ALL-EMA .CH
Arten und Lebensräume Landwirtschaft Espèces et Milieux Agricoles
Agroscope
Bundesamt für Landwirtschaft BLW Bundesamt für Umwelt BAFU
Bestimmungsschlüssel für Lebensräume der
offenen Kulturlandschaft
Version 3.0 / Februar 2021
Autoren
Serge Buholzer, Alex Indermaur und Susanne Riedel (Agroscope), Martin Frei (Basel), Christoph Bühler (H & W)
Partner
Bundesamt für Landwirtschaft BLW Bundesamt für Umwelt BAFU
2 Agroscope Science | Nr. 109 / 2021
Impressum
Herausgeber: Agroscope
Reckenholzstrasse 191 8046 Zürich
Auskünfte: Alex Indermaur, Agroscope Telefon 058 468 76 68
alexander.indermaur@agroscope.admin.ch Redaktion: Serge Buholzer (Agroscope)
Alex Indermaur (Agroscope) Susanne Riedel (Agroscope) Martin Frei (Basel) Christoph Bühler (H & W AG) Gestaltung: Ursus Kaufmann, Blaise Demierre Titelbild Gabriela Brändle, Agroscope
Copyright: © Agroscope 2021
ISSN: 2296-729X
DOI: https://doi.org/10.34776/as109g
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 3
Inhaltverzeichnis
Editorial ... 4
Grundsätze und Definitionen ... 5
Ausschluss der «Matrix» ... 5
Probefläche für Lebensraumansprache ... 5
Strata ... 5
Bestockte Fläche ... 5
Erweiterte Bezugsfläche anwenden ... 6
Schätzung von Deckungen ... 6
Richtzeiten für die Lebensraumansprache ... 6
Nomenklatur ... 6
Handhabung besonderer Lebensraumtypen ... 6
Literatur ... 6
Hauptschlüssel ... 7
Nebenschlüssel ... 11
A. Zwergstrauchheiden und subalpine Weiden ... 11
B. Gebüsche ... 13
C. Feuchtgebiete und Ufer ... 15
D. Primärstandorte auf Fels, Geröll, Kies, Sand ... 19
E. Ruderal-, Segetal- und Pionierstandorte ... 21
F. Wiesen und Weiden ... 24
G. Krautsäume und Staudenfluren ... 32
Anhang: Zeigerarten-Gruppen ... 34
Gruppe A: Gesteinsschutt und Alluvionen ... 34
Gruppe B: Grasbrachen ... 34
Gruppe F: Waldbodenvegetation und Waldesinneres ... 35
Gruppe G: Wiesengräser ... 35
Gruppe H: Feuchtgebietspflanzen ... 36
Gruppe K: Futterpflanzen und Zwischenfrüchte ... 37
Gruppe L: Lägerfluren ... 37
Gruppe M: Magerrasen der Hochlagen ... 38
Gruppe P: Pionierfluren und Felsgrusfluren ... 38
Gruppe R: Ruderalpflanzen... 39
Gruppe S: Säume und Schlagfluren ... 40
Gruppe V: Schneetälchen ... 41
Gruppe X: Trocken- und Halbtrockenrasen / Gruppe XF Trockene Fromentalwiesen ... 41
Gruppe Z: Zwergsträucher und subalpine Weiden ... 42
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Editorial
Der vorliegende Bestimmungsschlüssel wurde für das Monitoringprogramm «Arten und Lebensräume Landwirt- schaft – Espèces et milieux agricoles (ALL-EMA)» entwickelt.
Er resultiert aus der Zusammenarbeit zwischen Agroscope und Martin Frei, Basel und der Hintermann & Weber AG und wurde durch die beiden Bundesämter Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und Bundesamt für Umwelt (BAFU), sowie Agroscope finanziert. Er ist für den Einsatz durch professionelle Botaniker in einem Langzeitmonitoring bestimmt. Der Anspruch auf eine hohe Reproduzierbarkeit der Lebensraumansprache steht dabei im Zentrum. Um die exakt beschriebenen Abgrenzungskriterien in den Griff zu bekommen, ist einige Übung im Feld notwendig. Für die korrekte Anwendung sind folgende Bemerkungen wichtig:
Der Schlüssel ist auf eine Bezugsfläche von 10 m2 ausge- legt. Ausnahmen sind an entsprechender Stelle vermerkt.
Der Schlüssel verwendet die Lebensraumtypologie von Delarze et al. (2015). Auch die Listen der Kenn- und Cha- rakterarten orientieren sich an den dort aufgeführten Gefässpflanzenarten. Wo kleinere Abweichungen auftreten, sind die Angaben im vorliegenden Schlüssel massgebend.
Dieser Schlüssel deckt die Lebensraumtypen der offenen Kulturlandschaft (Delarze et al. (2015)) ab.
Der Schlüssel ist dichotom. Es werden nacheinander ein- zelne Merkmale abgefragt, für die der Anwender zu ent- scheiden hat, ob sie zutreffen oder nicht. Je nach Entscheid führt der Schlüssel zum nächsten Merkmal und letztlich zum zutreffenden Lebensraumtyp.
Der Schlüssel gibt die Hierarchie der Kriterien vor, das heisst, er legt fest, welche Merkmale bei der Beurteilung in welcher Reihenfolge zu berücksichtigen sind. Beim Bestimmen werden also laufend gewisse Lebensraumty- pen ausgeschlossen.
Die Kriterien sind grundsätzlich ohne grossen Suchauf- wand einzuschätzen. Um eine gute Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen den Bearbeitenden zu erreichen, müssen sich alle an diesen Grundsatz halten. Insbesondere ist es zu unterlassen, in der Messfläche intensiv nach unauffälligen Kennarten zu suchen.
Sturheit ist nötig. Lebensräume eindeutig zu definieren und abzugrenzen ist schwierig. In den allermeisten Fällen wird der vorliegende Bestimmungsschlüssel zu einer Lösung führen, die dem vegetationskundlichen Weltbild mehr oder weniger entspricht. Es werden aber immer wieder streitbare Grenzfälle auftreten. Im Zweifel sind die hier formulierten Kriterien massgebend, auch wenn sie die Fachperson etwas irritieren sollten.
Fehler bitte melden. Obwohl die hier formulierten Kriterien ausführlich diskutiert und getestet wurden, kann der Bestimmungsschlüssel noch Fehler enthalten oder in gewissen Situationen eindeutig scheitern, d. h. sinnlose Ergebnisse erzeugen. In solchen Fällen ist eine Rückmel- dung erwünscht.
Für ihre wertvolle Mitarbeit danken wir: Christoph Bühler, Raymond Delarze, Stefan Eggenberg, Sara Giovanettina, Saskia Godat, Yves Gonseth, Meinrad Küchler, Bertil Krüsi, Adrian Möhl, Matthias Plattner, Patrice Prunier, Christian Purro, Roman von Sury, Pascal Vittoz.
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Grundsätze und Definitionen
Ausschluss der «Matrix»
Die Kartierarbeiten für das Monitoringprogramm ALL- EMA beschränken sich auf die offene Kulturlandschaft. Deshalb gelten der Wald, offene Gewässer, vegetations- lose Flächen sowie das Siedlungsgebiet (inklusive Industrieareale und Verkehrswege) als nicht näher zu beurteilende «Matrix» und werden grundsätzlich von der Kartierung ausgeschlossen. Die Matrix wird im Geoinformationssystem (GIS) vorgängig ausgeschieden. Dies betrifft bis auf wenige Ausnahmen alle Lebensraumbereiche mit den Delarze-Codes 1 (offene Gewässer), 3 (vegetationslose Fläche, insbesondere Steillagen mit > 80 % Neigung), 6 (Wald, Waldschläge, Sturmflächen) und 9 (Siedlung). Die Definition der einzelnen Matrixtypen und die Abgrenzungskriterien werden im Handbuch für die Felddatenerhebung ALL-EMA beschrieben.
Probefläche für Lebensraumansprache
Die Probefläche ist ein Kreis mit einem Radius von 1.78 m und 10 m2 Fläche. Der Radius wird hangparallel gemessen bzw.
der Rand der Kreisfläche vom Zentrum aus hangparallel abgesteckt. Die Horizontalprojektion der Probeflächen ist also nicht konstant! Bereiche, die in die Matrix fallen, werden nicht berücksichtigt.
Strata
Grundsätzlich werden die im Schlüssel erwähnten Merkmale bezogen auf die gesamte offene Kulturlandschaftsfläche einer Probefläche beurteilt. Die Struktur des Terrains und der Vegetation können aber derart verschieden sein, dass sich dadurch unsinnige Resultate ergeben. Deshalb werden zwei Strata unterschieden.
• Stratum «Bestockt»: Boden mit Gehölzpflanzen und Rubus-Arten (ohne Rubus caesius, R. idaeus und R. saxa- tilis) von über 0,5 m Höhe bewachsen, inklusive der Kräuter im Unterwuchs und Clematis spp. Exklusiv Zwergsträucher und subalpine Weiden.
• Stratum «Unbestockt»: Boden mit Krautpflanzen (inkl.
Rubus caesius, R. idaeus und R. saxatilis) bewachsen oder ohne Bewuchs, keine Gehölzpflanzen von mehr als 0,5 m Höhe vorhanden.
