Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht 169
Herausgegeben vom
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht
Direktoren:
Jürgen Basedow, Klaus J. Hopt und Reinhard Zimmermann
Benjamin Büttner
Umfang und Grenzen der Dritthaftung von Experten
Eine rechtsvergleichende Untersuchung
Mohr Siebeck
Benjamin Büttner, geboren 1977; Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg; 2006 Promotion; Referendar am Landgericht Darmstadt.
ISBN 3-16-149001-0 ISBN-13 978-3-16-149001-9
ISSN 0720-1141 (Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht) Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- graphie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
© 2006 Mohr Siebeck Tübingen.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Ver- lags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzun- gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Das Buch wurde von Guide Druck in Tübingen auf alterungsbeständiges Werkdruck- papier gedruckt und von der Buchbinderei Held in Rottenburg gebunden.
978-3-16-158481-7 Unveränderte eBook-Ausgabe 2019
Vorwort
Die vorliegende Arbeit wurde im Frühjahr 2006 von der juristischen Fa- kultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. als Dissertation an- genommen. Sie entstand dort in den Jahren 2003 bis 2005 während meiner Tätigkeit am Institut für Ausländisches und Internationales Privatrecht.
Rechtsprechung und Literatur sind bis Mitte 2005 berücksichtigt.
Auf dem Weg zu diesem Buch haben mich zahlreiche Menschen unter- stützt und begleitet. Ihnen allen gebührt mein außerordentlicher Dank.
Besondere Erwähnung verdienen zunächst Florian Bentele und Felix Hartmann. Beide nahmen sich stets Zeit für Gespräche und Rat. Michael Pujol danke ich ebenfalls für die wertvollen Diskussionen und Anregungen sowie für das gründliche Korrekturlesen.
Dank schulde ich ferner Prof. Dr. Uwe Blaurock für die rasche Erstel- lung des Zweitgutachtens. Prof. Dr. Jürgen Basedow danke ich für die Aufnahme der Arbeit in die Schriftenreihe.
In besonderem Maße habe ich freilich meinem geschätzten Doktorvater Prof. Dr. Günter Hager für seine glänzende Betreuung zu danken. Seine juristischen und auch persönlichen Ratschläge waren mir stets teuer und gingen weit über die Arbeit am Institut und an der Dissertation hinaus. Die Zeit dort wird mir unvergessen bleiben.
Meinen lieben Eltern schließlich sei ein besonderer Platz eingeräumt. Ihre fabelhafte und aufopferungsvolle Unterstützung hat mir das Promotions- vorhaben ermöglicht und die Fertigstellung der Arbeit leicht gemacht. Ih- nen ist dieses Buch gewidmet.
Frankfurt a.M., im Mai 2006 Benjamin Büttner
Inhaltsübersicht
1. Teil. Grund und Grundlage der Expertenhaftung 5
§ 1 Anspruchsgrundlagen 5
§ 2 Rechtspolitische Gründe der Haftung 25
§ 3 Die Herausbildung von Fallgruppen 33 2. Teil. Das Schuldverhältnis im Einzelnen 59
§ 4 Kreis der Ersatzberechtigten 59
§ 5 Subsidiarität der Haftung 104
§ 6 Einwendungen 130
§ 7 Leistungsinhalt und Schadensumfang 144
§ 8 Gestaltungsmöglichkeiten 148
§ 9 Regress 168 3. Teil. Vom Wesen der Expertenhaftung 173
§ 10 Einordnungsbemühungen aus dem deutschen Schrifttum 173
§ 11 Rechtsvergleichende Würdigung 179
§ 12 Die Vertragsleistung mit Schutzzweck für Dritte 200
Inhaltsverzeichnis
Einführung 1 1. Teil. Grund und Grundlage der Expertenhaftung 5
§ 1 Anspruchsgrundlagen 5
I. A u s g a n g s p u n k t 5 II. Deutschland 5
1. V e r t r a g s h a f t u n g 5 2. Vertrag mit S c h u t z w i r k u n g zugunsten Dritter 7
3. Drittschadensliquidation 9 4. Culpa in c o n t r a h e n d o 10 5. D e l i k t s h a f t u n g 16
III. E n g l a n d 17 1. V e r t r a g s h a f t u n g 17
2. Vertrag mit S c h u t z w i r k u n g zugunsten Dritter 17
3. Drittschadensliquidation 20 4. Culpa in c o n t r a h e n d o 22 5. D e l i k t s h a f t u n g 23
§ 2 Rechtspolitische Gründe der Haftung 25
I. Fragestellung 25 II. D e r T e s t a m e n t s f a l l 25 III. Der Gutachterfall 28
§ 3 Die Herausbildung von Fallgruppen 33
I. V o r ü b e r l e g u n g e n 33 II. Die Fallgruppen 34
1. T e s t a m e n t s f a l l g r u p p e 34 2. G u t a c h t e n f a l l g r u p p e 37 3. A u s k u n f t s f a l l g r u p p e 43 III. A b g r e n z u n g der Fallgruppen nach der A b h ä n g i g k e i t v o m Hauptvertrag 4 4
1. A b g r e n z u n g s k r i t e r i e n 4 4 a) A b g r e n z u n g nach dem Interessenverhältnis A u f t r a g g e b e r - D r i t t e r 4 4
b) A b g r e n z u n g nach der Funktion der Leistung 4 9
2. Sonderfälle 51
X Inhaltsverzeichnis
a) Bank-zu-Bank-Auskünfte im Kundeninteresse 52
b) Die Käufergruppenentscheidung 55
IV. Zusammenfassung 57
2. Teil. Das Schuldverhältnis im Einzelnen 59
§ 4 Kreis der Ersatzberechtigten 59
I. Testamentsfallgruppe 59 II. Gutachtenfallgruppe 64
1. Die Rechtslage in England 65 2. Die Rechtslage in Deutschland 74 3. Auswertung und Ausblick 78
a) Ökonomische Analyse der Haftung für fehlerhafte Informationen 79
b) Der Verwendungszweck des Gutachtens 84 aa) Die Maßgeblichkeit des Verwendungszwecks für die Bestimmung
des Gläubigerkreises 84 bb) Die Ausweitung des Verwendungszwecks auf die Transaktion
und die daran Beteiligten 85 cc) Ausweitung des Verwendungszwecks und Haftungserweiterung 87
c) Die Ermittlung des maßgeblichen Verwendungszwecks 92 aa) Die Erkennbarkeit für den Gutachter als Maßstab für die
Zweckermittlung 92 bb) Die Berücksichtigung des objektiven Empfangerhorizonts aus
Gründen des Drittschutzes 96 cc) Die Ermittlung des Empfängerhorizonts 98
d) Die Notwendigkeit einer vertrauensveranlassten Vermögensdisposition .101
§ 5 Subsidiarität der Haftung 104 I. Testamentsfallgruppe 106 II. Gutachtenfallgruppe 113
1. Das Bestehen alternativer vertraglicher Ansprüche 113 2. Das Verhältnis von Dritthaftung und alternativen vertraglichen Ansprüchen 118
3. Der Rückgriff auf die Gutachterhaftung zur Schadloshaltung 124
a) Divergierende Gerichtsentscheidungen 124 b) Vergleich im Streit um den Hauptvertrag 124 c) Unzulänglichkeit der vertraglichen Rechtsbehelfe 125
d) Insolvenz des Vertragspartners 127
§ 6 Einwendungen 129 I. Testamentsfallgruppe 129
1. Vorüberlegung 129 2. Rechtsprechung 130
Inhaltsverzeichnis X I
3. Eigene Erwägungen 132 II. Gutachtenfallgruppe 136
1. Rechtsprechung 136 2. Differenzierung nach der Funktion der Leistung 137
3. Ermittlung der Leistungsfunktion 140
§ 7 Leistungsinhalt und Schadensumfang 144
I. Testamentsfallgruppe 144 II. Gutachtenfallgruppe 144
1. Leistungsinhalt 144 2. Schadensumfang 146
§ 8 Gestaltungsmöglichkeiten 148
I. Testamentsfallgruppe 148 II. Gutachtenfallgruppe 148
1. Beschreibungen des P r ü f u n g s u m f a n g e s 149 2. Beschreibungen des Adressatenkreises 150 3. Echte Haftungsbegrenzungen 152
a) Grundsätzliche Zulässigkeit von Haftungsbeschränkungen 153 b) Rechtliche Beachtlichkeit im Verhältnis zum Dritten 154
c) Möglichkeiten einer Inhaltskontrolle 158 d) Maßstäbe der Inhaltkontrolle 160
aa) England 160 bb) Deutschland 163
§ 9 Regress 168
I. Testamentsfallgruppe 168 II. Gutachtenfallgruppe 169
1. Darlehensfälle 169 2. Fertigstellungsbescheinigungen 169
3. Kaufrechtliche Sachverhalte 170
3. Teil. Vom Wesen der Expertenhaftung 173
§ 10 Einordnungsbemühungen aus dem deutschen Schrifttum 173
I. Vertragliche und vertragsähnliche Modelle 173 II. Deliktische und außervertragliche Modelle 175
III. Modelle einer Berufshaftung 176
§ 11 Rechtsvergleichende Würdigung 179
I. Die haftungsmaßgeblichen Kriterien 1 79 1. G e w ä h r ü b e r n a h m e 1 79
XII Inhaltsverzeichnis
2. Der Vertrauensgedanke 180 3. Berufszugehörigkeit und Berufsausübung 183
II. Die haftungsmaßgeblichen Rechtsverhältnisse 183 1. Das Rechtsverhältnis in contrahendo 183 2. Das Auftrags- und das Vertrauensverhältnis 185
III. Materiellrechtliche Qualifikation 188 IV. Internationalprivatrechtliche Qualifikation 190
1. Deliktsrechtliche Qualifikation 191 2. Akzessorische A n k n ü p f u n g an das Rechtsverhältnis in contrahendo 195
3. Akzessorische A n k n ü p f u n g an den Expertenauftrag 196
4. Originär vertragliche Qualifikation 197
§ 12 Die Vertragsleistung mit Schutzzweck für Dritte 200
I. Einführung 200 II. Entstehung und Inhalt des Schuldverhältnisses 200
Literaturverzeichnis 203 Rechtsprechungsverzeichnis common law 211
Sachregister 215
Einführung
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die sog. Expertenhaftung. Unter Expertenhaftung wird hier die Haftung von professionellen Dienstleistern gegenüber NichtVertragspartnern verstanden. Die nachfolgende Untersu- chung beschränkt sich dabei im Wesentlichen auf die Betrachtung der Haf- tungsfolgen von fahrlässig verursachten, reinen Vermögensschäden. Eine solche Begrenzung bietet sich deshalb an, weil die rechtliche Bewältigung reiner Vermögensschäden in vertragslosen Beziehungen besondere Prob- leme aufwirft, die die Rechtsprechung vielfach beschäftigt haben.
