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Archiv "Transplantationsmedizin: Ermittlungen an der Universitätsklinik Münster" (11.10.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 41

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11. Oktober 2013 A 1887

RANDNOTIZ

Michael Schmedt

Wie viele Raucher sind schon an dem Versuch gescheitert, ihr Laster aufzugeben . . . mit einem kalten Entzug per selbst auferlegter Diszip- lin sowieso. Aber die Möglichkeiten, dem Glimmstengel ade zu sagen, nehmen immer mehr zu: Nikotiner- satzpräparate zum Kauen, Lutschen, Kleben oder Schlucken, Hypnose, Yoga, Selbsthilfeprogramme, E-Ziga- retten, Apps und so weiter. Richtig (und erfolgreich) durchgesetzt hat sich bislang allerdings keine Maß- nahme. Dabei gibt es doch ein Mit-

tel, das offensichtlich selbst den mutmaßlich mächtigsten Mann der Welt dazu gebracht hat, das Rau- chen ad acta zu legen: Seine Frau!

Ja, Michelle Obama konnte sich gar nicht an die schlechte Angewohnheit ihres Gatten gewöhnen, abgesehen vom öffentlichen Druck, der einen US-amerikanischen Präsidenten da- zu drängt, gesund, lasterlos und sportlich zu sein. Erst recht im Wahl- kampf.

Barack Obama verriet jetzt am Rande der UN-Vollversammlung einigen Gesprächspartnern (was weltweit bekannt wurde, weil ein Mikrofon des US-Fernsehsenders CNN versehentlich noch an war), warum er seit etwa sechs Jahren kaum noch geraucht habe: „Weil ich Angst vor meiner Frau habe.“ Bevor man nun zu sehr darüber spekuliert, wie es bei den Obamas zuhause zugeht, bleibt die Frage, was man als Raucher daraus lernen kann?

US-Präsident zu werden, ist mehr als unrealistisch, Michelle Obama zu engagieren noch unrealistischer, . . . bleibt wohl „nur“ die Erkenntnis, dass allen Hilfsmitteln zum Trotz auch die zwischenmenschlichen

„Hilfsmittel“ Wirkung zeigen können.

Es muss ja nicht immer Angst sein und wenn, dann am besten die um die eigene Gesundheit.

Obamas Rauchstopp

Sportler aus der ehemaligen DDR, die ohne ihr Wissen Dopingmittel erhalten haben, können für Gesund- heitsschäden Anspruch auf Opfer- entschädigungsrente geltend ma- chen. Das hat das Sozialgericht Berlin entschieden (Az.: S 181 VG 167/07). Es gab einer Kanutin aus der DDR-Nationalmannschaft Recht. Sie hatte von 1982 bis 1988 in einer Kinder- und Jugendsport- schule trainiert und seit dem 16. Le- bensjahr vom Trainer „blaue Pillen“

erhalten. Diese enthielten offenbar das Anabolikum Oral-Turinabol.

Außerdem bekam das Mädchen vom Trainer Gestationshemmer.

Im Alter von 32 Jahren erkrankte die Sportlerin an Brust-, später auch an Hautkrebs. Weitere Krankheiten und Beschwerden folgten. Die ge- sundheitlichen Probleme führte sie SPÄTFOLGEN VON DOPING

Entschädigungsrente für DDR-Dopingopfer

auf die Dopingmittel zurück. Sie beantragte beim Berliner Landes- amt für Gesundheit und Soziales ei- ne Rente nach dem Opferentschädi- gungsgesetz. Ihr Trainer habe ihr die Arzneien als „Vitamin“-Tablet- ten gegeben. Die Anabolika seien letztlich ursächlich für ihre schwe- ren Erkrankungen gewesen.

Die Behörde lehnte den Antrag ab. Es sei davon auszugehen, dass die Klägerin in den Dopingge- brauch eingewilligt habe. Anders sieht es das Sozialgericht: Die Ju- gendliche sei bewusst im Unklaren über die Substanzen und mögliche Spätfolgen gelassen worden. Daher stehe ihr eine Opferentschädi- gungsrente zu, allerdings nur für den Zeitraum, seit dem die Schädi- gungsfolgen einen Grad von 50 Prozent ausmachten. nsi Die Staatsanwaltschaft Münster hat

gegen den Direktor der Klinik für Transplantationsmedizin der Uni- versität Münster Ermittlungen ein- geleitet. Es geht um den Verdacht des versuchten Totschlags durch Manipulation der Warteliste für die Lebertransplantation, wie Ober- staatsanwalt Heribert Beck mitteil- te. Die Prüfungen eines entspre- chenden Anfangsverdachts hätten jetzt die Einleitung der Ermittlun- gen zur Folge gehabt, mit dem Direktor als Verantwortlichem für die Klinik. Es würden alle 25 Fälle untersucht, in denen die Prüfungs- und Überwachungskommissionen bei der Bundesärztekammer von

„systematischen Falschmeldungen“

ausgehen. Die Falschmeldungen hätten möglicherweise zur Folge gehabt, dass auf der Warteliste übergangene Patienten gestorben seien. Ob es zur Anklage komme, sei offen, sagte Beck.

Dagegen rechnet die Staatsan- waltschaft Braunschweig, die die polizeilichen Ermittlungen im der- zeit am Göttinger Landgericht ver- TRANSPLANTATIONSMEDIZIN

Ermittlungen an der Universitätsklinik Münster

handelten Fall geleitet hat, mit einer weiteren Anklage: gegen den ehe- maligen Leiter der Abteilung Gast - roenterologie der Universitätsklinik Göttingen. Er hatte mit dem vor Gericht stehenden ehemaligen Transplantationschirurgen der Uni- versitätsklinik Göttingen eng zu- sammengearbeitet und war im Pro-

zess von Zeugen schwer belastet worden. Auch hier ist versuchter Totschlag ein Tatvorwurf, hinzu kommt Körperverletzung mit To- desfolge wegen falscher Indikatio- nen zur Lebertransplantation. nsi

Die Klinik für Transplantations- medizin am Uni - klinikum Münster ist im Visier der Staatsanwaltschaft.

Foto: dpa

A K T U E L L

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