• Keine Ergebnisse gefunden

Strom aus der TrinkwasserleitungIn Trinkwasserleitungen gibt es Möglichkeiten für

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Strom aus der TrinkwasserleitungIn Trinkwasserleitungen gibt es Möglichkeiten für"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Freitag, 9. März 2012

Freiburger Nachrichten

sensebezirk 5

Strom aus der Trinkwasserleitung

In Trinkwasserleitungen gibt es Möglichkeiten für Kleinwasserkraftwerke, auch wenn nicht riesige Mengen Strom erzeugt werden können.

Die Region Sense hat am Mittwochabend Experten und Gemeindebehörden an einen Tisch gebracht, um konkrete Ansätze zu präsentieren.

IMELDA RUFFIEUX

Es tönt eigentlich ganz einfach:

statt den Druck des Trinkwas- sers bei einem Reservoir künstlich zu bremsen, könnte es durch eine Turbine geführt werden und so Strom er- zeugen. Für dieses Prinzip ei- nes Kleinwasserkraftwerks in Trinkwasserleitungen gibt es auch im Sensebezirk Potenzi- al. Davon waren die Experten am von der Region Sense orga- nisierten Informationsabend überzeugt.

Pumpen als Stromfresser Für den Betrieb der Wasser- versorgung wenden Schweizer Gemeinden durchschnittlich 23 Prozent des gesamten Ener- gieverbrauchs auf, also mehr als für Strassenbeleuchtung (13 Prozent) oder Schulen (elf Prozent). «Das sollte Anlass geben, über ein mögliches Sparpotenzial nachzuden- ken», sagte Ernst Müller von

«Energie Schweiz», einer Platt- form für erneuerbare Ener- gien. Die Verwendung des richtigen Materials ist ein wichtiger Faktor, um Strom zu sparen. «Die Pumpen für die Wasserversorgungen sind un- heimliche Stromfresser», er- klärte der Energie-Fachmann.

Vom Bund gefördert

Der Bund unterstützt des- halb die Verantwortlichen von Wasserversorgungen bei soge- nannten Pumpenchecks: 100 Franken für einen Grobcheck, bei dem eine Energie- und Zu- standanalyse der Pumpe ge- macht wird. 3000 Franken gibt es für einen Feincheck, bei dem die Möglichkeiten einer Ersatzpumpe berechnet wer- den. Ein Bonus von 250 bis 1000 Franken wird bezahlt, wenn eine neue, energiespa- rende Pumpe installiert wird.

Dazu kommt ein weiterer

staatlicher Anreiz: die kosten- deckende Einspeisevergütung, mit der die alternative Strom- erzeugung gefördert wird. Ge- mäss Ernst Müller ist ein Kleinwasserkraftwerk in einer Wasserversorgung ab einer Leistung von 7500 Kilowatt- stunden pro Jahr wirtschaft- lich. «Mit der kostendecken- den Einspeisevergütung lohnt sich die Abklärung aber schon bei kleineren Einheiten.»

Klein und kompakt

«Es braucht eine Drucklei- tung, eine Turbine, ein Gene-

rator, eine Steuerung und ei- nen Netzanschluss in der Nä- he», zählte Peter Werro, Ma- schineningenieur und Inhaber der Firma Felcon in Schmitten, die Komponenten für die In- stallation eines Kleinwasser- kraftwerks in einer Trinkwas- serleitung auf. Wichtig sei auch, dass die Anlage in einem trockenen Raum installiert werden könne. Platz brauche es wenig, meist könne die An- lage im Vorraum eines Pump- werks platziert werden. «Die Wasserqualität wird nicht be- einträchtigt und der Aufwand

für die Wartung ist minim.»

Ein Gefälle von 30 Metern braucht es im Minimum.

Zwei Beispiele

Mit Sensler Wasser wird be- reits ein Grundwasserkraftwerk betrieben: Die Hofmatt-Quelle in Alterswil erzeugt im Reser- voir Bürglen Strom für 50 Haushalte. Wo kein Stroman- schluss in der Nähe ist, kommt unter Umständen eine Insellö- sung in Frage: das Kleinwasser- kraftwerk in der Müllera-Quel- le im Plasselbschlund liefert Strom für eine nahe Alphütte.

In einem ersten Schritt wird das Potenzial abgeklärt: welche Jahresproduktion ist möglich, wo gibt es Stromanschlüsse usw. Fällt dies positiv aus, kann die Gemeinde eine Grobanaly- se machen lassen. Dabei wer- den mögliche technische Lö- sungen abgeklärt, die Wirt- schaftlichkeit errechnet und die Investitionskosten geschätzt.