Kennzeichnend für die Dritthaftung von Experten für Vermögensschä- den ist der Umstand, dass fehlerhaft erbrachte Vertragsleistungen des Ex- perten unmittelbar zu einer Vermögenseinbuße eines NichtVertragspartners führen. Unmittelbar i.d.S. ist die Schädigung, wenn der Vermögensnachteil direkt beim NichtVertragspartner auftritt, d.h. ohne dass eine zunächst beim Vertragspartner des Experten eingetretene Schädigung mittels einer Vertragskette an den NichtVertragspartner weitergereicht würde.
Von der Haftung erfasst sind berufliche Sachkenner aller Fachgebiete, soweit auch Dritte mit der von ihnen angebotenen Vertragsleistung mittel- bar oder unmittelbar in Berührung kommen können. Es handelt sich also ausnahmslos um Dreiecksbeziehungen. Drei häufig wiederkehrende Fall- konstellationen eignen sich für eine Veranschaulichung:
Der mit der T e s t a m e n t s e r r i c h t u n g b e a u f t r a g t e N o t a r versäumt die rechtzeitige Fertigstel- lung der letztwilligen V e r f ü g u n g , so dass bei Versterben des Erblassers den intendierten Erben entgeht, was sie nach d e m Willen des V e r s t o r b e n e n hätten erhalten sollen. Die Enttäuschten verklagen den säumigen N o t a r auf Schadensersatz.
Der Eigentümer eines G r u n d s t ü c k s gibt die Erstellung eines V e r k e h r s w e r t g u t a c h t e n s in A u f t r a g , um es seiner Bank im R a h m e n von K r e d i t v e r h a n d l u n g e n vorzulegen. Im Ver- trauen auf die Richtigkeit des G u t a c h t e n s g e w ä h r t die B a n k das Darlehen und n i m m t das bewertete G r u n d s t ü c k als Sicherheit. D a s Gutachten stellt sich später als f e h l e r h a f t und die Sicherheit als nicht werthaltig g e n u g heraus. Die B a n k fragt sich, ob sie den G u t a c h - ter auf Schadensersatz in A n s p r u c h n e h m e n kann.
Ein L e b e n s m i t t e l g r o ß h ä n d l e r m ö c h t e in ständige G e s c h ä f t s b e z i e h u n g zu einem Ein- zelhändler treten. Er lässt durch seine Bank bei der Bank des Einzelhändlers n a c h f r a g e n , ob dieser finanziell in der Lage sei, seine laufenden Verbindlichkeiten zu bestreiten. Die ersuchte Bank bestätigt die Kreditwürdigkeit ihres K u n d e n , w o r a u f h i n der G r o ß h ä n d l e r Waren an den Einzelhändler liefert. Als sich herausstellt, dass der Einzelhändler über- schuldet ist und seine Verbindlichkeiten aus den W a r e n l i e f e r u n g e n nicht begleichen kann, w e n d e t sich der G r o ß h ä n d l e r an dessen Bank und verlangt Schadensersatz.
2 Einführung
Diese Auswahl erschöpft die denkbaren Fallgestaltungen beileibe nicht. Zu den von der Haftung Betroffenen zählen etwa auch Kunstsachverständige, Rechtsanwälte (z.B. in ihrer Funktion als Treuhänder von Anlegergeldern), Wirtschaftsprüfer, Steuerberater (wenn die Beratung des Mandanten not- wendigerweise auch steuerliche Interessen Dritter - etwa die von Ehepart- nern oder Gesellschaftern - berührt), Architekten und Ingenieure. All diese Berufsgruppen zeichnen sich durch eine besondere Ausbildung und einen hohen Professionalitätsgrad aus.
Grundsätzlich nicht Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind dagegen Fragen des Haftungsdurchgriffs bei Leistungsketten (etwa bei den Produ- zenten- und Subunternehmerfallen), die Haftung von Vertretern, Verhand- lungsgehilfen oder anderen Sachwaltern sowie die sonstigen Konstellatio- nen reiner Vermögensschädigungen. Diese Fallgestaltungen liegen z.T.
erheblich anders als die Expertenfalle, so dass sich eine Mit- oder Gleich- behandlung wegen den anders gearteten Interessenlagen nicht empfiehlt.
Verschiedentlich aber werden an geeigneter Stelle Einordnungs- und Ab- grenzungsversuche unternommen.
Was die Expertenhaftung anbelangt, so hat sich bereits ein umfangrei- ches Schrifttum mit der grundlegenden Einordnung und Eingliederung die- ser Erscheinung in das tradierte Rechtssystem befasst. Obgleich sich auch der nachstehende Text hiervon nicht ganz freimachen kann, soll sein Schwerpunkt doch in einem „Besonderen Teil" liegen. Das Schuldverhält- nis zwischen dem Experten und dem Dritten wird in seinen einzelnen As- pekten beleuchtet: Hierzu gehören die Ermittlung des ersatzberechtigten Personenkreises und die hierfür notwendigen Kriterien und maßgeblichen Rechtsverhältnisse, die Frage nach möglichen Einwendungen gegen die Haftung und deren Beachtung in den einzelnen Rechtsverhältnissen, die Bestimmung von Leistungsinhalt und Sorgfaltsstandards, die der Experte zu beachten hat, die Erörterung von Möglichkeiten rechtsgestalterisch auf das Schuldverhältnis einzuwirken sowie die Darstellung grundlegender Rückgriffstechniken.
Die angestrebten Ergebnisse sollen nicht ausschließlich durch eine Un- tersuchung der deutschen Rechtsordnung, sondern insbesondere unter Rückgriff auf das englische common law und sein reichhaltiges Fallmateri- al gewonnen werden. Dabei wird sich zeigen, dass die sehr ausführlich begründeten Entscheidungen der englischen Gerichte viel zur Klärung der Problematik beizutragen haben und insofern eine gute Ergänzung zu den knapperen Urteilen des BGH sind. Vereinzelt ist auch Rechtsprechung und Schrifttum aus dem US-amerikanischen, österreichischen und schweizeri- schen Rechtsraum berücksichtigt.
