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uniforum 20 (2007) Nr. 5

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Academic year: 2021

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al. Probleme beim Kleiderkauf ken-nen die meisten. Ein Grund dafür ist der Umstand, dass sich die Kör-perproportionen der deutschen Be-völkerung in den letzten Jahrzehn-ten deutlich verändert haben – wir sind im Durchschnitt heute grö-ßer und kräftiger als unsere Eltern oder Großeltern. Die Folge: immer mehr Menschen haben Schwierig-keiten, im Handel Bekleidung mit optimaler Passform zu finden.

Diesem Problem soll die Rei-henmessung „SizeGERMANY“ nun Abhilfe schaffen. Seit dem 3. Dezember können sich alle In-teressierten – Bürger, Studierende und Besucher – an der JLU mit einem modernen 3D-Scanner ver-messen lassen. Dabei tastet ein Laserstrahl die Körperoberfläche innerhalb weniger Sekunden be-rührungslos von Kopf bis Fuß ab. Die so ermittelten Körperdaten

werden an einen Rechner weiter-geleitet, wo sie statistisch ausge-wertet werden.

Mit einer Beteiligung an der Reihenmessung kann jeder hel-fen, die Passform von Kleidung zu optimieren. „SizeGERMANY“ wird vom renommierten Tex-tilforschungszentrum Hohen-steiner Institute und dem welt-weiten Marktführer im Bereich Vermessung, Bodyscanning und

Ergonomie Human Solutions durchgeführt. Ziel ist es, bis Ende 2008 12.000 Frauen, Männer und Kinder an Standorten im gesam-ten Bundesgebiet zu vermessen. Messung SizeGERMANY: Labor der Professur für Prozesstechnik, Stephanstraße 24, Raum 207, 3.–21. Dezember 2007, Anmeldung: www.sizegermany.de/Telefon: 07143 271550

lia. Zum Jubiläum ein Rekord: Ge-nau 400 Jahre nach der Aufnahme des Lehrbetriebs haben insge-samt 4.417 Studierende im ersten Fachsemester ihr Studium an der Universität Gießen aufgenommen, so viele wie nie zuvor. Insgesamt zieht die JLU 21.735 Studierende an, etwas weniger als vor einem Jahr (WS 2006/07: 21.900).

Die Erstsemester haben ihr Stu-dium in diesem Jahr vor dem Hin-tergrund tiefgreifender Verände-rungen aufgenommen: Einerseits ist die Umstellung auf die Bache-lor-/Master-Studiengänge an der JLU so gut wie abgeschlossen, andererseits müssen die Studie-renden für ihr Studium erstmals tief in die Tasche greifen.

Seit Beginn des Wintersemes-ters werden in Hessen

Studien-beiträge von 500 Euro pro Semes-ter erhoben – eine Neuerung, die nach wie vor auf Protest stößt. Hinzu kommt die rechtliche

Un-sicherheit: Vor allem in Gießen hat eine Entscheidung des hiesi-gen Verwaltungsgerichts, wonach ein Student vorläufig keine Studi-enbeiträge zahlen muss, Verwir-rung ausgelöst. Die JLU hat gegen die Entscheidung Beschwerde beim Hessischen Verwaltungsge-richtshof in Kassel eingelegt.

Der Student hatte Widerspruch gegen seinen Studienbeitragsbe-scheid eingelegt und die Ausset-zung der Vollziehung beantragt. Das Gießener Gericht ordnete da-raufhin am 30. Oktober 2007 bis zu einer endgültigen Entschei-dung die aufschiebende Wirkung seiner Klage gegen den Studien-beitragsbescheid an.

Das Präsidium der JLU hat die Beschwerde gegen die Ent-scheidung aus grundsätzlichen

Erwägungen eingelegt: Solange der Staatsgerichtshof noch nicht über die Verfassungsmäßigkeit des Hessischen Studienbeitrags-gesetzes entschieden habe, könne nur das höchste hessische Verwal-tungsgericht Klarheit für Studie-rende und Universität schaffen. Die Universität ist darauf ange-wiesen, dass so schnell wie mög-lich Rechtssicherheit hergestellt wird. Bis zu einer Entscheidung über die Beschwerde wird die JLU vergleichbare Fälle derzeit nicht weiter verfolgen. Anhängige Wi-derspruchsverfahren werden bis zu einer obergerichtlichen Ent-scheidung nicht weiter verfolgt. Hier ist keine Reaktion der Stu-dierenden erforderlich.

www.uni-giessen.de/studienbeitraege

Zeitung der Justus-Liebig-Universität Gießen

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Wenn Nachwuchswissen-schaftler herausragende Leis-tungen vollbringen. Zahlreiche Ehrungen standen im Mittelpunkt des Akademischen Festakts. Zu-gleich fanden die Jubiläumsfeierlich-keiten ihren offiziellen Abschluss.

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Wie die „zweite Gründung“ der Universität Gießen verlief. Die Ausstellung „Krieg, Krise, Konsolidierung“ gab einen Überblick über die rasante Entwicklung in der Nachkriegszeit und räumte zugleich mit mehreren Legenden auf.

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Wo Erinnerungen lebendig sind: Die Arbeitsstelle Holo-caustliteratur hat die Edition der „Chronik des Gettos Lodz/Litz-mannstadt“ vorgelegt. Zu einer Feierstunde reisten zahlreiche Gäste und Freunde aus dem Ausland an.

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Wie erfolgreiches Promovieren funktioniert: Das Internati-onale Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften feierte die Eröffnung seines Neubaus. Optimale Studien- und Arbeitsbedingungen sind dadurch gesichert.

EDITORIAL

Erfolgreiches

Jubiläumsjahr

„Wir sind 400!“ Mit dem Akade-mischen Festakt hat ein überaus erfolgreiches Jubiläumsjahr am 30. November seinen offiziellen Abschluss gefunden.

Zwei „Säulen“ sollten das Jubi-läum der Universität Gießen stüt-zen: der Festakt am 19. Mai – ge-nau am Jahrestag der Unterzeich-nung des Privilegs durch Kaiser Rudolf II. im Jahr 1607 – und das Wissenschaftsfestival „Wissen schafft Stadt“. Es folgte ein „Tag der Lehre und des Studierens“ mit der großen Erstsemesterbe-grüßung auf dem Brandplatz und dem „Markt der Möglichkeiten“ am 20. Oktober – exakt an dem Jahrestag, an dem vor 400 Jahren der Lehrbetrieb in unserer Uni-versität aufgenommen wurde. Es war eine wohl durchkompo-nierte und bewusst inszedurchkompo-nierte Gegenbewegung: Im Mai ging die Universität in die Stadt; im Okto-ber lud die Universität die Stadt zum „Tag der offenen Türen“ ein.

Dazwischen lag ein Veranstal-tungsmarathon, bei dem alle Beteiligten aus Universität und Stadt wunderbar an einem Strang gezogen haben. Ein dickes Pro-grammheft und Berge von Fotos und Filmmaterial erinnern an Aktionen und Ausstellungen, Feiern und Feten, Kongresse und Konzerte, Sonntagsausflüge und Symposien, Tagungen und The-ateraufführungen, Wettbewerbe und Wissenschaftspräsentatio-nen. Jeder einzelne Mitwirkende hat einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Jubiläums geleistet.

Die positive, ja häufig begeister-te Resonanz von offiziellen Vertre-tern, von Gästen und Besuchern aus Nah und Fern, in den Medien und vor allem auch aus der Bevöl-kerung hat mich besonders ge-freut. Diese Rückmeldungen be-stätigen, dass das dramaturgische Gesamtkonzept aufgegangen ist.

Die gesamte Universität war im Jahr 2007 in Bewegung. Alle Fachbereiche, Zentren und Ein-richtungen einschließlich der Verwaltung waren beim „Tag der offenen Türen“ am 20. Oktober vertreten und präsentierten sich zum Teil erstmalig einem breiten Publikum. Die Gäste haben ihren individuellen „Fahrplan“ aus dem Programmheft herausgesucht und die vielseitigen Angebote ge-zielt wahrgenommen.

Für das große Engagement möchte ich allen Beteiligten auch an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank aussprechen. Ich bin allen dankbar, die über Monate hinweg das vielfältige Programm zum Universitätsjubi-läum mitgestaltet und mitgetra-gen haben. Die Jubiläumsveran-staltungen haben – nach innen und außen – gezeigt, wie vielseitig und facettenreich diese Universi-tät ist. Ich bin sicher, dass wir den neuen Schwung in das Jahr 2008 mitnehmen können, um den er-folgreichen Weg auch ohne einen runden Geburtstag fortzusetzen. Prof. Dr. Stefan Hormuth

Universitätspräsident

Universitätswahlen

Studierende wählen ihre Vertreter für Senat und Fachbereichsräte, Studierendenparlament und Fachschaftsräte In diesem Wintersemester finden die sogenannten „kleinen“ Universitätswah-len vom 2. Januar (Versen-dung der Briefwahlunter-lagen) bis 22. Januar 2008 (Ende der Urnenwahl) statt.

Die studentischen Mit-glieder wählen zentral die Vertreterinnen und Vertre-ter ihrer Gruppen für den Senat und für die Fachbe-reichsräte. Außerdem wäh-len sie ihre Vertreterinnen und Vertreter für das Stu-dierendenparlament und die Fachschaftsräte.

