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Gefährden Fake News unsere Demokratie? - Fakt oder Fake? (WORD)

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Academic year: 2022

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Reihe 5 S 1

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur

I/A3

Fakt oder Fake? – Gefährden Fake News unsere Demokratie?

Von Dr. Anja Joest, Bergisch Gladbach

© Silvan Wegmann

Themen: Die Entstehung und Verbreitung von Fake News; Ziel und Zweck von Falschmeldungen; Erkennen von Fake News; Gefahren von Falsch- meldungen und Hackerangriffen

Ziele: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich kritisch mit der Entstehung und Wirkungsweise von Fake News auseinander. Sie erarbeiten sich einen Kriterienkatalog, der ihnen dabei hilft, Falschmeldungen zu erkennen. Sie gehen der Frage nach, was man gegen die Beeinflus- sung durch Fake News tun kann.

Klassenstufe: ab Klasse 9

Zeitbedarf: 8 Unterrichtsstunden

Man sollte nicht alles glauben, was man liest.

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Begründung des Reihenthemas

Falschmeldungen, sogenannte „Fake News“, sind spätestens seit der Kandidatur von US- Präsident Donald Trump in aller Munde. Sie sollen ihm zum Wahlsieg verholfen haben, die Brexit-Entscheidung der Briten beeinflusst haben und auch die Parteien in Deutschland be- fürchten für die Bundestagswahl in diesem Jahr eine massive Beeinflussung des Wähler- verhaltens durch Falschmeldungen.

Noch ist nicht wissenschaftlich festzustellen, welche Auswirkungen Falschmeldungen tat- sächlich auf unser Zusammenleben und unsere Demokratie haben, da das Phänomen noch zu neu ist. Fest steht jedoch, dass Fake News beispielsweise infolge von Terroranschlägen weit über den Zweck des Geldverdienens und Spaßhabens hinausgehen.

Das Phänomen „Fake News“ ist etwas, was uns längerfristig begleiten wird. Umso wichti- ger ist es, im Politikunterricht auf die vielseitigen Facetten des Themas hinzuweisen und den Schülerinnen und Schülern ein Handwerkszeug mitzugeben, um Falschmeldungen als solche zu entlarven, und sie für den Umgang mit dem Internet zu sensibilisieren.

Fachwissenschaftliche Orientierung

Eine Studie des deutschen Digitalverbandes Bitkom belegt, dass sich die meisten Deutschen noch immer mithilfe des Fernsehens oder der Tageszeitung sowie über deren Internetseiten über aktuelle Nachrichten informieren. 20 % nutzen jedoch soziale Medien als Informations- quelle. Da die sozialen Medien an immer größerer Bedeutung in der Gesellschaft gewinnen, ist der richtige Umgang mit ihnen wichtig.

Fake News

Fake News sind Falsch- und Fehlinformationen, die häufig über elektronische Kanäle (vor al- lem soziale Medien) verbreitet werden. Sie gehen von einzelnen Personen oder Gruppen aus, die aus Eigeninteresse oder im Auftrag Dritter handeln. Es gibt persönliche, politische und wirtschaftliche Motive für die Verbreitung von Fake News.

Falschmeldungen können jeder noch so guten Redaktion unterlaufen. Problematisch ist die zunehmende Zahl von Fake News, die sich in den sozialen Medien wie beispielsweise Face- book rasant verbreiten. Wurden Fake News zu Anfang von einzelnen Personen als Scherz erstellt, um Aufmerksamkeit zu erregen, werden sie heute mit professionellen Computer- programmen, sogenannten „Social Bots“ oder „Autotrollen“, erstellt. Sie dienen dazu, durch Werbeeinnahmen Geld zu verdienen, Menschen zu schaden oder zu provozieren und polarisieren.

Die strafrechtliche Verfolgung oder gar das Verbot von Fake News ist schwierig, da eine Definition von „Fake News“ fehlt, die Urheber schwer zu finden sind und die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und krimineller Handlung verschwimmen.

Hackerangriffe

Als „Hackerangriff“ wird das unerlaubte Eindringen in Lücken fremder Computersysteme für eigene, oft kriminelle Zwecke wie den Diebstahl von Informationen bezeichnet. Hacker- angriffe sind neben Fake News ein weiteres, größer werdendes Problem des Internets. Die Urheber können oft nur schwer bis gar nicht herausgefunden werden.

