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DAS GEBÄUDE DER PFLEGE UND WOHLFAHRT

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siegreich durchgerungen hatte. Seit Jahresfrist ist das in Abb. 96, S. 53 abgebildete Kabarett dem Verkehr übergeben. Seitdem wird unaufhörlich an der Ergänzung der Anlage, dem Hauptvergnügungssaal, gearbeitet.

Wenn man den Grundriß näher studiert, so muß man die Wahrnehmung machen, daß alles bis ins kleinste durchgearbeitet und durchdacht ist, was nur durch die Mit;

arbeit erster Fachleute dieser Branche, insbesondere des damaligen Direktors möglich war.

So wenig man als Architekt das stete Umwerfen der Ideen liebt, so wichtig ist doch dies ununterbrochene Versuchen für den Architekten selbst, und noch wichtiger für die gute Rentabilität einer solchen MiHionenanlage. Eine gute Idee kann einen ebenso großen Erfolg zeitigen, wie eine schlechte das kühnste Projekt zu vernichten vermag.

Die Hauptfassaden der neuen Halle liegen nach Luisen.= und Jahnstraße. An der Aderstraße befindet sich lediglich ein Hauptzugang zu dem Etablissement, der in die frühere, schon bestehende alte Anlage eingebaut wurde. Da dieser Zugang dem Haupt=

verkehr am nächsten liegt, so mußte er auch als solcher erhalten bleiben. Es sei noch erwähnt, daß Kabarett, Bar, die Garderoben sowie der Verbindungsgang einstöckig aus;

geführt sind, um die flachen Dächer als terrassenartige Dachgärten auszunutzen.

26. DAS GEBÄUDE DER PFLEGE UND WOHLFAHRT

<GENESUNGSHEIM FÜR MÄNNER>.

Die vorliegende preisgekrönte Arbeit, das Ergebnis eines im Frühjahr 1907 aus=

geschrlebenen Wettbewerbs, wurde bereits durch die Landesversicherungsanstalt für Elsaß:'Lothringen in Straßburg, welche die Ausschreiberin war, zur Ausführung ge=

bracht. In einer reizvollen Landschaft bei Schirmeck, umsäumt von hübschen, mit Nadel=

wald versehenen Gebirgsrücken, erhebt sich das nach vorliegenden Plänen ausgeführte Genesungsheim. Leider entschloß sich die Ausschreiberin, das Gebäude unter eigner Regie auszuführen und engagierte einen Architekten, der mit dieser Aufgabe betraut wurde. Zwar ist die Grundrißanlage genau so geblieben, wie sie von dem Verfasser projektiert war i der Aufbau zum großen Teil ebenfalls, aber die ganze Anlage ist nicht so ausgefallen, wie sie dem Entwurfsverfasser vorgeschwebt hatte. Was hätte man alles aus diesem Gebäude machen können und wieviel schöner und sicher billiger wäre das Heim geworden, wenn man hier den Gepflogenheiten der normalen Wettbewerbs=

bestimmungen entsprochen hätte.

Die Anlage besteht aus einem Hauptgebäude <Abb. 97 und 98) für die Zwecke der Verwaltung, mit Koch= und Waschküche , sowie für die Pfleglinge und deren W oh=

nungen; weiter aus einem Isoliergebäude für ansteckende Kranke <Abb. 99, S. 57) und aus einem Stallgebäude, das Raummangels wegen hier nicht mehr vorgeführt werden kann.

Die Architektur sollte einfach und gefällig sein und möglichst einer ländlichen Ansiede=

lung entsprechen, wobei der Einclruck einer eigentlichen Krankenhausanlage tunlichst_ zu vermeiden war. Aus Abb. 97 ersieht man das Erdgeschoß, das nach der Südseite durch vorgelagerte offene Wandelgänge abgeschlossen wird, die, im Grundriß leicht ge=

schweift, der ganzen Gruppierung eine Steigerung verleihen und die Einheitlichkeit der Anlage sehr unterstützen.

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Abb. 97. DAS ERDGESCHOSS.

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57

Abb. 99. ANSICHTEN UND GRUNDRISS.

GARTENANSICHT SEITENANSICHT HAUPT ANSICHT

A

GRUNDRISS DAS ISOLIERGEBAUDE

27. DIE KRANKENHAUSANLAGE IN DER ST ADT.

Eine der interessantesten Arbeiten des Verfassers dürfte wohl das nachstehend be=

schriebene israelitische Krankenhaus <Abb. 100 bis tt6, S. 58ff.) gewesen sein. Interessant deshalb, weil man hier Gelegenheit hatte, einen ganzen Gebäudekomplex zu entwerfen, der möglichst einheitlich und in den Formen ruhig in die Erscheinung treten soHte.

Das Grundstück war verhältnismäßig klein für die verlangten Gebäude und man mußte von vornherein auf eine möglichst rationelle Verteilung der einzelnen Gebäude be=

dacht sein.

Die Verteilung der Einzelgebäude hat in der Weise stattgefunden, daß an die SaalburgaHee <siehe Mb. 108) Privatstation und Schwesterhaus gefegt wurden. In rund

20 m Abstand hiervon und in Verbindung mit vorgenannten beiden Bauten durch niedere Gänge wurde das Hauptkrankenhaus auf die ganze Breite des Anwesens mit vorspringenden Gebäudeflügefn angeordnet. Das Verwaftungsgebäude befindet sich im südlichen Teil der Gagernstraße, der Haupteingang zur ganzen Anstalt südlich hiervon.

Längs der Bornheimer Landwehr liegen das Gebäude für Infektionskranke und das Leichenhaus, hinter letzterm längs der östlichen Grundstücksgrenze das Wirtschafts=

gebäude.

Durch die erwähnte Anwendung entsteht an der SaalburgaHee zwischen der Privat=

station, sowie dem Schwesterhaus und dem Hauptkrankenhaus ein etwa 20 m tiefer Garten, der noch genügend Luft und Licht für die Gebäude zuläßt. Des weitem ist die Anordnung so getroffen, daß sich aHe Gebäude um einen einzigen großen Hof

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