspek- tiven auf, was im Zeitalter beständi- ger Bilderflut selten geworden ist.
Ergänzt wird die reichhaltige Foto- auswahl durch einige wissenschaft- liche, aber gut verständliche Text- beiträge und Stellungnahmen zu Problemen des Klimawandels, die jeweils mit nur fünf bis zehn Seiten auskommen und von prominenten Autoren stammen.
Es macht Freude, in diesem Band zu blättern, zu schauen und zu lesen.
Es handelt sich um die deutsche Erstausgabe der 2009 in Kopenha- gen erschienenen ursprünglich eng- lischsprachigen Ausgabe. Zum glei- chen Thema gibt es auch eine inter- aktive Website (www.100places.
com), auf der mehr über diese Orte zu erfahren ist, ebenso über die Fol- gen des Klimawandels – und wie je- der von uns zur Lösung des Pro- blems beitragen kann. Ingbert Weber 100 einzigartige Orte, die schon bald
verschwinden könnten. Ein Bildband.
Knesebeck Verlag, München 2010, 290 Seiten, gebunden, 39,95 Euro
Texte aus ärztlichen Federn Von A wie Althaus bis Z wie Zeise- Süss reicht die 48 Namen umfas- sende Liste der Autoren, die zu dem pünktlich zum Jahresbeginn 2011 vorliegenden Almanach deutschsprachiger Schriftsteller- Ärzte – nunmehr im 33. Jahrgang – beigetragen haben. Zum letzten Mal in der Herausgeberschaft von Dr. med. Stephan Tobolt vereinigt der Band erneut ein breites und reichhaltiges Spektrum aus Lyrik und Prosa aus ärztlicher Feder.
Mit dem 34. Jahrgang des Alma- nachs übernimmt der 1947 gebo- rene Allgemeinarzt und Kinderarzt Dr. med. Dietrich Weller die Her-
ausgeberschaft. Die Vorbereitungen für den 34. Jahrgang sind bereits in vollem Gange. Künftig wird der Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte in der Verlagsgesell- schaft W. E. Weinmann in Filderstadt bei Stuttgart erschei- nen. Um das Verfahren zu erleichtern und die Kosten stabil zu halten, werden nur noch elektronisch übermittelte Texte – sei es per E-Mail oder auf CD – akzeptiert. Zur Arbeits- erleichterung gibt es Layoutvorlagen für die verschiedenen Textgattungen, die per E-Mail beim Herausgeber (weller.leonberg@t-online.de) angefordert werden können.
Einsendeschluss für Beiträge zum 34. Jahrgang ist der
28. Februar. TG
ALMANACH
Stephan Tobolt (Hrsg.):
Almanach deutsch- sprachiger Schrift - steller-Ärzte 2011.
33. Jahrgang. Verlag Linus Wittich, Marquart- stein 2011, 528 Seiten, Paperback, 20,50 Euro Gleich mit zwei Todesfällen und ei-
nem verschwundenen Kind, das dringend medizinisch versorgt wer- den muss, hat es Hauptkommissar Erich Bloch dieses Mal in Konstanz zu tun. Bald wird Bloch und seiner neuen Kollegin Hanna Kronawitter klar, dass die Fälle miteinander ver- knüpft sind. Der eigenbrötlerisch wirkende Bloch – stets unterwegs mit seinem asthmatischen, überge- wichtigen Mops Churchill – wird zudem mit der Tatsache konfron- tiert, dass er seit vier Jahren Groß- vater ist. Seine Tochter hatte vor mehreren Jahren jeglichen Kontakt zu ihm abgebrochen.
Nun wird auch sie in den Fall hineingezo- gen, und Bloch muss sich um den unbe- kannten Enkel küm- mern, was ihn vor ei- ne immense Heraus- forderung stellt.
Die sozialpsychi- atrischen Erfahrun- gen der Autorin als Ärztin und Therapeu- KRIMINALROMAN
Kommissar Blochs zweiter Fall
tin, ihre jahrelange Arbeit mit süch- tigen und traumatisierten Men- schen, fließen in diesen Kriminalro- man ein. Unaufdringlich vermittelt Blatter, welche Folgen der Bürger- krieg in Ex-Jugoslawien auf die Psyche der Betroffenen haben kann. Ein Publikum mit medizini- schem oder therapeutischem Hin- tergrund wird sich von dem Buch besonders angesprochen fühlen.
Wie sein Vorgänger „Vogelfrau“
zeichnet sich Blatters zweiter Krimi durch präzisen Sprachgebrauch aus.
Der dritte Folgeband („Nur noch das nackte Leben“) in der Roman-
trilogie, an dem die Autorin schon mehre- re Jahre gearbeitet hat, wird voraussicht- lich im diesem Früh- jahr erscheinen.
Thomas Gerst
BILDBAND
Folgen des Klimawandels
Ulrike Blatter: Der Mann, der niemals töten wollte.
Roman. KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheim 2010, 332 Sei- ten, kartoniert, 9,90 Euro