Die Wahl erfolgt nach dem Hessischen Hoch-schulgesetz vom 31. Juli 2000 (zuletzt geändert durch Gesetz vom 20. De-zember 2004) und nach der Wahlordnung der JLU vom 11. Juli 2000 in der Fassung des Vierten Änderungs-beschlusses vom 26. Mai 2004.

Alle Studierenden sind aufgerufen, sich rege an der Wahl zu beteiligen. Weitere Informationen: uniforum, Seite 6

Statements der hochschulpo-litischen Gruppierungen: www.uni-giessen.de/cms/ wahlen0708

150 Wissenschaftler

aus 46 Ländern zu Gast

Netzwerktagung der Alexander von Humboldt-Stiftung

pm. Rund 150 Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler aus insgesamt 46 Ländern waren En-de November an En-der Universität Gießen zu Gast. Im Rahmen der Netzwerktagung der Alexander von Humboldt-Stiftung erhiel-ten die neuen Stipendiaerhiel-ten der Stiftung die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen und ins Gespräch kommen. Am Bei-spiel der JLU wurden sie mit dem Hochschulstandort Deutschland vertraut gemacht.

Neben 25 deutschen Stipendi-aten, die bereits im Ausland wa-ren oder demnächst ins Ausland gehen, waren vor allem Wissen-schaftler aus Indien (12), China (11), Japan (10), USA (9), Italien (9), Frankreich (7) und Polen (7) vertreten. Die Fächerverteilung: 100 Naturwissenschaftler, 35 Geisteswissenschaftler und 15 In-genieurwissenschaftler. www.humboldt-foundation.de

Rekord zum Jubiläum

4.417 Erstsemester haben sich zum Wintersemester eingeschrieben – Studienbeginn vor dem Hintergrund

tiefgreifender Veränderungen: Studienbeiträge und gestufte Studiengänge

Foto: Oliver Schepp

Wie geht es weiter? Die Rahmenbedingungen für das Studium haben sich zum laufenden Wintersemester grundlegend geändert.

Protest hat viele Formen.

Foto: Franz Möller

Neue Maße braucht das Land

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uniforum

Nr. 5/13. Dezember 2007

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Uni aktuell

Den Röntgenpreis der Justus-Lie-big-Universität Gießen erhielt Dr. Michael Köhl, University of Cambridge, Physics Department, in Anerkennung seiner heraus-ragenden innovativen Beiträge auf dem Gebiet der kalten Quan-tengase, insbesondere seiner neueren Untersuchungen zu Phasenübergängen in Systemen ultrakalter Atome. Stifter des mit 7.500 Euro dotierten Preises sind die Pfeiffer Vacuum GmbH, die Dr. Erich-Pfeiffer-Stiftung und die Ludwig-Schunk-Stiftung e.V.

Mit dem Preis der Justus-Liebig-Universität Gießen, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wurde Dr. Chris-toph Bieber, ZMI, für seine heraus-ragenden Arbeiten im Bereich „In-teraktive Demokratie – Konzepte öffentlicher Medienorganisation“ ausgezeichnet. Im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2007 wurde eine Auszeichnung für Arbeiten zur Geschichte der Justus-Liebig-Unisität (dotiert mit 3.000 Euro) ver-geben. Die Auszeichnung erhielt Corina Sargk, Historisches Insti-tut, für ihre Magisterarbeit zum Thema: „Forschung und Lehre im Fach Geschichte an der Universi-tät Gießen 1870-1933“.

In diesem Jahr wurde gleich viermal der Dr.-Herbert-Stol-zenberg-Preis in den Sektionen Rechtswissenschaft, Wirtschafts-wissenschaften, Chemie und Hu-manmedizin vergeben. Dieser Preis kann nur an Mitglieder und Angehörige der JLU verliehen

werden. Preisgeber ist die Dr.-Her-bert-Stolzenberg-Stiftung.

Der Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis in der Sektion Rechtswissenschaft (dotiert mit 3.000 Euro), erhielt Priv.-Doz. Dr. Timo Hebeler, Pro-fessur für Öffentliches Recht, Rechtsvergleichung und Verwal-tungswissenschaft, für seine Ha-bilitationsschrift „Verwaltungs-personal – Eine rechts- und ver-waltungswissenschaftliche Struk-turierung“ sowie für sein sonsti-ges wissenschaftliches Oeuvre.

Mit dem Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis in der Sektion Wirtschafts-wissenschaften (dotiert mit 3.000 Euro) ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Tobias Langner, ehemals Pro-fessur für Marketing (BWL I), jetzt: Wuppertal, für seine Habilitati-onsschrift „Die Wirkung der Pro-duktästhetik auf Konsumenten. Eine verhaltenswissenschaftliche Analyse affektiver und kognitiver Prozesse“ sowie für sein sonstiges wissenschaftliches Oeuvre.

Den Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis in der Sektion Chemie (dotiert mit 3.000 Euro) erhielt Priv.-Doz. Dr. Gregor Meiss, Institut für Bioche-mie, für seine herausragenden Arbeiten zum Thema „Biochemie cytotoxischer Nukleasen – poten-tielle Effektoren zukünftiger The-rapieansätze“ sowie sein sonsti-ges wissenschaftliches Oeuvre.

Den Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis in der Sektion Humanmedizin (do-tiert mit 3.000 Euro) erhielt Dr. Ralph Brehm, Institut für Vete-chb. Ehrungen gehören zu den

angenehmen Pflichten im Ter-minkalender der Präsidiumsmit-glieder. Ein besonders erfreuli-cher Termin ist der Akademi-sche Festakt am letzten Freitag im November. Im Mittelpunkt stehen Jahr für Jahr zahlreiche junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich durch herausragende Forschung und Lehre hervorgetan und mit ih-ren Leistungen überdies eine kritische Jury überzeugt haben. 17 Personen wurden diesmal mit dem Röntgenpreis, dem Preis der Justus-Liebig-Universität, einer Auszeichnung für eine Arbeit zur Geschichte der Universität, vier Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preisen, dem Wolfgang-Mittermaier-Preis (drei Preisträger) sowie sieben Dissertationspreisen ausgezeich-net.

Der Akademische Festakt 2007 setzte somit eine bewährte Traditi-on fort und markierte gleichzeitig den akzentuierten Schlusspunkt des an Ereignissen reichen Jubi-läumsjahres. Ein künstlerisches Zitat war bewusst gewählt: die Vi-deoprojektion von Studierenden der Angewandten Theaterwissen-schaft aus dem Jubiläums-Festakt vom 19. Mai. Für die feierliche Gestaltung sorgten überdies Mit-glieder des Uni-Orchesters unter der Leitung von UMD Stefan Ot-tersbach.

„Das Jubiläum hat uns näher zusammengebracht“, zog JLU-Prä-sident Prof. Dr. Stefan Hormuth in seinem Jahresrückblick eine po-sitive Bilanz: „Wir haben gezeigt, was in der Universität geleistet wird und welche Bedeutung ihr für die Stadt und die gesamte Re-gion zukommt.“ Für die vielfältige Unterstützung bedankte er sich bei der Stadt, beim Magistrat, bei den Organisatoren, der Geschäfts-welt, aber auch allen Bürgern, die das reichhaltige Veranstaltungs-angebot angenommen hatten.

Eine „Note, die mir zu denken gibt“, mochte der Präsident der Festversammlung in der Aula je-doch nicht vorenthalten: die

man-gelhafte studentische Beteiligung an den Jubiläumsfeierlichkeiten. Zwar äußerte er nochmals aus-drücklich sein Verständnis dafür, dass sich die verfasste Studieren-denschaft wegen der Einführung der Studiengebühren nicht habe beteiligen wollen. Es gelte jedoch grundsätzlich, nach Wegen zu suchen, mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen.

Groß ist die Freude in der Univer-sität über zahlreiche „Geburtstags-geschenke“, für die sich Hormuth nochmals ausdrücklich bedankte – angefangen bei der Buchspen-de durch Privatleute bis hin zur Renovierung von Hörsälen und Außenanlagen, ermöglicht durch den finanziellen Einsatz zahlrei-cher Unternehmen. Insgesamt sind Spenden im Wert von rund 250.000 Euro eingegangen. „Wir können mit dem Schwung des Jubiläums ins neue Jahr gehen“, gab sich Hormuth optimistisch vor dem Hintergrund der wissen-schaftlichen Erfolge der JLU, der

vom Land zugesagten Investitio-nen, aber auch der bleibenden Ein-drücke, die das Jubiläum gewiss hinterlassen wird.

Mit dem Festvortrag wurde der Blickwinkel von außen auf die deutsche Hochschullandschaft deutlich. Dr. Helena Kane Finn, Botschaftsrätin für Öffentliche Angelegenheiten der ständigen Vertretung der Vereinigten Staa-ten von Amerika in Berlin, sieht die Universitäten im globalen Zeitalter „im größten Umbruch ihrer langen Geschichte“ und stellte ihren Festvortrag unter die Leitfrage „Abschied von Efeu und Elfenbein?“.