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Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur

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Methodisch-didaktische Überlegungen

Der Schwerpunkt der Unterrichtseinheit liegt auf dem Erkennen und dem Umgang mit Falschmeldungen. Für einige Materialien benötigen die Schülerinnen und Schüler einen Internetzugang. Die Videos in M 3können Sie sie mit ihren Smartphones drehen lassen.

Zunächst erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler anhand eines Fotos und einer selbst erstellten Mindmap eine Definition von „Fake News“. Anschließend lernen sie, woran man Fake News und unseriöse Internetseiten erkennen kann.

In zwei Gruppen betrachten die Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen fiktiven Blick- winkeln ihre Schule. Sie erstellen einen Werbefilm oder einen Werbeflyer, der die Vorzüge ihrer Schule oder ihre Baufälligkeit aufzeigt, um Spendengelder zu sammeln. Alternativ können Sie auch Plakate oder Broschüren erstellen lassen.

M 4und M 5werden in zwei Gruppen bearbeitet. M 4eignet sich für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler, M 5für leistungsstärkere. Die Lernenden erarbeiten sich anhand des Textes in M 4die Entstehung von Fake News. In M 5setzen sie sich mit Fake News nach Terroranschlägen auseinander. Persönliche Erfahrungen der Jugendlichen sollten auf - gegriffen und kritisch diskutiert werden.

M 6greift das Thema „Fake News und Wahlen“ auf und geht der Frage nach, ob Fake News die Präsidentschaftswahlen 2016 in den USA beeinflusst haben. M 7ergänzt das Thema um eine weitere Gefahr aus dem Internet: Hackerangriffe. Wenn Sie weniger Zeit zur Verfügung haben, können Sie das Material weglassen oder als Hausaufgabe lesen lassen.

Stundenverlauf Reihe 5

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Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur

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Stunden 1/2 Fakt oder Fake?

Intention Die Schülerinnen und Schüler wissen, was Fake News sind, und können sie anhand von Kriterien erkennen.

Materialien M 1/M 2

Der Einstieg (M 1) in das Thema „Fake News“ erfolgt anhand eines Beispiels einer Bildmanipulation. Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine Mindmap zum Thema und definieren den Begriff „Fake News“. Anschließend ordnen sie Begriffe Definitionen zu und erarbei- ten sich Kriterien, anhand derer sie Falschmeldungen erkennen (M 2).

Stunden 3/4 Manipulation im Alltag

Intention Die Lernenden kennen verschiedene Arten von Manipulation und wer- den sich bewusst, wie leicht wir im Alltag manipuliert werden können.

Material M 3

In M 3betrachten die Schülerinnen und Schüler ihre Schule in Grup- penarbeit aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. Sie werden sich bewusst, dass der Standpunkt einer Betrachtung unsere Haltung zu einem Thema stark beeinflusst. Im Anschluss erarbeiten sich die Ler- nenden eine Definition von „Manipulation“.

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Reihe 5 Verlauf Material S 1

Klausuren Glossar Literatur

Materialübersicht

Stunden 1/2: Fakt oder Fake?

M 1 (Fo) Fake News – was ist das?

M 2 (Ab) Onlinequellen – wie man seriöse Seiten und Nachrichten erkennt

Stunden 3/4: Manipulation im Alltag M 3 (Tx) Manipulation – nicht mit mir!

Stunden 5/6: Fake News – Scherz oder Schaden?

M 4 (Tx) Fake News – wo kommen sie her?

M 5 (Tx) Fake News – eine neue Art von Terroranschlägen?

Stunde 7: Angriffe aus dem Internet – lassen wir uns davon beeinflussen?

M 6 (Tx) Welche Rolle spielen Fake News bei Wahlen?

M 7 (Tx) Fake News und Hackerangriffe – befinden wir uns im Cyberkrieg?

Stunde 8: Lernkontrolle

M 8 (Lk) Teste dein Wissen! – Fake News

Erläuterung der Abkürzungen und Symbole:

Ab:Arbeitsblatt – Bd:Bild, Foto –Lk:Lernkontrolle – Tx:Text

Internetzugang erforderlich Gruppenarbeit

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Reihe 5 Verlauf Material S 2

Klausuren Glossar Literatur

M 1

Fake News – was ist das?