Vergröbernd wird sich die Darstellung entlang folgender Linie bewe- gen: In einem ersten Teil findet eine Grundlegung statt, in der die de lege
Einfiihrung 3
lata möglichen, materiellrechtlichen Haftungsgrundlagen diskutiert werden sowie nach dem rechtspolitischen Grund der Haftung gefragt wird. Am Ende wird die Herausbildung von Fallgruppen der Expertenhaftung stehen, die auch den weiteren Gang der Darstellung bestimmen sollen. Beim zwei- ten Teil der vorliegenden Arbeit handelt es sich um den bereits angekün- digten „Besonderen Teil" mit seinem beschriebenen Inhalt. Der dritte Teil bildet zusammen mit dem ersten den „Allgemeinen Teil". Er befasst sich mit eben jener viel erörterten materiellrechtlichen Einordnung der Exper- tenhaftung und enthält neben einem internationalprivatrechtlichen Exkurs einen eigenen Lösungsversuch.
1. Teil
Grund und Grundlage der Expertenhaftung
§ 1 Anspruchsgrundlagen
I. Ausgangspunkt
Die Haftung des Experten gegenüber einem NichtVertragspartner für eine fehlerhafte Vertragsleistung lässt sich juristisch auf zwei unterschiedlichen Wegen erreichen: Zum einen mag man die vertraglichen Pflichten des Sachverständigen gegenüber seinem Auftraggeber ausnahmsweise auf den Dritten verlängern, sodass der NichtVertragspartner in das vertragliche Pflichtenprogramm einbezogen wird. Zum anderen mag man die Pflichten des Sachverständigen gegenüber dem Dritten unabhängig von diesem Ver- tragsverhältnis, etwa unmittelbar aus dem Verhältnis zwischen Schädiger und Geschädigtem gewinnen. Im ersten Falle handelt es sich um einen ab- geleiteten, im zweiten Falle um einen originären Anspruch. Da es sich in den fraglichen Fällen stets um eine vertraglich initiierte Leistung handelt, die dem Dritten zum Schaden gereicht, liegt es nahe, den ersten Weg zu beschreiten. Dass dies aber keineswegs vorgezeichnet ist, zeigt sich in dem Bestehen denkbarer alternativer Anspruchsgrundlagen im deutschen und vor allem im englischen Recht.
II. Deutschland 1. Vertragshaftung
Denkbar ist zunächst eine originäre Vertragshaftung des Sachverständigen gegenüber dem Dritten. Eine solche kommt insbesondere in den zahlrei- chen Fällen in Betracht, in denen der Dritte durch falsche Auskünfte oder Gutachten geschädigt wurde. In der Bereitstellung von Auskunft oder Gut- achten durch den Ersteller liegt ein Angebot zum Abschluss eines Garan- tie- oder Auskunftsvertrages. Dieses Angebot nimmt der Dritte durch Inan- spruchnahme der Leistung an. Der Zugang der Annahmeerklärung ist ge- mäß § 151 S.l BGB entbehrlich.1 Im Einzelfall soll ein solcher Auskunfts- vertrag auch bei direktem Kontakt auf Ersuchen des Dritten oder im Rah-
1 Soergel/Häuser/Welter, § 676 Rn. 34.
6 1. Teil. Grund und Grundlage der Expertenhaftung
men von Vertragsverhandlungen zustande kommen.2 Die Unentgeltlichkeit stehe einem solchen Vertrag wegen § 662 nicht entgegen.3
Oft wird die Annahme einer direkten vertraglichen Bindung freilich nicht dem Willen des Experten entsprechen.4 Dem Dritten soll weder Pri- märforderungsrecht noch Recht auf Nachbesserung zustehen. Ein solches gebührt allein dem Auftraggeber des Experten. Insbesondere Berufsgrup- pen, die in enger Vertrauensbeziehung zu ihrem Vertragspartner stehen, würden sich durch Eingehung einer zweiten vertraglichen Bindung wenigs- tens in schwere Interessenkonflikte stürzen.5
Es käme also ohnehin nur ein primärforderungsloses Schuldverhältnis in Betracht. Das Inverkehrbringen eines Gutachtens oder einer sonstigen Auskunft beinhaltete dann das bloße rechtliche Einstehenwollen gegenüber Dritten für eine unentgeltliche Leistung. Ein solch großzügiges Verhalten kann dem Experten aber auch bei objektiver Auslegung nur selten unter- stellt werden.6 Er haftet für den Dritten erkennbar bereits seinem Auftrag- geber für sorgfaltswidrige Ausführung. Folglich ging auch die Rechtspre- chung nach und nach daran, den am objektiven Empfängerhorizont gemes- senen Rechtsbindungswillen durch die schützenswerten Interessen des Verkehrs zu ersetzen.7 Verkehrsinteressen allein aber rechtfertigen im Fal- le von Auskunft und Rat nach Sicht des § 675 Abs. 2 BGB regelmäßig keine Schadensersatzhaftung, solange eine rechtliche Einstandspflicht nicht auch dem Willen der Parteien entspricht.8 Für den Sachkundigen be- steht die Gefahr, dass von ihm verfasste Schriftstücke an einen zahlenmä-
2 MünchKomm/Z/eerma««, § 675, Rn. 122 m.w.N. In BGH NJW 1965, 1955 fand der Kontakt zwischen Schädiger und Geschädigter dagegen nicht zum Erlangen einer Leis- tung statt. Er war vielmehr von organisatorischer Natur.
3 RGZ 52, 365; Adolff, Die zivilrechtliche Verantwortlichkeit deutscher Anwälte bei der Abgabe von Third Party Legal Opinions, S. 85. Fraglich ist jedoch, ob der Verweis auf die Unentgeltlichkeit passt, da der Auftraggeber des Experten die Gebühr für die Leistung dem Dritten regelmäßig in Rechnung stellen wird. Dann zahlt der Dritte letzt- lich doch.
4 Vgl. Hirte, Berufshaftung, S. 387 f. mit zahlreichen Nachweisen.
5 Etwa Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Ärzte. Man denke nur an Verschwiegenheits- und Geheimhaltungspflichten gegenüber Person und Betrieb des Mandanten.
6 Vgl. Canaris, Die Reichweite der Expertenhaftung gegenüber Dritten, ZHR 163 (1999), 206, 213.
7 Beachte die Entwicklung in RGZ 52, 365, 366 f.; RGZ 101, 297, 301; RG JW 1933, 510; BGHZ 7, 371, 376; BGH WM 1969, 36; OLG NJW 1972, 55, 56; BGH WM 1986, 711.
8 „Der Wille sich zu obligieren, fehlt gewöhnlich [...]", Mot. II, 554 (auch Mugdan II, 310). Daraus soll sich indes kein generelles Verbot der Haftung von Dienstverpflichteten gegenüber Dritten herleiten lassen, vgl. Lammel, Zur Auskunftshaftung, AcP 179 (1979), 337, 345 ff. Teilsweise wird sogar vertreten, § 675 Abs. 2 BGB begrenze nur die Haftung von Privatleuten für fehlerhaften Rat, so Hirte, Berufshaftung, S. 164 ff. (175), 414.
§ 1 Anspruchsgrundlagen 1
ßig unbestimmten Personenkreis gelangen und Auskunftsverträge „mit wem es angeht" begründen.9 Die Haftung des Experten entspringt in Er- mangelung besonderer Umstände also weniger ex volúntate als vielmehr einem Verkehrsbedürfnis.1 0
2. Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter
Die ständige Rechtsprechung bedient sich dem aus § 328 BGB entwickel- ten Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter als dogmatische Grund- lage der Expertenhaftung. Anstoß zur Herausbildung dieser Figur hatte die schwache deliktische Gehilfenhaftung gegeben." Durch die Erstreckung des vertraglichen Bandes können Dritte in Ergänzung des deliktischen Schutzes an den vertraglichen Schutzpflichten des Schuldners teilnehmen, obwohl sie an dem Entlastungsbeweis des § 831 BGB scheitern. Gegens- tand der Ersatzverlangen bildeten zunächst ausschließlich Integritätsschä- den von Dritten, die typischerweise in Kontakt zu den vertraglichen Leis- tungen des Schuldners geraten.12 Da die Einbeziehung des NichtVertrags- partners nach Vorstellung der Rechtsprechung im Parteiwillen wurzelt, wurde die Schutzwirkung ursprünglich jedoch nur dann bejaht, wenn der Gläubiger ein berechtigtes Interesse am Schutz des Dritten hatte. Auf ein solches Drittinteresse schloss man, wenn der Gläubiger für das „Wohl und Wehe" des Dritten mitverantwortlich war, weil ihn mit dem Dritten ein Verhältnis personenrechtlichen Einschlags verband und er diesem Schutz und Fürsorge schuldete.13 Rasch wurde der Anwendungsbereich jedoch über diese Fallkonstellationen hinaus, auf ein nunmehr recht heterogenes Fallmaterial ausgeweitet: Die Figur wurde bald zum Schutze gegen Verlet- zungen der Hauptleistungspflichten des Schuldners eingesetzt und damit zu einem Instrument außervertraglichen Vermögensschutzes ausgestaltet.14
Später bezog man auch solche NichtVertragspartner in den Schutzbereich des Vertrages ein, die nicht in einem von Schutz und Fürsorge geprägten Verhältnis zum Gläubiger standen, sondern die vielmehr nur eine kon-
9 Staudinger/Wittmann, § 676, Rn. 16.
10 Anstatt aller Adolff\ Die zivilrechtliche Verantwortlichkeit deutscher Anwälte bei der Abgabe von Third Party Legal Opinions, S. 91 ff.
