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Archiv "Myosin und Aktin: Muskelproteine auch im Zellkern aktiv" (08.04.2005)

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Befundberichte

Neue Regeln für die Vergütung

BÄK und Bundesagentur für Arbeit vereinbaren einheitliches Verfahren.

U

m Arbeitsuchende mit ge- sundheitlichen Beeinträch- tigungen schneller vermitteln zu können, haben sich die Bundesärztekammer (BÄK) und die Bundesagentur für Arbeit auf ein einheitliches Informationsverfahren zwi- schen den behandelnden Ärz- ten und den Ärzten der ört- lichen Agenturen für Ar- beit geeinigt. Dadurch sollen Zeitverlust und Doppelun- tersuchungen vermieden wer- den, wie die Bundesärzte- kammer mitteilte. Die Ver- einbarung ist am 1. April in Kraft getreten.

Das Verfahren basiert auf einem Befundbericht, in dem der behandelnde Arzt alle relevanten Diagnosen, aktu- elle Beschwerden und Funk- tionseinschränkungen sowie

Informationen zur Therapie darlegt.

Der Befundbericht löst die Vielzahl der bisherigen unter- schiedlichen Formulare ab. Er wird in Anlehnung an das Ju- stizvergütungs- und Entschä- digungsgesetz mit 21 Euro vergütet. Auch die Kosten für Fotokopien werden erstattet:

die ersten 50 Seiten mit 0,50 Euro je Seite, jede weitere Seite mit 0,15 Euro. Portoko- sten werden ebenfalls über- nommen. Der Text der Ver- einbarung ist in diesem Heft in der Rubrik „Bekanntga- ben“ veröffentlicht. RH

Private Klinikketten

Einkaufstour gestoppt

Bundeskartellamt verbietet Rhön dritte Übernahme in Folge.

U

m „eine weitere Verstär- kung der marktbeherr- schenden Stellung der Rhön- Klinikum AG im Großraum Frankfurt/Oder zu verhin- dern“, hat das Bundeskartell-

amt Rhön untersagt, das Städ- tische Krankenhaus Eisenhüt- tenstadt mit 300 Betten zu er- werben. Der Klinikkonzern hat Beschwerde gegen diese noch nicht rechtskräftige Ent- scheidung angekündigt. Am 10. März hatten die Wettbe- werbshüter Rhön bereits die Übernahme zweier Kranken- häuser des Landkreises Rhön- Grabfeld untersagt, wogegen das Unternehmen Beschwer- de beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt hat.

Rhön ist einer der führen- den privaten Krankenhaus- konzerne in Deutschland.

Hauptgesellschafter des Un- ternehmens sind die Bayeri- sche Hypo- und Vereinsbank und die Familie Münch. Der Konzern betreibt in Deutsch- land derzeit 30 Kliniken und erzielt hiermit einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Das Unternehmen hat seit Sommer 2004 neun Kran- kenhäuser mit mehr als 3 000 Betten übernommen. Durch die erstmaligen Fusionsver- bote im Krankenhausbereich wird die Expansionsstrategie des Konzerns, aber auch kon- kurrierender Klinikketten in- frage gestellt. JF A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 148. April 2005 AA941

Myosin und Aktin

Muskelproteine auch im Zellkern aktiv

D

ie Proteine Aktin und Myosin ha- ben ihren festen Platz in der Musku- latur, wo sie für die Kontraktion zu- ständig sind. Neue Untersuchungen be- legen jedoch, dass sie auch im Zell- kern vorkommen. Bisher war aller- dings unklar, was sie dort zu suchen ha- ben. Ein internationales Team um Prof.

Dr. Ingrid Grummt, Molekularbiologin am Deutschen Krebsforschungszen- trum (DKFZ) Heidelberg, zeigte, dass die Muskelproteine im Zellkern aktiv an der Transkription, also dem Ablesen genetischer Information, beteiligt sind.

„Dies ist ein molekularbiologischer Durchbruch, der unser Denken über den Transkriptionsprozess revolutio-

niert“, so Grummt. Zusammen mit Wis- senschaftlern aus Chicago, Prag und Heidelberg hat sie in „Nature Cell Biol- ogy“ (2004; 12: 1165–1172 ) mit einem biologischen Dogma aufgeräumt, das die physiologische Rolle der Proteine Aktin und Myosin auf die Muskelkon- traktion und ihre Funktion als innerzel- luläre Stützelemente beschränkte. Für die Krebsforschung sind die Ergebnis- se von grundlegender Bedeutung, da die Transkriptionsaktivität bei Tumor- zellen abnormal erhöht ist.

D

ie Existenz von Aktin und Myosin in Zellkernen haben Forscher bereits in der Vergangenheit experimentell nachgewiesen, eine genregulatorische Funktion dieser Moleküle im Zellkern war aber heftig umstritten. Mit Anti- körpern, die sich spezifisch gegen diese Proteine richten, hemmten die Wissen- schaftler die Transkription von Genen, die für die Produktion von Ribosomen

erforderlich sind. Die antikörperbeding- te Blockade der Transkription konnte durch Hinzufügen der Proteine wieder aufgehoben werden. „Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die Muskelprotei- ne direkt mit dem Schlüsselenzym der Transkription – der RNA-Polymerase – assoziiert sind und einen Motor bilden, der die Energie liefert, die notwendig ist, damit die RNA-Polymerase an der richtigen Stelle andockt und die Gense- quenzen ablesen kann.

G

rummt favorisiert die Hypothese, dass ein Komplex aus Myosin und einem essenziellen Transkriptionsfak- tor an die RNA-Polymerase bindet und dadurch eine Strukturveränderung des Enzyms bewirkt. Aktin scheint sowohl den Start als auch den weiteren Verlauf der Transkription zu beeinflussen. Ins- gesamt scheinen Aktin und Myosin zentrale Schaltelemente der Transkrip- tion im Zellkern darzustellen. EB Akut

Arbeitsuchende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sollen künftig schneller vermittelt werden können.

Foto:ddp

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