Immer wieder ist die Rede von Fake News. Was fällt dir zu dem Thema ein? Betrachte zu- nächst die Bilder.

Soldaten im Irak-Krieg, 2003

Aufgaben

1. Beschreibe, was du auf den Bildern erkennen kannst.

2. Erstellt in Partnerarbeit eine Mindmap zum Thema „Fake News“. Was fällt euch in Zusam- menhang mit den Bildern zu dem Thema ein?

3. Formuliert eine Definition von „Fake News“.

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© picture alliance/AP Images/Itsuo Inouye; Montage: Ursula Dahmen/Der Tagesspiegel.

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Reihe 5 Verlauf Material S 8

Klausuren Glossar Literatur

M 3

Manipulation – nicht mit mir!

Fake News sind Manipulationen der Wirklichkeit, die versuchen, den Betrachter oder Leser zu beeinflussen. Was sind Manipulationen und wie funktionieren sie? Probiert es aus.

Das Wort Manipulation meint in seiner weiten Bedeutung soviel wie „Veränderung von Et- was“. In seiner engen Bedeutung meint es „Beeinflussung“, in der Regel „Beeinflussung von Je- mandem“ oder „Beeinflussung von Jemandem durch die Veränderung von Etwas“ – womit der Begriff Manipulation dem der Propaganda recht nahe kommt. Wenngleich hier und da auch in positivem Sinn gebraucht, ist Manipulation üblicherweise mit einer negativen Wertung ver- bunden. Dieses Merkmal hat das Wort aus dem Französischen mitbekommen, von woher es die deutsche Sprache im 18. Jh. übernahm: manipulermeint, jemanden oder etwas zum eigenen Vorteil beeinflussen.

Meistens bringt ein solch egoistisches Handeln für andere Nachteile mit sich, und weil die kaum jemand sehenden Auges hinnehmen würde, tarnt der Manipulierende seine eigentlichen Absichten oder sorgt sonst wie dafür, dass sie unerkannt bleiben. Wegen der damit gegebenen Doppelbödigkeit rückt das Manipulieren in die Nähe von „Tricksen“, „Lügen“, „Täuschen“

und anderen Handlungen, die nur dann gelingen, wenn ihre Intention verborgen bleibt. – Eine Geschichte kann man zwar mit den Worten ankündigen „Ich will dir mal was erzählen ...“. Be- ginnt man aber eine Manipulation mit dem Satz „Ich will dich mal manipulieren ...“, wird die Sache in der Regel nicht klappen.

Text: http://www.bpb.de/gesellschaft/medien/bilder-in-geschichte-und-politik/73234/manipulation-und-propagan- da?p=all (19.06.17).

Möglichkeiten der Manipulation

Die Möglichkeiten der Manipulation sind vielfältig und die sogenannte „Wortmanipulation“

ist nur ein Beispiel. Möglichkeiten der Wortmanipulation sind Scheintatsachen oder be- schönigende Beschreibungen. Eine Scheintatsache liegt beispielsweise vor, wenn in der Werbung behauptet wird, dass 70 % der Kunden zufrieden sind, ohne dass es weitere Hin- weise darauf gibt, womit genau sie zufrieden sind oder wie viele überhaupt befragt worden

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Szenario 1:Stellt euch vor, an eurer Schule gibt es nur wenige Neuanmeldungen von

Schülerinnen und Schülern.

Deshalb erhaltet ihr den Auf- trag, einen Werbefilm oder ei- nen Werbeflyer zu erstellen, in dem die Vorzüge der Schule

dargestellt werden.

Szenario 2:Stellt euch vor, ihr seid eine Gruppe von Eltern, die meinen, die Schule

müsse dringend saniert wer- den. Um Gelder zu sammeln, dreht ihr einen Werbefilm oder

erstellt einen Werbeflyer, in dem die Missstände in der

Schule deutlich werden.

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Reihe 5 Verlauf Material S 10

Klausuren Glossar Literatur

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Fake News – wo kommen sie her?

Hast du dich schon einmal gefragt, woher eigentlich die ganzen Falschmeldungen kom- men? Gibt es Leute, die sich den ganzen Tag Fake News ausdenken? Oder macht das ein Computerprogramm?

