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Was wäre wenn? Fünf Personen, denen ich aus dem Weg gehe an meinem Tisch? Was für Leute würde ich nicht einladen?

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Academic year: 2022

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(1)

Was wäre wenn?

Fünf Personen,

denen ich aus dem Weg gehe an meinem Tisch?

Was für Leute würde ich nicht einladen?

Vermutlich diejenigen, die mich herausfordern:

- weil sie mir Angst machen - weil sie mich verletzt haben

- weil sie nicht meinem Niveau entsprechen - weil ich ihre Art zu leben überhaupt nicht verstehe und darum ablehne

- weil sie mich etwas kosten

Hier ist ein Tisch mit sechs Plätzen.

Einer davon ist für Sie.

Wer sitzt auf den anderen Stühlen?

Vermutlich sitzen an unseren Tischen Menschen, die wir mögen.

Die uns liegen.

Mit denen es uns Spaß macht, Zeit zu verbringen.

Das ist normal.

Jeder umgibt sich gerne mit Leuten, die auf derselben Wellenlänge sind.

(2)

Die ähnliche Wertvorstellungen haben.

Ähnliche Werte leben.

Vielleicht sogar eine ähnliche Geschichte.

Menschen, in deren Gegenwart

wir uns automatisch wohl fühlen.

Sechs Stühle – einer für Sie – wer sitzt auf den anderen?

Das hier ist mein Stuhl.

Mein Tisch.

Ich habe ihn selbst ausgesucht.

Und selbst bezahlt.

Darum bestimme auch ich selber, wer an diesem Tisch sitzen darf.

Sie – und Sie – Sie…vielleicht – Sie…nicht!

Sie bleiben schön dahinten in der letzten Reihe!

Warum?

Na, ich kann ja nicht jeden an meinen Tisch lassen.

Ich bin doch nicht Jesus!

Nein, Jesus bin ich wirklich nicht.

Aber vielleicht inspiriert mich dieser Jesus ja.

Dieser Mensch, der gleichzeitig viel mehr als das war.

Der uns Botschaft von Gott gebracht und gleichzeitig vorgelebt hat.

(3)

Und der selbst heute noch diese Botschaft ist.

Ich lese eine Jesusgeschichte:

Matthäus 9, 9-13

Als Jesus durch die Stadt ging,

sah er den Zolleinnehmer Matthäus am Zoll sitzen. Jesus forderte ihn auf:

"Komm, geh mit mir!"

Sofort stand Matthäus auf und folgte ihm.

Später war Jesus mit seinen Jüngern

bei Matthäus zu Gast. Matthäus hatte viele Zolleinnehmer eingeladen

und andere Leute mit schlechtem Ruf.

"Weshalb gibt sich euer Lehrer mit solchem Gesindel ab?",

fragten die Pharisäer seine Jünger.

Jesus hörte das und antwortete:

"Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken!

Begreift doch endlich, was Gott meint, wenn er sagt: 'Nicht auf eure Opfer oder Gaben kommt es mir an,

sondern darauf, dass ihr barmherzig seid.'

Ich bin gekommen, um Menschen

in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, die ohne ihn leben - und nicht solche, die sich sowieso an seine Gebote halten."

Typisch Jesus!

(4)

Der macht mal wieder was,

das ich nicht verstehen kann.

Und worauf ich überhaupt keine Lust habe.

Er lädt jemanden an seinen Tisch,

den sonst keiner einladen würde, der auch nur ein bisschen Wert auf guten Umgang legt.

Zolleinnehmer waren keine

ehrenwehrten Staatsbeamte wie heute.

Sie waren Menschen,

die mit der römischen Besatzungsmacht zusammenarbeiteten.

Und dadurch hatten sie die Möglichkeit, ihre eigenen Landsleute abzuzocken.

Und diese Möglichkeiten nahmen sie gerne wahr!

Darum waren sie beim eigenen Volk total verachtet.

Sie durften nicht vor Gericht aussagen (es macht ja auch keinen Sinn,

auf das Wort eines Betrügers zu hören)

und sie waren vom Gottesdienst ausgeschlossen (wer bewusst gegen göttliche Gesetze verstößt

hat da ja auch nichts zu suchen)!