Die Exzellenz-Initiative, der Bo-logna-Prozess und die wachsende Rolle internationaler Universi-tätsranglisten hätten die deut-schen Universitäten in einen noch nie da gewesenen Wettbewerb gezwungen. Die Universitäten stünden unter größerem Druck, marktgerechte Studiengänge und -abschlüsse anzubieten, müssten

verstärkt mit der privaten Wirt-schaft sowie mit anderen Univer-sitäten im In- und Ausland koope-rieren. Andererseits dürfe die Antwort auf die sich veränderten Binnenstrukturen und Außenbe-ziehungen keinesfalls lauten, die Universitäten wie Wirtschafts-unternehmen nach rein betriebs-wirtschaftlichen Grundsätzen zu führen. Die Universitäten hätten die Aufgabe, gereifte Persönlich-keiten heranzubilden, die bereit sind, Verantwortung für Karriere und Gemeinwohl zu übernehmen. Und: die Studierenden sollten sich an ihrer „Alma Mater“ als einem spezifischen Ort wohlfühlen kön-nen. Nötig sei eine Kombination bewährter Traditionen mit moder-nen Elementen: „Lassen Sie uns am Symbol des Elfenbeinturms festhalten – eines Elfenbeintur-mes aber, in dem man sich nicht von der Welt abschottet, sondern von dessen Spitze aus man weit über den Horizont hinausblickt“, lautete ihr Fazit.

Preisträgerinnen und Preisträger aus vielen Bereichen

Hervorragende

Dissertationen ausgezeichnet

Dank der finanziellen Unterstützung der Gießener Hochschulgesellschaft war es auch in diesem Jahr wieder möglich, sieben hervorragende Dis-sertationen, die an der JLU eingereicht wurden, mit einem Preis in Höhe von jeweils 500 Euro auszuzeichnen. Die Dissertationsauszeichnungen für je-weils die beste Arbeit gingen an:

Dr. Felix Müller, (Betreuerin: Prof. Dr.

Gabriele Britz), Sektion Rechtswissen-schaft und WirtRechtswissen-schaftswissenRechtswissen-schaften, für seine Arbeit zum Thema „Schutz-maßnahmen gegen Warenimporte unter der Rechtsordnung der WTO“.

Dr. Thomas Johann Bauer (Betreuer:

Prof. Dr. Ferdinand R. Prostmeier), Sek-tion Sozial-, Kultur-, Geschichts-, Sprach-, Literatur- und Sportwissen-schaften sowie Philosophie und Psychologie, für seine Arbeit über „Das tausendjährige Messiasreich der Johannesoffenbarung – Eine literar-kritische Studie zu Offb. 19,11 – 21,8“.

Dr. Jan Medenbach (Betreuer: Prof. Dr.

Albrecht Bindereif), Sektion Natur-wissenschaften, für seine Arbeit zum Thema „Mechanism and factors of spliceosome recycling: Zebrafish mutants, Retinitis Pigmentosa, and a paradigm shift in splicing“.

Dr. Christof Michael Stoll (Betreuer:

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Friedt), Sektion Agrarwissenschaften, Öko-trophologie und Umweltmanage-ment für seine Arbeit über „Deve-lopment and characterisation of no-vel rapeseed genotypes with geneti-cally modified fatty acid pattern“.

Dr. Gabriela Krasteva (Betreuer: Prof.

Dr. Wolfgang Kummer), Sektion Ve-terinärmedizin, Tierbiologie, Medi-zin, Zahnmedizin und Humanbiolo-gie, für ihre Arbeit zum Thema „Un-tersuchung der Lokalisation und In-teraktion von Caveolinen im Endo-thel und AtemwegsepiEndo-thel mittels indirekter Immunfluoreszenz und CLSM-FRET-Analyse“.

Dr. Andreas Vasilache (Betreuer: Prof.

Dr. Reimund R. Seidelmann), sekti-onsunabhängig, für seine Arbeit über „Das Motiv der Grenze in Aufklärung und Moderne. Ein Beitrag zur Theorie internationaler Beziehungen“.

Dr. David Trnka (Betreuer: Prof. Dr.

Volker Metag), sektionsunabhängig, für seine Arbeit zum Thema „Investi-gation of in-medium modifications of the ω meson in photonuclear reac-tions“.

Ausgezeichnet für hervorragende wissenschaftliche Leistungen: die Preisträgerinnen und Preisträger 2007.

Bedeutung für Region gezeigt

Akademischer Festakt markierte den Schlusspunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten –

17 Auszeichnungen für herausragende Leistungen

Vorbildliches Engagement

Medizinstudent Alaa Khatib erhielt DAAD-Preis al. Alaa Khatib, 1984 in Bennish

(Syrien) geboren, fällt an der JLU nicht nur durch gute Studien-leistungen auf, er engagiert sich auch in vorbildlicher Weise im hochschulinternen und sozia-len Bereich: Wegen seiner Fach-kenntnisse, seines didaktischen Geschicks und seiner freundli-chen Art wählten Lehrkräfte des Instituts für Anatomie und Zellbi-ologie den 23-Jährigen mehrfach als studentische Hilfskraft aus. Hierfür und vor allem auch für sein herausragendes Engagement im sozialen Bereich wurde ihm im Rahmen des Akademischen Festaktes der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) verliehen.

Neben seiner Arbeit als studen-tische Hilfskraft in den

Lehrver-anstaltungen gibt Alaa Khatib spe-ziell für ausländische Studierende Tutorien in Anatomie. Auch über

seinen eigenen Fachbereich hi-naus engagiert sich Alaa Khatib für die Integration ausländischer Studierender. Er arbeitet aktiv in der ausländischen Studienvertre-tung (ASV) mit und ist Mitglied im Ausländerbeirat der Stadt Gießen.

Der DAAD-Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Alaa Khatib

Fotos: Oliver Schepp

Senat

Sitzung am 31. Oktober

Das Präsidium informierte den Senat zum Sachstand bei den Landesinitiativen LOEWE und HEUREKA. Es wurden die ein-zelnen JLU-Anträge im Rahmen von LOEWE vorgestellt, die teil-weise in Kooperation mit ande-ren Hochschulen erarbeitet wurden. Außerdem berichtete der Kanzler über die beachtli-che Dimension des städtebauli-chen Entwicklungspotenzials in Gießen durch HEUREKA und weitere vom Ministerium be-willigte Baumaßnahmen. In Verbindung mit den zu erwar-tenden Investitionen im Bereich des Klinikums würde in den nächsten Jahren insgesamt eine Investitionssumme von ca. 800 Millionen Euro verausgabt (in-klusive der HEUREKA-Mittel für die FH Gießen-Friedberg). Jahresabschluss 2006

Das Präsidium legte dem Senat den Abschlussbericht des Un-ternehmens PwC (PriceWater-houseCoopers) für das Ge-schäftsjahr 2006 vor. Neu aufge-nommen seien Aussagen zur Vermögensrechnung und zur Investitionsentwicklung der letzten Jahre. Nach Aussage des Kanzlers sind die vorgelegten rückläufigen Zahlen bei den In-vestitionen ein klares Indiz für die Notwendigkeit der Landesi-nitiative HEUREKA. In Bezug auf die Entwicklung der Perso-nalkosten sei zwar eine leichte Steigerung zu verzeichnen, die im Gegensatz zu der angestreb-ten Reduktion der Personalquo-te auf 80 % am Gesamthaushalt stehe. Das Präsidium wertete diese Entwicklung als „statisti-sches Rauschen“, das keinesfalls einen Trend darstelle. Worauf sich die JLU in den nächsten Jah-ren einstellen müsse, sei die teil-weise dramatische Entwicklung der Energiepreise, die in Kombi-nation mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer einen deutli-chen Niederschlag auf die Allge-meinkosten verursachen werde. Senatskommission

Studiengänge

Nach dem erfolgreichen Ab-schluss der Einführung der ge-stuften Studiengänge (Bachelor und Master) im Zuge des Bolo-gna-Prozesses wurde die Senats-kommission, die diese Entwick-lung begleitet hat, mit geänder-ter Aufgabenstellung in ihrer Funktion bestätigt. Sie wird künftig unter dem Namen „Se-natskommission Studiengänge“ (SKStG) ihre Aufgaben erfüllen und weiterhin von Vizepräsi-dent Stiensmeier-Pelster gelei-tet, während Stefan Prange die Geschäftsführung beibehält. Fragen an das Präsidium Der Kanzler erläuterte das Kon-zept der dezentralen Personal-mittelbudgetierung, die nach der erfolgreichen Erprobung in Pilotfachbereichen für die ge-samte JLU eingeführt werden soll. Erörtert wurden u.a. Fragen zur Berechnungsgrundlage nach dem Curricularnormwert (CNW) und dessen mögliche Ablösung durch andere Modelle, zum Verhältnis von Dauer- zu Qualifikationsstellen und zu ei-nem Konzept der internen Kre-ditvergabe auf der Basis von An-spar- und Verschuldungseffek-ten in den einzelnen Fachberei-chen etc. [vgl. Senatsprotokoll im Intranet: S-07-09-124P, S. 5-6 und S-07-09-124PA].