Der Lebensraumschlüssel wird allein auf dasjenige Stratum angewendet, das den grössten Anteil der 10-m2-Probefläche einnimmt! Dieser Teil der Probefläche heisst Messfläche. Sie umfasst also den Teil der Probefläche, auf welche die Deckungsschätzungen bezogen werden. Für die Bestimmung des Lebensraumtyps (LRT) wird die Matrix ausgeschlossen und die Messfläche auf das dominante Stratum reduziert.
Alle Deckungsschätzungen beziehen sich auf die Vegetation in der Messfläche (also im dominanten Stratum), auch wenn darin mehrere Lebensraumtypen (z. B. Saum und
Wiese) vorhanden sind.
Beispiel: Von einer Probefläche werden 40 % von einer Asphaltstrasse (Matrix) bedeckt, 20 % vom Krautsaum des Strassenbanketts und 40 % von der angrenzenden Kunst- wiese. Das Stratum «Unbestockt» (inkl. besiedelbaren Bodens) nimmt demnach 60 % ein und wird als Ganzes anhand des Lebensraumschlüssels beurteilt. Alle Schät- zungen von Deckungen im Schlüssel werden auf die Mess- fläche, hier also das gesamte Stratum «Unbestockt», ange- wendet (vgl. Handbuch für die Felddatenerhebung ALL-EMA).
Bestockte Fläche
Zur Unterscheidung der Strata «Bestockt» und «Unbe- stockt» muss die Bestockungsgrenze festgelegt werden.
Dabei werden jene Bestockungstriebe (> 0,5 m) miteinander verbunden, deren Blattkronen sich unterhalb einer gedachten Schnittlinie von 2 m in der horizontalen Projektion berühren. Entscheidend ist das zusammenhängende Kronendach in der Projektion und nicht ein Minimal- oder Maximalabstand zwischen den einzelnen Individuen.
Prinzipiell wird die kürzest mögliche Verbindungslinie zwischen den randständigen Bestockungstrieben gezogen.
Die durch die Bestockungsgrenze aufgespannte Fläche wird als bestockte Fläche bezeichnet.
Je nach Wuchsform der Gebüsche wird die Bestockungs- grenze entweder am Stammfuss (Fall 1) oder am Kronen- dach (Fall 2) gezogen:
• Fall 1: Der Bereich unter dem Kronendach ist frei, der Stammfuss ist für den Betrachter gut einsehbar.
Die Bestockungsgrenze verläuft entlang des Stamm- fusses (Pfeil in Abb. A).
• Fall 2: Der Bereich unter dem Kronendach ist für den Betrachter nicht einsehbar, weil das Blattwerk der Gehölze bodennah ansetzt (Abb. B) oder weil der Stammfuss von belaubten Ästen so verdeckt wird, dass sich ein geschlossenes Kronendach bis auf eine Höhe von 0,5 m oder noch tiefer über dem Boden bildet (Abb. C).
Die Bestockungsgrenze verläuft entlang der senk- rechten Projektion des Kronenrandes (Abb. B) bzw. ent- lang der Stelle, wo das Kronendach näher als 0,5 m vom Boden entfernt ist (Spezialfall, Abb. C). Auch Einzelbü- sche zählen in diesem Fall zur bestockten Fläche.
A B C
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Die Gehölze der bestockten Fläche müssen ihren Ursprung nicht zwingend in der Messfläche haben. Diese Regeln gelten auch dort, wo Gehölze auf den Stock gesetzt sind. In diesem Fall werden Ausdehnung und Höhe des Kronen- dachs vor dem Eingriff rückblickend abgeschätzt.
Erweiterte Bezugsfläche anwenden
Für die Lebensräume in den Nebenschlüsseln Zwergsträu- cher (Nebenschlüssel A) und Gehölze (Nebenschlüssel B) gelten grössere Bezugsflächen mit einem Radius von 3 m (Bezugsfläche von 28 m2 anstatt 10 m2). Dabei ist im Neben- schlüssel B ausschliesslich das Stratum «Bestockt» zu berücksichtigen, selbst dann, wenn das Stratum auf der erweiterten Bezugsfläche nicht mehr dominant ist. Beim Nebenschlüssel A werden ausserhalb der 10 m2-Fläche aus- schliesslich die Zwergsträucher berücksichtigt. Siehe dazu auch die Bemerkungen in den entsprechenden Neben- schlüsseln.
Schätzung von Deckungen
Die im Schlüssel angegebenen Deckungen beziehen sich auf das Total der pflanzlichen Biomasse, ohne Moose und abgestorbenes Pflanzenmaterial. Die Schätzung der Deckungen basiert auf der Projektion der oberirdisch sichtbaren Pflanzenteile auf die Bodenoberfläche. In der Summe kann der absolute Deckungswert der Arten deshalb mehr als 100 % Deckung erreichen. Sehr häufig ist allerdings die relative Deckung einer Art (bzw. Arten- gruppe), d. h. der Deckungsanteil, gefragt.
Als «dominant» gilt eine Art oder eine Gruppe von Arten dann, wenn sie den grössten Deckungsanteil von allen vorhandenen Arten bzw. Artengruppen innerhalb des entsprechenden Stratums einnimmt.
Achtung: Wo die Deckung der Torfmoose (Sphagnum spp.) relevant ist, erfolgt die Deckungsschätzung unabhängig von der Deckung der Gefässpflanzen, d. h. auch die z. B. durch Zwergsträucher verdeckten Sphagnum-Moose werden berücksichtigt!
Richtzeiten für die Lebensraumansprache
Für die Ansprache der Lebensraumtypen, ohne Marschzeit etc., sollten maximal 10 Minuten aufgewendet werden. Davon sollen für das Zählen der Lebensraumtyp-Arten nicht mehr als 3 Minuten eingesetzt werden.
Nomenklatur
In diesem Bestimmungsschlüssel wurde für die Pflanzen- namen die Nomenklatur der 6. Auflage der Flora Helvetica (Lauber et al. 2018) verwendet.
Handhabung besonderer Lebensraumtypen
Eine Reihe von Lebensraumtypen werden nicht primär anhand der Vegetation, sondern anhand der klar ersichtlichen Hauptnutzung und unabhängig vom Unterwuchs protokolliert. Es sind dies:
Name Code
Baumschulen (inkl.
Christbaumkultur) 8.1.X ≥ 20 Pflanzen (in Reihen) Niederstamm-
obstgarten 8.1.5 ≥ 5 Bäume (in Reihen)
Rebberg 8.1.6 ≥ 20 Stöcke
(in Reihen) Beerenkultur
(verholzt) 8.1.7 ≥ 10 Sträucher (in Reihen) Feldkulturen (Äcker) 8.2.X > 50 m2
Achtung: gilt nicht für Kunstwiesen!
Achtung: Bei folgenden landwirtschaftlichen Nutzungsty- pen interessiert der Lebensraumtyp in der Krautschicht (häufig Wiesenvegetation Code 4.5.x). Der Nutzungstyp wird über das Attribut «Strukturen» erfasst. Hier wird die krautige Vegetation gemäss dem Lebensraumschlüssel beurteilt:
Name Code
Kastanienhain (ohne
Unterholz) 8.1.3
Hochstamm-
obstgarten 8.1.4
Literatur
Delarze., Gonseth. Eggenberg & Vust, 2015, Lebensräume der Schweiz. 3. Auflage. Ott Verlag, Bern. 456 S.
Lauber K., Wagner G. & Gygax A., 2018. Flora helvetica. 6.
Auflage. Haupt Verlag, Bern. 1686 S.
Handbuch für die Felddatenerhebung ALL-EMA, Version 3.1; Februar 2021
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Hauptschlüssel
1a ≥ 70 % der Messfläche zum Zeitpunkt der Aufnahme von Schnee bedeckt;
Schnee wird bei warmer Witterung bald schmelzen. Schneefeld (Frühling) 3.1.4
1b > 30 % der Messfläche frei von Schnee. 2
2a ≥ 50 % der Messfläche von Zwergsträuchern und/oder subalpinen Weiden (Gruppe Z: Zwergsträucher und subalpine Weiden) und/oder Legföhren (Pinus mugo s.str.) bedeckt.
Nebenschlüssel A Zwergstrauchheiden, Subalpine
Weidengebüsche 2b Messfläche zu < 50 % von Zwergsträuchern oder subalpinen Weiden oder
Legföhren bedeckt. 3
3a Sträucher, Bäume und Clematis spp. (> 50 cm: Stratum «Bestockt»
gemäss Definition) * nehmen einen Deckungsanteil von ≥ 50 % der vorhandenen Vegetation ein.
Bei Rubus-Arten (alle ausser Rubus caesius, R. idaeus und R. saxatilis) gilt die geschätzte Deckung ab Juli.
Bei auf den Stock gesetzten Gehölzen wird der Zustand des Kronendachs vor dem Eingriff rückblickend abgeschätzt.
* ohne Zwergsträucher und subalpine Weiden (Gruppe Z), aber inkl.
Ziergehölzen, Grünerlen (Alnus viridis) und Weiden wie Salix aurita, S.
caesia, S. myrsinifolia, S. triandra.