Und so einem bietet Jesus einen Platz an seinem Tisch an.

Bzw. einen Platz in seinem Team, in seinem Freundeskreis.

(5)

Matthäus gehörte zu den zwölf Jüngern,

mit denen Jesus durch die Gegend gezogen ist.

Und so, wie wir unseren Jesus kennen, fordert uns sein Verhalten dazu auf, es genauso zu machen.

Sechs Stühle – einer für Sie – wer sitzt auf den anderen?

Wahrscheinlich nicht diejenigen, die uns herausfordern:

- weil sie uns Angst machen - weil sie uns verletzt haben

- weil sie nicht unserem Niveau entsprechen - weil wir ihre Art zu leben überhaupt nicht verstehen und darum ablehnen

- weil sie uns etwas kosten

Es fällt uns leicht uns darüber zu freuen, dass Jesus sich für Benachteiligte eingesetzt hat.

Was natürlich nicht automatisch zur Folge hat, dass wir das auch tun.

Und in diesem Fall ist es ja auch noch so, dass dieser vermeintlich Benachteiligte selber Schuld daran ist.

Weil er an anderer Stelle

nur seinen eigenen Vorteil sucht.

(6)

Was soll hier irgendeine Art von Mitleid?

Was Jesus hier macht, das geht gar nicht!

Das ist ein Verbrecher, ein Betrüger.

Ich will so einen nicht

an meinem Tisch sitzen haben.

Ich will auch keine Links – oder

Rechtsradikalen, keine Steuersünder,

Abgasbetrüger oder schlimmere Verbrecher an meinem Tisch haben.

Und ganz ehrlich gesagt will ich nicht mal harmlose, nette Menschen

an meinem Tisch haben, die gleichzeitig irgendwie anstrengend für mich sind.

Immerhin ist es mein Tisch.

Und da will ich mich wohl fühlen.

Und was will Jesus?

-Bild-

Jesus lädt echt komische Leute ein.

Und er lässt sich von ihnen einladen.

Er geht zu denen, zu denen keiner geht.

Jedenfalls keiner,

der Wert auf Anstand und Sitte legt.

Jesus setzt sich mit einem Matthäus an den Tisch, obwohl da noch jede Menge Menschen mit fragwürdigen Moralvorstellungen und Lebensweisen sitzen.

(7)

Wie kann er das?

Das ist die Frage der Frommen damals.

Und das ist meine Frage heute!

Wie kann er das?

Wie kann er sich da wohl fühlen?

Verrät er damit nicht all das Gute und Richtige, wofür er eigentlich als Gottes Sohn

stehen sollte?

Will Gott also gar nicht, dass wir Gutes tun?

Dass wir überlegen, was richtig und in seinem Sinn ist?

Ich glaube Jesus kann das tun,

weil er nicht auf das schlechte Verhalten, die unsauberen Machenschaften,

das nervige Gerede

oder das arrogante Getue der Menschen sieht.

Davon lässt er sich überhaupt nicht beeindrucken.

Und darum geht es ihm auch nicht.

Er sieht auf die Menschen.

Er sieht den einzelnen Menschen.

Den Menschen, der geliebt sein will.

Der anerkannt sein will.

Der gebraucht werden will.

Und der sich seine Wege sucht, um zur Erfüllung dieser Sehnsüchte zu kommen.

Bei dem und mit dem sitzt Jesus am Tisch.

(8)

Mit dem hat Jesus Gemeinschaft.

Den will Jesus positiv hervorheben.

Und nicht seine schlechten Taten und schlimmen Gedanken.

Die findet Jesus bestimmt nicht gut.

Aber Jesus findet den Menschen gut.

Er sitzt gerne bei Menschen am Tisch, die spüren, dass sie ihn brauchen.

Die wissen, dass ihr Leben nicht immer in geraden Bahnen verläuft.

Dass ihr Tun nicht immer dazu führt, dass es allen gut tut.

Ich bin so froh, dass er das tut.

Denn dadurch weiß ich,

dass er auch an meinem Tisch sitzen will.