" Vgl. v. Caemmerer, Haftung für Hilfspersonen, in: Gesammelte Schriften III, S.
284, 288, 292 f.; Darstellung der Entwicklung bei Soergel/Hadding, Anh. § 328 Rn. 1 ff.
12 RGZ 91, 21; RGZ 127, 218; BGHZ 33, 247; BGHZ 56, 269; BGH NJW 1956, 1193. Der Drittbezug der Leistung muss für den Schuldner erkennbar sein, damit er das ihm zugemutete Risiko kalkulieren und gegebenenfalls versichern kann, BGHZ 49, 350, 354; BGHZ 61, 227, 234; BGHZ 70, 327, 329; BGH NJW 1985, 2411 f.
" Hierzu zählen insbesondere Familienangehörige und Arbeitnehmer im häuslichen und betrieblichen Umfeld, BGHZ 26, 365, 368; BGHZ 51, 91, 96; BGHZ 56, 269, 273;
BGH NJW 1968, 1929, 1931; BGH NJW 1975, 867; BGH NJW 1977, 2208, 2209.
14 BGH NJW 1965, 1955; BGH NJW 1977, 2073.
8 1. Teil. Grund und Grundlage der Expertenhaftung
gruente Interessenlage mit diesem verband.15 Für den Bereich der Gutach- terhaftung schließlich, soll es gar unschädlich sein, dass die Interessen von Gläubiger und Drittem regelmäßig gegenläufig sind, da beide auf ein für ihre Preisvorstellungen günstiges Gutachten hoffen. Wer ein Gutachten für den Gebrauch gegenüber Dritten bestellt, sei in der Regel daran interes- siert, dass „die Ausarbeitung die entsprechende Beweiskraft besitzt. Dies ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn der Verfasser sie objektiv nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und auch Dritten gegenüber dafür einsteht".16
Kritik erfährt die Rechtsprechung des BGH weniger für die grundsätzli- che Entscheidung zugunsten einer Sachverständigenhaftung gegenüber NichtVertragspartnern, deren rechtliche Erfassung aufgrund des modernen Waren- und Leistungsaustauschs in Leistungsverbünden für notwendig erachtet wird.17 Beanstandet wird vielmehr der konstruktive Weg, auf dem dieses Ergebnis erreicht wird. Tatsächlich deckt die Rechtsfigur mit fort- schreitender Erweiterung nun Fälle ab, die strukturell völlig unterschied- lich gelagert sind. Besonders unglücklich ist aus Sicht der Kritiker das Ab- stellen auf den Willen der Vertragsparteien.18 Während in der ursprüngli- chen Fallkonstellation altruistische Motive des Vertragsgläubigers durch die Schutzverantwortlichkeit gegenüber dem Dritten durchaus nahe liegen, habe eine Vertragsauslegung zugunsten des vertragsfernen Dritten spätes- tens in den Fällen fehlerhafter Gutachten keinen voluntativen Rückhalt mehr. Dem Vertragsgläubiger sei der Schutz des Dritten aufgrund deren gegenläufigen Interessen in der Regel völlig gleichgültig. Er wolle ihn durch das Gutachten vom Vertragsschluss überzeugen und ihn nicht vor Schäden bewahren. Auch sei nicht ersichtlich, warum gerade dem Schuld- ner am Schutz des Dritten gelegen sein soll, zumal er keine angemessene Entlohnung für das zusätzliche Haftungsrisiko erhalte.19
In der Tat zieht die Rechtsprechung zur Ermittlung des Vertragsinhalts in beträchtlichem Umfange auch objektive Umstände heran. Maßgeblich seien Zweck des Gutachtens, berufliche Stellung des Experten und die Er-
15 BGHZ 69, 82, 85 ff.; BGH NJW 1984, 355; BGH WM 1985, 450, 451; noch nicht bei BGH NJW 1973,321.
16 BGHZ 127, 378, 380; vgl. auch BGH WM 1985, 450, 452; BGH NJW 1987, 1758, 1759 f.
17 Unten, § 2 III.
18 Picker, Gutachterhaftung, in: Festschrift Medicus, S. 397, 402 ff.; Canaris, JZ 1995, 441, 443 f. Adolff, Die zivilrechtliche Verantwortlichkeit deutscher Anwälte bei der Abgabe von Third Party Legal Opinions, S. 97 ff. m.w.N.; StaudingerIJagmann, § 328, Rn. 88 f. m.w.N.
19 Köndgen, Die Einbeziehung Dritter in den Vertrag, in: Einbeziehung Dritter in den Vertrag, S. 3, 28.
§ 1 Anspruchsgrundlagen 9
weckung eines besonderen Vertrauens in dessen Sachkunde.20 Das bloße Abstellen auf den Willen der Vertragsparteien vermag insbesondere nicht dem Umstand Rechnung zu tragen, dass es in den Fällen fehlerhafter Aus- künfte und Gutachten entscheidend auf die Person des Dritten und dessen begründetes Vertrauen in die Korrektheit und Objektivität der Information ankommt.21 Er wird den Experten dort nicht in Anspruch nehmen können, wo sein Schaden nicht auf eine durch das Gutachten veranlasste Vermö- gensdisposition zurückzuführen ist, da die Fehlerhaftigkeit der Expertise in diesem Falle für den Schaden nicht verantwortlich gemacht werden kann.22
Außerdem ist die Information für ihn wertlos, wenn sie nicht mit dem grundlegenden Anspruch auf Objektivität und Neutralität ausgestattet ist.
Das ausschließliche Abstellen auf den Gutachtenauftrag vermag dies nicht hinreichend zu erklären.23
3. Drittschadensliquidation
Für den bekannten Testamentsfall24 wurde vorgeschlagen, den Vertrags- partner des Schädigers zur Geltendmachung des Drittschadens zu berechti- gen, weil auch dort eine Schadensverlagerung und keine Vervielfältigung des Haftungsrisikos stattfinde.25 Die Fallgruppen der Drittschadensberech- nung betreffen indes Situationen, in denen im Verhältnis von Geschädig- tem und Anspruchsinhaber dem Geschädigten ein Schadensrisiko zugewie- sen ist: Im Verhältnis von Verkäufer und Käufer etwa weisen die Gefahr- tragungsvorschriften bereits den Käufer obligatorisch als „Eigentümer" des
20 BGHZ 127, 378, 380 ff.; BGH NJW 1998, 1059, 1060.
21 Medicus, JZ 1995, 308, 309; Canaris, JZ 1995, 441, 445; ders., ZHR 163 (1999), 206, 224; dies belegt auch die Rechtsvergleichung, was sich anhand des englischen Rechts sogleich unter II. zeigen wird.
22 BGH NJW 2001, 512; vgl. auch BGHZ 127, 378, 383; Schlechtriem, Schutzpflich- ten und geschützte Personen, in: Festschrift Medicus, S. 529, 541; unten, § 4 II 3 d.
23 So auch Medicus, JZ 1995, 308, 309.
24 BGH NJW 1965, 1955 (Haftung eines Rechtsanwalts gegenüber den enttäuschten Nichterben wegen versäumter Testamentserrichtung), siehe hierzu bereits in der Einfüh- rung. Dieser Falltypus wird unten, § 2 II, noch ausführlicher betrachtet.
25 Hohloch, Ersatz von Vermögensschäden Dritter aus Vertrag, FamRZ 1977, 530; da- zu Lorenz, Anwaltshaftung wegen Untätigkeit bei der Errichtung letztwilliger Verfügun- gen, JZ 1995, 317, 321 f. m.w.N. In den übrigen Fällen der Expertenhaftung ist die An- nahme einer Drittschadensliquidation ebenfalls problematisch, weil es zu einer Scha- densvermehrung und nicht zu bloßer Schadensverlagerung kommen kann. Erteilt eine Bank einer anderen Bank Auskünfte über einen ihrer Kunden, so kann die ersuchende bei der ersuchten Bank nicht die Schäden beliebiger Dritter liquidieren, denen die Auskünfte weitergereicht worden sind und die auf deren Richtigkeit vertraut haben (BGHZ 133, 36, 41 f.). Ist der Dritte dagegen bekanntermaßen Destinär der Auskunft, fehlt es wiederum an der Zufälligkeit der Schadensverlagerung. Vgl. hierzu auch unten, § 3 III 2 a.