Nebenschlüssel B
Gebüsche
3b Keine Bäume und Sträucher von > 50 cm Oberhöhe vorhanden, oder
diese haben in der Strauchschicht einen Deckungsanteil von < 50 %. 4 4a Terrain zu ≥ 50 % ständig von Hang- und Bodenwasser überrieselt
resp. durchsickert oder
Deckungsanteil der Gruppen HJ (Alpine Schwemmufer) und HQ (Riesel- flächen) und HU (Uferpflanzen kleiner Fliessgewässer) ≥ 30 %.
Nebenschlüssel C Feuchtgebiete und Ufer
4b Terrain zu < 50 % ständig von Hang- oder Bodenwasser überrieselt resp. durchsickert
und
Deckungsanteil HJ + HQ + HU < 30 %.
5
5a Deckungsanteil typischer Feuchte- und Nässezeiger der Gruppe H (Feuchtgebietspflanzen) und Deckung der Sphagnum-Moose*
zusammen ≥ 50 % der Gesamtdeckung oder
mindestens 6 Arten aus der genannten Gruppe vorhanden.
*Deckungsschätzung unabhängig von der Deckung der Gefässpflanzen, d. h.
auch die z. B. durch Zwergsträucher verdeckten Sphagnum-Moose werden berücksichtigt!
Nebenschlüssel C Feuchtgebiete und Ufer
5b Deckungsanteil typischer Feuchte- und Nässezeiger (Gruppe H) und Deckung der Sphagnum-Moose* zusammen < 50 % der Gesamtdeckung
und
weniger als 6 Arten aus der genannten Gruppe vorhanden.
6
6a Steinige Lebensräume: Bodensubstrat an der Oberfläche aus unbeweglichem oder beweglichem, grobem oder feinem Gesteinsmaterial (Korngrösse > 2 mm), inkl. Steinplatten, Pflästerungen und Bodenbelägen.
Steiniges Substrat inklusive der mit Moos bedeckten Flächen deckt ≥ 70 % der Bodenfläche.
7
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6b Steiniges Substrat gemäss genannter Definition bedeckt < 70 % der Boden-
oberfläche. 8
7a Steiniges Substrat, vorwiegend Primärstandorte: Nicht durch menschliche Tätigkeit entstanden:
Felsformationen (inkl. anthropogener Felsanrisse), Blockhalden, Geröll- halden, grosse Felsblöcke, Felsensteppen, Felsgrusfluren, Schotter-, Sand- und Kiesbänke, Alluvionen und Moränen.
Nebenschlüssel D Primärstandorte aus Fels, Geröll, Kies und Sand
7b Steiniges Substrat, Sekundärstandorte: Unmittelbar durch menschliche Tätigkeit entstanden:
Geschüttetes oder abgetragenes Terrain, Kies- und Mergelbeläge, Trocken- mauern, Blockmauern, Stein-, Kies- und Sanddepots, Lesesteinhaufen, Steinpflästerungen, Mauerwerk, Bahnschotter.
Nebenschlüssel E Ruderal-, Segetal- und Pionierstandorte
8a Standort innerhalb der letzten 3–5 Jahre durch tiefgreifende Störung* des Terrains geprägt und seither in freier Sukzession
oder
offene Tritt-, Fahr- und Erosionsspuren auf ≥ 30 % der Fläche vorhanden Hierhin gehören auch alle befestigten, aber unversiegelten Wege mit einer Deckung der Vegetation ≥ 3 %
* Mögliche Störungen (meist anthropogen, aber auch ohne menschliche Einwirkung): Bodenbearbeitung, Bautätigkeit, Materialabbau, Planierungen, Schüttungen, Erdrutsche, Überflutungen (offener Boden durch periodisches Trockenfallen), Alluvionen und Moränen.
Nebenschlüssel E Ruderal-, Segetal- und Pionierstandorte
8b Keine tiefgreifenden Störungen innerhalb der letzten 3–5 Jahre im Terrain erkennbar
oder
offene Tritt-, Fahr- und Erosionsspuren auf < 30 % der Fläche vorhanden.
9
9a Deckungsanteil der Gruppen A (Gesteinsschutt und Alluvionen) und
L (Lägerpflanzen) und P (Pionier- und Felsgrusfluren) und R (Ruderalpflanzen)
≥ 50 %.
Vegetation von Pionierarten und Störungszeigern geprägt.
Nebenschlüssel E Ruderal-, Segetal- und Pionierstandorte
9b Deckungsanteil der Gruppen A+ L + P + R < 50 %
Vegetation meist aus Arten «gereifter» Lebensräume bestehend.
10
10a Die Gruppe G (Wiesengräser) erreicht alleine oder zusammen mit den Arten der Gruppen M (Magerrasen der Hochlagen) und X (Trockenrasen) sowie den Leguminosen der Gruppe K (Futterpflanzen und Zwischen- früchte) ≥ 50 % Deckungsanteil.
Nebenschlüssel F Wiesen und Weiden
10b Die erwähnten Gruppen erreichen < 50 % Deckungsanteil. 11 11a Zeigerarten für fehlende Nutzung (Brachezeiger) erreichen zusammen ≥ 50 %
Deckungsanteil:
Gesteinsschutt- und Alluvialpflanzen (Gruppe A) Brachegräser (Gruppe B)
Waldpflanzen (Gruppe F) Filipendulion-Arten (Gruppe HF) Grossseggen (Gruppe HG) Röhrichtpflanzen (Gruppe HP) Lägerpflanzen (Gruppe L) Pionierpflanzen (Gruppe P) Ruderalpflanzen (Gruppe R) Saumpflanzen (Gruppe S)
Zwergsträucher und subalpine Weiden (Gruppe Z)
Weitere Brachezeiger: junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne.
12
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 9 11b Zeigerarten für fehlende Nutzung erreichen < 50 % Deckungsanteil.
Entweder:
Regelmässig gemähte und/oder beweidete (höchstens erst seit kurzem brach gefallene), von mahd-/beweidungstoleranten Krautpflanzen und Gräsern dominierte Wiesen und Weiden unterhalb der Waldgrenze, oder
Rasen im Gebirge oder in lichten Wäldern, die durch meist kleinwüchsige, horstbildende Süss- und Sauergräser – oft zusammen mit Zwergsträuchern (z. B. Calluna vulgaris) – oder alpinen Polsterpflanzen dominiert werden.
Bemerkung: Folgende Spezialfälle gehören auch hierher:
• artenarme Begrünungen, von Leguminosen dominierte Kunstwiesen;
• offensichtlich stark beweidetes, niedrigwüchsiges Grünland, dominiert von krautigen Arten, z. B. Alchemilla spp., Crepis aurea, Helianthemum spp., Leontodon spp., Plantago spp, Thymus spp.;
• Mischbestände aus Avenella flexuosa, Calluna vulgaris, Nardus stricta (sofern krautige Arten 70 % Deckungsanteil erreichen);
• stark vermooste Bestände mit nur vereinzelt Gräsern und krautigen Arten, meist an ausgehagerten, schattigen Nordhängen;
• Schneetälchen (Gruppe V).
Nebenschlüssel F Wiesen und Weiden
12a Deckung der Gruppen A (Gesteinsschutt und Alluvionen) und L (Läger- pflanzen) und P (Pionier- und Felsgrusfluren) und R (Ruderalpflanzen)
≥
Deckung der übrigen Brachezeiger zusammen (= Gruppen B + F + HF +HG + HP + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne).
Nebenschlüssel E Ruderal-, Segetal- und Pionierstandorte
12b Deckung A + L + P + R
<
Deckung B + F + HF +HG + HP + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m / Brombeeren / Lianen / bodenbewohnende Farne.
13
13a Deckung der Gruppe Z (Zwergsträucher und subalpine Weiden)
≥
Deckung der übrigen Brachezeiger zusammen (= Gruppen A + B + F + HF + HG + HP + L + P + R + S + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen,
bodenbewohnende Farne).
Nebenschlüssel A Zwergstrauchheiden und subalpine Weiden
13b Deckung Z
<
Deckung A + B + F + HF + HG + HP + L + P + R + S + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne.
14
14a Deckung der Gruppe F (Waldpflanzen)
≥
Deckung der übrigen Brachezeiger zusammen (= Gruppen A + B + HF + HG + HP + L + P + R + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen,
bodenbewohnende Farne).
Waldbodenvegetation 6.X.X
14b Deckung F
<
Deckung A + B + HF + HG + HP + L + P + R + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne.
15
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15a Deckung der Gruppen HF (Filipendulion) und HG (Grossseggen) und HP (Röhricht)
≥
Deckung der übrigen Brachezeiger zusammen
(= Gruppen A + B + F + L + P + R + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne).
Nebenschlüssel C Feuchtgebiete und Ufer
15b Deckung HF + HG + HP
<
Deckung A + B + F + L + P + R + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne.
16
16a Deckung der Gruppe B (Brachegräser)
≥
Deckung der übrigen Brachezeiger zusammen (= Gruppen A + F + HF + HG + HP + L + P + R + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen,
bodenbewohnende Farne).
Nebenschlüssel F Wiesen und Weiden weiter bei 4
16b Deckung B
<
Deckung A + F + HF + HG + HP + L + P + R + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne.
17
17a Deckung der Gruppen BE (Queckenbrache) und R (Ruderalpflanzen)
≥
Deckung der übrigen Brachezeiger zusammen (= Gruppen A + BR + F + HF + HG + HP + L + P + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen,
bodenbewohnende Farne) und
Deckung BE (Queckenbrache) ≥ Deckung R (Ruderalpflanzen).