Ich erkenne immer wieder, dass ich nicht nur gut bin.

Jesus sagte mal zu einem Mann:

„Nur einer ist durch und durch gut, und das ist Gott!“

Und es war Jesus wichtig, den Menschen immer wieder deutlich zu machen, dass niemand besser ist als ein anderer.

Dass keine gute Tat uns vor Gott wichtiger macht.

Weil seine Liebe jedem und zu jeder Zeit gleich gilt.

Diese Liebe zu erleben, das hat Auswirkungen auf uns, unser Leben und unser Tun.

(9)

Darum möchte Jesus gerne

bei jedem mit am Tisch sitzen.

Auch an ihrem.

Darf Jesus an ihrem Tisch sitzen?

Jesus lässt sich gerne von Menschen einladen, die eine Ahnung davon haben,

dass Gottes Kraft für sie wichtig ist.

Und dass diese Kraft Dinge tun kann, die sie selbst nicht für möglich

gehalten haben.

Jesus lädt Matthäus zu sich ein.

Und der lässt sich einladen.

Er steht auf und geht mit.

Er folgt Jesus nach, und das im wortwörtlichen Sinn.

Er geht ihm hinterher, er lernt von ihm, indem er ganz engen Kontakt zu ihm hat.

Insgesamt etwa drei Jahre sind

die engsten Freunde von Jesus mit ihm durch Israel gereist und haben mit ihm gelebt und ihn in Aktion erlebt.

Und sie haben in der Gemeinschaft erfahren, wie wichtig Gottes Gegenwart,

die durch Jesus ganz konkret wurde, für ihr Leben ist.

(10)

Haben sie das Gefühl oder den Wunsch danach, dass Gottes Gegenwart für ihr Leben wichtig sein kann? Dass seine Kraft für ihr Leben wichtig ist?

Sechs Stühle – einer für Sie –

darf Jesus auf einem der anderen sitzen?

Matthäus geht mit Jesus.

Und er wird erfahren haben, dass etwas nicht mehr geht, wenn er mit Jesus lebt:

nämlich Jesus wirklich folgen und vertrauen und weiter egoistisch leben

und nicht nach dem Guten fragen!

Matthäus lässt sich auf Jesus ein.

Und er lädt ihn ein.

Zu sich nach Hause.

Aber nicht nur Jesus,

sondern auch seine Freunde.

Die Freunde, die er

vor der Begegnung mit Jesus hatte.

Die ein ähnliches Leben leben wie er selbst gelebt hat.

Matthäus will unbedingt, dass auch seine Freunde Jesus kennenlernen.

Weil er erfährt,

dass eine Begegnung mit Jesus lebenswichtig sein kann.

Weil sie für ihn lebenswichtig war.

(11)

Viele Menschen, die aus

der hintersten Reihe geholt wurden, spüren so etwas besonders stark.

Viele Menschen, die

im Rampenlicht des Lebens stehen, finden das nicht so notwendig.

Ein bisschen Glaube ist schön und gut, aber das Leben ist ja auch so schön.

Ein bisschen Jesus ist immer nett, vor allem wenn es bald wieder auf Weihnachten zugeht.

Aber wir wollen es auch nicht übertreiben.

Das Leben klappt ja

bei den meisten Menschen auch so gut.

Ich denke manchmal so.

Und ich merke, dass ich meistens so denke, wenn Jesus nicht

an meinem Tisch sitzen darf.

Wenn ich ihn mal wieder ausgeladen habe:

„War cool, dass du da warst.

Komm doch mal wieder vorbei, wenn´s bei mir passt!“

Mein Glaube trägt mich aber am meisten, wenn Jesus einen Platz hat.

Mein Glaube hat am meisten Wirkung, wenn Jesus mit mir am Tisch sitzt.

(12)

Ich fühle mich besonders frei,

wenn Jesus entscheiden darf, was bei mir auf den Tisch kommt.

Worum es in meinem Leben gehen soll.

Und dann darf Jesus mich auch herausfordern und mir sagen,

wer noch am Tisch sitzen darf.

Weil er mein Herz erreichen und erweichen kann, wenn er dauerhaft an meinem Tisch sitzt.

