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Konzepte der Heimerziehung im Wandel

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Academic year: 2022

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Franziska Henneberg

Konzepte der Heimerziehung

im Wandel

Darstellung der Entwicklung vom Mittelalter bis heute

Kurzstudie

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Henneberg, Franziska: Konzepte der Heimerziehung im Wandel: Darstellung der Entwicklung vom Mittelalter bis heute. Hamburg, Bachelor + Master Publishing 2015 Originaltitel der Arbeit: Konzepte der Heimerziehung im Wandel: Vom Mittelalter bis heute

Buch-ISBN: 978-3-95820-486-7 PDF-eBook-ISBN: 978-3-95820-986-2

Druck/Herstellung: Bachelor + Master Publishing, Hamburg, 2015

Zugl. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, Deutschland, Studienarbeit, 2008

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Alle Rechte vorbehalten

© Bachelor + Master Publishing, Imprint der Diplomica Verlag GmbH Hermannstal 119k, 22119 Hamburg

http://www.bachelor-master-publishing.de, Hamburg 2015 Printed in Germany

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ... 1 

2. Historischer Exkurs ... 2

2.1. Waisen-, Armen-, und Findelkinder im Mittelalter ... 2 

2.2. Die Heimerziehung vom Frühkapitalismus bis zum 20. Jahrhundert ... 4 

2.2.1. Die Theorie des J. L. Vives ... 4 

2.2.2. Erziehungspraxis in den Franckeschen Anstalten ... 5 

2.2.3. Einfluss des Johann Heinrich Pestalozzi ... 6 

2.3. Die Heimerziehung in Deutschland bis zur deutschen Teilung ... 8 

2.3.1. Weimarer Republik ... 8 

2.3.2. Öffentliche Erziehung im III. Reich ... 9 

2.3.3. Die Situation in der Nachkriegszeit bis zur Teilung Deutschlands ... 13 

2.4. Ausblick auf weitere Entwicklungslinien der Heimerziehung in der BRD und in der DDR ... 16 

2.4.1. Entwicklungslinien in der BRD ... 16 

2.4.2. Entwicklungslinien in der DDR ... 17 

2.5. Zusammenfassung ... 19 

3. Heimerziehung heute ... 21 

3.1. Gesetzliche Rahmenbedingungen der Heimerziehung ... 21 

3.2. Definition der Heimerziehung ... 23 

3.3. Adressaten – Welche Kinder und Jugendlichen kommen ins Heim ... 25 

3.4. Konzepte der Heimerziehung ... 29 

3.4.1. Milieunahe Heimerziehung ... 29 

3.4.2. Betreutes Wohnen ... 33 

3.5. Zusammenfassung ... 37 

4. Resümee ... 38 

5. Literaturverzeichnis ... 39 

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1. Einleitung

Auch heute noch gehen mit dem Begriff „Heim“ bzw. „Kinderheim“ Assoziationen wie

„anstaltsmäßige Unterbringung von armen verwaisten Kindern“ einher. Diese Vorstellung trifft aber vor allem für frühere Zeiten zu, so z.B. für Kinder in Findelhäusern, Waisen- häusern, Klosterschulen und Armenhäusern des Mittelalters. Ziel dieser Anstalten war es vor allem das Leben der Kinder zu erhalten und „sie zur Arbeitsamkeit, Gottesfurcht und Demut hinzuführen.“1 Erzieherische Aspekte lagen zu dieser Zeit nicht im Vordergrund der Heimerziehung.

Erst mit dem Fortschreiten der gesellschaftlichen Entwicklung und damit auch dem Ver- größern des Bedürftigenkreises gab es immer mehr Pädagogen, die sich mit Erziehungs- ansätzen für im Heim untergebrachter Kinder auseinandersetzten. Die geltenden Erziehungs- grundsätze orientierten sich immer an den vorherrschenden gesellschaftlichen Wert- und Normenvorstellungen. Meine erste These, die ich in der vorliegenden Arbeit untersuchen werde, lautet daher: Konzepte der Heimerziehung sind an gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen angepasst. Ich werde diese These anhand des Fortschreitens der gesellschaftlichen Entwicklung und der zur jeweiligen Zeit umgesetzten Konzepte in der Heimerziehung untersuchen.