Queckenbrachen 4.6.1
17b Deckung BE + R
<
Deckung A + BR + F + HF + HG + HP + L + P + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne.
oder
Deckung BE < Deckung R.
Nebenschlüssel G Krautsäume und Staudenfluren
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 11
Nebenschlüssel
A. Zwergstrauchheiden und subalpine Weiden
Bemerkung: Bei den folgenden Lebensraumtypen mit Zwergsträuchern, wo einzelne Individuen viel Platz brauchen, reicht eine Bezugsfläche von 10 m2 nicht aus, um die Artengemeinschaft zu beschreiben. Deshalb ist für diesen Nebenschlüssel eine Bezugsfläche mit 3m-Radius (Fläche: 28 m2) anzuwenden. Ausserhalb der Bezugsfläche von 10 m2 werden nur die Zwergsträucher berücksichtigt.
1a Boden dauernd wassergesättigt, Deckung der Sphagnum-Moose*
≥ 50 % der Gesamtdeckung.
*Deckungsschätzung unabhängig von der Deckung der Gefässpflanzen, d. h. auch die z. B. durch Zwergsträucher verdeckten Sphagnum-Moose werden berücksichtigt!
Nebenschlüssel C Feuchtgebiete und Ufer
1b Boden nicht dauernd wassergesättigt. Sphagnum-Moose fehlend oder aber Deckung < 50 %; Boden zwischen den Zwergsträuchern/ Weiden meist ungenutzt, höchstens extensiv beweidet.
2
2a Vegetation der alpinen Stufe aus teppichbildenden, niederliegenden Zwergsträuchern < 10 cm. Häufigste Zwergstraucharten sind:
Arctostaphylos alpina, Empetrum nigrum subsp. hermaphroditum, Loiseleuria procumbens, Salix serpillifolia, Vaccinium gaultherioides.
Alpine Windheide 5.4.6
2b Der überwiegende Teil der Zwergsträucher besteht aus anderen Arten. 3 3a Besenginster (Cytisus scoparius) in der Messfläche vorhanden.
Fast nur Alpensüdseite! (Selten im Jura und Genferseegebiet)
Besenginstergebüsch 5.3.1
3b Cytisus scoparius in der Messfläche fehlend. 4
4a Häufigste Art der Zwergstrauchvegetation (grösster Deckungsanteil) ist Calluna vulgaris
oder
mind. eine der folgenden Ginsterarten vorhanden: Chamaecytisus spp., Genista germanica, G. pilosa, G. sagittalis.
5
4b Calluna vulgaris ist nicht die häufigste Zwergstrauchart und genannte Ginsterarten
fehlen. 6
5a Es sind (oft niederliegende) Ginster vorhanden (Chamaecytisus spp., Genista germanica, G. pilosa, G. sagittalis).
Falls Ginster fehlend, dann zumindest mit reichhaltiger Krautschicht aus Säurezeigern, solche sind:
Antennaria dioica, Carex pilulifera, Danthonia decumbens, Hieracium lactucella, Luzula campestris, Polygala vulgaris s.l., Potentilla erecta, Stellaria graminea, Teucrium scorodonia, Thesium pyrenaicum, Trifolium aureum, Veronica officinalis.
Nur bis montane Stufe, d. h. Gebirgsarten fehlen!
Ginsterheide 5.4.1
5b Niederliegende Ginster fehlend und Krautschicht nicht von Säurezeigern geprägt. 9 6a Vegetation der subalpinen Stufe: Zwergstrauchvegetation zu über 50 % aus
niedrigwüchsigen Salix spp. (< 2 m hoch: Gruppe Z). Bodenkriechende Salix-Arten zählen nicht!
Gebirgs-Weidengebüsch 5.3.8
6b Zwergstrauchvegetation mehrheitlich nicht aus Salix spp. aufgebaut. 7
7a Zwergstrauchvegetation hauptsächlich aus Juniperus sabina bestehend. Sefistrauchheide 5.4.2
7b Andere Zwergstraucharten vorherrschend. 8
12 Agroscope Science | Nr. 109 / 2021
8a In der Zwergstrauchvegetation ist mindestens eine der Arten Erica carnea, Pinus mugo s.str., oder Rhododendron hirsutum, begleitet von Kalkzeigern in der Krautschicht, vorhanden (Letzteres ist entscheidend).
Erikaheide 5.4.3
8b Krautschicht ohne Kalkzeiger. Erica carnea und Rhododendron hirsutum fehlen. 9 9a Zwergstrauchvegetation zu ≥ 50 % aus trockenresistenten Arten;
ev. verschiedene Arten prägend:
Arctostaphylos uva-ursi, Calluna vulgaris, Cotoneaster spp., Juniperus communis subsp. alpina.
Zwergwachholderheide 5.4.4
9b Trockenresistente Zwergsträucher mit < 50 % Deckungsanteil an der Zwergstrauchvegetation. In den allermeisten Fällen vorherrschend:
Rhododendron ferrugineum und/oder Vaccinium myrtillus.
Alpenrosenheide 5.4.5
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 13
B. Gebüsche
Bemerkung: Bei den folgenden Vegetationstypen mit Strauchgehölzen, wo Einzelindividuen viel Platz brauchen, reicht eine Bezugsfläche von 10 m2 nicht aus, um die Artengemeinschaft zu beschreiben. Deshalb ist für diesen
Nebenschlüssel eine Bezugsfläche mit 3 m-Radius (Fläche: 28 m2) anzuwenden. Es wird nur das Stratum «Bestockt»
berücksichtigt.
1a Pflanzungen mit Ziergehölzen: Deckungsanteil der Ziergehölze und der Zierformen einheimischer Gehölzarten an der gesamten Gehölzdeckung ≥ 50 %; in der Regel in Gärten oder Rabatten im Siedlungsraum.
Naturferne Pflanzung 5.3.0
1b Ziergehölze mit < 50 % Gehölz-Deckungsanteil vertreten. 2 2a Bäume (inkl. Prunus padus und Sorbus sp.) mit Brusthöhendurchmesser (BHD)
≥ 12 cm dominieren in der Strauchschicht bis 3 m; Deckungsanteil der Strauchgehölze (inkl. Brombeeren: Rubus fruticosus aggr.) und Bäume mit BHD < 12 cm ist < 50 %.
Es handelt sich um Baumhecken, Feld- und Ufergehölze, die zwar nicht als Wald ausgeschieden wurden, aber dennoch nicht den Gebüschen
zugeordnet werden können.
Waldbodenvegetation 6.X.X
2b Bäume (inkl. Prunus padus und Sorbus sp.) mit BHD ≥ 12 cm fehlen oder
dominieren nicht. 3
3a Brombeeren (Rubus fruticosus aggr.) flächendeckend vorhanden, d. h. auf
≥ 50 % der Bodenoberfläche, bzw. Deckung ab Juli ≥ 50 %. Andere Gefäss- pflanzen vermögen deshalb keine geschlossene Pflanzendecke zu bilden.
Brombeergestrüpp 5.3.4
3b Keine Brombeeren vorhanden oder aber auf < 50 % der Bodenoberfläche (auch ab
Juli keine Dominanz erreichend). 4
4a Strauchschicht bis 3 m durch schnellwüchsige Arten dominiert (Deckungs- anteil
≥ 50 %):
Buddleja davidii, Corylus avellana, Salix caprea, Sambucus nigra, S. racemosa, Sorbus aucuparia.
Oft begleitet durch Lianen (Clematis spp.) und Jungbäume (Brusthöhen- durchmesser BHD < 12 cm) schnellwüchsiger und lichtbedürftiger Arten:
Acer spp., Ailanthus altissima, Betula spp., Fraxinus spp., Populus spp., Robinia pseudoacacia,
die ebenfalls in hoher Deckung auftreten können.
Gebüschreiche Vorwald- gesellschaft
5.3.5
4b Andere Straucharten oder aber Jungbäume mit BHD < 12 cm dominieren. 5 5a Vorwiegend in subalpiner Lage: Strauchschicht überwiegend durch Alnus viridis
und/oder Salix appendiculata gebildet (Deckungsanteil in der Strauchschicht ≥ 50 %. Grünerlengebüsch 5.3.9
5b Strauchschicht überwiegend aus anderen Arten aufgebaut. 6 6a Besenginster (Cytisus scoparius) in der Messfläche vorhanden.
Fast nur Alpensüdseite (selten im Jura und Genferseegebiet)!
Besenginstergebüsch 5.3.1
6b Cytisus scoparius in der Messfläche fehlend. 7
7a Entweder:
Mindestens eine der folgenden Straucharten ist vorhanden:
Amelanchier ovalis, Berberis vulgaris, Buxus sempervirens,Colutea arborescens, Cotinus coggygria, Cotoneaster spp. (nur einheimische Arten!), Euonymus latifolius, Hippocrepis emerus, Hippophaë rhamnoides, Laburnum spp., Mespilus germanica, Prunus mahaleb, Rhamnus alpina
oder
mindestens zwei der folgenden Straucharten sind vorhanden und machen zusammen ≥ 50 % Deckungsanteil der Sträucher aus:
Crataegus monogyna, Juniperus communis subsp. communis, Ligustrum vulgare, Rosa spp. (ausser R. pendulina), Viburnum lantana.