Wenn es auch da vielverspre- chend aussieht, wird ein Vor- projekt erarbeitet, bei dem ne- ben vielen Detailberechnungen vor allem auch ein Gesuch um kostendeckende Einspeisever-

gütung gestellt wird. Mitten in diesem Prozess ist die Gemein- de St. Antoni. Der Gemeinderat will wissen, ob mit dem Wasser vom Reservoir Cherholz Strom erzeugt werden kann. Entschie- den ist noch nichts, doch ge- mäss ersten Abklärungen könnte im besten Falle Strom für drei Einfamilienhäuser pro- duziert werden. Die Einspeise- vergütung (KEV) ist auf 25 Jahre garantiert. Selbst bei einer klei- nen Anlage, lohnt sich die In- vestition für die Gemeinde, er- klärt Felcon-Mitarbeiter Bruno Müller am Mittwochabend.

Viele Farbtupfer am Trachtenabend

Die Auftritte einer Märchenerzählerin und des Gastchores «Stärnchörli» sowie neue Tänze der Trachtengruppe Tafers versprechen einen abwechslungsreichen Samstagabend. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

MIREILLE ROTZETTER

TAFERS«Der Trachtenabend ist für uns ganz klar der Höhe- punkt im Jahr», sagt Yolande Spicher, die zum dritten Mal OK-Präsidentin des Trachten- abends in Tafers ist. Mit der 35.

Ausgabe feiert der Anlass heu- er ein kleines Jubiläum. «Des- halb haben wir auch den Titel

‹Sagen und Jährchen› ausge- wählt», sagt Yolande Spicher.

Zwei Aufführungen

Das Jubiläum wird nicht speziell gefeiert, in Anspielung an den Titel hat die Trachten- gruppe Tafers allerdings eine Märchenerzählerin engagiert.

«Die Tanzgruppe, die Kinder- tanzgruppe und der Trachten- chor haben auch viele neue Tänze und Lieder einstudiert», erzählt Spicher. Etwa 55 Leute aus der Trachtengruppe Tafers sind am Abend engagiert. Am Samstag werden zudem das

«Stärnchörli Bärnerland» aus Schwarzenburg und die Trachtenkapelle «Schpontan»

auftreten. Alphornbläser und Fahnenschwinger werden ebenfalls mitwirken. «Das Pro- gramm hat viele Farbtupfer», sagt die OK-Präsidentin. Am

Samstagnachmittag findet speziell eine Vorführung für Familien und Betagte statt.

«Die Aufführung ist für alle of- fen», erklärt Spicher. Sie wür-

den aber für den Nachmittag die Tische drehen, damit Leute im Rollstuhl besser nach vorne sehen können. Die zweite Auf- führung findet abends statt.

Die Organisation des Trach- tenabends erfordert von ver- schiedenen Seiten Einsatz.

«Einerseits sind die techni- schen Proben, also Tanz und Musik, aufwendig», sagt Spi- cher. Hinzu kommen die Ge- staltung eines Bühnenbildes, die Hallendekoration, der Tombolaverkauf und die Or- ganisation der Festwirtschaft.

«Die ganze Gruppe stellt zu- dem gemeinsam Bretzeln her, aus 50 Litern Teig». Eine Plauschgruppe bestehend aus Passivmitgliedern unterstützt die Trachtengruppe.

Eine «strube» Woche Die Vorbereitungen für den Trachtenabend laufen seit fast einem Jahr, vieles kann jedoch erst kurz vor dem Abend ge- schehen. «Diese Woche ist ganz eine ‹strube›», sagt Yolan- de Spicher. Bei der OK-Präsi- dentin laufen die Fäden zu- sammen, sie hat die Regie und muss alles koordinieren. Die Arbeit macht Yolande Spicher aber gerne. «Ich freue mich auf sehr viele zufriedene Gesichter im Saal.»

Mehrzweckhalle Tafers,Sa., 10. März. 14 Uhr Vorführung speziell für Familien und Betagte; 20 Uhr zweite Vorführung.

Schlussspurt für das grosse Cäcilienverbandsfest

Am 16. und 17. Juni treffen sich die 18 Cäcilienchöre Deutschfreiburgs zum alle fünf Jahre stattfindenden Verbandsfest. Die Vorbe- reitungen laufen auf Hochtouren.

WÜNNEWIL Die Cäcilienchöre der Seelsorgeeinheit des Ober- landes, nämlich Brünisried, Giffers-Tentlingen, Plaffeien, Plasselb und St. Silvester, orga- nisieren das Rahmenpro- gramm des Cäcilienverbands- fests. Das Organisationskomi- tee unter der Leitung von Josef Raemy, Plasselb, sei derzeit daran, dem Rahmenpro- gramm den letzten Schliff zu geben, schreibt der Verband in einer Mitteilung.