Mit Fake News reich werden

Was vielleicht in den Anfängen noch als ein Scherz unter Freunden gedacht war, ist mittler- weile zu einem gewinnbringenden Geschäftszweig geworden, denn rund um die erfunde- nen Nachrichten ist eine ganze Industrie entstanden. Nicht selten sind es Jugendliche, die mit falschen Nachrichten viel Geld verdienen. So wie zwei Jugendliche im Alter von 16 und 19 Jahren aus Kanada. Die beiden versuchten zunächst, ihre Reichweite in den sozialen Netzwerken dadurch zu erhöhen, dass sie erfundene Geschichten über Prominente veröf- fentlichten. Der Durchbruch gelang ihnen jedoch, als sie sich mit ihren Meldungen auf die Politik konzentrierten.

Im Oktober 2015 veröffentlichten sie auf ihrer Webseite „Hot Global News“ die Meldung, dass die kanadische Ministerpräsidentin die Legalisierung von Marihuana fordere. Bereits am nächsten Tag hatten sie 9000 Dollar mithilfe der Werbeanzeigen auf ihrer Seite verdient.

Seither gehören erfundene Meldungen über Trump, die kanadische Politik und die Flücht- lingspolitik zum Repertoire1der Jugendlichen.

Etwas Ähnliches ereignete sich während des US-Wahlkampfes in dem kleinen Städtchen Veles in Mazedonien. Hier waren 140 Internetseiten mit Fake News registriert. Wer letztend- lich in das Weiße Haus einziehen würde, war den Seitenbetreibern egal. Ihr Ziel war es, möglichst viel Geld durch Werbung zu verdienen. Da sich negative Meldungen über Hillary Clinton wesentlich besser verbreiteten als über Donald Trump, unterstützten sie diesen in- direkt mit ihren Falschmeldungen in seinem Wahlkampf gegen Clinton.

Verbreitet werden Fake News vorwiegend über die sozialen Netzwerke, allen voran Face- book und Twitter, wo sie in kürzester Zeit von vielen Menschen geteilt werden. Doch nicht nur durch das Klickverhalten der Internetnutzer werden Falschmeldungen verbreitet.

Social Bots

Eine immer größer werdende Bedeutung kommt den sogenannten „Social Bots“ zu. Soci- al Bots sind Programme, die sich im Internet als reale User ausgeben und Kommentare posten.

In Unternehmen werden Social Bots bereits zur Informationsvermittlung und im Kundenservice eingesetzt.

Hinter den meisten Bots steckt nicht etwa eine ausgefeilte künstliche Intelligenz. Sie sind rela- tiv einfach zu programmieren und im Internet käuflich zu erwerben. Die einfacheren Bots ar- beiten mit einer simplen Keywordsuche. Sie su- chen bei Twitter und Facebook nach bestimm- ten Wörtern oder Hashtags. Ist ein Bot fündig geworden, kommentiert er mit vorgefertigten Antworten und versucht, andere User in ein fik-

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© Thinkstock/iStock/gmast3r

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Fake News – eine neue Art von Terroranschlägen?

Vermutlich hast du dich auch schon gefragt, was Fake News bezwecken sollen und warum ihnen so viele Menschen Glauben schenken. Hier kannst du diesen Fragen auf den Grund gehen.

„In so einer Dimension gab es das noch nie“

Direkt nach Terroranschlägen werden oft Fakenews verbreitet, um das allgemeine Chaos zu verstär- ken. In Manchester passierte das aber laut Experten in einer ganz neuen Dimension. Dabei ging es nicht nur um politische Motive.

Normalerweise setzt sich der junge Student aus Amerika, der den Youtube-Account „ReportOfThe- Week“ betreibt, mit Fast Food vor die Kamera. Er ist ein erfolgreicher „Food reviewer“ auf der Platt- form, er isst Burger und bewertet sie, seine Videos heißen zum Beispiel: „Steak ‘n Shake Bacon ‘n Cheese Triple Xtreme Burger – Review”. Das Video, das er am Dienstag veröffentlichte, hieß ganz anders: „I am alive.“

Nötig war diese Botschaft, weil laut einem Bericht der „Washington Post“ vorher ein Beitrag mehr als 15.000 Mal auf Twitter geteilt wurde, in dem ein Foto des Youtubers zu sehen war. Darüber stand auf Englisch: „Mein Sohn war in der ,Manchester‘ Arena, er geht nicht ans Handy, bitte helft mir.“ Es war einer von vielen gefälschten Hilferufen, die nach dem Selbstmordattentat vom Montagabend mit min- destens 22 Toten verbreitet wurden. In seinem „I am alive“-Video sagt der angeblich vermisste junge Mann: „Das war ein Versuch verschiedener Trolle, die Öffentlichkeit mit Fakenews in die Irre zu füh- ren.“ […]

