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Analyse der Dokumentationsqualität von Medikamentengaben im KIS

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Academic year: 2022

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M. Jost¹, C. Zaugg¹, R. Egger¹

¹ Spitalpharmazie, Kantonsspital Aarau (KSA), Schweiz

Auf je 5 Stationen der Chirurgie und Medizin (222 Betten) wurde eine Beobachtungsstudie durchgeführt. Für jeweils einen 24-h Tag pro Station wurde die gerichtete Medikation erfasst und mit der Dokumentation verglichen. Alle Abweichungen zwischen „gerichtet“ und „dokumentiert“ mit Einfluss auf die Medikamentenleistung wurden gezählt (nicht erfasst Trinknahrung, Zytostatika) und kategorisiert.

Die 1. Phase (P1) dokumentierte den Status quo. Auf dieser Basis wurden Info-Schreiben erstellt und Schulungen für Arzt- und Pflegedienst durchgeführt. Deren Effekt wurde in der 2.

Phase (P2) evaluiert. Anzahl Medikationen und Abweichungen wurden für die Gesamtbereiche Medizin und Chirurgie (411 Betten) hochgerechnet.

Hintergrund

Ein elektronisches Klinikinformationssystem bietet die Möglichkeit einer direkten Ableitung der Medikamentenleistung.

Voraussetzung hierfür ist die korrekte Dokumentation der abgegebenen Medikamente.

Ziel

Aufzeigen der Qualität der Medikamentendokumentation im KIS. Evaluation des Einflusses von Information und Schulung auf die Dokumentationsqualität.

Resultate (II)

Kategorisierung der Abweichungen:

Hochrechnung auf die Gesamtbereiche Medizin & Chirurgie (411 Betten) pro Jahr:

Diskussion und Schlussfolgerung

Im klinischen Alltag zeigt sich, dass Abgabe und Dokumentation bei > 10% nicht kongruieren. 6.5% der Abweichungen können als klinisch relevant beurteilt werden (Bsp.: Fluvastatin 80mg dokumentiert, Atorvastatin 80mg gegeben): Sie können zu einer Fehlinterpretation bei der Beurteilung der Medikamentenwirkung durch den Arzt führen und die Ursachenidentifizierung bei UAW erschweren; Fehldokumentationen können daher auch die Patientensicherheit gefährden. Schulung/Information kann Fehler in Dokumentation und Verordnung reduzieren. Fehlerhafte Verordnungen provozieren Dokumentationsfehler, da das KIS die Dokumentation des Verordneten (statt des Gegebenen) fördert. In einer 3. Phase werden daher der Impact technischer KIS- Modifikationen sowie der Langzeiteffekt der Schulung untersucht.

Methoden

Analyse der Dokumentationsqualität von Medikamentengaben im KIS

1. Phase:

Status quo

Information und Schulung

2. Phase:

Status nach Information

Abweichungen Medikationen total p-Wert 1. Phase 2. Phase 1. Phase 2. Phase Chirurgie 294

(21.6%)

112 (10.5%)

1364 1065 < 0.001

Medizin 139 (11.5%)

129 (9.7%)

1210 1331 0.14

Total 433

(16.8%)

241 (10.1%)

2574 2396 < 0.001

Nr. Kategorie

1 andere Verabreichungsart

2 Umstellungen aufgrund Lieferengpass

3 Patientenmedikament gerichtet ↔ Stationsmedikament dokumentiert

4 andere Stärke (gleiches Produkt) 5a anderes Produkt: Original↔ Generikum 5b anderes Produkt: andere galenische Form 5c anderes Produkt: therapeutische Substitution

6 andere Menge / Dosis 7 Freitextverordnungen

Abb. 1: Ablauf der Datenerfassung

Resultate (I)

Anzahl Medikationen Anzahl Abweichungen

Phase 1 1’739’363 292’597

Phase 2 1’619’081 162’854

Abb. 2: Häufigkeiten der Abweichungen in den 9 Kategorien (Phase 1 (n = 458) vs.

Phase 2 (n = 262)). Statistisch signifikant: ** = p < 0.01, *** = p < 0.001

GSASA-Kongress 2018

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