Sitzung am 5. Dezember

In seiner Sitzung am 5. Dezem-ber behandelte der Senat fünf Berufungs- und Ernennungs-vorschläge aus den Fachberei-chen, wobei eine breite

Zustim-GREMIEN GREMIEN Fortsetzung

mung erzielt wurde. Alle ent-sprechenden Beschlüsse wur-den einstimmig verabschiedet.

Hochschulrat

Der Hochschulrat befasste sich in seiner 19. Sitzung am 22. No-vember mit der aktuellen Ent-wicklung der hessischen Landes-Programme LOEWE und HEU-REKA. Der Sachstand HStuBeiG sowie die geplante Verwendung von Studienbeiträgen und die Entwicklung der Studierenden wurden intensiv diskutiert. Der Hochschulrat bedauerte, dass Studienbeitragsmittel für die Grundausstattungsbedarfe der Fachbereiche eingesetzt werden müssen; diese müssten grund-sätzlich anderweitig finanziert werden. Der Hochschulrat mahnte an, dass StuBeiG-Mittel nicht für die Grundausstattung, sondern verstärkt für Maßnah-men zur Verbesserung der Be-treuungsrelation eingesetzt wer-den sollen.

Das Konzept der ab 2008 ein-zuführenden dezentralen Perso-nalmittelbudgetierung wurde im Hinblick auf Umsetzung und hochschulpolitische Auswirkun-gen thematisiert. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildeten die Beschäftigungsperspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs, die sich einerseits auf die re-akkreditierten Studi-engänge des Fachbereichs 09 be-zogen, andererseits hochschul-politisch vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Diskussionen erörtert wurden.

rinär-Anatomie, -Histologie und -Embryologie, für seine herausra-genden Arbeiten zum Thema „A Sertoli cell-specific knockout of connexin43 prevents initiation of spermatogenesis“ sowie sein sons-tiges wissenschaftliches Oeuvre.

Zum Andenken an Prof. Dr. Wolf-gang Mittermaier, Professor für Strafrecht an der Universität Gie-ßen von 1903 bis 1933, hat die Er-win-Stein-Stiftung 1995 den Wolf-gang-Mittermaier-Preis gestiftet.

Der Wolfgang-Mittermaier-Preis für hervorragende Leistungen in der akademischen Lehre (dotiert mit je 1.000 Euro) wurde an Dr. Miriam Dreysse, Institut für Ange-wandte Theaterwissenschaft, sowie in Abwesenheit an PD Dr. Roland Borgards, Institut für Ger-manistik, und PD Dr. Andreas Langenohl, ehemals Institut für Soziologie (jetzt: Konstanz), ver-liehen.

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uniforum

Nr. 5/13. Dezember 2007

„Krieg, Krise, Konsolidierung“

Die „zweite Gründung“ der Universität Gießen nach 1945 – Die zweite Ausstellung im Jubiläumsjahr zur Geschichte der Gesamtuniversität im Rektoratszimmer

Von Dagmar Klein Genau genommen feiert die Universität Gießen in diesem Jahr zwei Jubiläen: ihre Grün-dung im Jahr 1607 und ihre Wiedereröffnung als Universität im Jahre 1957. Die komplizierte Geschichte der Gründungszeit wurde im Sommersemester mit einer Ausstellung im Rektorats-zimmer vorgestellt; die nicht weniger komplizierte Entwick-lung nach dem Zweiten Welt-krieg war bis Ende November dort zu sehen, der Titel lautete: „Krieg, Krise, Konsolidierung – Die ‚zweite Gründung’ der Uni-versität Gießen nach 1945“.

Wer diese Ausstellung besucht hat, muss sich von mindestens zwei Legenden der Universitäts-geschichte verabschieden: Zum einen kämpfte die Universität Gießen schon seit der Weima-rer Republik um ihre Existenz, zum anderen waren es in erster Linie nicht die Amerikaner, die gegen eine Wiedereröffnung nach Kriegsende waren. Darauf wiesen Universitätsarchivarin Dr. Eva-Marie Felschow und ihre beiden Mitarbeiter Dr. Carsten Lind und Neill Busse bei der Aus-stellungseröffnung hin. Auf den angekündigten Dokumenten-band darf man gespannt sein.

Die Probleme begannen be-reits nach dem Ersten Welt-krieg, mit dem Ende des Groß-herzogtums Hessen. Durch die zentralistischen Bestrebungen der Reichsregierung hatten klei-ne Universitäten wie Gießen, Greifswald und Rostock das Nachsehen. Der Gießener Uni-versitätsrektor Vanselow trat 1932 Schließungsgerüchten mit einem Aufruf entgegen; damit setzte die Ausstellung ein.

Um den Bestand zu sichern, passte sich die Universitätslei-tung in vorauseilendem Gehor-sam den nationalsozialistischen Machthabern an. Auch kam es zu einem ungewöhnlichen Schulterschluss von Stadt und Universität Gießen: die Stadt fi nanzierte den Umbau des Uni-Hauptgebäudes, bei dem die Eingangshalle in der heute bekannten Form verändert und

das Rektoratszimmer zu einem Ehrenzimmer mit Hitlerbüste gestaltet wurde.

Außerdem übernahm die Uni-versität an Stelle ihres bisheri-gen Wappens den gefl ügelten Löwen aus dem Gießener Stadt-wappen. So konnte erstmals der Umstand geklärt werden, war-um die Amtskette des Präsiden-ten nicht vom Antoniterkreuz, sondern vom gefl ügelten Löwen geziert wird. Doch alle Anstren-gungen nutzten nur wenig. Erst während des Krieges begannen die Studentenzahlen wieder zu steigen, da mit Kriegsbeginn Wehrmachtsangehörige zum Studium der Medizin nach Gie-ßen abkommandiert wurden (siehe Bericht über die Ausstellung der Medizinischen Fakultät auf dieser Seite). Mit der Bombardie-rung im Dezember 1944 wurden die Universitätsgebäude zu 60 Prozent zerstört.

Die großhessische Regierung der Nachkriegszeit beschloss, in

Hessen drei Universitäten wie-der zu eröffnen: die unzerstörte Marburger Uni, die zentral ge-legene Stiftungs-Uni Frankfurt und die Technische Hochschule in Darmstadt. Den einzigen Vor-teil, den die Gießener Universität noch hatte, wussten die damals Verantwortlichen zu nutzen: die lange Tradition zweier Diszipli-nen, die es an den übrigen hes-sischen Hochschulen nicht gab, die Veterinärmedizin und die Landwirtschaftswissenschaft. 1946 erfolgte die Gründung der „Justus Liebig-Hochschule für Bodenkultur und Veterinärme-dizin“. Um das Profi l der neuen Hochschule zu schärfen, sollte sie einen ernährungswissen-schaftlichen Schwerpunkt er-halten.

Die Pläne für den Neubau einer riesigen Campus-Univer-sität beidseits der Frankfurter Straße sind erhalten (siehe Arti-kel zur Hochschulstadt Gießen von Felschow/Lind auf Seite 12).

1950 wurde die Humanmedi-zin integriert, der Name lautete jetzt Justus Liebig-Hochschule. 1957 erhielt sie den Rang einer Volluniversität; der seitdem gültige Name ist Justus Liebig-Universität. Die weitere Ent-wicklung schritt rasant voran, die juristisch-wirtschaftswissen-schaftliche Fakultät kam dazu, doch vor allem war es die Grün-dung der Hochschule für Erzie-hung 1961 und ihre Integration in die Universität, die die Studie-rendenzahlen in bislang nicht gekanntem Ausmaß steigen ließ.

Die Erweiterung an Professu-ren und der Bauboom endeten Mitte der 70er Jahre durch fi -nanzielle Einschränkungen. Bei weiterem Ansteigen der Studie-rendenzahlen und gleichzeitig stagnierenden Mitteln für den Hochschulbau, wurde die Situ-ation an den Universitäten im-mer schwieriger. Ein Dilemma bis heute.

„Professoren – Patienten – Studenten“

Ausstellung zur Geschichte des Fachbereichs Medizin im Foyer der neuen Chirurgie

Von Dagmar Klein Eine weitere Ausstellung war Anfang des Wintersemesters der Geschichte der medizinischen Fakultät gewidmet. Dr. Ulrike Enke und Dr. Sigrid Oehler-Klein, Mitarbeiterinnen des Instituts für Geschichte der Medizin, erar-beiteten das Konzept für die Aus-stellung, die im Treppenhaus der neuen Chirurgie zu sehen war. Für eine Ausstellung der anspre-chend gestalteten Informations-tafeln auf Dauer wurde bereits Interesse signalisiert.

Neben dem Ausstellungskata-log sind sie auch Herausgeberin-nen von weiteren Büchern zur Geschichte der „Medizinischen Fakultät der Universität Gießen“. „Institutionen, Akteure und Er-eignisse von der Gründung 1607 bis ins 20. Jahrhundert“ heißt der von Dr. Enke betreute Band, „Per-sonen und Institutionen, Um-brüche und Kontinuitäten“ im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit der von Dr. Oeh-ler-Klein. Erschienen sind beide Bände im Franz Steiner Verlag; als Gesamtherausgeber fungiert Prof. Dr. Volker Roelcke, der auch die im Societäts-Verlag erschie-nene großformatige Publikation

„Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen. Von der Wie-dergründung 1957 bis zur Gegen-wart“ herausgegeben hat.

