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Archiv "Thema Zivilschutz: Allgemeines politisches Mandat?" (27.03.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Steigendes Interesse

an Arbeitsmedizin

KÖLN. 96 Gebietsbezeich- nungen Arbeitsmedizin wurden im Jahre 1984 von den Ärztekammern verge- ben. Die Gesamtzahl der bisher erteilten Gebietsbe- zeichnungen beträgt nun per 31. Dezember 1984 1445 (+ 6,6 Prozent gegen- über 1983). Außerdem wur- den 211 Zusatzbezeich- nungen Betriebsmedizin in 1984 erteilt (Gesamtzahl 3298, + 6,8 Prozent).

Darüber hinaus wurden 1019 Fachkundenachweise nach § 3 der Unfallverhü- tungsvorschrift Betriebs- ärzte ausgestellt. Deren Gesamtzahl hat sich damit bis 31. Dezember 1984 auf 13 362 erhöht. Das sind 8,3 Prozent mehr als 1983.

Rezeptpflicht und Selbstmedikation

BONN. Über die Frage, ob mehr Arzneimittel aus der Rezeptpflicht entlassen werden könnten oder soll- ten (und damit den Bereich der Selbstmedikation er- weitern würden), diskutier- ten Fachleute bei einem vom Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller mit wissenschaftlicher Be- ratung durch das Kieler In- stitut für Gesundheits-Sy- stem-Forschung veranstal- teten Symposium in Bonn.

Die Rezeptpflicht, der wichtigste limitierende Faktor der Selbstmedika- tion, hat ihre Hauptfunk- tion im Schutz der Bevöl- kerung vor Gefahren durch Arzneimittel. Allein unter diesem Gesichtspunkt, und nicht etwa unter Ko- stenaspekten, fällt auch das Bundesgesundheits- amt entsprechende Ent- scheidungen, wie Vertreter des Amtes erklärten. Eine

Dieser relativ starke Zu- wachs dürfte nach Auffas- sung der Bundesärztekam- mer, die soeben ihre neue Statistik „Arbeits- und Be- triebsmedizin" bekannt- gab, darauf zurückzufüh- ren sein, daß die Bestim- mungen über die Fachkun- debescheinigungen Ende 1984 ausliefen.

Insgesamt haben die Ärz- tekammern bisher 18 105 arbeitsmedizinische Quali- fikationsnachweise, seien es Gebietsbezeichnungen,

Zusatzbezeichnungen oder Fachkundenachwei- se, erteilt. Diese Zahl gibt freilich keinen Hinweis darauf, ob die betreffen- den Ärztinnen und Ärzte auch tatsächlich betriebs- ärztlich tätig sind. Die Bun- desärztekammer bemüht sich im Augenblick, mit Hil- fe der Landesärztekam- mern einen entsprechen- den Gesamtüberblick zu gewinnen. wz

Ausweitung der Selbstme- dikation setze schwierige Abwägungen von Nutzen und Risiko voraus, ferner fachkundige Beratung des Verbrauchers durch Ge-

brauchsinformationen und/oder den Apotheker sowie einen hohen Stan- dard des Gesundheitsver- haltens der Bevölkerung beim Umgang mit Arznei- mitteln.

Aus den Beiträgen auslän- discher Referenten ließ sich ein Trend zur Selbst- medikation heraushören.

Allerdings sind die Grund- voraussetzungen in ver- schiedenen Ländern sehr unterschiedlich. Nach deutschen Studien führen 25 Prozent aller Befindlich- keitsstörungen zur Konsul- tation eines Arztes; in den Vereinigten Staaten wur- den nur 9 Prozent, in Groß- britannien sogar nur 3 Pro- zent ermittelt. Die Selbst- behandlung von Beschwer- den habe also wahrschein- lich einen größeren Um-

fang, als allgemein ange- nommen werde, wobei man noch berücksichtigen muß, daß ein Teil der Selbstbe- handlung mit früher einmal verordneten rezeptpflichti- gen Arzneimitteln erfolgen kann, die nicht aufge- braucht worden waren. gb

Landärztin wird Landesminister

MAINZ. Im Rahmen einer Umbildung der Landesre- gierung von Rheinland- Pfalz wird das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Umwelt in zwei Res- sorts aufgeteilt: die Res- sorts Soziales und Familie

Ursula Hansen Foto: dpa sowie für Umwelt und Ge- sundheit. Neue Familien- ministerin wird Dr. med.

Ursula Hansen (49), die bis- her vor allem in der CDU- Frauenvereinigung hervor- getreten ist. Frau Hansen kommt aus Prüm in der Ei- fel und ist praktizierende Ärztin. Sie ist Vizepräsi- dentin des Zentralkomi- tees der Deutschen Katho- liken. Das neue Umwelt- ressort, das auch die Zu- ständigkeit für das Ge- sundheitswesen hat, wird von Professor Dr. Klaus Töpfer geleitet. Töpfer war zuletzt Staatssekretär in dem alten „Superressort"

Soziales, Gesundheit und Umwelt, das von Rudi Geil bislang geleitet wurde.

Geil wird Minister für Wirt- schaft und Verkehr. EB

Lehrer werden nicht mehr jährlich geröntgt

BONN. Der Bundestag hat nach der ersten Lesung ei- nen Gesetzentwurf zur-Än- derung des Bundesseu- chengesetzes an den zu- ständigen Ausschuß über- wiesen.

Um die Strahlenbelastung des Schulpersonals durch alljährlich wiederkehrende Schirmbilduntersuchun- gen zu reduzieren, sollen sich künftig alle in den Schuldienst eintretenden Personen einer einmaligen intrakutanen Tuberkulin- probe unterziehen. Bei po- sitiver Reaktion ist eine zu- sätzliche Röntgenunter- suchung notwendig, die je- doch nur bei erhöhtem Tu- berkuloserisiko wiederholt werden soll. jv

Thema Zivilschutz:

Allgemeines

politisches Mandat?

MÜNCHEN. In einer Pres- seerklärung hat der Ärzt- liche Kreis- und Bezirks- verband München die Auf- fassung des Staatsministe- riums des Innern übernom- men, nach der eine außer- ordentliche Mitgliederver- sammlung des Verbandes mit Beschlüssen gegen das Zivilschutzgesetz und für eine Veranstaltung zur Aufklärung der Bevölke- rung unzulässigerweise ein allgemeinpolitisches Mandat wahrgenommen habe.

Der Ärztliche Kreis- und Bezirksverband ist eine Körperschaft des öffent- lichen Rechts. Nach dem Kammergesetz dürfe der Verband auch nicht be- schließen, daß ein be- stimmter Bereich ärztlicher Tätigkeit — nämlich die Ka- tastrophenmedizin — aus der ärztlichen Fortbildung ausgenommen wird. WZ Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 13 vom 27. März 1985 (23) 899

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