Die naheliegende Frage ist: Warum veröffentlichten Menschen gefälschte Suchaufrufe, während viele andere unter dem Hashtag #manchestermissing tatsächlich nach Verwandten und Angehörigen such- ten? Tabea Wilke analysiert mit ihrer Initiative „botswatch“ seit einem guten Jahr, was in den sozialen Medien vor Wahlen und nach Terroranschlägen passiert. Zu der Fakenews-Flut nach dem Anschlag von Manchester sagt sie: „In so einer Dimension gab es das noch nie.“ Es sei zwar üblich, dass nach

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© Thinkstock/iStock/LagartoFilm

Die Verfasser von Fake News bleiben meist im Dunkeln.

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Fake News und Hackerangriffe – befinden wir uns im Cyberkrieg?

Fake News nach Terroranschlägen zeigen, dass Falschmeldungen längst nicht mehr nur dazu dienen, Geld zu verdienen oder die Menschen zu unterhalten. Sie werden dazu benutzt, Meinungen und Menschen zu beeinflussen, zu steuern oder gar zu bekämpfen. Ähnliches pas- siert durch sogenannte „Hackerangriffe“. Ist der Cyberkrieg, also der Krieg im virtuellen Raum, somit noch Science-Fiction oder längst Realität? Hier erfährst du mehr.

Eine Cybereinheit bei der Bundeswehr

Im Schnitt war allein die Bundeswehr 2016 rund 3500 Cyberattacken pro Tag ausgesetzt. Daher rüstet die Bundeswehr mit einem neuen Kommando, dem „Cyber- und Informationsraum“, auf.

Allerdings steht die neue Einheit noch vor vielen praktischen und rechtlichen Fragen. So stellt sich beispielsweise die Frage, wann überhaupt Krieg herrscht und vor allem mit wem. Angrif- fe aus dem Netz lassen sich selten zurückverfolgen und gehen nicht zwangsläufig von Regie- rungen aus.

Hinzu kommt, dass zum Beispiel Angriffe auf die Stromversorgung in erster Linie Angriffe auf Privatunternehmen sind. Von ihnen ginge keine unmittelbare Gefahr aus und sie wären allen- falls ein Mittel zum Zweck. Fraglich ist auch, ob es sich bei der Reaktion auf einen Cyberangriff aus dem Ausland um einen Einsatz im Inland oder im Ausland handelt.

Insgesamt möchte die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen 13 500 Rekruten für die Cybereinheit gewinnen. Das Problem: Eine Offizierslaufbahn ist bisher nur mit einem abge- schlossenen Studium möglich. Zahlreiche IT-Spezialisten brechen jedoch ihr Studium ab.

Viele dieser sogenannten Computer-„Nerds“ vefügten aber über die gesuchten Qualitäten.

Daher denkt die Bundeswehr darüber nach, die Anforderungen für die Offizierslaufbahn in der Cyberspace-Einheit vor allem hinsichtlich eines abgeschlossenen Studiums und körperlicher Fitness zu lockern.

Während die Bundeswehr nach geeignetem Personal sucht, gehen die Cyberattacken weiter.

Der Bundestag wurde Opfer eines Cyberangriffs. In der Ukraine wurden ein Umspannwerk, die Software der Eisenbahn und des Flughafens in Kiew gehackt. Bisher war der Schaden vor allem finanzieller Natur. Im Fall der Ukraine vermutet man, dass die Angreifer aus Russland kamen.

Text: Anja Joest.

Aufgaben

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© Thinkstock/iStock/the-lightwriter

Ein Kriegist ein mit militärischer Gewalt aus- getragener Konflikt zwischen zwei oder mehr Staaten.

Als Hackerangriff wird das uner- laubte Eindringen in Lücken fremder Computersysteme für eigene, oft kri- minelle Zwecke wie den Diebstahl von Informationen bezeichnet.

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GA Goltdammer’s Archiv für Strafrecht (Zeitschrift) GfDS Gesellschaft für Deutsche Sprache.