Die medizinische Fakultät gehörte von Anbeginn, also seit 1607, zur Universität Gießen. Allerdings war ihre anfängliche Bedeutung nur gering, damals hatte die Theologie das Sagen. Krankheit galt als Prüfung und/ oder Strafe Gottes, gegen die nur Gebete halfen. Ärzte sollten al-lenfalls Linderung verschaffen, und die konnten sich auch nur die Reichen leisten. Erst im 18. Jahrhundert setzte mit den Natur-wissenschaften auch ein anderer Umgang mit dem menschlichen Körper ein. Nun erforschten Me-diziner seine Funktionen und die Ursachen von Krankheiten.

Das Augenmerk der Ausstel-lungsmacherinnen galt, wie der Titel „Professoren – Patienten – Studenten“ sagt, den beteiligten Menschen. Neben erläuternden Texten sind viele Bilder und Do-kumente abgebildet, dazwischen immer wieder kleine, auch amü-sante Zitate, wie das von den un-terschiedlichen Rezepturen einer Nasensalbe für Arme und Reiche. Es werden besondere Personen vorgestellt, wie der fi ndige

Expe-rimentalwissenschaftler Michael Bernhard Valentini (1657-1829), der von seinen Studienreisen neue Gerätschaften mit nach Gießen brachte und diese zum Erstaunen seiner Zuhörer in Vor-lesungen einsetzte.

Das erste Klinikgebäude der Universität war die Entbindungs-anstalt am Botanischen Garten, die 1814 eröffnet wurde. In die-sem Zusammenhang wird nicht nur der Mediziner Ferdinand

Au-gust Maria von Ritgen vorgestellt, sondern auch die erste Doktorin der Gießener Universität: Char-lotte Heiland, genannt von Sie-bold, die 1817 im Fach Geburts-hilfe promoviert wurde. Das erste „Akademische Hospital“ wurde 1830 in dem als Kaserne erbauten Gebäude an der heutigen Liebig-straße eröffnet. 1890 folgten an der Frankfurter Straße die ersten großen Neubauten der Inneren Medizin und Frauenheilkunde.

Auch von der Pestexpedition der Gießener Ärzte Gaffky und Sticker nach Indien wird berich-tet; ausgestellte Gerätschaften veranschaulichten damalige Rei-se- und Forschungsbedingungen. Vom Pionier der Blutwäsche, org Haas, war das historische Ge-rät mit Glasröhren für den Blut-austausch zu bestaunen.

Erstmalig ist die Zeit des Nati-onalsozialismus für die Gießener Uni-Medizin umfassend erforscht worden. Neben der Archivrecher-che gehörten Interviews mit Zeit-zeugen dazu. Einige Ausschnitte waren in der Ausstellung per Kopfhörer anzuhören. Ein Ge-sprächspartner war Saul Oren, der Opfer medizinischer Versuche im Konzentrationslager Sachsenhau-sen war (im Zusammenhang mit der in Gießen durchgeführten Forschung zum Nachweis des „Hepatitiserregers“). Ein weiterer Gesprächspartner war Dr. Werner Schmidt († 2007), der als Student und junger Arzt in Gießen zahlrei-chen Repressalien ausgesetzt war – wegen seiner jüdischen Mutter.

Dass die Leichen der Anato-mie im Krieg häufi g von der NS-Justiz Hingerichtete waren, ist ebenso Thema wie die Verlegung von Forschungsinstituten der

militärärztlichen Akademie der Wehrmacht aus der zerbombten Hauptstadt Berlin nach Gießen. Einzelne Lebensschicksale von politisch Verfolgten des NS-Re-gimes, Emigranten und jüdischen Promovenden werden vorgestellt. Die Ausstellung endet mit der Entnazifi zierungsphase und den Anstrengungen zur Errichtung einer Akademie für medizini-sche Forschung und Fortbildung,

die 1950 als Teil der Justus-Lie-big-Hochschule eröffnet werden konnte. (Siehe Bericht über die Wie-dereröffnung der Gießener Universi-tät auf dieser Seite.)

Dr. Ulrike Enke und Dr. Sigrid Oehler-Klein (vorn) erarbeiteten das Konzept für die informative Ausstellung zur Medizingeschichte im Treppenhaus der neuen Chirurgie.

Fotos: Rolf W

egst

Ein kompetentes Team hat diese Ausstellung möglich gemacht: Dr. Eva-Marie Felschow mit Dr. Carsten Lind (li.) und Neill Busse (m.).

Informative Tafeln gaben Auskunft über den schwierigen Neubeginn der Gießener Hochschule nach dem Zweiten Weltkrieg.

Foto: Dagmar Klein

Foto: Frank Sygusch

Jubiläum

3

Der Pestexpedition der Gießener Ärzte Gaffky und Sticker nach Indien ist ein eigener Schaukasten gewidmet.

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uniforum

Nr. 5/13. Dezember 2007

Erst als in einer Gesprächsrun-de mit Medizin-Professorin Betti-na Kemkes-Matthes sechs Erstse-mester zu Wort kamen, verzogen sich die „Politclowns“. Die frisch eingetroffenen Kommilitoninnen und Kommilitonen hatte es nicht durchweg freiwillig an die Univer-sität Gießen verschlagen, sie zeig-ten sich jedoch allesamt angetan von ihrem Start und fühlten sich gut aufgenommen – und zwar nicht nur im Rahmen des „Heim-weh-Projekts“, für das sich Bürger als Paten für Neuankömmlinge zur Verfügung gestellt hatten. Von Charlotte Brückner-Ihl

A

uf den Tag genau 400 Jahre zuvor hatte die Universität Gießen ihren Lehrbetrieb aufgenommen: am 7. Oktober 1607 nach dem damals in Hessen-Darmstadt gültigen julianischen Kalender und dem 20. Oktober nach dem bereits im übrigen Reich und bis heute gültigen gregorianischen Kalender. Vier

Jahrhunderte später lud die JLU am 20. Oktober ihre Erstsemes-ter, deren Familien und Freunde zur öffentlichen Begrüßung auf dem Brandplatz ein. Zuvor konn-ten sie sich erstmalig unter den Marktlauben beim „Markt der Möglichkeiten“ einen Überblick über zahlreiche Service-Angebote verschaffen.

4.417 Erstsemester haben sich zum Wintersemester an der JLU

Fotos: Georg Kr

onenberg

Geburtstagsständchen

Fotos: Georg Kr

onenberg (1), Franz Möller (4), Frank Sygusch (1), Rolf W

egst (3)

Begrüßung durch Uni-Präsident Prof. Dr. Stefan Hormuth

Proteste, clownesk getarnt

Gipfelstürmer

Attraktion auf Stelzen

„Mischen Sie

sich ein!“

Feierliche Erstsemesterbegrüßung auf dem

Brandplatz: „Markt der Möglichkeiten“,

künstlerisches Programm und Proteste

4

Jubiläum

eingeschrieben, mehr als 2.000 Menschen folgten der Einladung des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Stefan Hormuth. Sie erwarte-te ein ausgefeilerwarte-tes künstlerisches Programm von Uni und Stadt Gießen an historischer Stätte: An gleicher Stelle war seiner-zeit das erste Kollegiengebäude errichtet worden, wohnten Pro-fessoren und befindet sich heute wie schon damals der Botanische Garten.

Hormuth hieß alle Studieren-den herzlich willkommen. Er er-innerte daran, dass vor 400 Jahren die neuen Studenten in einer fei-erlichen Immatrikulationsfeier in die Universität aufgenommen worden waren. Bis in die 60er Jah-re sei die Aufnahme verbunden gewesen mit einem feierlichen Gelöbnis. Dieses bezog sich in der Gründungszeit der Universität vor allem auf Gehorsam gegen-über den Autoritäten der Univer-sität und des Landes.

Wenn man heute die Form ei-ner Begrüßung wähle anstelle eines Gelöbnisses, so sei dies ein Zeichen für die gesellschaftlichen Veränderungen. Die Rolle der Universität habe sich grundle-gend gewandelt. Sie sei „Bestand-teil der Gesellschaft, ihrer Regeln, Normen und Verantwortlichkei-ten, wie sie für alle gelVerantwortlichkei-ten, und nicht eine Welt für sich“.

An diejenigen, die neu ihr Stu-dium aufgenommen haben, ap-pellierte der Uni-Präsident: „Sie haben in der modernen Universi-tät mehr Verantwortung für sich selbst. Die Universität ist nicht mehr die Alma Mater, die näh-rende Mutter, sondern Sie, unsere Studierenden, sind Erwachsene, die entscheiden, wie sie unser An-gebot nutzen, und natürlich auch das Recht haben, dies zu kom-mentieren und zu kritisieren. Re-den Sie mit, mischen Sie sich ein, und suchen Sie das Gespräch mit Ihren Dozenten; machen Sie auch mit in Ihrer Fachschaft.“

Nachdem Studierende mit-tags unter dem Motto „400 Jahre und nichts dazugelernt“ fried-lich gegen Studiengebühren und Studienbedingungen protestiert hatten, legte es während der Fei-er eine kleine MindFei-erheit darauf an, die große Mehrheit zu stören. Doch auch die schrillen Triller-pfeifen und laut skandierten Zwi-schenrufe einiger Protestierender im Clownskostüm vermochten Hormuth bei seiner Ansprache nicht aus dem Konzept zu brin-gen. Anders Oberbürgermeister Heinz-Peter Haumann, der sich am Rednerpult sichtlich bedrängt fühlte, gleich mehrfach wütend auf die Proteste einging und da-mit seinerseits ein geteiltes Echo auslöste.