10 1. Teil. Grund und Grundlage der Expertenhaftung
Kaufgegenstandes aus.26 Bei der mittelbaren Stellvertretung ist der Ein- kaufskommissionär dem Kommittenten für die Pflichtverletzung des Ver- käufers nicht verantwortlich, da er ihm den Kaufgegenstand nur zu be- schaffen hat. Der Kommittent ist wirtschaftlich betrachtet der eigentliche Herr des Ausführungsgeschäfts.27 Von dieser internen Risikozuweisung soll jedoch ein außenstehender Schädiger nicht profitieren, für den die Verlagerung des Schadens von seinem Vertragspartner auf den Dritten rein zufällig ist.28 Die inter partes getroffene Wertung schlägt daher schadens- ersatzrechtlich durch und ermöglicht dem Anspruchsinhaber bei den Ge- fahrtragungsfallen den Schaden des „obligatorischen Eigentümers" bzw.
bei der mittelbaren Stellvertretung den Schaden des wirtschaftlichen Her- ren des Ausführungsgeschäfts zu liquidieren.29 Im Testamentsfall besteht demgegenüber kein derartiges Rechtsverhältnis zwischen Drittem und An- spruchsinhaber, welches den Schaden vom Anspruchsinhaber auf den Drit- ten verlagert. Wenn die Zuwendung des Anspruchsinhabers fehlgeht, kann von vornherein und erkennbar nur der Dritte den Schaden erleiden, da die- ser erkennbar der Nutznießer der Leistung ist.30 Es handelt sich mithin nicht um eine zufällige Schadensverlagerung.
4. Culpa in contrahendo
Da sich das herkömmliche Instrumentarium für die Begründung einer all- gemeinen Expertenhaftung als nicht ohne weiteres tauglich erwiesen hat, insbesondere rechtgeschäftliche Konstruktionen nur um den Preis gewisser Zugeständnisse zu erreichen sind, hat man sich vereinzelt auf die Frucht- barmachung der culpa in contrahendo als möglicher Schadensersatzhaftung wegen enttäuschten Vertrauens verlegt. Regelmäßig nämlich bestehen in den Gutachterfällen zwischen dem Dritten und dem Auftraggeber des Gut-
26 So v. Caemmerer, Das Problem des Drittschadensersatzes, ZHR 127 (1965), 241, 262.
27 Ausführlich Hager, Die Prinzipien der mittelbaren Stellvertretung, AcP 180 (1980), 239.
28 MünchKomm/Oetker, § 249, Rn. 277.
29 Zum Schutze des Schädigers freilich mit allen Vorbehalten, die sich aus seinem Vertragsverhältnis ergeben.
30 Lorenz, Anwaltshaftung wegen Untätigkeit bei der Errichtung letztwilliger Verfü- gungen, JZ 1995, 317, 322 erhebt den Einwand, dass auch im Falle der mittelbaren Stell- vertretung der Schaden typischerweise beim Interessenten und nicht beim mittelbaren Stellvertreter auftrete. Das ist richtig, betrachtet man die Sache aus dem Blickwinkel von Interessent und Stellvertreter. Maßgeblich ist aber die Perspektive des Schädigers. Er soll keinen Vorteil aus einer für ihn zufälligen Schadensverlagerung ziehen. Wegen der ver- deckten Stellvertretung sind ihm aber Vorgänge aus dem fremden Rechtsverhältnis ver- schlossen und daher für ihn zufallig. In BGH NJW 1965, 1955 (Testamentsfall) steht der Leidtragende dagegen für den Schädiger erkennbar fest.
Rechtsprechungsverzeichnis common law
A1 Saudi Banque v. Clark Pixley [1990] Ch.
313 (ChD) 72, 73, 86
Alfred McAlpine Construction Ltd. v.
Panatown Ltd. [2001] 1 A.C. 518 (HL) 21
Al-Kandari v. J. R. Brown & Co. [1988]
Q.B. 665 (CA) 22
Ashdown v. Samuel Williams & Sons Ltd.
[1957] 1 Q.B. 409 (CA) 157
Auto Concrete Curb Ltd. v. South Nation River Conservation Authority 1993 CarswellOnt 806 (Supreme Court of Canada) 115
Bacon v. Howard Kennedy [1999] P.N.L.R.
1 (ChD) 36
Beswick v. Beswick [1968] A.C. 58 (HL) 19 Bily v. Arthur Young & Co. 11 3 Cal.4th
370 (Supreme Court of California 1992) 66, 81, 83, 93, 208
Box v. Midland Bank Ltd. [1979] 2 Lloyd's Rep. 391 (QBD) 22
Caltex Oil (Australia) Pty. Ltd. v. The Dredge Willemstad (1976) 136 CLR 529 (High Court of Australia) 189 Canadian National Railway v. Norsk
Pacific Steamship Co. 1992 Carswell- Nat 168 (Supreme Court of Canada) 189
Cancer Research Campaign v. Ernest Brown & Co. [1998] P.N.L.R. 592 (ChD) 34
Candler v. Crane, Christmas & Co. [1951]
2 K.B. 164 (CA) 32, 66 f f „ 70, 72 f f „ 85
Caparo Industries Pic. v. Dickman [ 1990] 2 A.C. 605 (HL) 24, 68 f „ 71 f f „ 83 f.„
9 3 , 9 7
Carr-Glynn v. Frearsons [1999] 2 W.L.R.
1046 (CA) 34, 36
Citizens State Bank v. Timm, Schmidt &
Co., S.C., 335 N.W.2d 361 (Supreme Court of Wisconsin 1983) 81
Cordoba Shipping Co. Ltd. v. National State Bank, Elizabeth, New Jersey (The 'Albaforth') [1984] 2 Lloyd's Rep. 91 (CA) 191
Credit Alliance Corp. v. Arthur Andersen &
Co. 65 N.Y.2d 536 (Court of Appeals of New York 1985) 81, 93
Dean v. Allin & Watts [2001] 2 Lloyd's Rep. 249 (CA) 47 f f „ 168
Diamond v. Bank of London and Montreal [1979] Q.B. 333 (CA) 191
Donoghue v. Stevenson [ 1932] A.C. 562 (HL) 23, 67, 115
Dunlop v. Lambert ( 1839) 2 CI. & F. 626 21
Earl v. Wilhelm 2000 CarswellSask 49 (Saskatchewan Court of Appeal) 131 Eastgate Group Ltd. v. Lindsey Morden Group Inc. & Anor [2002] P.N.L.R. 9 (CA) 120, 122
Edgeworth Construction v. N.D. Lea &
Associates, 1993 CarswellBC 237 (Su- preme Court of Canada) 28, 30 81, 106,
1 15 f.
Glanzer v. Shepard 233 N.Y. 236 (Court of Appeals of New York) 66, 84
Goodwill v. British Pregnancy Advisory Service [1996] 1 W.L.R. 1397 (CA) 84 Gorham v. British Telecommunications Pic.
[2000] 1 W.L.R. 2129 (CA) 34, 37, 130 Gran Gelato Ltd. v. RichcHff (Group) Ltd.
[1992] Ch. 560 (ChD) 22, 123 Greater Nottingham Ltd. v. Cementation
Piling and Foundations Ltd. [1989]
Q.B. 71 (CA) 104
212 Rechtsprechungsverzeichnis common law
Greycas, Inc. v. Proud, 826 F.2d 1560 (United States Court of Appeals 1987) 80
H. Rosenblum, Inc. v. Adler, 461 A.2d 138 (Supreme Court of New Jersey 1983) 81 Hadley v. Baxendale (1854) 9 Exch. 341
82
Harris v. Wyre Forest District Council [1990] 1 A.C. 831 (HL) 28, 69 f.
Hedley Byrne & Co. v. Heller & Partners [1964] A.C. 465 (HL) 22 ff„ 26, 33 f., 43 f„ 52 f„ 67 f„ 70, 85, 93, 105, 155, 157, 169, 179
Henderson v. Merrett Syndicates Ltd.
[1995] 2 A.C. 145 (HL) 104, 180 f.
Hooper v. Fynmores [2002] Lloyd's Rep.
P.N. 18 (ChD) 36
Horsfallv. Haywards [1999] 1 F.L.R. 1182 (CA) l l O f f .
Howell v. Betts 362 S.W.2d 924 (Supreme Court of Tennessee 1962) 100 Howkins & Harrison v. Tyler and Powell
[2001] P.N.L.R. 27 (CA) 119 f.
James McNaughton Paper Group Ltd. v.
Hicks Anderson & Co. [1991] 2 Q.B.