Trockenwarmes Gebüsch 5.3.2
14 Agroscope Science | Nr. 109 / 2021
7b Die oben genannten Straucharten sind nicht oder nur mit ungenügendem
Deckungsanteil vorhanden. 8
8a Strauchschicht überwiegend aus Arten der Gattung Salix aufgebaut. 9 8b Strauchschicht überwiegend aus anderen Gattungen als Salix aufgebaut. 11 9a Auf vernässten, sumpfigen Böden. Wenigstens eine der zwei Salix-Arten ist
präsent: Salix aurita, Salix cinerea (oft zusammen mit Betula spp. oder Alnus glutinosa).
Moor-Weidengebüsch 5.3.7
9b Keine der genannten Salix-Arten ist präsent. 10
10a Auf feuchten, aber gut wasserdurchlässigen Böden. Wenigstens eine der folgenden Arten ist präsent: Salix daphnoides, S. elaeagnos, S. myrsinifolia, S. purpurea, S. triandra (oft zusammen mit S. alba, S. fragilis, S. viminalis)
Auen-Weidengebüsch 5.3.6
(inkl. Jungstadien 6.1.2)
10b Keine der fünf genannten Salix-Arten ist präsent. 11
11a Strauchschicht zu ≥ 50 % aus typischen Arten der Waldränder und Hecken zusammengesetzt:
Acer campestre, Cornus sanguinea, Corylus avellana, Crataegus spp., Euonymus europaeus, Frangula alnus, Ligustrum vulgare, Lonicera spp., Prunus spinosa, Rhamnus cathartica, Rosa spp. (ausser R. pendulina), Viburnum spp.
Mesophiles Gebüsch 5.3.3
11b Die genannten Straucharten machen < 50 % der Strauchschicht aus. 12 12a Entweder:
Strauchschicht durch Jungbäume (Brusthöhendurchmesser < 12 cm) dominiert oder
es dominieren Prunus padus, Staphylea pinnata.
Waldbodenvegetation 6.X.X
12b Keines der genannten Kriterien trifft zu. Die bisher im Nebenschlüssel B erwähnten Straucharten kommen zwar vor, aber in anderer Zusammensetzung oder anderen Dominanzverhältnissen.
Mesophiles Gebüsch 5.3.3
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 15
C. Feuchtgebiete und Ufer
1a ≥ 50 % des Terrains ständig von Hang- oder Bodenwasser überrieselt oder durchsickert, Vegetation fehlend oder spärlich aus Arten der Gruppe HQ (Rieselflächen) bestehend, oft von Moosen und Farnen dominiert.
9 (Quellen, Quellfluren)
1b Terrain nicht zu > 50 % ständig von Hang- oder Bodenwasser überrieselt
oder durchsickert. 2
2a Folgende Röhrichtarten sind auf ≥ 50 % der Messfläche mit einem mittleren Halmabstand von < 20 cm vorhanden:
Glyceria maxima, Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Schoenoplectus spp. (mehrjährige Arten), Typha spp.
Röhricht 2.1.2
2b Die genannten Röhrichtarten sind auf < 50 % der Messfläche vorhanden, oder der mittlere Halmabstand im Röhricht beträgt mehr als 20 cm. 3 3a ≥ 50 % des Deckungsanteils besteht aus einjährigen Feuchtezeigern, die
typisch für sporadisch trockenfallende Böden sind (Gruppe HA:
Nanocyperion, Bidention).
Wechselfeuchte Pionierfluren 2.5.X
3b Einjährige Feuchtezeiger der Gruppe HA mit einem Deckungsanteil < 50 %. 4 4a ≥ 50 % der Messfläche mit vegetationsfreien Trittstellen und mindestens eine
Art der Gruppen L oder RT ist vorhanden oder
Arten der Gruppen L und RT mit ≥ 30 % Deckungsanteil vertreten.
Nebenschlüssel E Ruderal-, Segetal- und Pionierstandorte weiter bei 9
4b < 50 % der Messfläche mit vegetationsfreien Trittstellen und Arten der Gruppen L und RT mit < 30 % Deckungsanteil vertreten
oder
keine Art der Gruppen L und RT vorhanden.
5
5a Deckungsanteil der Gruppen HJ (Alpine Schwemmflur) und HQ (Rieselflächen) und HU (Uferpflanzen kleiner Fliessgewässer) ≥ 30 %. 6
5b Deckungsanteil der Gruppen HJ + HQ + HU < 30 %. 11
6a Substrat höchstens durchfeuchtet; vollständig terrestrisches Biotop. Alluvionen und Moränen 3.2.X
6b Substrat zumindest zeitweise wassergesättigt bzw. von Quell- oder
(+/- fliessendem) Oberflächenwasser durchtränkt. 7
7a Mindestens eine Art der alpinen Schwemmufer (Gruppe HJ) ist vorhanden.
Nur in alpiner (selten subalpiner) Lage.
Alpine Schwemmufer 2.2.5
7b Keine Art aus der Gruppe HJ vorhanden. 8
8a Deckung der Gruppe HU (Uferpflanzen kleiner Fliessgewässer) >
Deckung der Gruppe HQ (Rieselflächen).
Ufer mit Vegetation 2.1.X
( = 2.1.1 / 2.1.3 / 2.1.4, aber ohne 2.1.2)
8b Deckung HU ≤ Deckung HQ. 9
(Quellen, Quellfluren) 9a Adiantum capillus-veneris oder Pteris sp. sind vorhanden. Wärmeliebende Quellflur
1.3.1
9b Weder Adiantum capillus-veneris noch Pteris sp. sind vorhanden. 10
16 Agroscope Science | Nr. 109 / 2021
10a Kalkzeiger der Gruppe HQ ≥ Säurezeiger der Gruppe HQ
Kalkzeiger: Arabis subcoriacea, Epilobium alsinifolium, Pinguicula alpina, Saxifraga aizoides
Säurezeiger: Cardamine amara, Chrysosplenium oppositifolium, Epilobium nutans, Saxifraga stellaris, Saxifraga alsine, Sedum villosum.
Kalkreiche Quellflur 1.3.2
10b Kalkzeiger der Gruppe HQ < Säurezeiger der Gruppe HQ. Kalkarme Quellflur
1.3.3 11a Deckung der Süssgräser und Dikotyledonen ohne Zwergsträucher
inkl. Juncus effusus, J. inflexus und Scirpus sylvaticus
≥
Deckung der anderen Sauergräser* und Sphagnum-Moose°.
* Der Begriff Sauergräser wird breit gefasst und beinhaltet alle Arten der Cyperaceae und Juncaceae!
° Deckungsschätzung unabhängig von der Deckung der Gefässpflanzen, d.
h. auch die z. B. durch Zwergsträucher verdeckten Sphagnum-Moose werden berücksichtigt!
12
11b Deckung der Sauergräser (ohne Juncus effusus, J. inflexus und Scirpus sylvaticus) und Sphagnum-Moose zusammen
>
Deckung der Süssgräser und Dikotyledonen etc.
19
12a Mindestens eine Grasartige vorhanden und unter den Grasartigen* ist Molinia spp. dominant.
* Grasartige = Poaceae + Cyperaceae + Juncaceae
13
12b Unter den Grasartigen ist eine andere Art als Molinia spp. dominant, oder
es sind keine Grasartigen vorhanden. 15
13a Entweder
mindestens zwei typische Hoch-/Übergangsmoorarten der Gruppe HS sind präsent
oder
eine Art aus der Gruppe HS zusammen mit Calluna vulgaris oder Vaccinium myrtillus oder Vaccinium uliginosum ist präsent.
20
13b Höchstens eine typische Hoch-/Übergangsmoorart der Gruppe HS ist vorhanden und
diese nicht in Begleitung von Calluna vulgaris oder Vaccinium myrtillus oder Vaccinium uliginosum.
14
14a Neben Molinia spp. ist mindestens eine weitere Art der Gruppe HM oder eine der folgenden Arten vorhanden:
Colchicum autumnale, Dianthus superbus, Galium boreale,
Genista tinctoria, Gymnadenia spp., Inula salicina, Linum catharticum, Platanthera chlorantha, Polygala amarella, Rhinanthus minor, Silaum silaus.
Pfeifengraswiese 2.3.1
14b Neben Molinia spp. ist keine weitere der genannten Arten vorhanden. Nebenschlüssel F Wiesen und Weiden
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 17 15a Mindestens 5 typische Flachmoorarten der Gruppen HB (Braunseggenried)
und HD (Davallsseggenried) vorhanden oder
Deckungsanteil der Gruppen HB und HD zusammen ≥ 20 %.
19
15b Weniger als 5 typische Flachmoorarten der Gruppen HB und HD vorhanden und
Deckungsanteil HB + HD < 20 %.
16
16a Deckung der Gruppe HC (Calthion) ≥ Deckung der Gruppen HF (Filipendulion) und SH (Feuchtwarmer Krautsaum) und SP (Feuchter Krautsaum der Hochlagen).
und
mindestens eine Art aus den erwähnten Gruppen ist vorhanden.
17
16b Deckung HC < Deckung HF + SH + SP oder
keine Arten der erwähnten Gruppen vorhanden.
18
17a Mindestens zwei Arten der Gruppe HC sind vorhanden oder
nur eine Art der Gruppe HC ist vorhanden, die aber den Bestand dominiert, ausgenommen Deschampsia cespitosa, Polygonum bistorta.