Erkan Artan legte für den AStA seine Sicht der Dinge dar und be-mängelte „fehlende demokrati-sche Strukturen“ in den Entdemokrati-schei- Entschei-dungsgremien der Hochschule.

Während es bei derartigen Themen naturgemäß sehr unter-schiedliche Reaktionen und Be-wertungen im Publikum gab, so herrschte einhellige Begeisterung über das vielseitige künstlerische Rahmenprogramm, für dessen Konzeption und Organisation Oliver Behnecke (JLU) und AKKU (Stadt Gießen) verantwortlich zeichneten.

Unter dem Motto „400 re-mixed“ traf historische Musik auf Clubsound. Eingebunden wa-ren universitäre Ensembles wie „Wellblech“, der Kammerchor der Katholischen Hochschulge-meinde, ergänzt um Auszüge aus dem Programm des Uni-Orches-ters. Die Beiträge aus verschiede-nen Epochen verknüpften sich mit dem Klang der Gegenwart – durch Live-Elektronik von Kai Niggemann, Beiträge des Rappers Scid da Beat, des Posaunisten An-dreas Jamin, des Elektro-Violonis-ten Ingmar Süberkrüb.

Als „Barbara Gene und Aurel Bereuter“ in einer gelungenen Performance „den Gipfel der Wissenschaft“ erklommen, stim-mungsvoll begleitet von Felix Ritter am Alphorn, hatte die gro-ße Masse (wegen der Kälte, aus Mangel an Stehvermögen oder in Vorbereitung auf die Erstsemes-terfete?) den Platz leider schon wieder verlassen. Nicht allzu vie-le Menschen zogen daher am En-de mit En-den „Marching Bandits“ in die Innenstadt, wo einige Läden ihre Türen geöffnet hatten und weitere künstlerische Highlights auf die Passanten warteten. Alles geregelt

Aktion Heimweh

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uniforum

Nr. 5/13. Dezember 2007

Von Charlotte Brückner-Ihl

400

Jahre! Im Jubilä-umsjahr hat die Universität ge-zeigt, dass sie zu feiern weiß – sich selbst, ihre lange Geschichte, ihre besondere Vielfalt und ihre jüngs-ten Erfolge. Vor allem aber hat sich erfüllt, was sich Präsidium und Organisatoren „zum großen run-den Geburtstag“ gewünscht hat-ten: Tausende Menschen feierten mit, Studierende und Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität, Bürgerinnen und Bürger, Gäste – darunter übrigens viele, die bis dato weder die Stadt Gießen noch die Region Mittel-hessen, noch gar die JLU gekannt hatten.

Ein Kraftakt ist zu Beginn des Wintersemesters am „Tag der Leh-re und des StudieLeh-rens“ gelungen. In 400 Jahren zuvor hatte es etwas Vergleichbares nicht gegeben: Über 100 Aktivitäten und Aktio-nen, Programmpunkte und Prä-sentationen summierten sich zu einem einmaligen Angebot für ei-nen einzigen Tag. Die Organisato-ren und SchaOrganisato-ren von Helfern aus der gesamten Universität hatten am „Tag der offenen Türen“ am 20. Oktober ein Mammutprogramm auf die Beine gestellt – die Besu-cher hatten die Qual der Wahl.

„Aller Anfang …“ ist offenbar tatsächlich schwer. Der ökume-nische Gottesdienst am Samstag-morgen in der Pankratiuskapelle unter dem gleichnamigen Motto lockte zunächst nicht allzu viele Besucher vom Frühstückstisch weg. Die Anziehungskraft der Naturwissenschaften hingegen scheint ungebrochen: Schon mor-gens um 9.15 Uhr wollten rund 60 Interessierte im Chemischen

Hörsaal am Heinrich-Buff-Ring „Chemie erleben“.

Die Besatzung von Raumschiff Enterprise ließ bei den Physikern grüßen. Die Physiker, die mit ih-ren Forschungen in den Schwer-punkten „Materialwissenschaf-ten“ und „Subatomare Physik“ ihren Beitrag zum „Zukunftskon-zept“ der Universität „Human Life and its Resources“ leisten, stellten in Vorträgen, auf Postern oder in Laboren aktuelle Pojekte vor. Imposant für Laien zum Beispiel, wie in der Testkammer für Ionen-triebwerke Weltall-Bedingungen simuliert werden können.

Wer mochte, der durfte in zahl-reichen Labors sogar selbst mit Hand anlegen und bei Versuchen wissenschaftliche Phänomene für sich nachvollziehen. Der Nach-wuchs – darunter die Entdecker von Morgen? – wurde für viel Eifer unter anderem mit Erdbeereis aus flüssigem Stickstoff, Milch und saurer Sahne belohnt. Im Fachge-biet Mathematik winkte dagegen für manchen Erwachsenen die Er-kenntnis, dass längst nicht alles so kompliziert sein muss, wie man einst in der Schulzeit gedacht hat-te – wenn die Zusammenhänge denn anschaulich erklärt werden. Anschaulich ging es auch in den Ställen der Veterinärmedizin zu. Die Tiermediziner und Tierpfle-ger gaben einen Einblick in die Behandlungsmethoden von Haus-, Heim-Haus-, Zoo- und Nutztieren.

Modernste Untersuchungsme-thoden, Diagnosemöglichkeiten und Behandlungskonzepte in den verschiedensten Disziplinen erläuterten die Mediziner. Von der Demonstration von Untersu-chungen an radiologischen Groß-geräten bis hin zur Präsentation im Herzkatheterlabor reichte das

Spektrum. Hartgesottene zog es in die Pathologie, wo sie sich auf die Spuren von Todesursachen be-geben konnten. Ein Angebot, dass besonders gern wahrgenommen wurde.

Während sich vor der Mensa zum kollektiven Schlemmen beim Erstsemesterbrunch lange Menschenschlangen bildeten, ging es bei den Geistes- und Kul-turwissenschaftlern eher be-schaulich zu. Ein Gang über den

Campus vom Philosophikum I zum Philosophikum II lohnte indes auf jeden Fall – vorbei am „Textgarten“, den Studierende und Dozenten der Germanistik auf-gestellt hatten. Zum anregenden Zwischenstopp luden Lesungen, Ausstellungen, Installationen, Hörstücke aus den drei kulturwis-senschaftlichen Fachbereichen und in der UB – die kulturelle Vielfalt war kaum zu überbieten.

Während bei den Sportwissen-schaftlern am Kugelberg Bewe-gungsanalysen auf großes Interes-se stießen, luden die Juristen auf ihrem Campus zur simulierten

Gerichtsverhandlung. Die Liste der Aktionen ließe sich beliebig verlängern. Alle Fachbereiche, Zentren und Einrichtungen hat-ten sich am „Tag der offenen Tü-ren“ beteiligt und unzählige Ideen in die Tat umgesetzt.

Für einen echten „Knaller“ – im wahrsten Sinne des Wortes – sorgten Universitätsmitarbeiter vor dem Hauptgebäude: Die De-monstrationen des Brandschutz-beauftragten waren mehr als eine

„zündende Idee“. Drinnen hatten die einzelnen Dezernate der Uni-Verwaltung viele Kräfte mobili-siert und gewährten erstmals Ein-blicke in ihre Arbeit: Da konnten im Eingangsbereich Berge aus 185 Postkisten bestaunt werden, die vor Semesterbeginn mit insgesamt 28.600 Bewerbungen von Studie-renden gefüllt waren. Interessierte konnte sich über Ausbildungsmög-lichkeiten, Bauvorhaben, Frauen-förderung, Gesetzesdschungel bis hin zum großen Thema „Univer-sität als Wirtschaftsfaktor“ infor-mieren. Und wer sich im Haupt-gebäude lange genug umgeschaut

Dezernat B stellt sich vor Riesenfete im Audimax

Analyse von Bewegungen

hatte, der durfte dieses anschlie-ßend sogar mit nach Hause tragen – zum Nachbauen aus Pappkarton mit liebevoll gestalteter Bastelan-leitung.

Im Gebäude gegenüber stellte die Zentrale Studienberatung die rund 150 Studienangebote der JLU vor. Nach dem Drehen am Glücks-rad erhielt der Besucher sein per-sönliches „Studienplätzchen“ – Prädikat: besonders lecker. Wer langen Atem hatte, der fand an-schließend den Weg in die Guten-bergstraße, wo das Akademische Auslandsamt und die Abteilung Internationale Studierende zum „International Day“ mit Sprach-Crash-Kurs geladen hatten. Dann hieß es, Kräfte sparen – für die Erstsemesterbegrüßung auf dem Brandplatz und natürlich die Rie-senfete im Audimax, die bis in die Morgenstunden dauerte.

