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Archiv "MUTTERSCHAFT: Klarstellung" (13.07.1978)

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Academic year: 2022

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Die medizinischen Fakultäten in Freiburg, Heidelberg und Tübingen ermöglichen heute Vorlesungen die- ser Art vor Studenten. Hier zeigen sich übrigens Parallelen zur Renais- sance der Ayurveda-Medizin an den Universitäten in Nepal und Indien.

Ob die homöopathische Lehre bald generell an den medizinischen Fa- kultäten angeboten werden kann — wobei das Interesse der jungen Ge- neration für sie einen nicht unbe- deutenden Stellenwert einnimmt — oder ob die Planung von homöopa- thischen Instituten weiter verfolgt werden soll (ähnlich der Entwick- lung in Österreich), wird die nächste Zukunft lehren.

In den letzten Jahren wurde intensiv an einem Lehrsystem für die Ho- möopathie gearbeitet, das viele Feh- ler der Vergangenheit zu vermeiden suchte. Unter Berücksichtigung auch von Erkenntnissen der Didak- tik hat sich das Lehrsystem der Österreichischen Schule unter Dorcsi, dem Leiter des Ludwig- Boltzmann-Instituts für Homöopa- thie in Wien als das derzeit optimal- ste herauskristallisiert. Es wird allen Forderungen, vor allem der hierar- chischen Denkweise in der Homöo- pathie und der Personotropie des Kranken am meisten gerecht. Dieses Lehrsystem stellt heute die Grundla- ge des „ABC-Kurssystems" des Deutschen Zentralvereins homöopa- thischer Ärzte dar, das in einem fest gegliederten Weiterbildungsgang — auf den hier nicht eingegangen wer- den kann — zu der im Rahmen der vom Deutschen Ärztetag beschlos- senen Weiterbildungsordnung aner- kannten Zusatzbezeichnung „Ho- möopathie" führt. Die künftige Be- rücksichtigung der Homöopathie auch im Fortbildungswesen wäre wünschenswert.

Die Wiederentdeckung der Einheit von Psyche und Soma um die Jahr- hundertwende und damit der Er- kenntnis, daß viele Krankheiten aus dem Zustand oder dem Gefühl der Bedrohung persönlicher Sicherheit und Freiheit im sozialen Bezug her- aus entstehen, schuf die psychoso- matische Medizin. Sie benötigte et- wa 50 Jahre, bis sie zum unentbehr-

lichen Bestandteil der Medizin wur- de. Aber nicht nur im psychischen, sondern mit der durch die Technik ermöglichten fortschreitenden Auf- schlüsselung biochemischer Zu- sammenhänge, wird die Freiheit und Sicherheit des menschlichen Orga- nismus durch eine zunehmende chemische Manipulation auch im somatischen Bereich bedroht.

Die Bestrebungen, die Lehre der Ho- möopathie und die Weiterbildung zum homöopathischen Arzt zu in- tensivieren, zielen also letztlich dar- auf ab, dem menschlichen (übrigens auch dem tierischen) Organismus durch Vermittlung einer biologisch adäquaten Therapie, möglichst schon an den Studenten, die Frei- heit der somatischen Funktionen zu erhalten und eine chemische Pro- thetik in die zweite Linie der Phar- mako-Therapie zu verweisen, d. h. in die Situation, in der der Organismus keine eigenregulatorische Potenz mehr besitzt.

Literatur beim Verfasser Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Hans-Jürgen Schramm Mandelsloher Straße 19

3057 Neustadt 2

— BLÜTENLESE

Im Sommer

Mit 100 000 Streitern zog Kai- ser Friedrich Barbarossa 1189 aus, um Jerusalem zu befrei- en. Es war der dritte Kreuzzug, der sein Herrschertum krönen sollte. Aber er ertrank, 38 Jah- re alt. Erzbischof von Taron- taise, Aimo von Brdancon, be- richtet: „Als der Kaiser ein Mahl eingenommen hatte, wollte er sich durch Schwim- men erfrischen. Nach Gottes Ratschluss sank er unter in bejammerswerten und unver- muteten Tod."

Als Kaiser Rotbart lobesam ein Bad gleich nach dem Es- sen nahm . . (Du rrak)

ANATOL

Der „Vogel des DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATTES" findet nicht jedermanns Gefallen:

Nicht verstanden

Viele von mir befragte Kollegen sind ebenso wie ich der Meinung, daß die Anatol-Witze keine Bereicherung der Ärztlichen Mitteilungen sind und außerdem von den meisten nicht verstanden werden. Wie lange wird diese Reihe fortgesetzt?

Dr. med. Michael Hammer Bonner Straße 7-11 4000 Düsseldorf 13

MUTTERSCHAFT

Zu dem Leserbrjef von Dr. med. F. Oeter in Heft 18/1978, der sich wiederum auf einen Brief von Dr. med. habil. Werner Kaufmann bezog, eine notwendige Er- gänzung für alle, die dieser Diskussion um Geburtenentwicklung und Familien- politik gefolgt sind:

Klarstellung

Ferdinand Oeter vermutet, meine in Nr. 10/1978 als Leserbrief wieder- holten Vorschläge (,,Die Mutter- schaft subventionieren") würden vornehmlich den „Asozialen" zugu- te kommen und deren Nachwuchs vermehren. Solche Folgerung konn- te nur aufkommen, weil in Heft 10 rechte Spalte oben ein wichtiger Vorbehalt (durch ... ersetzt) redak- tioneller Kürzung geopfert war. Der diesbezüglich entscheidende Satz lautete im Manuskript: „Die Auf- zucht von (höchstens) vier Kindern durch die Mutter, die mindestens 20 Jahre alt sein und etwa 2 Jahre lang kursmäßig auf Mutterschaft und Haushalt vorbereitet sein muß, wird gesichert durch Mutter-Hono- rar . . " Nach dieser Wiedereinfüh- rung der wichtigen Kautele dürften die Bedenken des Kollegen Ferdi- nand Oeter sich verlieren.

Dr. med. habil. Werner Kaufmann Oberbuschweg

5000 Köln 50

BRIEFE AN DIE REDAKTION Homöopathie

1656 Heft 28 vom 13. Juli 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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