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PRAXIS

DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juli 2020 | www.diepta.de

D

as Problem fängt

schon mit ihrer Definition an. Was sind Viren über- haupt? Ohne eine lebendige Zelle, die sie wie ein Kuckuck besetzen können, bestehen sie eigentlich nur aus leblosem Pro- tein. Falls man dieser Nicht-Le- bensform Genialität zusprechen könnte, bestünde sie darin, dass sie die Wirtszelle dazu bringt, nur noch Viren-DNA zu produ-

zieren und somit für den Fort- bestand ihrer Art zu sorgen.

Viren brauchen einen Wirt, und bei diesem richten sie in ihrer Vermehrungswut oft schreck- liche Schäden an.

Der Essig der vier Diebe Günther H. Heepen, Heilprakti- ker und Psychotherapeut, hat in diesem Buch einmal zusam- mengestellt, wie man Viren au- ßerhalb der Schulmedizin auch

begegnen kann. Denn die Na- turheilkunde beschreitet zuwei- len außergewöhnliche Wege, in Prävention und in Therapie.

Welche Mittel das sind, wie sie wirken und was die Studien dazu sagen, das beschreibt der Autor unserer Serie „Schüß- ler-Salze“ ausführlich und de- tailliert. Wussten Sie zum Bei- spiel, dass es einen „Essig der vier Diebe“ gibt? Erfunden wurde er um 1720 in Südfrank- reich von Einbrechern, die sich darauf spezialisiert hatten, wäh- rend der Pestepidemie die ver- lassenen Häuser der Verstorbe- nen auszurauben. Unwissentlich hatten sie mit ihrer Mixtur aus Essig, Alkohol und Gewürzen eine Art Desinfektionsmittel er- funden – so verzweifelt war die Obrigkeit, dass sie den Spitz- buben Straffreiheit gewährte, rückten sie nur das Rezept des

„Pestessigs“ heraus.

Praktischer Anwendungs- teil Heepen stellt vom Birken- rindenextrakt über kolloidales

Silber bis Propolis naturkund- liche Selbsthilfe zusammen und vergisst auch die Hildegard- Medizin nicht, die bereits vor 900 Jahren ahnte, dass es da

„kleine Tierchen“ gäbe, die schwere Krankheiten auslösen können. Schwer machen es den Viren auch Beifuß, Cistus, Ing- wer und Melissenextrakt, jene Heilpflanzen aus der Natur, die laut Volksmedizin über er- staunliche Wirkungen verfügen.

Schließlich behandelt der Autor virusbedingte Beschwerden. Be- sonders großen Raum bekommt das Herpes-Virus in all seinen Escheinungsformen und brand- aktuell auch die Lungenkrank- heit Covid-19. Im prak tischen Anwendungsteil werden häufige Virus-Infektionen wie die Win- tergrippe, Atemwegs infekte, Magen-Darm-Erkrankungen bis hin zum Pfeifferschen Drüsen- fieber beschrieben und natür- liche Mittel samt zugehöriger Dosierung empfohlen. Neben pflanzlichen Mit teln gehören dazu auch Homöopathika, or- thomolekulare Präparate, En- zyme sowie die Stärkung der körpereigenen Abwehr.  n

Alexandra Regner, PTA und Journalistin

BÜCHER, VON DENEN MAN SPRICHT

Das Thema Viren ist gerade in aller Munde – da kommt diese Neu­

erscheinung gerade recht: Der Heilpraktiker Günther H. Heepen erklärt, wie man Viren auf natür liche Weise zu Leibe rücken kann.

Natürliche Virenkiller

© microgen / iStock / Getty Images

Günther H. Heepen

„Natürliche Virenkiller.“

Gräfe und Unzer, 114 Seiten, 12,99 Euro, ISBN 978-3-8338-7342-3

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juli 2020 | www.diepta.de

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s fängt schon mal gut an: „Hallo, ich bin dick. Ich bin auch dreißig, Dänin und Skorpion.“ Klar, als Kind mit Bauch und später als moppeli- ger Teenager hat sie alles durch.

Da gehörte es am Sonntagabend fast zum Ritual, dass sie sich mit ihrer Mutter hinsetzte und eine neue Diät für die Woche aus- tüftelte. Die natürlich nie funk- tionierte.

Selbstakzeptanz Heute weiß sie nicht nur warum, sondern hat auch einen Weg gefunden, mit ihrem Dicksein umzuge- hen. Zur Selbstakzeptanz war es ein langer und schmerzvoller

Weg. Denn unsere Gesellschaft ist auf Selbstoptimierung ein- gestellt – dazu gehört auch Schlanksein – und das Dicksein wird immer noch mit Scheitern gleichgestellt.

Zum ersten Mal aufmerksam wurde sie, als eine Kommilito- nin ihr nahelegte, einmal nach- zudenken, woher denn jene fettfeindlichen Gedanken kä- men: „Überleg doch mal“, sagte sie zu ihr, „Von der Wer- bung, einer Figur aus einer Fernseh serie, Modezeitschrif- ten, Diätprodukten – solche Gedanken werden einem von Individuen oder einem System eingepflanzt.“ Hagen, die be- reits in Therapie war, horchte

auf und begann sich umzu- schauen.

Alltag voller Hindernisse Offen und trotz ihres herzer- frischenden Humors ernsthaft erzählt sie, wie hindernisreich ein Leben ist, in dem sich alltäg-

liche Probleme häufen, wenn man in Kleidergröße 54/56 passt: beim Sex, im Flugzeug, beim Kleiderkauf oder beim Essen in der Öffentlichkeit (hier geht es unter anderem um Restaurantstühle ohne Armleh- nen). Medizinisch interessierte Leser werden sich jetzt fragen:

Und wo bleibt er, der gesund- heitliche Aspekt? Fettleibige Menschen haben alle Zivilisa- tionskrankheiten dieser Welt und sterben früher!

Kapitel 4 widmet sich diesem Thema lange und gründlich. Die Autorin scheint jede Studie ge- lesen zu haben, eine davon bilanziert den Tenor des Kapi- tels ganz gut: „Matheson, King und Everett“ – amerikanische Wissenschaftler – „haben festge- stellt, dass ein gesunder Lebens- stil mit einer signifikanten Sen- kung des Sterberisikos as soziiert wird, und zwar völlig unabhän- gig vom BMI“. Also: Dicksein allein macht noch nicht krank, sondern schlechte Ernährung und fehlende Be wegung.

Lesenswert Witzig, uner- schrocken und leidenschaftlich blickt hier eine Stand-up-Co- median auf eine Kultur, die dicke Frauen verurteilt. Und sie bringt andere dazu, mal darü- ber nachzudenken, ob es denn so richtig ist, was in unseren Köpfen zum Thema „Fett“ so schwelt.  n

Alexandra Regner, PTA und Journalistin

Fettleibige Menschen haben einfach keine Lobby. Doch das könnte sich

jetzt ändern. Die dänische Comedian Sofie Hagen hat ein Buch geschrie­

ben, in dem sie dickenfeindlichen Einflüssen den Kampf angesagt hat.

Happy Fat

© monkeybusinessimages / iStock / Getty Images

Sofie Hagen

„Happy Fat –

Nimm dir deinen Platz!“

DuMont Buchverlag, Klappenbroschur, 352 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-8321-8123-9

Referenzen

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