Jubiläumskoordinator Oliver Behnecke hatte gehofft, viele Men-schen zum „neugierigen Schlen-dern“ animieren zu können – kein einfaches Unterfangen in einer Universität, deren Einrichtungen in der ganzen Stadt verteilt sind. Wer sich auf den Weg gemacht hat, der hat auf jeden Fall viel er-lebt. Wer mit zufriedenen Besu-chern gesprochen hat, sah sich für seine Mühe belohnt.

Enttäuscht waren diejenigen, deren Angebot nicht die Aufmerk-samkeit erhalten hat, die es zwei-felsohne verdient hätte. Bleibt zu hoffen, dass ihre Ideen nochmals in Taten umgesetzt erden. Denn auch 2008 werden sich hoffent-lich Anlässe bieten, die Türen der eigenen Einrichtung zu öffnen. Manch einer wartet sicher bereits darauf, die verpasste Gelegenheit nachzuholen und dort vorbeizu-schauen, wo er noch nicht war …

Eine Universität weiß zu feiern

„Neugieriges Schlendern“ über die einzelnen Campus-Bereiche beim „Tag der offenen Türen“

Feuer und Flamme Wissenschaftlicher Nachwuchs

Viele Studienplätzchen Kunstpädagogen am Werk

Jubiläum

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In der Neuro-Chirurgie Beste Stimmung beim International Day

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uniforum

Nr. 5/13. Dezember 2007

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Uni aktuell

erfolgt dann durch diejenigen Bewerberinnen und Bewerber, auf die die meisten abgegebe-nen gültigen Stimmen entfallen sind. Die sich daraus ergebende Reihenfolge gilt auch für die ge-wählten Stellvertreterinnen und Stellvertreter.

Die Anzahl der Sitze der stu-dentischen Vertreterinnen und Vertreter in den Fachbereichsrä-ten bestimmt sich nach § 50 Abs. 2 HHG. Demnach gehören eben-falls drei Mitglieder der Studie-renden dem Fachbereichsrat an. Auch bei dem Wahlverfahren zu den Fachbereichsräten ist es ent-scheidend, ob ein Wahlvorschlag vorliegt oder mehrere Wahlvor-schläge eingereicht wurden.

Liegt nur ein Wahlvorschlag vor, wird nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl (Persönlich-keitswahl) gewählt. Liegen meh-rere gültige Wahlvorschläge vor,

finden die Grundsätze der Ver-hältniswahl Anwendung.

Die Orte und Öffnungszeiten der Wahllokale sowie das Ende für die Stimmabgabe durch Brief-wahl sind auf den Wahlbekannt-machungen ersichtlich.

Am 16., 17., 21. und 22. Januar 2008 findet die Stimmabgabe an der Urne statt. Dabei erfolgt an den ersten beiden Urnenwahlta-gen die Wahl in insgesamt sieben Stimmbezirken. Hierbei können die Wahlberechtigten ihre Stim-me nur in dem Wahllokal des betreffenden Stimmbezirks abge-ben, dem sie zugeordnet sind. So können beispielsweise die Ange-hörigen der Fachbereiche 01 und 02 an diesen beiden Tagen ihre Stimme nur im Wahllokal des Stimmbezirks I, die Angehörigen des Fachbereichs 03 nur im Wahl-lokal des Stimmbezirks II usw. ab-geben. In welchem dieser

Stimm-Wahlen zum Senat und

zu den Fachbereichsräten

Alle studentischen Mitglieder der Universität sind bei den „kleinen“ Wahlen zur

Stimmabgabe aufgerufen

Von Katrin Jung

Am 31. März 2008 endet die Amtszeit der studentischen Mitglieder im Senat und in den Fachbereichsräten sowie in den Direktorien der wissenschaft-lichen Einrichtungen. Mit den Neuwahlen der Gruppe der Stu-dierenden zu diesen Gremien in diesem Wintersemester werden gleichzeitig auch die Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa) und den Fachschaftsräten durchgeführt.

Nach § 40 Abs. 4 des Hessischen Hochschulgesetzes (HHG) sind die drei Mitglieder der Gruppe der Studierenden im Senat nach den Grundsätzen der Verhältnis-wahl unmittelbar und geheim zu wählen, sofern mehrere Vor-schlagslisten eingereicht werden. In diesem Fall hat jede bzw. jeder Wahlberechtigte die Möglichkeit, eine Liste anzukreuzen. Die Be-werberinnen und Bewerber wer-den dann nach Maßgabe der für die Liste abgegebenen Stimmen in der Reihenfolge berücksichtigt, in der sie aufgeführt sind. Diese Reihenfolge gilt auch für die ge-wählten Stellvertreterinnen und Stellvertreter.

Liegt hingegen nur ein Wahl-vorschlag vor, wird nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl gewählt. Jede bzw. jeder Wahlbe-rechtigte hat so viele Stimmen, wie Sitze im Senat zu besetzen sind. Die Besetzung der Sitze

Briefwahl

Briefwahl bis zum 14. Januar 2008, 14.00 Uhr

Wahlbriefkästen zur Aufnahme der Wahlbriefe hängen vom 2. bis 14. Januar 2008, 14.00 Uhr, an folgenden Stellen: • Universitätshauptgebäude

Ludwigstraße 23, Eingangshalle • Klinikum, Zentralküche,

Rudolf-Buchheim-Straße 8, Eingangshalle •Philosophikum I Otto-Behaghel-Straße 10, Halle im Erdgeschoss • Philosophikum II Karl-Glöckner-Straße 21, Haus A,

Eingangshalle vor den Hörsälen (gegenüber Auditorium Maximum) • Zeughaus, Senckenbergstraße 3,

Eingangshalle

• Bereich Recht und Wirtschaft, Licher Straße 68, Hörsaalgebäude, Eingangshalle

• Bereich Chemie Heinrich-Buff-Ring 58

• Bereich Neue Mensa, Otto-Be-haghel-Straße 27, Eingangshalle • Fachbereich Veterinärmedizin

Dekanatsgebäude, Erdgeschoss, • Bereich Alte Mensa,

Otto-Eger-Heim, Leihgesterner Weg 16, Eingangshalle

Stimmabgabe an der Urne

Urnenwahl am 16., 17., 21. und 22. Januar 2008

Wahllokale: Wahlberechtigte, die von der Möglichkeit der Briefwahl keinen Gebrauch gemacht haben, können entweder am 16. und 17. Januar in einem Wahllokal der nachfolgenden Stimmbezirke oder am 21. und 22. Januar 2008 in einem Wahllokal der Allgemeinen Urnenwahlen wählen.

I. Stimmabgabe in den Stimmbezir-ken I bis VII am 16. und 17. Januar 2008

Stimmbezirk I

Wahlberechtigte der FB 01 und 02, Licher Straße 68,

Foyer vor den Hörsälen, 9.45 Uhr – 14.30 Uhr

Stimmbezirk II

Wahlberechtigte des FB 03, Angehörige des Zentrums für Interdis-ziplinäre Lehraufgaben,

Karl-Glöckner-Straße 21 Haus A, Vor-halle Auditorium Maximum, 9.45 Uhr – 14.30 Uhr

Stimmbezirk III

Wahlberechtigte der FB 04,05,06, An-gehörige der Zentren für Philosophie, Otto-Behaghel-Straße 10,

9.45 Uhr – 14.30 Uhr

Stimmbezirk IV

Wahlberechtigte der FB 07 und 08, Heinrich-Buff-Ring 54, Großer Chemischer Hörsaal, Vorhalle, 8.45 Uhr – 13.30 Uhr

Stimmbezirk V

Wahlberechtigte des FB 09, Heinrich-Buff-Ring 26, IFZ für Umweltsiche-rung, Eingang B, vor Cafete, 9.45 Uhr – 14.30 Uhr

Stimmbezirk VI

Wahlberechtigte des FB 10, Frankfurter Straße 100,

Flur Hörsaalgebäude, 9.45 Uhr – 14.30 Uhr

Stimmbezirk VII

Wahlberechtigte des FB 11, Aulweg 123, Foyer im Gebäude des Institutes für Anatomie und Zellbi-ologie, 9.45 Uhr – 14.30 Uhr II. Stimmabgabe an den Allgemei-nen UrAllgemei-nenwahltagen am 21. u. 22. Januar 2008 Wahllokal 1 (alle Wahlberechtigten), Neue Mensa, Otto-Behaghel-Straße 27, EG 10.00 Uhr – 14.30 Uhr Wahllokal 2 (alle Wahlberechtigten), Otto-Eger-Heim, Leihgesterner Weg 16 10.00 Uhr – 14.30 Uhr Wahllokal 3 (alle Wahlberechtigten), Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23 9.00 Uhr – 15.00 Uhr

Proteste sind eine Möglichkeit, eventuell etwas zu verändern (so wie hier beim Besuch von Wissenschaftsminister Udo Corts am Fachbereich 03). Wahlen sind die andere Möglichkeit. Daher ruft das Präsidium die Studierenden auf, ihre Vetreter für die Gremien zu wählen.

