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Um _42__

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_42__

zugt werden, deren Nichtbefriedigung am unangenehmsten auffallen

würde.

Wir wollen uns jedoch hier nicht auf weitere theoretische Specu- lationen einlassen, und wollen unsere folgenden Betrachtungen auf architektonische Objekte beschränken, die ja thatsächlich weitaus das wichtigste Anwendungsgebiet des perspektivischen Zeichnens repräsentiren.

Bei einem architektonischen Objekt bestehen die bedeutsamen Linien vorzugsweise in Horizontalen und Vertikalen. Dadurch ergeben sich für unsere Betrachtungen wesentliche Vereinfachungen.

%. 9.

Das collinear-perspektivische System.

Entsprechend den im vorigen Paragraphen aufgestellten und klassificirten Bedingungen, deren Erfüllung bei einer perspektivischen Abbildung ganz oder nach Thunlichkeit zu erstreben ist, werden sich uns hauptsächlich zwei Systeme darbieten, die sich dadurch von einander unterscheiden, dass im einen das Princip der Collinearität, im andern das der Conformz'tät dominirt, während sie beide den Be- dingungen des geradlinigen Horizontes und der Vertikalität Genüge leisten.

Stellen wir zuerst das collineare Princz'p in den Vordergrund, so zeigt eine diesbezügliche geometrische Untersuchung, dass durch die blosen drei Bedingungen des geradlz'm'gen Horizonts, der Vertz'kalität und der Collineam'tät die Gestaltung des Bildes bei gegebenem Ort des Auges noch nicht vollständig bestimmt ist.

Denken wir uns z. B. in irgend einem, nach den Regeln der gewöhnlichen geometrischen Perspective construirten Bilde sämmtliche vertikalen Höhen in einem beliebigen, aber für alle gleichen Verhält- niss verlängert oder verkürzt: so erhalten wir dadurch ein neues, in die Länge gezogenes oder zusammengepresstes Bild, wobei wir den Grad der Dehnung oder Zusammenpressung ganz beliebig wählen können. Alle diese verschiedenen Bilder erfüllen aber in gleicher Weise die drei oben genannten Bedingungen.

Um nun für das System die nothwendige Bestimmtheit zu erlangen, ziehen wir noch das Princip der Conformz'tät herein. Die

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nähere geometrische Untersuchung ergibt, dass es nur noch möglich ist, in allernächstem Umkreis eines einzigen auf dem Horizonte liegenden Punktes der Bedingung der Conformität zu genügen, dass aber durch Hinzufügung dieser einen Bedingung jetzt das System voll- ständig bestimmt ist. Mit Rücksicht auf eine möglichste Wirkung der Conformität werden wir jenen Punkt an eine besonders bedeutsame Stelle des Bildes, bezw. Objektes, verlegen, den das Auge beim Be- schauen unwillkürlich als Hauptblickpunkt wählt.

Die geometrische Untersuchung ergibt nun, dass das auf solche Weise hergeleitete perspektivische System vollkommen identisch ist mit der — durch das Princip der Centrität definirten —— sogen. Cen- tralperspektive. Jener Punkt, in dessen Nähe Conferrnität herrscht,

ist der gewöhnlich als Hauptpunkt (auch Fusspunkt oder Grundpzmkt)

bezeichnete Punkt 1).

1) Die bezügliche geometrische Untersuchung geschieht am zweckmässigsten von den Anschauungen aus und mit Benützung der Methode, die ich in der im Quellennachweis aufgeführten Abhandlung entwickelt habe. Indem ich Behufs näheren Verständnisses auf jene Arbeit verweise, beschränke ich mich auffolgende Andeutungen :

Ein System, das blos der Bedingung der Collinearität entspricht, wird erhalten durch Willkürliche Wahl der neun acronometrischen Grundkonstanten f‘ f, f3 g[ g, g3 w,2 w„3 wg., wobei für die Planperspektive (opp.

Beliefperspective) :

l) zu., + Was + m“ = 3600

ist. —— Die weitere hinzukommende Bedingung der Vertikalität drückt sich aus

(vergl. S. 96 der gen. Abhandlung) durch die Relationen:

fa] _ & _

2) 93 w, 93 _Pl

wo dann 10 das Ve;'kürzungStrerhältni83 der z-Coordinaten repräsentirt. —— DasPrincip des Horizontes ferner drückt sich aus in der Gleichung:

3) fl cos wal :f2 cos w23 (s. S. 96, Gichg. 41).

Endlich die Bedingung der Conformität in dem auf dem Horizont liegenden Hauptblickpunkt istin der Gleichung ausgesprochen:

4) P” (9!2 + 922} = f,2 + f‚2 — 2 f[ ]"2 cos w12 (5. S. 96, Glehg. 40), (welche beispielsweise als zur Bestimmung von p dienend und damit die oben er- wähnte Möglichkeit der Dehnungen oder Zusammenpressungen des Bildes abschnei—

dend aufgefasst werden kann.)

Zu unseren vier Gleichungen kommen durch die relative Lage des Auges zum Objekt noch drei—, durch die willkürlichgewählte Lage des Hauptblickpunktes sowie des Verjüngungsverhältnisses des Bildes je eine —, also im Ganzen noch fünf Bedingungsgleichungen. Wir haben also zusammen neun Gleichungen, aus denen

\sich die neun Grundkonstanten bestimmen.

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