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Soziale Arbeit als Wissenschaft und Profession II. Prof. Regula Dällenbach / Institut Professionsforschung und -entwicklung HSA FHNW

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Academic year: 2022

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(1)

Soziale Arbeit als Wissenschaft und Profession II

Prof. Regula Dällenbach / Institut Professionsforschung und -entwicklung HSA FHNW

(2)

Wir entfalten den Teppich – die Muster und Strukturen

helfen uns, uns zu orientieren.

 Der Gegenstand – revisted

 Ziele und Funktion der Sozialen Arbeit

 Zentrale Strukturmerkmale

 Disziplin und Profession

(3)

Der Gegenstand – revisted

(4)

Was ist Soziale Arbeit?

S O Z I A L P Ä D A G O G I K S O Z I A L A R B E I T

SOZIALE ARBEIT

Sozialhilfe Angebote für sozial auffällige Kinder und

Jugendliche

Gemeinwesenarbeit Jugendarbeit

Schulsozialarbeit

Sozialpädagogische Familienbegleitung

Straf- und Massnahmenvollzug Angebote für Menschen mit Entwicklungs-beeinträchtigungen und

Behinderungen Suchthilfe Psychosoziale Beratung

Klinische Sozialarbeit Fachsozialarbeit für

Altenhilfe

(5)

Sozialarbeit

Soziale Arbeit

Sozialpädagogik

Hilfe Erziehung

social case work, Settlement, Kasuistik

Gesellschafts- und Lebens- gestaltung Hilfe für Not-

lagen, Antwort auf soziale Probleme

Bildung, soziales Lernen

«Alles was Erziehung, aber nicht Schule und

nicht Familie ist«

(Gertrud Bäumer 1929)

Institutionell organisierte professionelle Hilfe und Erziehung (Hilfe zur Lebensbewältigung)

Ausgleich von Bedürfnissen

(6)

„Soziale Arbeit fördert als praxisorientierte Profession und wissenschaftliche Disziplin gesell- schaftliche Veränderungen, soziale Entwicklungen und den sozialen Zusammenhalt sowie die Stärkung der Autonomie und Selbstbestimmung von Menschen. Die Prinzipien sozialer Gerechtigkeit, die Menschenrechte, die gemeinsame Verantwortung und die Achtung der Vielfalt bilden die Grundlage der Sozialen Arbeit. Dabei stützt sie sich auf Theorien der Sozialen Arbeit, der Human- und Sozialwissenschaften und auf indigenes Wissen. Soziale Arbeit befähigt und ermutigt Menschen so, dass sie die Herausforderungen des Lebens bewältigen und das Wohlergehen verbessern, dabei bindet sie Strukturen ein.“

(International Federation of Social Workers, 2016)

(7)

Ziele und Funktion der

Sozialen Arbeit

(8)

Die Funktion der Sozialen Arbeit

Minderung bzw. Lösung von sozialen (Folge-)Problemen moderner Gesellschaften Es geht um die Wirkung, die soziale Aktivitäten vom Typus ‚Soziale Arbeit‘ - als gesellschaftlich erzeugtes Instrument - für die Gesell- schaft tatsächlich haben.

(Mühlum 1994, S. 267)

(9)

Die Zielbemühungen der Sozialen Arbeit gehen

(1) in Richtung Unterstützung eines Individuums, so dass dieses zu eigen- ständigen Entscheidungen und selbstverantwortlichem Handeln bei der

Gestaltung seines Lebens befähigt wird und den Aufgaben, die ihm gestellt werden, sowie den Anforderungen, denen es begegnet, gewachsen ist.

(2) in Richtung gesellschaftliche Veränderung, so dass gesellschaftliche und soziale Ungleichheiten und Defizite ausgeglichen werden und alle Bürger/in- nen über vergleichbare gesellschaftliche Auswahlmöglichkeiten und

Zugangschancen zu Mobilität und Freiheit verfügen (Verbesserung

individuellen und gesellschaftlichen Wohlergehens durch sozialpolitische Einflussnahme).

(10)

Zentrale Strukturmerkmale

der Sozialen Arbeit

(11)

Zentrale Strukturmerkmale der Sozialen Arbeit

Hilfe

Intermediäre Instanz Erziehung

professionalisiert bzw.

professionalisierungsbedürftig

Triple Mandat

Handlungsdilemmata institutionalisiert

(12)

Soziale Arbeit als

Wissenschaft und Profession

(13)

Praxis

Profession

(Handlungs-) Wissenschaft

Wissenschaft/Disziplin, die sich der Sache (Gegenstand) und des Handelns im Berufsfeld Theorie bildend und forschend annimmt

Professionelles Handeln: Bestimmte Form von Praxis mit besonderen Handlungsanforderungen, da Professionen zentrale Probleme des menschlichen Lebens bearbeiten (Eingriff in die Autonomie der bio-psycho-sozialen

Lebensführung der Mitmenschen).

Professionelle Identität: fundierter disziplinärer Wissens- korpus, professioneller Habitus, gesellschaftlich

relevante, klare Funktionsbestimmung

Institutionalisierte Angebote zur Minderung bzw.