Nährstoffreiche Feuchtwiese 2.3.2
17b Weder sind zwei HC-Arten vorhanden noch dominiert eine einzelne HC-Art
ausser Deschampsia cespitosa, Polygonum bistorta. Nebenschlüssel F Wiesen und Weiden 18a Deckung der Gruppe HF (Filipendulion)
≥
Deckung SH (Feuchtwarmer Krautsaum) und SP (Feuchter Krautsaum der Hochlagen). Mindestens eine Art der erwähnten Gruppen ist vorhanden:
Deckung HF ≥ Deckung SH + SP
Spierstaudenflur 2.3.3
18b Deckung HF < Deckung SH + SP oder
keine Arten der erwähnten Gruppen vorhanden.
Nebenschlüssel G Krautsäume und Stauden- fluren 19a Deckung von Sphagnum-Moosen* ist insgesamt ≥ 30 % der Bodenoberfläche
oder
mindestens zwei typische Hoch-/Übergangsmoorarten der Gruppe HS sind präsent
oder
eine Art aus Gruppe HS zusammen mit Calluna vulgaris oder Vaccinium myrtillus oder Vaccinium uliginosum sind präsent.
* Deckungsschätzung unabhängig von der Deckung der Gefässpflanzen, d.h.
auch die z.B. durch Zwergsträucher verdeckten Sphagnum-Moose werden berücksichtigt!
20
19b Deckung von Sphagnum-Moosen* insgesamt < 30 % der Bodenoberfläche und
höchstens eine typische Hoch-/Übergangsmoorart der Gruppe HS vorhanden und diese nicht in Begleitung von Calluna vulgaris oder Vaccinium myrtillus oder Vaccinium uliginosum.
22
18 Agroscope Science | Nr. 109 / 2021
20a Mindestens eine der folgenden Arten ist vorhanden:
Andromeda polifolia, Calluna vulgaris, Carex pauciflora, Drosera rotundifolia, Eriophorum vaginatum, Vaccinium myrtillus, V. oxycoccos, V. uliginosum.
Torfmoos-Hochmoor 2.4.1
20b Genannte Arten sind nicht vorhanden. 21
21a Mindestens zwei der folgenden Arten sind vorhanden:
Carex diandra, C. lasiocarpa, C. limosa, C. rostrata, Drosera spp., Menyanthes trifoliata, Potentilla palustris, Rhynchospora spp., Scheuchzeria palustris, Sphagnum spp. (zählt nur einmal, auch wenn mehrere Arten vorhanden),
oder
nur eine der Arten vorhanden und der Boden schwingt beim Auftreten (degenerierter Schwingrasen).
Übergangsmoor 2.2.4
21b Keine der genannten Arten oder nur eine, aber der Boden schwingt nicht. 22 22a ≥ 50 % des Deckungsanteils wird durch grosswüchsige Seggenarten
und/oder Cladium mariscus eingenommen (60 bis 150 cm Wuchshöhe):
Carex acuta, C. acutiformis, C. appropinquata, C. elata, C. paniculata, C.
riparia, C. rostrata, C. vesicaria.
23
(Grossseggenbestände)
22b Grossseggen, falls überhaupt vorhanden, mit < 50 % Deckungsanteil. 24
23a Cladium mariscus ist vorhanden. Schneidbinsenried
2.2.1.2
23b Cladium mariscus ist nicht vorhanden. Grossseggenried
2.2.1.1 24a In alpiner Lage: Pionierbestand, Vegetationsdecke locker, auf sandig-
kiesiger, durchfeuchteter Unterlage.
Mindestens eine Art der Gruppe HJ (Alpine Schwemmufer) ist präsent.
Alpine Schwemmufer 2.2.5
24b Vegetationsdecke mehr oder weniger geschlossen, auf organischem Boden; die
genannten Arten fehlen. 25
25a Deckung der Gruppe HD (Davallseggenried) ≥ Deckung der Gruppe HB (Braunseggenried).
Mindestens eine Art der Gruppe HD oder HB vorhanden.
Davallseggenried
2.2.3 25b Deckung HD < Deckung HB
oder
keine Arten der Gruppen HD und HB vorhanden.
26
26a Mindestens eine Art der Gruppe HB (Braunseggenried) ist vorhanden. Braunseggenried 2.2.2
26b Keine Art der Gruppe HB vorhanden. 27
27a Eine Zuordnung zu den Wiesen und Weiden ist plausibler als eine Zuordnung zu
den Krautsäumen und Staudenfluren. Nebenschlüssel F
Wiesen und Weiden 27b Eine Zuordnung zu den Krautsäumen und Staudenfluren ist plausibler als
eine Zuordnung zu den Wiesen und Weiden. Nebenschlüssel G
Krautsäume und Staudenfluren
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 19
D. Primärstandorte auf Fels, Geröll, Kies, Sand
1a Felsunterlage mehrheitlich flächig, zusammenhängend (Felswände oder -platten) oder zumindest in grossen, isolierten, stabil liegenden Blocks.
Feinerdiges Bodensubstrat deshalb meist nur am Rand der Felsen sowie in Spalten und Vertiefungen; oft extrem flachgründig (wenige cm).
4
1b Felsunterlage gebrochen (Blöcke, Gesteinsschutt, Sand) und angehäuft; deshalb
Bodensubstrat häufig tiefgründiger (> 10 cm). 2
2a Deckung der Gruppe A (Gesteinsschutt, Alluvionen) ≥ Deckung der Gruppe P (Pionier- und Felsgrusfluren)
oder
keine Arten der Gruppen A oder P vorhanden.
3
2b Deckung Gruppe A < Deckung Gruppe P. 5
3a Substrat nicht durch Gletscher oder Fluss deponiert, sondern durch anderen Erosionsprozess (Witterung und Schwerkraft) akkumuliert oder anthropogen angelegt (z. B. Steinbrüche).
Geröllfluren 3.3.X
3b Substrat durch Gletscher oder Fluss deponiert. Alluvionen und Moränen 3.2.X
4a Deckung der Gefässpflanzen (ohne Moose) < 30 % (Felsfläche oft sehr steil, aber prinzipiell begehbar oder zumindest einsehbar: Feinmaterial kann sich höchstens in Felsritzen festsetzen).
Felsen 3.4.X 4b Deckung der Gefässpflanzen (ohne Moose) ≥ 30 % (Felsfläche meist wenig
geneigt, oft mit Ansammlungen von Feinmaterial auch auf der Felsoberfläche). 5 5a Deckungsanteil der Gruppen G (Wiesengräser) und M (Magerrasen der
Hochlagen) und X (Trocken- und Halbtrockenrasen) ≥ 10 % . Nebenschlüssel F Wiesen und Weiden weiter bei 7
5b Deckungsanteil G + M + X < 10 %. 6
6a Deckung der Gruppen PA (Kalk-Pionierflur Tiefland) und PV (Silikat-Pionierflur Tiefland)
≥
PD (Kalk-Pionierflur Gebirge) und PS (Silikat-Pionierflur Gebirge).
7
6b Deckung PA + PV < Deckung PD + PS. 8
7a Deckung der Gruppe PA (Kalk-Pionierflur Tiefland)
≥
Deckung der Gruppe PV (Silikat-Pionierflur Tiefland) oder
Kalkunterlage zweifelsfrei festgestellt.
Kalk-Pionierflur Tiefland 4.1.1
7b Deckung PA < Deckung PV und
keine Kalkunterlage vorhanden.
Silikat-Pionierflur Tiefland 4.1.3
20 Agroscope Science | Nr. 109 / 2021
8a Deckung der Gruppe PD (Kalk-Pionierflur Gebirge) ≥ Deckung der Gruppe PS (Silikat-Pionierflur Gebirge)
oder
Kalkunterlage zweifelsfrei festgestellt.
Kalk-Pionierflur Gebirge 4.1.2
8b Deckung PD < Deckung PS und keine Kalkunterlage vorhanden. Silikat-Pionierflur Gebirge 4.1.4
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 21
E. Ruderal-, Segetal- und Pionierstandorte
1a Mauer mit Neigung ≥ 70 % (Gebäude, Böschungssicherung oder freistehend) und
einem Flächenanteil an der Messfläche (beide Seiten plus Krone [siehe Handbuch]) von > 50 %.
2
1b Keine Mauer oder Flächenanteil der Mauer an der Messfläche < 50 % oder
Neigung der Mauer < 70 %.
3
2a Deckung der Vegetation < 3 % der Mauerfläche (ohne Mauerkrone). Mauer ohne Vegetation 7.2.0
2b Deckung der Vegetation ≥ 3 % der Mauerfläche (ohne Mauerkrone). Mauerflur 7.2.1 3a Bodenbelag aus gesetzten Steinen oder Platten ± einheitlicher Grösse.
Dazwischen ev. Spalten und Ritzen mit Bodensubstrat vorhanden:
z. B. Steinpflästerungen, Rasengittersteine, Kopfsteinpflaster, Beton- platten, Mosaik- oder Bruchsteine.
