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Archiv "HAVVAII: Wenn Vulkane ein Paradies erschaffen" (04.10.1990)

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Millionenstadt mit Vorgarten

Hong Kong: Weltstadt und Paradies.

Mit einsamen Buchten, vveißen Sand- stränden, Bergen, Seen, Dörfern und 21 Naturparks. Ein Paradies, das Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf

eigene Faust entdecken können — sicher und bequem.

Unsere Insidertips und Programm- vorschläge für Aufenthalte von einer bis zu drei Wochen eröffnen Ihnen ein

Paradies, das Sie so noch nicht kennen.

Werden Sie zum Hong-Kong- Entdecker. Wir helfen Ihnen gern dabei.

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REISEs

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HAVVAII

Wenn Vulkane

ein Paradies erschaffen

Sie ist eine unruhige Person: Seit mehr als zehn Millionen Jah- ren zieht sie von einer Insel zur nächsten und entfacht dort ihr Inferno — die Feuergöttin Pele. Immer dann, wenn sie sich ei- ne große Wohnstätte errichtet hat, streckt sie ihre Fühler aus, sucht nach neuen Refugien und vergrößert ihr schwarz-glän- zendes Vulkanreich. Das Erbe, das sie uns Weltenbürgern hinterläßt, ist ein üppiges Paradies — geschaffen aus der Glut scheinbar endloser Tiefe.

Einer der berühmtesten Strände der Welt: Waikiki Hier im Kilauea-Krater

wohnt also die legendäre Feuergöttin Pele. Ich muß zu- geben, sie hat sich eine stattli- che Residenz geschaffen — sechs Kilometer im Durch- messer. Mit jedem Schritt knistert unter meinen Schu- hen die poröse Lava, wie wenn ich auf Glasscherben ginge. Die leichte Morgenbri-

se treibt mir die Schwefel- dämpfe in die Nase, die vie- lerorts aus den tiefen Erd- spalten hervorquellen: Die Feuergöttin hat Mundgeruch.

Ich schaue in den innersten Schlund des Kilauea-Kraters, dort, wo die launische Pele gut hundert Jahre lang vom Anfang des 19. Jahunderts bis 1924 ununterbrochen mit ei-

nem glühenden Lavasee ihre Existenz bewies — der Hale- maumau-Krater.

Am 18. Mai 1924 verab- schiedete sich die Feuergöttin aus dem Halemaumau—Kra- ter — dem „Haus des ewigen Feuers" — mit einer gewalti- gen Explosion und einer 6500 Meter hohen Dampfsäule.

Dieser Ausbruch bedeutete

eine Wende für den Hale- maumau-Krater: War er in den 125 Jahren vor 1924 etvva 73 Prozent der Zeit aktiv, so treibt die Feuergöttin seit dem Mai 1924 nur noch wäh- rend drei Prozent der Zeit ihr Unwesen im „Haus des ewi- gen Feuers". Seit 1983 hat sie sich einen neuen Wohnsitz erkoren und spuckt ihren feu-

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Im Botanischen Garten im Onomea Valley

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rigen Lavaspeichel nun öst- lich des Kilauea-Vulkans aus, und dort, wo die Feuerflut auf ihren Erzfeind — das Meerwasser — trifft, zeugt ei- ne gewaltige Dampfsäule vom Kampf der Elemente. Ein Prozeß, der seit über 15 Mil- lionen Jahren Vulkaninseln entstehen und wachsen läßt.

Wenn die Inseln nach rund einer Million Jahren durch die Wanderung des Ozeanbo- dens — auf dem die Inseln auf- sitzen — der teuflischen Schmiede der Pele entronnen sind, verwandeln sie sich in ein tropisches Paradies.