113 (CA) 93, 181
Junior Books Ltd. v. Veitchi Co. Ltd. [1983]
1 A.C. 520 (HL) 105
Kapfunde v. Abbey National Pic. and Dr.
D. Daniel [1998] E.C.C. 440 (CA) 62 Law Society v. KPMG Peat Marwick [2000]
1 W.L.R. 1921 (CA) 92 Leigh and Sillivan Ltd. v. Aliakmon
Shipping Co. Ltd. (The Aliakmon) [1986] A.C. 785 (HL) 19, 21, 35 Leon Engineering & Construction Co. Ltd.
v. Ka Duk Investment Co. Ltd.
[1989] 2 HKLR 537 (High Court of Hong Kong) 113
Linden Gardens Trust Ltd. v. Lenesta Sludge Disposals Ltd. [1994] 1 A.C. 85 (HL) 21
Machin v. Adams [1998] E.C.C. 75 (CA) 93
Marc Rich & Co. A.G. v. Bishop Rock Marine Co. Ltd. [1996] A.C. 211 (HL) 23, 115, 117
McCullagh v. Lane Fox and Partners Ltd.
[1996] 1 E.G.L.R. 35 (CA) 22
Merrett v. Babb [2001] Q.B. 1174 (CA) 37, 42 f„ 209
Morgan Crucible Co. Pic. v. Hill Samuel &
Co. Ltd. [1991] Ch. 295 (ChD) 71 Muirhead v. Industrial Tank Specialities
Ltd. and Others [1986] Q.B. 507 (CA) 105
Murphy v. BrentwoodD.C. [1991] 1 A.C.
328 (HL) 105
New York Title & Mortgage Co. v. Hutton, 71 F.2d 989 (Court of Appeals of the District of Columbia 1934) 93, 96 Nocton v. Ashburton [1914] A.C. 932 (HL)
67
Omega Trust Co. Ltd. v. Wright Son &
Pepper \\991] 18 E.G. 120 (CA) 55, 88, 148, 152, 162 f.
Owners of the Cargo Laden on Board the Albacruz v. Owners of the Albazero [1977] A.C. 774 (HL) 21
Pacific Associates Inc. v. Baxter [ 1990] 1 Q.B. 993 (CA) 42, 113 ff„ 121, 127,
148, 205, 209
Raja v. Austin Gray 2002 WL 31914897 ( C A ) 61
RM Turton & Co. Ltd. v. Kerslake &
Partners [2000] Llyod's Rep. P.N. 967 (New Zealand Court of Appeal) 113 Salmon v. Pearson <£ Associates, Inc. 446
S.E.2d 762 (Court of Appeals of Geor- gia 1994) 92
Simaan General Contracting Co. v.
Pilkington Glass Ltd. (No. 2) [1988]
Q.B. 758 (CA) 104
Smith v. Bush [1990] 1 A.C. 831 (HL) 24, 28, 31, 34, 37, 44, 69 ff„ 86 f„ 92, 100,
106, 116, 148, 157, 159 ff„ 179, 198 South Australia Asset Management Corp. v.
York Montague Ltd. [1997] A.C. 191 (HL) 147
Rechtsprechungsverzeichnis common law 213
Spring v. Guardian Assurance Pic. [1995]
2 A.C. 296 (HL) 62
Texas Tunneling Co. v. City of Chatta- nooga, Tenn. 329 F.2d 402 (United States Court of Appeals 1964) 87 Thake v. Maurice [1986] Q.B. 644 (CA) 85
Ultramares Corporation v. Touche 255 N.Y. 170 (Court of Appeals of New York) 66 f., 81, 84, 93, 182
United States v. Carroll Towing Co., 159 F.2d 169 (Circuit Court of Appeals) 79
Walker v. Geo. H. Medlicott & Son [1999]
1 W.L.R. 727 (CA) 107, 110 ff.
White v. Blackmore [1972] 2 Q.B. 651 (CA) 157
White v. Jones [1995] 2 A.C. 207 (HL) 20, 25, 29, 33 ff., 48, 105 f., 108, 130 f„
180
Williams v. Natural Life Health Foods Ltd.
[1998] 1 W.L.R. 830 (HL) 22, 44, 181
Sachregister
Absatzkette, s. Vertragskette
Abschlagszahlung 38, 1 13, 145 f., 180 Adressatenkreis, Beschreibung des 149 ff.,
163
Akzessorietät 41, 129, 139, 195 f.
Allgemeine Geschäftsbedingungen 52, 121, 148, 154 ff.
Anknüpfung, akzessorische 15,24, 175, 184, 191 ff., 200
Anwalt 9 f., 21 f., 25 ff., 29, 34 ff., 45 ff., 63, 99, 106 ff., 130 ff., 166, 168, 173, 190, 194, 196,204
Architekt 2, 37, 75, 121, 128, 136, 145 f.
Arglist 106, 123
assumption of responsibility, voluntary 24, 26,44, 179 ff.
Auftragsverhältnis 33, 35, 49 f., 129 ff., 168, 185, 196
Auskunftsfallgruppe 43, 55, 57
Auskunftsvertrag 5, 42 f., 52 ff., 63, 94, 156 Auslegung 6, 8, 19 f., 51, 55, 86, 94, 99, 127,
150, 179, 183, 187 f., 190, 197 Ausschreibung 30, 42, 87, 113 ff., 194 Bankauskunft 52 ff., 142
Bauunternehmer 74, 121
Begünstigung, mittelbare 35, 42 f., 47 f., 50, 59, 129, 200
Berichtigungsklage 107 ff.
Berufshaftung 12 f., 18, 104, 174, 176 ff.
Bilanz 37, 46, 66 ff., 82, 84,92, 192 Bürge 15, 30, 75, 84, 87, 90 f., 94, 102 f.,
119, 136 f., 194 cheapest cost avoider 79 f.
claim for rectification, s. Berichtigungsklage consideration 17 f., 26, 44, 53, 179 Contracts (Rights of Third Parties) Act 18 f.,
35 f., 149
culpa in contrahendo 10 ff., 22, 38 ff., 45, 184 Deliktshaftung 16, 23 f., 57, 136
Dienstzeugnis 50 f., 62
disclaimer 148, 156 f., 160, 162 f.
Drittinteresse 7, 54, 180, 189
Drittschaden, Liquidation des Drittschadens 9 f., 20 f., 27, 34 f., 53 ff., 141 f.
duty of care 23 f., 49, 66, 68, 70, 73, 83, 85 f., 114, 152, 157 ff., 162
Einbeziehung in den Vertrag 7 f., 19 f., 45 f., 62, 77 f., 87,92, 104, 150 f., 154 f., 160, 183
Einwendungen, Einreden 2, 35, 40,49, 51, 53,55, 102, 106, 129 ff., 195 f., 198,200 Empfangerhorizont 6, 96 ff., 200
Entlastungsbeweis 7 Entscheidungseinklang 191 equivalent to contract 44, 179 Erbe 1, 25 ff., 34, 36, 109 f., 134, 194 Erblasser 1, 20 f., 25 ff., 35 ff., 45, 63,
106 ff., 130 ff., 168, 194, 196 Erblasserwille 107, 109 ff.
Erfolgsort 191 ff.
Fertigstellungsbescheinigung 14 f., 38, 127 f., 139, 169, 184
Fiktion 16, 156, 179, 187 Folgeschaden 21, 122, 170 foreseeability 23, 83, 93
Freizeichnung, s. Haftungsausschluss Funktion der Leistung 49, 57, 137 Fürsorge 7
Garantieerklärung 173, 179
Gehilfe 2, 7, 11 ff., 22, 38, 41 f., 61, 106, 116, 123, 133, 144
Gerichtsentscheidungen, divergierende 124 Gesamtschuldner 39, 118 ff., 133, 170 Gesamttransaktion 31, 87, 91 f., 182, 188,
196
Geschäftsgrundlage 127, 141 Geschäftsherr 22, 41 ff., 195 Gewährübernahme 42, 174, 179 ff.
Gläubigerkreis 1 9 , 4 2 , 8 3 f.
Gutachtengebühren, s. Kosten des Gutachtens
216 Sachregister Gutachtenfallgruppe 37, 46, 64, 113, 136,
144, 148, 169
Haftpflichtversicherung 166 f.
Haftungsausschluss 39 f., 69 f., 114 ff., 122 f., 129, 135, 148 ff.
Haftungsbegrenzung, s. Haftungsausschluss Haftungsbegrenzung, echte 152 ff.
Haftungsbeschränkungen, Drittwirkung von 41, 154 ff.
Haftungsdurchgriff 2, 32, 104, 106, 117, 126 Haftungsvakuum 27 f., 34 f.