4
3b Kein Bodenbelag aus gesetzten Steinen und Platten. Falls Bodenbelag,
dann aus Wandkies, Mergel, Holzschnitzeln und dergleichen. 5
4a Deckung der Vegetation < 3 % der Messfläche. Steinpflästerung ohne Vegetation
7.2.0
4b Deckung der Vegetation ≥ 3 % der Messfläche. Steinpflaster-Trittflur 7.2.2
5a Deckung der Vegetation < 3 % der Messfläche. 6
5b Deckung der Vegetation ≥ 3 % der Messfläche. 7
6a Am Übergang zwischen aquatischem und terrestrischem Biotop (Ufer, Verlandungszonen, Kleintümpel u. dgl.); Boden mindestens zeitweise wassergesättigt.
Ufer ohne Vegetation 2.0.X
6b Vollständig terrestrisches Biotop. Pionierfläche
7.1.0 7a ≥ 50 % der Deckung besteht aus einjährigen Feuchtezeigern, die typisch für
sporadisch trockenfallende Böden sind (Gruppe HA: Nanocyperion, Bidention).
Wechselfeuchte Pionierfluren 2.5.X
7b Einjährige Feuchtezeiger der Gruppe HA mit einem Deckungsanteil < 50 %. 8 8a ≥ 50 % der Messfläche mit vegetationsfreien Trittstellen, und mindestens eine
Art der Gruppen RT oder L ist vorhanden oder
Arten der Gruppen RT und L mit ≥ 30 % Deckungsanteil vertreten.
9
8b < 50 % der Messfläche mit vegetationsfreien Trittstellen und Arten der Gruppen RT und L mit < 30 % Deckungsanteil vertreten
oder
keine Art der Gruppen RT und L vorhanden.
13
9a Deckung der Gruppe RT (Trittrasen und -fluren) ≥ Gruppe L (Lägerfluren). 10
9b Deckung RT < Deckung L . 12
22 Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 10a Gagea fragifera präsent
oder
Alchemilla vulgaris aggr., Poa supina mit ≥ 20 % Deckungsanteil präsent oder
Arten der Gruppe RT (Trittrasen) werden von mindestens einer der folgenden subalpinen Lägerpflanzen begleitet:
Aconitum napellus subsp. vulgare, Chenopodium bonus-henricus, Cirsium spinosissimum, Rumex alpinus, Senecio alpinus.
(Sub-)alpiner Trittrasen 7.1.3
10b Keine der genannten Bedingungen trifft zu. 11
11a Mindestens eine der folgenden Arten ist präsent:
Barbarea vulgaris, Blysmus compressus, Juncus compressus, J. inflexus, Mentha longifolia, Polygonum amphibium (Landform!), Pulicaria spp., Rorippa spp., Rumex conglomeratus, R. crispus, Tussilago farfara
oder
Agrostis stolonifera, Carex hirta, Equisetum arvense, Festuca arundinacea s.l., Juncus tenuis, Potentilla anserina, Rumex obtusifolius, Verbena officinalis mit insgesamt ≥ 20 % Deckungsanteil präsent.
Meist auf ständig oder periodisch feuchten (zumindest staunassen), nährstoffreichen Böden.
Feuchte Trittflur 7.1.1
11b Keine der genannten Bedingungen trifft zu. Der Boden ist weder
besonders feucht noch durch Staunässe geprägt. Trockene Trittflur 7.1.2
12a Deckung der Gruppe LR (Alpine Lägerflur) ≥ Deckung der Gruppe LA (Klettenflur). Alpine Lägerflur 7.1.7
12b Deckung LR < Deckung LA. Klettenflur
7.1.8 13a Zeigerarten für fehlende Nutzung (Brachezeiger) erreichen zusammen ≥ 50 %
Deckungsanteil:
Gesteinsschutt- und Alluvialpflanzen (Gruppe A) Brachegräser (Gruppe B)
Waldpflanzen (Gruppe F) Filipendulion-Arten (Gruppe HF) Grossseggen (Gruppe HG) Röhrichtpflanzen (Gruppe HP) Lägerpflanzen (Gruppe L) Pionierpflanzen (Gruppe P) Ruderalpflanzen (Gruppe R) Saumpflanzen (Gruppe S)
Zwergsträucher und subalpine Weiden (Gruppe Z)
Weitere Brachezeiger: Junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne.
14
13b Zeigerarten für fehlende Nutzung mit < 50 % Deckungsanteil. Nebenschlüssel F Wiesen und Weiden
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 23 14a Deckung der Gruppen A (Gesteinsschutt und Alluvionen) und L (Lägerpflanzen)
und P (Pionier- und Felsgrusfluren) und R (Ruderalpflanzen)
≥ Deckung der übrigen Brachezeiger zusammen
(= Gruppen B + F+ HF + HG + HP + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne).
15
14b Deckung A + L + P + R < Deckung B + F + HF +HG + HP + S + Z + junge Gehölze < 0,5 m, Rubus spp., Lianen, bodenbewohnende Farne.
weiter im
Hauptschlüssel bei 13 15a Deckung der Gruppen L (Lägerpflanzen) und R (Ruderalpflanzen)
≥
Deckung der Gruppen A (Gesteinsschutt und Alluvionen) und P (Pionierpflanzen).
16
15b Deckung L + R < Deckung A + P. Nebenschlüssel D
Primärstandorte aus Fels, Geröll, Kies und Sand
16a Fläche in sehr frühem Sukzessionsstadium; Deckung der Gruppen RA (Einjährige Ruderalpflanzen) und RF (Einjährige Ackerbegleiter)
≥
Deckung der Gruppen L (Lägerpflanzen) und RB (Mehrjährige Ruderal- pflanzen).
17
16b Deckung RA + RF
<
Deckung L + RB; Sukzession mindestens 2 volle Vegetationsperioden in Gang.
18
17a Deckung der Gruppe RA (Einjährige Ruderalpflanzen)
≥
Deckung der Gruppe RF (Einjährige Ackerbegleiter).
Einjährige Ruderalflur 7.1.4
17b Deckung RA
<
Deckung RF.
Feldkulturen (Äcker) 8.2.X
18a Mindestens einer der folgenden Zeiger für Wärme und Trockenheit vorhanden*:
Anchusa officinalis, Arabis nova, Artemisia absinthium, Carduus nutans s.l., Cirsium eriophorum s.l., Cynoglossum officinale, Lappula squarrosa, Nepeta spp., Onopordum acanthium, Reseda luteola, Verbascum thapsus subsp. montanum.
*Ergänzend gilt die Liste bei Delarze et al. (2015) für weitere, grösstenteils aber sehr seltene Charakterarten für 7.1.5.
Trockenwarme Ruderalflur 7.1.5
18b Keine der genannten Pflanzenarten ist vorhanden. Mesophile Ruderalflur 7.1.6
24 Agroscope Science | Nr. 109 / 2021
F. Wiesen und Weiden
1a Artenarme und/oder standortfremde, untypische Pflanzenbestände. Gras- oder Krautvegetation vor kurzem künstlich eingesät (nach erfolgten Erdbewegungen; z. B. eingesäte Strassenböschungen).
Ausserhalb von Fruchtfolgeflächen und Garten-/Sportanlagen.
Der Standort liegt in der kollinen oder montanen Stufe.
Begrünung Tieflagen 4.0.3
1b Genannte Kriterien treffen nicht zu. 2
2a Artenarme und/oder standortfremde, untypische Pflanzenbestände. Gras- oder Krautvegetation vor kurzem künstlich eingesät (nach erfolgten Erdbewegungen; z.B. nach Pistenplanierung).
Ausserhalb von Fruchtfolgeflächen und Garten-/Sportanlagen.
Der Standort liegt in der subalpinen oder alpinen Stufe.
Begrünung Hochlagen 4.0.4
2b Genannte Kriterien treffen nicht zu. 3
3a Deckungsanteil der Gruppen L (Lägerpflanzen) und RT (Trittrasen und -fluren)
≥ 30 %. Nebenschlüssel E
Ruderal-, Segetal- und Pionierstandorte weiter bei 9
3b Deckungsanteil L (Lägerpflanzen) und RT (Trittrasen und -fluren) < 30 %. 4
4a Deckungsanteil der Gruppe B (Grasbrachen) ≥ 50 %. 5
4b Deckungsanteil B < 50 %. 6
5a Deckung der Gruppe BE (Queckenbrachen) ≥
Deckung der Gruppe BR (Übrige Grasbrachen).
Queckenbrachen 4.6.1
5b Deckung BE < Deckung BR. Übrige Grasbrachen
4.6.X 6a Deckungsanteil der Gruppen G (Wiesengräser) und M (Magerrasen der
Hochlagen) und X (Trocken- und Halbtrockenrasen) mit ≥ 10 %. 7
6b Deckungsanteil G + M + X mit < 10 %. 43
7a Deckung der Gruppe G (Wiesengräser) ≥ Deckung der Gruppen M (Magerrasen der Hochlagen) und X (Trocken- und Halbtrockenrasen):
8
7b Deckung G < Deckung M + X 23
8a Futterpflanzen und Zwischenfrüchte (Gruppe K) oder Wiesenvegetation* auf ackerfähigem Land (Fruchtfolgefläche); oft sichtbar in Reihen angesät;
Vegetationsstruktur extrem gleichförmig und
mehrjährige Kräuter der Fettwiesen (Ajuga reptans,
Glechoma hederacea s.l., Ranunculus acris, Ranunculus repens, Taraxacum officinale aggr. etc.) fehlen oder sind nur spärlich vorhanden.