Foto: Oliver Schepp

AUS DER PRÄSIDIALVERWALTUNG

Dezernat B – Recht, Zentrale Aufgaben, Sicherheit und

Angelegenheiten der Studierenden

Studium und Studierende

Die Bereiche Studierendensekretariat/Studienbeiträge haben seit 1. De-zember geänderte Öffnungszeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter sind zu folgenden Zeiten persönlich für Sie erreichbar:

· Montag bis Donnerstag: 8.30 - 11.30 Uhr; 13.30 - 16.00 Uhr · Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr

Hinweis: Am Donnerstag, 13.12.2007, ist ausnahmsweise nur am Vor-mittag geöffnet. www.uni-giessen.de/cms/organisation/dez/dezernat-b/

aktuelles/

Bei Fragen zum Thema Studium (Einschreibung, Zulassung, Fachwechsel, Beurlaubung etc.) können Sie sich auch per Mail an das Studierendense-kretariat wenden: stud-seStudierendense-kretariat@uni-giessen.de

Bei Fragen zum Thema Studienbeiträge erhalten Sie umfassende In-formationen im Internet: www.uni-giessen.de/studienbeitraege (Dort sind auch weiterführende Kontaktmöglichkeiten aufgeführt.)

Abteilung Internationale Studierende

Meike Roehl verstärkt das Team der Abteilung „Internationale Studie-rende“ des Büros für Studienberatung und steht seit Oktober auf einer halben Stelle für Fragen und Beratung rund um das Studium und Prak-tikum im Ausland zur Verfügung. Die Stelle wird vorerst für zwei Jahre aus StuBeiG-Mitteln finanziert. Damit hofft die Abteilung, den Service für Studierende und Fachbereiche maßgeblich zu verbessern und in der Folge auch die „outgoing“-Zahlen der JLU zu steigern.

Meike Roehl bietet ihre Beratung immer montags, mittwochs und frei-tags von 10-12 Uhr im Raum 107 in der Gutenbergstraße 6 an und ist an diesen Tagen telefonisch unter der Durchwahl 99-12136 zu erreichen. Meike Roehl hat in den vergangenen Wochen bereits erste zentrale In-formationsveranstaltungen zum Studium und Praktikum im Ausland durchgeführt und wird dieses Angebot – auch regionen- und fachbezo-gen – in der Zukunft ausbauen.

Einkaufen

im HRZ

Hochschulrechenzentrum eröffnet neu gestalteten Shop – Produkte, Trends, Beratung

pm. Pünktlich vor Weihnachten wird das Hochschulrechenzent-rum seinen neu gestalteten Shop der Universitätsöffentlichkeit vor-stellen. Universitätsangehörige können sich dort in angenehmer Atmosphäre über die neuesten IT-Trends informieren, aus einer um-fangreichen Auswahl von emp-fehlenswerten Produkten Bestel-lungen aufgeben oder kompetente Beratung bei Soft- oder Hardware-problemen in Anspruch nehmen. Damit die Kunden sich von der Qualität der angebotenen Pro-dukte selbst ein Bild machen kön-nen, ist im Besucherbereich eine Auswahl der umfangreichen Ge-rätepalette zu Testzwecken auf-gestellt. Selbstverständlich wird es auch in Zukunft möglich sein, sich im Online-Shop des Hoch-schulrechenzentrums, der sich ab 2008 in neuem benutzerfreundli-chen Gewand präsentieren wird, über das Produktsortiment zu informieren und Bestellungen vorzunehmen.

„Das Glas ist halbvoll“

Frauenversammlung im Margarete-Bieber-Saal – Überblick über Maßnahmen zur Frauenförderung und Ausblick auf das Jubiläum „100 Jahre Frauenstudium“

Von Charlotte Brückner-Ihl „Das Glas ist noch nicht gefüllt. Aber: Das Glas ist halbvoll, nicht halbleer.“ Mit diesem Bild um-schrieb Uni-Kanzler Dr. Michael Breitbach den aktuellen Stand auf dem Weg, den die JLU bei der Frauenförderung zurückgelegt hat. Zahlreiche Maßnahmen sind erfolgreich umgesetzt worden, seit 1990 die erste Frauenvollver-sammlung in der Aula stattge-funden hat. 17 Jahre später und fünf Jahre nach der letzten gro-ßen derartigen Veranstaltung lud Frauenbeauftragte Marion Ober-schelp Ende November erneut zu einer Frauenversammlung in den Margarete-Bieber-Saal ein. Diese Chance zum Austausch nutzten jedoch nur wenige weibliche Be-schäftigte und Studentinnen.

„Wir brauchen uns mit den Maßnahmen der Frauenförde-rung nicht zu verstecken“, sagte JLU-Präsident Prof. Dr. Stefan Hormuth und hob beispielhaft das Projekt „Familiengerechte Hochschule“ hervor, bei dem der JLU das Grundzertifikat bereits 2005 zuerkannt wurde und bei dem ein neues Audit ansteht. Hilfreich sei das hessische Men-torinnen-Netzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik, in das die JLU fest eingebunden ist. Auf wissenschaftlicher Ebe-ne sind die Arbeitsstelle Gender Studies erfolgreich, deren For-schungsprojekte Dr. Sabine Mehl-mann vorstellte, und Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe (Wirtschaftslehre des Privathaushalts), die über den aktuellen Stand ihres viel beach-teten Modellprojekts „Studieren

und Forschen mit Kind“ berich-tete.

Nachholbedarf sieht Hormuth vor allem bei der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses; junge talentierte Frauen verzichten bislang häufig auf eine Habilitation. Dies konnte Oberschelp in ihrem Überblick über „Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen“ mit Zahlen bele-gen: Während der Anteil von Frau-en an dFrau-en StudiFrau-enabschlüssFrau-en 2005 im Durchschnitt noch 50 Prozent und den Promotionen 40 Prozent betragen habe, falle dieser bei den Professuren unter die 15-Prozent-Marke. Damit bilde Deutschland im internationalen Vergleich das Schlusslicht. Im Bundesvergleich liege Hessen „im Mittelfeld“.

An der JLU – wie auch an den anderen hessischen Hochschulen

– ist das Thema Frauenförderung in den internen Zielvereinbarun-gen verankert. Der Fachbereich 03 nimmt eine Spitzenposition ein: Dort gibt es elf Professorin-nen, was einem Anteil von 36,3 Prozent entspricht. Ganz anders stellt sich die Situation etwa am Fachbereich 10 dar, wo die Frauen 95 Prozent der Studienanfänger stellen, aber nur zwei Professo-rinnen (7 Prozent) lehren. Aller-dings habe man sich dort – leider vergeblich – bemüht, vermehrt Frauen zu berufen. „Es kommt nicht nur auf das Zahlenwerk an, sondern auf die Bemühungen“, betonte die Frauenbeauftragte.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass viel Flexibilität nötig ist, um in Einzelfällen kreative Lösungen für Frauen zu finden, die Studium oder Beruf mit Familie vereinbaren

wollen. Kanzler Breitbach sagte, dass die Kinderbetreuung das zen-trale Problem bleibe, auch wenn es gelungen sei, mit dem Studenten-werk und weiteren Organisationen Netzwerke zu bilden. Teilzeitstudi-engänge könne sich die Universität finanziell nicht leisten. Stattdessen komme im Sinne einer größeren Flexibilisierung dem Teilzeitstu-dium wachsende Bedeutung zu. Nötig seien Erleichterungen bei der Arbeitszeitgestaltung, die Schu-lung des Führungspersonals und eine bessere Informationsarbeit für die Betroffenen: „Informationsfluss ist eine Bringschuld der Arbeitge-ber.“

Raum gab die Vollversammlung auch für kritische Anmerkungen. Oberschelp beklagte politische Entwicklungen, die der Frauen-förderung entgegenstehen,

dar-unter längere Arbeitszeiten und größere Präsenzzeiten, die sich für die Studierenden durch die Modularisierung ergeben. Eine Teilnehmerin formulierte ihre Be-fürchtungen, dass durch die Per-sonalmittelbudgetierung künf-tig gerade Frauen benachteiligt werden könnten – dadurch, dass unter anderem auch Kinderzu-schläge künftig aus den Budgets der Fachbereiche bezahlt werden müssten, diese das Geld jedoch anderweitig einsetzen wollten.

Nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum: Im Jahr 2008 wird „100 Jahre Frauenstudium an der Universität Gießen“ gefeiert. Ein Ausblick des Frauenbüros diente dazu, neugierig auf die Jubilä-umsveranstaltungen zu machen. Nicht nur die Frauen dürfen ge-spannt sein …

bezirke Sie wahlberechtigt sind, können Sie den Wahlbekanntma-chungen entnehmen. An den bei-den folgenbei-den Urnenwahltagen können alle Wahlberechtigten, unabhängig von der Zugehörig-keit zu einem bestimmten Be-reich, ihre Stimme in einem der drei Wahllokale der Allgemeinen Urnenwahl abgeben.

Neben der Eintragung in das Wählerverzeichnis ist die einzi-ge Voraussetzung für die Stimm-abgabe an der Urne, dass sich die Wählerinnen und Wähler – so-fern diese nicht mindestens ei-nem Mitglied des Wahlausschus-ses vor Ort bekannt sind – mittels Personalausweis, Reisepass, Füh-rerschein oder Studienausweis ausweisen können. Unterlagen, wie die Wahlbenachrichtigung oder der Wahlschein, sind nicht zwingend Voraussetzung, um an der Urnenwahl teilzunehmen.

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