In einem zweiten Teil der Arbeit werde ich auf heutige Konzepte der modernen Heim- erziehung eingehen. Die Heimerziehung ist heute nur noch eine Hilfe vieler verschiedener Maßnahmen im Bereich der Jugendhilfe. Typische Merkmale wie anstaltsmäßige Erziehung, großer Schlafsaal und Unterbringung fernab der Gesellschaft gehören schon lange der Vergangenheit an.

Außerdem verbergen sich hinter dem Begriff „Heimerziehung“ viele unterschiedliche Konzepte, sodass der Begriff Heimerziehung nur noch als ein Sammelbegriff verstanden werden kann. Die unterschiedlichen Konzepte entstanden vor allem aus den unterschiedlichen Bedürfnissen der hilfebedürftigen Kinder und Jugendlichen. Meine zweite These, die ich untersuchen werde, lautet daher: Moderne Konzepte der Heimerziehung sind auch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet.

Anhand zwei ausgesuchter moderner Konzepte werde ich diese These im zweiten Teil meiner Arbeit untersuchen.

1 Günder, 2000, S. 15

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2. Historischer Exkurs

Zwar gibt es die Jugendfürsorge im engeren Sinne erst seit Ende des 18. Jahrhunderts, ihre Anfänge reichen aber bis ins Mittelalter zurück. Schon in dieser Zeit existierten Formen der Anstaltserziehung. Die Entstehung der organisierten Jugendfürsorge war eine Reaktion auf Notstände. Dabei ist zu beachten, dass die Jugendfürsorge im Entstehungsprozess auch immer den gesellschaftlichen Veränderungen unterlag.

Im Folgenden soll in einen kurzen Abriss auf historische Entwicklungen der Heimerziehung eingegangen werden. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf den Wandel der Konzepte der Heimerziehung im Zusammenhang mit dem Wandel gesellschaftlicher Norm- und Wert- vorstellungen gelegt werden. Im Folgenden soll nur auf einige prägende Konzepte in der Geschichte der Heimerziehung eingegangen werden.

2.1.Waisen-, Armen-, und Findelkinder im Mittelalter

Findel- oder auch Waisenkinder gab es in der Geschichte immer wieder. Im Mittelalter, welches sich durch eine „streng hierarchisch gegliederte Feudalgesellschaft“2 auszeichnete, war die Versorgung der Waisenkinder kein Problem, da sich diese Gesellschaft durch äußerst intakte und stabile Sozialbeziehungen auszeichnete. Halb- oder auch Vollwaisen wurden meist selbstverständlich von ihren Verwandten oder Paten aufgenommen, versorgt und erzogen. Das germanische Recht sah vor, dass im Falle einer Verwaisung, der nächste männliche Blutsverwandte der männlichen Linie die Vormundschaft für dieses Kind bekam.

Auch die Kinder aus dem Stand der Armen bedurften keiner besonderen Aufmerksamkeit, solange sie durch ihre Familien und mit Almosen versorgt waren.3

Für eine Gruppe von Kindern war dennoch eine öffentliche Erziehung und Versorgung notwendig, hierbei handelt es sich um Kinder, deren Herkunft und Abstammung unbekannt waren und somit keiner Familie angehörten. Diese Findelkinder wurden dann vom Gemeinwesen versorgt. Die Zahl der Findelkinder, die im frühen und im Hochmittelalter öffentlich aufgezogen werden mussten, war recht gering. „Nach einem Bericht des Waisen- pflegers in Straßburg waren anfangs, also wohl bis weit ins vierzehnte Jahrhundert, nur etwa sechs bis acht verlassene Kinder jährlich zu versorgen.“4

2 Sauer, 1979, S. 7

3 vgl. ebd. S.7

4 ebd. S. 188 zitiert nach Scherpner 1966

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