Hawaii: Pioniere auf höllischer Erde Schon wenige Jahre, nach- dem sich die Lava abgekühlt hat, siedeln sich in den engen Lavaritzen die ersten Pflan- zen an. Zwar noch zaghaft und nur wenige Exemplare sind die Pioniere, doch das tropisch warme Klima und die reichlichen Niederschläge des Nord-Ost-Passats lassen das Gestein schnell zu einem äußerst fruchtbaren Boden verwittern. So treffen sich auf der größten Hawaii-Insel — auch „Big Island" genannt, um sie nicht mit dem gleich- namigen Bundesstaat zu ver- wechseln — die verschieden- sten Naturphänomene auf engstem Raum: schwarze La- vafelder, tropische Regenwäl- der, Zuckerrohrfelder, Wei- deland, Orchideen, Sandstür- me und Schnee auf den über

Nur im riesigen Haleakala-Kra- ter wächst das Silberschwert

4000 Meter hohen Vulkanrie- sen Mauna Loa und Mauna Kea.

Einige Kilometer nördlich von Hilo — der Hauptstadt von „Big Island" — fahren wir eine steile und enge Straße zum Meer hinunter. Was uns hierher lockt, ist nicht ein er- frischendes Bad, dafür ist die Brandung in den scharfen Klippen viel zu stark, viel- mehr verzaubert uns der bo- tanische Garten von Dan Lut- kenhouse im Onomea Valley.

„Vor elf Jahren habe ich mit Pauline — meiner Frau — die- ses siebzehn Morgen kleine Paradies während einer Ur- laubsreise entdeckt und ein Jahr später für eine Million Dollar erstanden", erzählt Dan nicht ganz ohne Stolz.

Über 1600 Pflanzenarten aus aller Welt haben Dan und

Pauline in den letzten Jahren an einem der schönsten Plät- ze Hawaiis zusammengetra- gen. Ingwer blüht in verschie- denen Farben, der weißblü- hende wurde von den frühen Siedlern mit nach Hawaii ge- bracht. Der Hibiskus ist die Staatsblume von Hawaii. Me- terhohe Farne überdachen den Weg, und Wasserfälle stimmen sich in das Rauschen der Brandung ein. Palmen, Eisenholzbäume und mächti- ger Bambus spenden erholsa- men Schatten.

Haleakala: Wo die Sonne zu Hause ist Früh, gegen vier Uhr mor- gens, fahren wir auf der Nachbarinsel Maui zielstrebig zum „Haus der Sonne" — dem

An der Süd- küste von Ha- waii verdampft die ins Meer fließende Lava das Meervvas- ser

Haleakala-Krater. Wie ge- spenstische Schatten huschen die hohen Zuckerrohrstengel in der aufkommenden Mor- gendämmerung an unserem Auto vorbei. Auf der serpen- tinenreichen Straße schlän- geln wir uns zum 3050 Meter hohen Kraterrand empor.

Keine Minute zu früh errei- chen wir den Kraterrand — ge- nau richtig zum Sonnenauf- gang.

Hier ist zweifellos der schönste Platz, die farben- prächtigen Sonnenaufgänge Hawaiis zu erleben. Tief un- ter uns liegt der fahle Wol- kenteppich, den die Passat- winde am Haleakala-Vulkan aufstauen. Wenn dann die Sonne zögernd über die Wol- ken steigt, entfacht sie ein In- ferno von leuchtendem Oran- ge und taucht die Schlacken- kegel im mächtigen Krater-

kessel in ein jungfäuliches Licht — wir fühlen uns wie Zeugen der Schöpfung. „Das erhabenste Schauspiel, das ich je gesehen habe", schrieb Mark Twain.

Zwischen den rötlich- braunen und völlig kahlen Vulkankegeln wächst eine sonderbare Pflanze — das Sil- berschwert: Die mondähnli- che Steinwildnis des Haleaka- la-Kraters ist der einzige Platz auf der Welt, wo die sel- tene Pflanze zu finden ist.

