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Qualitätssicherung Mammographie KVB erhält Förderung – Rezertifizierung angelaufen

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74 Bayerisches Ärzteblatt 2/2002

KVB informiert

Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) erhält vom Freistaat Bayern eine fi- nanzielle Förderung über 400 000 DM für ihr Qualitätssicherungsprogramm in der Mam- mographie. Christa Stewens, die Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Fa- milie und Frauen erwartet von der Förderung eine gute Basis, um den Brustkrebs – die

„moderne Geißel der Frauen“ – wirksam zu bekämpfen. „Bayern hat auf diesem Gebiet in der Bundesrepublik einmal mehr die Vorrei- terrolle inne. Der Freistaat und die KVB set- zen ein klares Zeichen, wohin die Reise zu gehen hat: in Richtung mehr Qualität“, er- klärte Stewens. Dr. Axel Munte, Vorsitzender des Vorstandes der KVB, dankte dem Sozial- ministerium für die Unterstützung: „Wir be- trachten die Förderung auch als Ansporn, un- ser Qualitätssicherungsprogramm weiter zu intensivieren.“ Mit den Geldern wird eine Studie zur Qualität digitaler Röntgenaufnah- men finanziert.

Einen wesentlichen Bestandteil des umfang- reichen Maßnahmenpaketes zur Qualitätssi- cherung in der Mammographie hat die KVB mit ihrer digitalen Befundungsstation in der Landesgeschäftsstelle realisiert. Anfang Januar haben die ersten bayerischen Ärzte mit der freiwilligen Rezertifizierung begon- nen. Bis zu sechs Stunden hat ein Arzt je- weils Zeit, seine Fähigkeiten bei der Befun- dung von Röntgenaufnahmen nachzuweisen.

Aus der digitalen Fallsammlung, die ständig erweitert wird, werden dazu per Zufallsgene- rator 50 Fälle, was 200 Aufnahmen ent- spricht, ausgewählt. Als Kriterium für das Bestehen dient eine definierte Fehlerquote:

Maximal sieben Fälle dürfen falsch beurteilt werden, wobei dabei nur zwei Erkrankungen übersehen werden dürfen.

Bis Ende April hat die KVB bereits Termine vergeben, die größte Nachfrage galt bisher den Januar- und Februarterminen. Die KVB hat wegen des hohen Bedarfs die Öffnungs- zeiten erweitert: Die Station steht werktags und am Samstag von 7.30 bis 20.30 Uhr zur Verfügung. Für die Teilnehmer hat die KVB außerdem einen Ansprechpartner-Dienst ein- gerichtet. So ist sichergestellt, dass ständig ein KVB-Mitarbeiter vor Ort ist, der das Ge- rät für den Durchgang vorbereitet, der den Arzt in die Software einweist und der an- schließend die Ergebnisse ausdruckt. Treten während der Prüfung Probleme auf, kann der Arzt jederzeit telefonisch nachfragen oder den Ansprechpartner zu sich rufen. Eine Liste der jeweils eingeteilten Ansprechpartner und deren Erreichbarkeit hängt dazu im Raum der Befundungsstation aus.

Michael Anschütz (KVB)

Qualitätssicherung Mammographie

KVB erhält Förderung – Rezertifizierung angelaufen

Dr. Dieter Prause, Frauenarzt aus München, ge- hörte zu den Ersten, die die Rezertifizierung in der digitalen Befundungsstation durchlaufen ha- ben. Wir haben ihn nach seinem Eindruck ge- fragt.

KVB: Wie beurteilen Sie das Programm?

Dr. PRAUSE: Die Fallsammlung hat mir sehr gut gefallen: Eine große Auswahl von Fällen, wie man sie in zehn Jahren Praxis nicht zu se- hen bekommt. Die Qualität der digitalen Auf- nahmen ist sehr gut und entspricht absolut der Realität. Das Besondere ist, dass man zur Be- fundung nur die Aufnahmen hat. In der Praxis ist das vielfach leichter, hat man doch immer noch

schnell. Falls man durchfällt, hat man dann im- mer noch Zeit für einen Zweitversuch. Außerdem war ich neugierig, wie weit die KVB mit der di- gitalen Befundungsstation ist.

KVB: War das Zertifikat für Sie die Motiva- tion oder eher ein zusätzlicher Anreiz?

Dr. PRAUSE: Ich finde, jeder mammographie- rende Arzt sollte die Möglichkeit nutzen, seine Fähigkeiten freiwillig überprüfen zu lassen. Si- cher sind Zertifikate etwas, worauf manche Pa- tienten achten. Aber wenn man so wie ich einen festen Patientenstamm hat, ist das eher neben- sächlich. Was mich zusätzlich motiviert, ist die Hoffnung, dass die digitale Mammographie in absehbarer Zeit die Filmentwicklung mit ihrem hohen Chemikalienverbrauch ersetzen wird. Dies wäre umweltfreundlicher und auf Dauer auch kostengünstiger.

Zusatzwissen über seine Patientin durch die Mammasonographie und andere unterstützende Diagnosemöglichkeiten.

KVB: Wie sind Sie mit der Bedienung der Station zurecht gekommen?

Dr. PRAUSE: Anfangs war es für mich etwas ungewohnt, weil ich meinen Praxis-PC ohne Maus bediene. Nachdem ich mich aber an die Maus gewöhnt hatte, ging es einfach und schnell, sodass ich nach etwa vier Stunden fertig war.

Zwei Feinheiten haben mir besonders gefallen:

die Lupenvergrößerung und die inversive Dar- stellungsmöglichkeit. Dadurch gewinnt man ei- nen wichtigen zusätzlichen Einblick.

Übrigens, toll war auch die Betreuung durch die KVB vor Ort. Da konnte man eigentlich nichts falsch bedienen.

KVB: Welche Gründe hatten Sie, sich so schnell um einen Termin zu bemühen?

Dr. PRAUSE: Das liegt in meiner Natur. Un- angenehmen Dingen – und dazu zählen Über- prüfungen nun mal – stelle ich mich immer Dr. Dieter Prause

Beeindruckt von der Qualität der Aufnahmen

Kurz-Interview mit Dr. Dieter Prause

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