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FORUM-4-2020-Praxisnetz-Workshop

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Academic year: 2022

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K VB FORUM 4/2020

PRAXISNETZE 28

E

lf anerkannte Praxisnetze waren der Einladung der KVB zum Workshop in die Frankenmetropole gefolgt. Unter den Teilnehmern durfte die Runde auch zwei neue Praxisnetze be- grüßen: Das Ärztenetz Rosenheim (ÄnRo) und das Gesundheitsnetz Region Bamberg eG (GeReBa) hat- ten beide 2019 die Anerkennung auf der Basisstufe erhalten.

Die Richtlinie der KVB zur Anerken- nung von Praxisnetzen unterschei- det auf der Grundlage der Rahmen-

vorgabe der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung (KBV) zwischen drei Anerkennungsstufen: der Basis- stufe, Stufe I und Stufe II. Derzeit sind in Bayern 18 Praxisnetze an- erkannt, zwölf davon haben bereits Stufe I erreicht. Damit ist Bayern Spitzenreiter.

Der Workshop begann mit der Vor- stellung aktueller Themen und Be- kanntmachungen: von der Entwick- lung der Anerkennung und der der- zeitigen Überarbeitung der KBV- Rahmenvorgabe über die Möglich- keit einer MVZ-Gründung bis hin zum Status quo der Projektförde- rung. Zum persönlichen Kennen- lernen ihrer ansonsten nur über Telefon und E-Mail bekannten Kol- legen waren aus der KVB-Melde-

stelle Praxisnetze zwei Vertreter nach Nürnberg gereist. Sie präsen- tierten nicht nur die aktuelle Vorla- ge der Netzmitgliederliste, sondern gaben auch jede Menge Tipps und Hinweise für das Ausfüllen der quartalsweise einzureichenden Listen mit auf den Weg. Zu den künftigen Erleichterungen gehört beispielsweise, dass jedes Praxis- netz einmalig eine geprüfte Vorla- ge für das anstehende Quartal von der Meldestelle erhält, die das Ausfüllen einfacher macht. Nach der Klärung aller operativen Inhalte ging die Veranstaltung in die eigentliche Workshop-Phase über.

Viele Gedanken auf bunten Kärtchen

Im Workshop wurden konkrete Fragestellungen diskutiert, kon- struktive Vorschläge erötert und unterschiedliche Ansichten geteilt.

Die Teilnehmer wurden bereits im Vorfeld der Veranstaltung gebe- ten, sich Gedanken zu den größ- ten Herausforderungen für Praxis- netze, aber auch zu möglichen Arbeitserleichterungen zu machen.

Zunächst lieferten die KVB-Vertre- ter mit ihren Impulsreferaten inter- essante Denkanstöße. Neben Maßnahmen der KV Bayerns, mit denen sie Medizinstudierende auf ihrem Weg in die Niederlassung

Zum dritten Mal sind auf Einladung der KVB die anerkannten bayerischen Praxis- netze zu ihrem jährlichen Austausch in Nürnberg zusammengekommen. Im Mittel- punkt der Gespräche Ende Januar standen – neben konkreten Hilfestellungen zu operativen Themen – vor allem Maßnahmen zur Zukunftssicherung sowie die Überlegung, gemeinsam ein Innovationsfonds-Projekt zu entwickeln.

DRITTER PRAXISNETZ-

WORKSHOP IN NÜRNBERG

Gute Stimmung unter den Teil- nehmern beim dritten Praxis- netz-Workshop

Ende Januar in Nürnberg.

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K VB FORUM 4/2020

29 PRAXISNETZE unterstützt, beispielsweise im

Rahmen des Wahlfachs „Arzt und Unternehmer“ an der LMU, der FAU in Erlangen und der Universität Würzburg oder im Rahmen des Famulaturförderprogramms FamuLAND, gab es Einblicke in weitere erfolgreiche Initiativen.

Zum Beispiel des bayerischen Ge- sundheitsministeriums, aber auch anderer Bundesländer, die dem Nachwuchskräftemangel in struk- turschwachen Gebieten nachhaltig entgegenwirken sollen.