Verwandt mit einer kleinen Sonnenblumenart in Kalifor- nien, haben sich die Silber- schwert-Arten auf der Insel Maui zu einer alpinen Pflanze entwickelt. Der Keimling bil- det zunächst einen dichten Schopf fleischiger, silbrig be- haarter Blätter, und frühe- stens nach vier Jahren —

manchmal sogar erst nach 20 Jahren — treibt aus dem kuge- ligen Blätterwerk ein spekta- kulärer Blütenstand, der bis zu zwei Meter Höhe errei- chen kann. Wenn die Samen reif sind, stirbt die Pflanze ab.

Da sich das Silberschwert nur einmal in seinem Leben fort- pflanzen kann und fast schon ausgerottet war, steht es un- ter strengem Naturschutz.

Kauai:

ein Garten Eden Wir glauben, daß wir mit dem 30-Minuten-Flug von Honolulu zur Insel Kauai — ganz im Nordwesten der In- selkette — in eine andere Welt versetzt wurden. Von der vul- kanischen Natur der Insel ist auf den ersten Blick nicht mehr viel zu sehen. Denn vor A-3042 (110) Dt. Ärztebl. 87, Heft 40, 4. Oktober 1990

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„ER

SCHICKTE UNS INS LABYRINTH, UND

WIR BEGEGNETEN ARIADNE."

Das Ungewöhnliche erle- ben. Der Studiosus Reise- leiter macht Vergangenes lebendig, vermählt Ge- schichte und Gegenwart, provoziert Spannung und Entspannung.

Jede Studienreise ein un- vergeßliches Erlebnis.

Zu seltsamen Mustern er- starrt die er- kaltende Lava;

hier „Striclda- va" am Mauna Loa

rund dreieinhalb Millionen Jahren hat die Feuergöttin Pele Kauai verlassen und auf- gehört, hier ihr Unwesen zu treiben. Besonders an der Nordküste — der weltberühm- ten Napali-Coast — haben die Brandung des Meeres und die tropischen Regen eine Mär- chenwelt in den zerfressenen Vulkan modelliert: Hunderte von fast senkrechten Tälern stürzen zum stahlblauen Meer hinunter.

In Princeville steigen wir in einen Helikopter, um die Insel aus der Vogelperspekti- ve genau zu inspizieren.

Charly, unser Pilot, ist ein wahrer Könner: Pfeilschnell zieht er über die Baumwipfel Richtung Waialeale: Mit 1715 Meter Höhe der höchste Punkt der Insel und gleichzei- tig mit über 12 000 Millimeter Niederschlag jährlich der re- genreichste Punkt der Erde.

Doch den Gipfel selbst kön- nen wir leider nicht sehen, denn die Passatwinde haben schon — wie jeden Tag — für heute den Berg in dichte Wolken gehüllt.

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Charly steuert den Heli- kopter zum Waimea-Canyon, dem Grand-Canyon von Ha- waii: Hier haben die gewalti- gen Niederschläge von Kauai einen farbenprächtigen Can- yon von 1000 Meter Tiefe ausgewaschen. Quellgebiet des Waimea-Flusses ist die Hochebene der Alakai-Sümp- fe — bedeckt von dichtem tro- pischen Urwald. Vom Hub- schrauber aus können wir nur erahnen, welcher Morast sich hinter dem satten Grün ver- birgt.

Immer dichter fliegt Char- ly an die Nebelwand heran, und wir spüren, wie die starke Turbine mit aller Kraft den Helikopter gegen die Fallwin- de hinter den messerscharfen Felskämmen in die Höhe schrauben muß; wir durch- brechen für Sekunden eine Wolkenbank, und plötzlich eröffnet sich die volle Pracht der Napali-Küste: Ich glaube, es stimmt, was ich über diese grün tapezierten Feldwände gelesen habe: Es ist die schönste Steilküste der Welt!

Christof Hug-Fleck

Beratung und Buchung in vielen guten Reise-

büros. Den Katalog erhalten Sie auch über

Studiosus Reisen München,

Postfach 202204, D-8000 München 2.

Freilichtmuseum nahe der Landungsstelle von James Cook Dt. Arztebl. 87, Heft 40, 4. Oktober 1990 (111) A-3043

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