Lösung sozialer Probleme

(14)

Disziplin ist eine wissenschaftliche Fachrichtung (z.B. Soziologie, Philoso- phie, Wissenschaft der Sozialen Arbeit). Wissenschaften untersuchen ausge- wählte Bereiche der Welt (der Realität) – durch Beobachtung oder Messung, Analyse und Interpretation der so erfassten Daten.

Disziplinen sind Wissenssysteme. Ihnen geht es um systematische Genera- lisierungen von Wissen (Theoriebildung).

 Sie steht in Distanz zu den unmittelbaren Erfordernissen der Praxis

 Sie nutzt diesen Freiraum zur Klärung von Voraussetzungen und Strukturen im Gegenstandsfeld : Was/Woher? Weshalb? Wohin? (Wie?).

 Disziplinen sind der Wahrheit verpflichtet.

Was ist eine Disziplin?

(15)

Was ist eine Profession?

Professionen sind Berufe, die mit bestimmten Problemsituationen befasst sind,

„die ohne Hilfe und Vermittlung eines Experten dem Klienten nicht mehr lösbar

erscheint, deren Bewältigung aber auch aus dem Blickwinkel der Allgemeinheit als bestandwichtige Reproduktionsgrundlage des Lebens in einer Gesellschaft

angesehen und anerkannt werden muss“. (Combe/Helsper 1996, S.21).

Professionen positionieren sich laut Stichweh (1996) nicht nur gegenüber einer definierten Kundengruppe, sondern auch gegenüber der Gesamtgesellschaft. Sie bearbeiten zentrale Probleme des menschlichen Lebens – wie etwa die Beziehung des Menschen zu Gott (Theologie), zu sich selbst (Medizin) und zu anderen

Menschen (Recht) – und hüten die hierzu benötigten Wissenssysteme.

(16)

Was ist eine Handlungswissenschaft?

• Handlungswissenschaften (z.B. Sportwissenschaft, Medizin oder die Wissenschaft der Sozialen Arbeit) haben einen Handlungsbezug.

• Grundlagenwissenschaften haben fragen - nach dem Was / Woher (Beschreiben) - nach dem Weshalb (Erklären)

- nach dem Wohin (Prognose)

• Handlungswissenschaften fragen

- ebenfalls nach dem Was / Woher, dem Weshalb und dem Wohin - Sie fragen aber darüber hinaus auch nach dem Wie (Technologie)

(17)

Quelle:

Höllmüller, Hubert (2011):

Wissenschaftstheorie und Soziale Arbeit. In:

Spitzer, Helmut/Höllm- üller, Hubert/ Hönig, Barbara (Hrsg.):

Soziallandschaften.

Perspektiven Sozialer Arbeit als Profession und Disziplin. Wies- baden: Springer VS Verlag

(18)

Praxis

Profession

(Handlungs-) Wissenschaft

Soziale Arbeit als Profession

(Soziologische Professionstheorien) Theorien der Sozialen Arbeit

Berufsgeschichte

(Geschichtswissenschaft)

18

Soziale Arbeit

BA 101

und Profession

als Wissenschaft

Grundlegungen

(19)

Literatur

Combe, Arno / Helsper, Werner (1996) (Hg.): Pädagogische Professionalität: Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns. Frankfurt a. M. 1996.

Füssenhäuser, Cornelia/Thiersch, Hans (2005): Theorien der Sozialen Arbeit. In: Otto, H.-U./Thirsch, H. (Hg.): Handbuch Sozialarbeit, Sozialpädagogik, 3. Aufl., München/Basel (Ernst Reinhardt Verlag), S. 1876-1900.

International Federation of Social Workers (2000): IFSW Delegates Meeting Montreal. URL: http://www.dbsh.de/beruf.html Merten, Roland (Hg.) (1998): Sozialarbeit – Sozialpädagogik – soziale Arbeit: Begriffsbestimmungen in einem

unübersichtlichen Feld. Freiburg i. Br.: Lambertus

Mühlum, A. (1994): Zur Notwendigkeit und Programmatik einer Sozialarbeitswissenschaft. In: Wendt, W.-R. (Hg.): Sozial und wissenschaftlich arbeiten. Freiburg i.Br.: Lambertus.

Mühlum, Albert (1996): Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Ein Vergleich. Frankfurt/M.: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

Obrecht, Werner (2003) Philosophische Grundlagen der Sozialarbeitswissenschaft als integrative Handlungswissenschaft.

Hochschule für Soziale Arbeit Zürich. URL: http://www.webnetwork-nordwest.de/dokumente/obrecht_emden.pdf Schilling, Johannes (1997): Soziale Arbeit. Entwicklungslinien der Sozialpädagogik/Sozialarbeit. Neuwied/Kriftel/Berlin:

Luchterhand

Sidler, Nikolaus (2004): Sinn und Nutzen einer Sozialarbeitswissenschaft. Eine Streitschrift. Freiburg i. Br.: Lambertus.

Stichweh, Rudolf (1996): Professionen in einer funktional ausdifferenzierten Gesellschaft. In: Combe/Helsper (Hg.):

Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns. Frankfurt a.M. (Suhrkamp), S.

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Referenzen

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