In Plaffeien und Giffers Schwerpunkte des alle fünf Jahre stattfindenden Cäcilien- verbandstreffens bilden das Chortreffen mit Darbietungen vor Experten am Samstag, 16.

Juni in der Kirche Plaffeien und die Festgottesdienste am Sonntag, 17. Juni in den Kir- chen Giffers und Plaffeien. Be- reits vor einiger Zeit hat die

Musikkommission die Aufga- ben für das Chortreffen, die Festgottesdienste sowie den Festanlass in der Sporthalle Giffers gestellt. Die 18 Ver- bandschöre, der Gastchor Lichtena sowie fünf Kinder- chöre sind bei den zahlreichen Proben gefordert. «Sie wollen nichts dem Zufall überlassen, damit das Cäcilienverbands- fest 2012 ein Meilenstein für den Zusammenhalt der Chöre und für die Qualität ihrer Ein- sätze wird.»

Die Finanzierung des Jah- reshöhepunkts sei für den Cä- cilienverband Deutschfreiburg mit 700 Mitgliedern eine echte Herausforderung, vor allem da in der Region zur gleichen Zeit mehrere Grossanlässe stattfin- den. «Ein Pfeiler dieser Mittel- beschaffung bildet eine Tom- bola. Der Verkauf durch alle Chöre Deutschfreiburgs hat soeben begonnen», teilt der Verband mit. Damit werde die ganze Bevölkerung Deutsch- freiburgs drei Monate im Vor- aus auf dieses bedeutsame kulturelle und kirchliche Er- eignis in der Region aufmerk-

sam gemacht. im

Weitere Informationen:

www-caecilienverband-df.ch

Die Trinkwasserversorgung im Sensebezirk soll stärker vernetzt und wenn möglich für die Stromgewinnung genutzt werden.

Im Bild: Reservoir Rüteli in Tafers. Bild zvg

D

er Sensebezirk verfügt über viele Quellen und damit über genü- gend Trinkwasser. Problema- tisch wirds bei Trockenheit bzw. wenn eine Quelle oder Leitung (Wartungsarbeiten, Erdrutsch usw.) ausfällt. 2006 hat das Büro Ernst Fuchs in St.

Ursen eine Studie über die Trinkwasserversorgung Sense in Notlagen gemacht. Diese soll nun aktualisiert werden.

«Die Wasserversorgungen zwischen einzelnen Gemein- den sind rauf und runter, links und rechts, aber eher nicht re- gional vernetzt», sagte Ernst Fuchs. Reserven, um künftige Notfälle auszugleichen, gibt es in St. Silvester, Alterswil, St.

Antoni, Sodbach und Über- storf. Es sind aber zusätzliche Leitungen oder Pumpwerke nötig. Nicht die Bevölke- rungsentwicklung ist gemäss Ernst Fuchs das Hauptpro- blem, sondern die Industrie, etwa, wenn bei Neubauten grosse Wasserreserven für Sprinkleranlagen verlangt

sind. im

Trinkwasser:

Ein Konzept für Notfälle

Yolande Spicher ist bereits zum dritten Mal OK-Präsidentin des

Trachtenabends Tafers. Bild zvg

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für die Mitarbeitenden gilt: Singen/Sprechen ist ohne Maske mit Mindestabstand 2 m möglich (wo lautes Sprechen ohne Mikrofon nötig ist, weiterhin 4 m). Bei Anwendung der 3 G

für Software als solche. Patente sollen Innovationen fördern, indem sie dabei helfen, die Entwicklungs- kosten erfolgreicher, patentierter Produkte durch höhere Erträge

Nachdem nun recherchiert wurde, welche Mikrophone es gibt und wie sie funktionieren, folgt nun eine Bauanleitung für ein einfaches schnell herzustellendes Mikrophon ohne

• Im Gegensatz zur Verbrennung wird der Prozess jedoch gezielt abgebrochen, sodass nicht nur Kohlendioxid und Wasser, sondern auch brennbares Gas entsteht, das in einem Gasmotor

[r]

Diese Möglichkeit der Nutzung wird von vielen Lehrenden als eine Voraussetzung für die Etablierung von E-Learning an Hochschulen betrachtet.. Im April 2017 wurde nun ein Beschluss

«Der Kostenrahmen von 9,9 Millionen Franken, die die WGB-Delegiertenversammlung für die Sanierung der Quellge- biete und die Anlagen zur Strom- produktion bewilligt haben,

Dass sich auch kleinere Trinkwasser- kraftwerke inzwischen lohnen, ist der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) für erneuerbaren Strom zu ver- danken: Mit der