Handlungsort 191 ff.
Ingenieur 2, 113 ff.
Inhaltskontrolle von Haftungsbeschränkun- gen 153, 155, 157, 158 ff., 199, 201 Insolvenz, s. Zahlungsunfähigkeit Interessen, gegenläufige 7, 45 f., 49, 51 Internalisierung von Kosten 80 f.
Jahresabschluss, s. Bilanz Kardinalpflichten 164 Käufergruppe 55 ff., 142 f., 163 Klassifikationsgesellschaft 117 Konnossement 21, 138 f.
Kosten des Gutachtens 32, 69, 71, 81,161, 164, 198
Kunstexpertise 98 f., 101 Law Commission 19 f., 33, 35 f.
Leistungsbeziehung, faktische 34, 38, 137, 140, 154, 158, 176, 185, 193, 197, 200 leistungsbezogen 34, 41, 189
Leistungsinhalt 2, 144 ff.
Leistungskette, s. Vertragskette Leistungsverbund 32, 182
Letztverantwortlichkeit 122 ff., 170 f.
Mangelschaden 166 Mediation 116 f.
misrepresentation 22
Mitverschulden 75, 103, 129 ff., 148, 168 multilateral 30, 32
Nachlassverdoppelung 26 f., 108 Näheverhältnis 23 f., 67 f., 71, 73, 142 Neutralität 9, 2 8 , 3 1 , 3 8 , 40, 42, 48, 50, 98 f.,
116, 137 ff., 176, 184 Notar 1, 108 f., 130 ff.
Nutzerkreis 30, 83, 97 ff., 150, 152, 156 f., 162
occupiers' liability 157
Ökonomische Analyse des Rechts 78 ff.
Parteiwille 7, 19 f., 35, 46, 94, 142, 185, 200 Pflichtenleerlauf 104, 106, 110, 123, 133 Potenzierung (des Schadens/der Gläubiger)
25,34, 176, 179, 182 Privatautonomie 176 f., 190 Privatrecht, Internationales 190 ff.
privity of contract 18 ff., 22, 26, 44, 81, 83, 93
Produkthaftungsrecht, Internationales 192 ff.
Produzentenhaftung 31, 106 Professionalität 2, 31, 139, 183 f.
Projektbeteiligte 30, 182 Prospekt 11, 99, 104 proximity 23, 83
Prüfungsumfang, Beschreibung des 149 f.
Qualifikation, internationalprivatrechtliche 190 ff.
Quasi-Partei 39 f.
reasonable reliance 24, 26 reasonableness 158 ff.
Recht, abgeleitetes 33, 35, 46, 51, 144 Rechtsbehelf (alternativer/primärer) 60, 62,
63, 104 ff., 184 f., 195, 202 Rechtsbehelf, unzulänglicher 125 ff.
Rechtsbindungswille 6, 17 Rechtsformfehlgebrauch 39 Rechtsschein 89
Rechtsvergleichung 9, 179 ff.
Refinanzierung 64, 87
Regress 2, 40, 61, 110, 122 ff, 133, 168 ff., 185,202
Ressourcen 79 ff.
Restatement (Second) of Torts 65, 81 f., 87, 93,181
restitution 120 Risikoübernahme 127
Risikoverteilung 121, 123 f., 159, 165 Rückgriff, s. Regress
Sachwalter 2, 11 ff., 15, 22, 38 ff., 175, 183 f., 191, 195
Schadensumfang 144 ff.
Schadensverlagerung 9 f., 21, 29 f., 34, 51 f., 59, 133, 194
Sachregister 217
Schenkung 27, 108, 132 Schiedsgericht 113 f., 121 Schuldrechtsreform 12
Schutzbedürftigkeit 61, 63, 104, 116, 125 f., 140, 155, 163
Schutzpflicht 7, 60, 77, 91, 142, 177, 179 Schutzzweck 50, 52, 147, 201 ff.
Sittenwidrigkeit 16 specific performance 18, 21
Stellvertretung, mittelbare 10, 52 ff., 142, 179
Steuerberater 2 , 6 , 1 1 , 3 1 , 3 7 , 7 6 , 9 9 , 141 f., 163, 166, 197
Subunternehmer 2, 87, 104 f., 106 Subsidiarität der Dritthaftung 104 ff.
Tatortrecht 191
Testamentsfallgruppe 34, 48, 59, 85, 106, 129, 144, 148, 168, 196
third party legal opinion 99 Transaktionskosten 159 f.
transferred loss 20 ff., 27, 34
Treuhand, Treuhänder 2, 50, 110, 128, 139, 201
undisclosed agency 53 Unentgeltlichkeit 6, 45, 48 Unfair Contract Terms Act 157 ff.
Unfair Terms in Consumer Contracts Regulations 158
Untermiete 104, 123
Veränderung von Tatsachen 100 Verbraucher 71, 122, 158 ff., 198 Vergleich 124 f.
Verhandlungsgehilfe, s. Sachwalter Verhandlungsstärke 22, 161 f.
Verjährung 125 f., 140, 202
Verkehrsfähigkeit des Gutachtens 32, 138 f., 148,201
Verkehrsinteressen 6
Verkehrswertgutachten 1, 28,45, 64, 75, 92, 9 6 , 9 8 f., 101, 150, 160, 186
Vermögensdisposition 13, 26, 29, 33, 54, 60, 77,84, 101, 181
Versicherbarkeit 65, 78, 153, 163, 165, 167 Vertrag zugunsten Dritter 17 f., 45, 138, 142 vertragsähnlich 24, 51, 56 f., 136, 173 f., 181,
189 f.
Vertragsanpassung 127
Vertragsbedingung 18, 30, 116, 135, 154, 158 Vertragsdurchführung 14, 16, 85, 115 f., 159 Vertragskette 1,2, 104, 106, 116
Vertragsleistung mit Schutzzweck für Dritte 200 ff.
Vertragsverhandlung 6, 11 ff., 28, 41, 52, 56, 184
Vertrauensbetätigung 34, 72, 181 Vertrauenshaftung 11 f., 96, 155 f., 174,
183 f., 187 f.
Vertrauensprinzip 12
Vertrauenstatbestand 13, 96, 99 f., 140, 144 f., 181, 186
Vervielfältigung des Risikos/Schadens 9, 30, 5 5 , 7 8 , 8 7 , 164
Verwendungszweck 32, 84 ff., 91 ff., 126, 144, 151 f., 162 ff., 182, 190, 195 f.
Vorhersehbarkeit 23, 70, 78, 81 ff., 178, 182, 193 f.
vorvertraglich 11 ff., 22, 36, 42, 183 f.
Wohl und Wehe 7
Zahlungsunfähigkeit 14, 24, 29, 76, 88 f., 127 f., 169 f., 202
Zertifizierung 42, 114, 116, 128
Zufälligkeit 9 f., 28,31, 138, 188 f., 192 ff.
Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht
Alphabetische Übersicht
Adam, Wolfgang: Internationaler Versorgungsausgleich. 1985. Band 13.
Ady, Johannes: Ersatzansprüche wegen immaterieller Einbußen. 2004. Band 136.
Ahrendt, Achim: Der Zuständigkeitsstreit im Schiedsverfahren. 1996. Band 48.
Amelung, Ulrich: Der Schutz der Privatheit im Zivilrecht. 2002. Band 97.
Anderegg, Kirsten: Ausländische Eingriffsnormen im internationalen Vertragsrecht.
1989. Band 21.
Athanassopoulou, Victoria: Schiffsunternehmen und Schiffsüberlassungsverträge.
2005. Band 151.
Bälz, Moritz: Die Spaltung im japanischen Gesellschaftsrecht. 2005. Band 158.
Bartels, Hans-Joachim: Methode und Gegenstand intersystemarer Rechts- vergleichung. 1982. Band 7.
Bartnik, Marcel: Der Bildnisschutz im deutschen und französischen Zivilrecht.
2004. Band 128.
Basedow, Jürgen / Wurmnest, Wolfgang: Die Dritthaftung von Klassifikations- gesellschaften. 2004. Band 132.
Basedow, Jürgen (Hrsg.): Europäische Verkehrspolitik. 1987. Band 16.
- /Scherpe, Jens M. (Hrsg.): Transsexualität, Staatsangehörigkeit und internationa- les Privatrecht. 2004. Band 134.
Baum, Harald: Alternativanknüpfungen. 1985. Band 14.
Behrens, Peter: siehe Hahn, H.
Beulker, Jette: Die Eingriffsnormenproblematik in internationalen Schiedsverfahren.
2005. Band 153.
Böhmer, Martin: Das deutsche internationale Privatrecht des timesharing. 1993.
Band 36.