Und ich ihn nicht nur an Heiligabend und an Ostern mal einlade.

Wenn Matthäus seine Freunde und Jesus nicht eingeladen hätte,

dann wäre es vielleicht nie

zu einer Begegnung zwischen ihnen gekommen.

Wenn wir zwar Jesus am Tisch haben, uns aber nicht um andere kümmern oder anderseherum, wenn wir uns zwar um andere kümmern, aber Jesus nicht an unserem Tisch sitzen darf,

dann kommt es zwischen ihnen

vielleicht auch nicht zu einer Begegnung.

Mich fasziniert immer wieder,

dass Jesus keinen Druck macht.

Wir Menschen tun das bestimmt.

(13)

Wir haben irgendwie den Drang,

unsere Erkenntnisse anderen weiterzugeben.

Sicherlich aus guten Motiven,

aber oft eben menschlich drängend.

Jesus drängt nicht.

Jesus berührt Herzen.

Es geht um echte Herzensregungen und nicht darum,

möglichst viele Opfer zu bringen, möglichst aktiv zu sein,

möglichst viel Gutes zu tun, um besser da zu stehen!

Es geht Jesus nicht um das,

was einige vielleicht auch schon mal ihre „Christenpflicht“ genannt haben.

Es geht ihm darum, dass er unser Herz

ganz weich, ganz empfänglich machen darf.

Liebe ist das Wort,

das ziemlich überstrapaziert wird.

Und trotzdem das einzige,

mit dem man das Wesen Gottes

ohne weitere Erklärung beschreiben kann.

Liebe.

Das Ding ist, dass wir dieses Wort nicht als Phrase benutzen dürfen.

Liebe muss konkret werden.

(14)

Gottes Liebe zu mir muss für mich

konkret werden, damit sie real wird.

Darum frage ich mich immer wieder:

was hilft mir, die Gegenwart Gottes zuzulassen und zu erleben?

Also Jesus an meinen Tisch einzuladen?

Gottes Liebe durch mich

muss für andere konkret werden, damit sie für andere real wird.

Darum frage ich mich immer wieder:

was nehme ich mir gezielt vor?

Was zeigt Gott mir, wo ich nächste Woche barmherzig sein kann?

Ein von Jesus berührtes Herz,

ein verändertes Herz lebt anders und handelt anders.

Nicht, weil es muss.

Sondern weil Jesus das macht.

Damit wir nicht „müssen“ müssen.

Matthäus Herz wird verändert.

Sein Leben verändert sich.

Und er lädt trotzdem seine alten Freunde zu einer Feier ein.

Er könnte diese Freundschaften auch lösen, damit er durch sie nicht

in alte Verhaltensmuster verfällt.

(15)

Aber Matthäus weiß:

„Jesus ist da! Ich gehöre zu ihm!

Er ist auch auf der Feier, er wird mir zur Seite stehen,

wenn meine alten Freunde mich auslachen und dumm anmachen;

und sie werden IHN erleben!“

Wenn ich mir bewusst mache,

dass Jesus mit an meinem Tisch sitzt, dann weiß ich, dass er sich nicht aus den Gesprächen mit den anderen raushalten wird. Dann wird er

die Stimmung am Tisch beeinflussen.

Und er wird mich beeinflussen.

Jesus kennenlernen und ihm folgen,

das ist etwas, mit dem wir nie fertig sind.

Wir schwanken in unserem Verhalten wahrscheinlich immer

zwischen Zolleinnehmer und Pharisäer, zwischen „alles ist erlaubt“

und „nur so ist es richtig“.

(16)

Es geht Jesus auch nicht darum,

dass wir irgendwann mal sagen können:

„Jetzt bin ich fertig!“

sondern es geht ihm darum,

dass wir immer wieder sagen:

„Jesus, nimm Platz an meinem Tisch und bleib, solange du willst!

Zeig mir, wen ich einladen kann an meinen Tisch, hilf mir ein guter Gastgeber zu sein,

vor allem, wenn mir die Gäste fremd sind

und segne die Gemeinschaft an meinem Tisch.“

Sechs Stühle – einer für Sie – einer für Jesus – und die anderen?

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