* Bestand aus wenigen, speziell für den Futterbau gezüchteten Hoch- leistungssorten, übrige Arten nur vereinzelt.
Kunstwiese 4.0.1
8b Mehrere der genannten Merkmale treffen nicht zu. 9
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 25 9a Standort in hochmontaner oder subalpiner (alpiner) Lage
und entweder
die Messfläche gehört zu einer Nutzungseinheit mit eindeutigen Anzeichen einer langjährigen Beweidung* (Terrain höchstens von Hand mähbar, da viele Steine, Gebüsche, Unebenheiten, Trittstellen)
oder
mindestens zwei der folgenden Arten vorhanden:
Crepis aurea, Gentiana lutea, Hypericum maculatum s.str., Leontodon hispidus s.l., Ligusticum mutellina, Phleum alpinum aggr., Plantago alpina, P.
atrata, Poa alpina, P. supina, Ranunculus montanus aggr., Trifolium badium und/ oder Arten der Gruppe LR (Alpine Lägerfluren).
* Im Zweifelsfall wird der Bestand als Wiese und nicht als Weide angesprochen.
Bergfettweide 4.5.4
9b Entweder die Höhenlage oder sowohl die Nutzung als auch die Arten-
zusammensetzung entsprechen nicht den genannten Kriterien. 10 10a Mähwiese in hochmontaner bis subalpiner Stufe und mindestens zwei der
folgenden Arten präsent:
Astrantia major, Campanula rhomboidalis, Crepis mollis, C. pyrenaica, Crocus albiflorus, Geranium sylvaticum, Myosotis sylvatica, Narcissus radiiflorus, Phyteuma ovatum, P. spicatum, Pimpinella major, Polygonum bistorta,
Ranunculus tuberosus aggr., Rumex alpestris, Silene dioica, Trollius europaeus.
Bergfettwiese 4.5.2
10b Entweder die Höhenlage oder die Artenzusammensetzung entsprechen nicht den
genannten Kriterien. 11
11a Keine klaren Anzeichen langjähriger Beweidung erkennbar; allenfalls sporadische Beweidung oder Herbstweide möglich
oder
Deckung von Alopecurus pratensis, Arrhenatherum elatius, Helictotrichon pubescens, Lolium multiflorum, Trisetum flavescens
≥
Deckung von Agrostis capillaris, Cynosurus cristatus, Festuca rubra aggr., Lolium perenne.
12
(Talfettwiesen)
11b Die Messfläche gehört zu einer Nutzungseinheit mit eindeutigen Anzeichen einer langjährigen Beweidung (Terrain höchstens von Hand mähbar, da viele Steine, Gebüsche, Unebenheiten, Trittstellen) *
oder
Deckung von Alopecurus pratensis, Arrhenatherum elatius, Helictotrichon pubescens, Lolium multiflorum, Trisetum flavescens
<
Deckung von Agrostis capillaris, Cynosurus cristatus, Festuca rubra aggr., Lolium perenne.
* Im Zweifelsfall wird der Bestand als Wiese und nicht als Weide angesprochen.
19
12a Deckung der Gruppe GI (Intensive Fettwiesen)
≥
Deckung der Gruppe GF (Wenig intensive Fettwiesen) und M (Magerrasen der Hochlagen) und X (Trocken- und Halbtrockenrasen).
13
12b Deckung GI < Deckung GF + M + X. 16
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13a Deckung Lolium multiflorum, Lolium perenne, Poa pratensis und Poa trivialis
≥
Deckung Alopecurus pratensis und Dactylis glomerata zusammen mit Arten der Gruppe H (Feuchtgebietspflanzen).
Raigras-Intensiv-Wiese 4.5.1.6
13b Deckung Lolium multiflorum, Lolium perenne, Poa pratensis und Poa trivialis)
<
Deckung Alopecurus pratensis und Dactylis glomerata zusammen mit Arten der Gruppe H.
14
14a Deckung Alopecurus pratensis und Arten der Gruppe H (Feuchtgebietspflanzen)
≥
Deckung Dactylis glomerata, Heracleum sphondylium s.l., Anthriscus sylvestris und Chaerophyllum hirsutum s.str.
15
14b Deckung Alopecurus pratensis und Arten der Gruppe H
<
Deckung Dactylis glomerata, Heracleum sphondylium s.l., Anthriscus sylvestris und Chaerophyllum hirsutum s.str.
Knaulgras-Wiesen 4.5.1.1
15a Deckungsanteil Arten der Gruppe H (Feuchtgebietspflanzen) ≥ 30 % oder
mindestens drei Arten von Gruppe H vorhanden.
Feuchte
Fromentalwiese 4.5.1.5
15b Deckungsanteil der Gruppe H < 30 % und
weniger als drei Arten von Gruppe H vorhanden.
Fuchsschwanz- Intensiv-Wiese 4.5.1.4
16a Deckungsanteil Gruppe BE (Queckenbrachen), LA (Klettenflur) und R (Ruderalpflanzen)
≥ 30 %.
Brache-
Fromentalwiese 4.5.1.7
16b Deckungsanteil der Gruppen BE + LA + R < 30 %. 17
17a Deckungsanteil der Gruppe X (Trocken- und Halbtrockenrasen) und XF (Trockene Fromentalwiesen) ≥ 30 %
oder
mindestens drei Arten aus Gruppe X oder XF vorhanden.
Trockene Fromentalwiese 4.5.1.3
17b Deckungsanteil Gruppe X und XF < 30 % und
weniger als drei Arten aus den Gruppen X und XF vorhanden.
18
18a Deckungsanteil Arten der Gruppe H (Feuchtgebietspflanzen) ≥ 30 % oder
mindestens drei Arten von Gruppe H vorhanden.
Feuchte
Fromentalwiese 4.5.1.5
18b Deckungsanteil der Gruppe H < 30 % und
weniger als drei Arten von Gruppe H vorhanden.
Typische Fromentalwiese 4.5.1.2
Agroscope Science | Nr. 109 / 2021 27 19a Heideartige Vegetation tiefer bis mittlerer Lagen auf sauren Böden
und
mindestens eine klar säurezeigende Zwergstrauch-Art vorhanden: Calluna vulgaris, Empetrum nigrum s.l., Genista germanica, G. pilosa, G. sagittalis,
Vaccinium myrtillus, Vaccinium uliginosum, Vaccinium vitis-idaea.
Ginsterheide 5.4.1
19b Vegetation nicht heideartig oder
keine der genannten Zwergsträucher vorhanden.
20
(Talfettweide)
20a Deckung der Gruppen GI (Intensive Fettwiesen) und RT (Trittrasen und –fluren)
≥
Deckung der Gruppen GF (Wenig intensive Fettwiesen ) und M (Magerrasen der Hochlagen) und X (Trocken- und Halbtrockenrasen).
Englisch-Raygras- Kammgrasweide 4.5.3.1
20b Deckung GI < Deckung GF + M + X. 21
21a Deckungsanteil der Säure- und Verhagerungszeiger Agrostis capillaris, Avenella flexuosa, Carex leporina, C. pallescens, C. pilulifera, Danthonia decumbens, Festuca rubra agg., Galium pumilum, Hieracium lactucella, Luzula campestris, Nardus stricta, Polygala vulgaris s.l., Potentilla erecta, Stellaria graminea, Teucrium scorodonia, Veronica officinalis ≥ 30 %.
Rotschwingel- Straussgrasweide 4.5.3.2
21b Deckungsanteil der genannten Säure- und Verhagerungszeiger < 30 %. 22
22a Deckungsanteil von Carduus defloratus, Carlina acaulis ssp. caulescens,
Cirsium acaule, Gentiana lutea, Potentilla erecta zusammen mit Arten der Gruppe M (Magerrasen der Hochlagen) und X (Trocken- und Halbtrockenrasen) ≥ 30 %.
Enzian-Kammgrasweide 4.5.3.3
22b Deckungsanteil der oben genannten Arten < 30 %.
Eine Zuordnung zu den Englisch-Raygras-Kammgras-Weiden ist plausibel.
Englisch-Raygras- Kammgrasweide 4.5.3.1
23a Deckung der Gruppe M (Magerrasen der Hochlagen) ≥ Deckung der Gruppe X
(Trocken- und Halbtrockenrasen). 24
23b Deckung M < Deckung X
Meist höherwüchsige Wiesen oder aber Mager- und Trockenstandorte der Tieflagen.
35
24a Unter den Arten der Gruppe M (Magerrasen der Hochlagen) hat
Elyna myosuroides die grösste Deckung. Windkantenrasen
4.3.4 24b Unter den Arten der Gruppe M hat eine andere Art als Elyna myosuroides die
grösste Deckung. 25
25a Deckung der Gruppe MC (Kalk-Magerrasen der Hochlagen) ≥ Deckung der
Gruppe MS (Silikat-Magerrasen der Hochlagen). 26
25b Deckung MC < Deckung MS. 29
26a Unter den Arten der Gruppe MC (Kalk-Magerrasen der Hochlagen) hat eine der folgenden Arten die grösste Deckung:
Calamagrostis varia, Carex ferruginea, Festuca violacea aggr., Phleum hirsutum.
Rostseggenhalde 4.3.3
26b Unter den Arten der Gruppe MC dominiert eine andere Art. 27