Boelck, Stefanie: Reformüberlegungen zum Haager Minderjährigenschutzab- kommen von 1961. 1994. Band 41.
Brand, Oliver: Das internationale Zinsrecht Englands. 2002. Band 98.
Brockmeier, Dirk: Punitive damages, multiple damages und deutscher ordre public.
1999. Band 70.
Brückner, Bettina: Unterhaltsregreß im internationalen Privat- und Verfahrensrecht.
1994. Band 37.
Buchner, Benedikt: Kläger- und Beklagtenschutz im Recht der internationalen Zuständigkeit. 1998. Band 60.
Büttner, Benjamin: Umfang und Grenzen der Dritthaftung von Experten. 2006.
Bamd 169.
Busse, Daniel: Internationales Bereicherungsrecht. 1998. Band 66.
Dawe, Christian: Der Sonderkonkurs des deutschen Internationalen Insolvenzrechts.
2005. Band 159.
Dernauer, Marc: Verbraucherschutz und Vertragsfreiheit im japanischen Recht.
2006. Band 164.
Dilger, Jörg: Die Regelungen zur internationalen Zuständigkeit in Ehesachen in der Verordnung (EG) Nr. 2201/2003. 2004. Band 116.
Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht
Döse-Digenopoulos, Annegret: Der arbeitsrechtliche Kündigungsschutz in England.
1982. Band 6.
Dohm, Heike: Die Kompetenzen der Europäischen Gemeinschaft im Internationalen Privatrecht. 2004. Band 133.
Dopffel, Peter (Hrsg.): Ehelichkeitsanfechtung durch das Kind. 1990. Band 23.
- (Hrsg.): Kindschaftsrecht im Wandel. 1994. Band 40.
-, Ulrich Drobnig und Kurt Siehr (Hrsg.): Reform des deutschen internationalen Privatrechts. 1980. Band 2.
Dornblüth, Susanne: Die europäische Regelung der Anerkennung und Vollstreck- barerklärung von Ehe- und Kindschaftsentscheidungen. 2003. Band 107.
Drappatz, Thomas: Die Überfuhrung des internationalen Zivilverfahrensrechts in eine Gemeinschaftskompetenz nach Art. 65 EGV. 2002. Band 95.
Drobnig, Ulrich: siehe Dopffel, Peter.
Eichholz, Stephanie: Die US-amerikanische Class Action und ihre deutschen Funktionsäquivalente. 2002. Band 90.
Eisele, Ursula S.: Holdinggesellschaften in Japan. 2004. Band 121.
Eisenhauer, Martin: Moderne Entwicklungen im englischen Grundstücksrecht.
1997. Band 59.
Ernst, Ulrich: Mobiliarsicherheiten in Deutschland und Polen. 2005. Band 148.
Eschbach, Sigrid: Die nichteheliche Kindschaft im IPR - Geltendes Recht und Reform. \991.Band56.
Faust, Florian: Die Vorhersehbarkeit des Schadens gemäß Art. 74 Satz 2 UN-Kaufrecht (CISG). 1996. Band 50.
Fenge, Anja: Selbstbestimmung im Alter. 2002. Band 88.
Fetsch, Johannes: Eingriffsnormen und EG-Vertrag. 2002. Band 91.
Fischer-Zernin, Cornelius: Der Rechtsangleichungserfolg der Ersten gesellschafts- rechtlichen Richtlinie der EWG. 1986. Band 15.
Förster, Christian: Die Dimension des Unternehmens. 2003. Band 101.
Forkert, Meinhard: Eingetragene Lebenspartnerschaften im deutschen IPR: Art. 17b EGBGB. 2003. Band 118.
Freitag, Robert: Der Einfluß des Europäischen Gemeinschaftsrechts auf das Internationale Produkthaftungsrecht. 2000. Band 83.
Fricke, Martin: Die autonome Anerkennungszuständigkeitsregel im deutschen Recht des 19. Jahrhunderts. 1993. Band 32.
Fricke, Verena: Der Unterlassungsanspruch gegen Presseunternehmen zum Schutze des Persönlichkeitsrechts im internationalen Privatrecht. 2003. Band 110.
Fröschle, Tobias: Die Entwicklung der gesetzlichen Rechte des überlebenden Ehegatten.
1996.Band 49.
Fromholzer, Ferdinand: Consideration. 1997. Band 57.
Ganssauge, Niklas: Internationale Zuständigkeit und anwendbares Recht bei Verbraucherverträgen im Internet. 2004. Band 126.
Godi, Gabriele: Notarhaftung im Vergleich. Band 85.
Gottwald, Walther: Streitbeilegung ohne Urteil. 1981. Band 5.
Graf Ulrike: Die Anerkennung ausländischer Insolvenzentscheidungen. 2003.
Band 113.
Grigera Naón, Horacio A.: Choice of Law Problems in International Commercial Arbitration. 1992. Band 28.
Grolimund, Pascal: Drittstaatenproblematik des europäischen Zivilverfahrensrechts.
2000. Band 80.
Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht
Hahn, H. u.a.: Die Wertsicherung der Young-Anleihe. Hrsg. von Peter Behrens.
1984. Band 10.
Handorn, Boris: Das Sonderkollisionsrecht der deutschen internationalen Schiedsge- richtsbarkeit. 2005. Band 141.
Hartenstein, Olaf: Die Privatautonomie im Internationalen Privatrecht als Störung des europäischen Entscheidungseinklangs. 2000. Band 81.
Hein, Jan von: Das Günstigkeitsprinzip im Internationalen Deliktsrecht. 1999.
Band 69.
Heiss, Helmut (Hrsg.): Zivilrechtsreform im Baltikum. 2006. Band 161.
Hellmich, Stefanie: Kreditsicherungsrechte in der spanischen Mehrrechtsordnung.
2000. Band 84.
Hellwege, Phillip: Die Rückabwicklung gegenseitiger Verträge als einheitliches Problem. 2004. Band 130.
Hinden, Michael von: Persönlichkeitsverletzungen im Internet. 1999. Band 74.
Hippel, Thomas von: Der Ombudsmann im Bank- und Versichungswesen. 2000.
Band 78.
Hoffmann, Nadja: Die Koordination des Vertrags- und Deliktsrechts in Europa.
2006. Band 168.
Hutner, Armin: Das internationale Privat- und Verfahrensrecht der Wirtschafts- mediation. 2005. Band 156.
Hye-Knudsen, Rebekka: Marken-, Patent- und Urheberrechtsverletzungen im europäischen Internationalen Zivilprozessrecht. 2005. Band 149.
Janssen, Helmut: Die Übertragung von Rechtsvorstellungen auf fremde Kulturen am Beispiel des englischen Kolonialrechts. 2000. Band 79.
Jeremias, Christoph: Internationale Insolvenzaufrechnung. 2005. Band 150.
Jung, Holger: Ägytisches internationales Vertragsrecht. 1999. Band 77.
Junge, Ulf: Staatshaftung in Argentinien. 2002. Band 100.
Kadner, Daniel: Das internationale Privatrecht von Ecuador. 1999. Band 76.
Kannengießer, Matthias N.: Die Aufrechnung im internationalen Privat- und Ver- fahrensrecht. 1998. Band 63.
Kapnopoulou, Elissavet N.: Das Recht der mißbräuchlichen Klauseln in der Europäi- schen Union. 1997. Band 53.
Karl, Anna-Maria: Die Anerkennung von Entscheidungen in Spanien. 1993. Band 33.
Karl, Matthias: siehe Veelken, Winfried.
Kern, Christoph: Die Sicherheit gedeckter Wertpapiere. 2004. Band 135.
Kircher, Wolfgang: Die Voraussetzungen der Sachmängelhaftung beim Warenkauf.
1998. Band 65.
Klauer, Stefan: Das europäische Kollisionsrecht der Verbraucherverträge zwischen Römer EVÜ und EG-Richtlinien. 2002. Band 99.
Kleinschmidt, Jens: Der Verzicht im Schuldrecht. 2004. Band 117.
Kliesow, Olaf: Aktionärsrechte und Aktionärsklagen in Japan. 2001. Band 87.
Köhler, Martin: Die Haftung nach UN-Kaufrecht im Spannungsverhältnis zwischen Vertrag und Delikt. 2003. Band 111.
Koerner, Dörthe: Fakultatives Kollisionsrecht in Frankreich und Deutschland. 1995.
Band 44.
Kopp, Beate: Probleme der Nachlaßabwicklung bei kollisionsrechtlicher Nachlaß- spaltung. 1997. Band 55.
Kronke, Herbert: Rechtstatsachen, kollisionsrechtliche Methodenentfaltung und Arbeitnehmerschutz im internationalen Arbeitsrecht. 1980. Band 1.