Anschließend hatten die Teilneh- mer Gelegenheit, ihre eigenen Gedanken und Vorschläge zu Papier – in dem Fall auf bunte Kärtchen – zu bringen. Alles, was die Netze bewegt, sollte schriftlich festgehalten werden, um ihre Be- dürfnisse noch besser verstehen und künftige Maßnahmen seitens der KVB gezielter einsetzen und steuern zu können.

Ein erster Blick auf die Ergebnisse machte schnell deutlich, mit wel- chen Herausforderungen sich nahe- zu alle Praxisnetze in Zukunft kon- frontiert sehen: Dies gilt vor allem für den Mangel an qualifizierten Medizinischen Fachangestellten.

Angesprochen auf mögliche Arbeits- erleichterungen durch die KVB wurden hier insbesondere mehr Unterstützung bei den Themen Digitalisierung und elektronische Informations-, Dokumentations- und Auswertungstools genannt.

Aber auch der Wunsch nach einem Kompetenzaufbau im Bereich Social Media war auf den Karten zu lesen. Die genaue Auswertung der Workshop-Ergebnisse haben die KVB-Vertreter als Hausaufgabe mit nach München genommen. Im Anschluss sollen in Rücksprache mit einzelnen Praxisnetzen ent- sprechende Verbesserungen an- gestoßen werden.

Versorgungsforschungsidee für den Innovationsfonds Als weiteres wichtiges Thema des dritten Workshops stand die Idee zu einem gemeinsamen Versor- gungsforschungsprojekt im Fokus, das von Dr. med. Thomas Koch,

stellvertretender Vorstandsvor- sitzender der Agentur Deutscher Arztnetze e. V. (ADA) und Netz- manager dreier anerkannter Netze in Bayern, initiiert und von der KVB aufgegriffen wurde. Der Vorschlag beinhaltet ein zeitnahes, daten- gestütztes Feedback und verspricht eine zielgerichtete Versorgungs- verbesserung in der Region. Das Gesundheitsnetz QuE eG Nürnberg hat mit dem von der KVB geförder- ten Projekt „Qualität@PDCA“, das inhaltlich einen sehr ähnlichen Hintergrund hat, hilfreiche und übertragbare Erfahrungen gemacht, die wichtige Impulse für das neue Projekt beinhalten. Allen Workshop- Teilnehmern war bewusst, dass ein derartiges Projekt eine hohe Transparenz der einzelnen Praxen zur Folge hat und jeder Praxis der sprichwörtliche „Spiegel vorgehal- ten“ wird. Doch im Sinne der Netz- gemeinschaft, die genau von jener Transparenz profitiert, zeigten sich

die anwesenden Praxisnetzvertre- ter an einer Teilnahme am Versor- gungsforschungsprojekt sehr inte- ressiert. Denn es ist offensichtlich, dass die Kenntnis über das regio- nale Versorgungsgeschehen für alle Beteiligten viele Vorteile hat.

Voraussetzungen für eine erfolg-

reiche Umsetzung sind in diesem Zusammenhang Freiwilligkeit und Vertrauen zwischen Netzärzten und Netzmanagement. Daher wer- den die Überlegungen konkretisiert und die Inhalte für einen gemein- samen Innovationsfonds-Antrag weiter ausgearbeitet.

Sehr motiviert verabschiedeten sich die Teilnehmer nach diesem arbeitsreichen und sehr effektiven Nachmittag aus Nürnberg. Spätes- tens Anfang 2021 wird man sich zum vierten Jahrestreffen der Praxisnetze dort in großer Runde wiedersehen – und aufgrund des angestoßenen gemeinsamen Pro- jekts sicherlich auch schon früher bei einem Arbeitstreffen in kleine- rem Rahmen.

Andrea Graf (KVB)

Brainstorming:

Gedanken zu aktuellen und künftigen Her- ausforderungen für Praxisnetze sowie Vorschlä- ge zur Arbeits- erleichterung kamen „an die Wand“.

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