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Christoph Dahling

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Academic year: 2022

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Christoph Dahling

Das Kirchliche Diakonat zur Bildung einer Volkskirche. Auf der Grundlage des Gutachtens über die Diakonie und den Diakonat von J.H. Wichern

SoSe 1991, DA 165, 45 Seiten

Ein Schwerpunkt für J.H. Wicherns Wirken liegt in der Gestaltung der Armenpflege, besonders des kirchlichen Diakonats. Im Jahr 1856 schrieb Wichern das "Gutachten über die Diakonie und den Diakonat", in dem er die Wiederherstellung des selbständigen, in sich gegliederten apostolischen Diakonats fordert. Ausgehend von einer ökumenischen Position entfaltet er die bürgerliche, freie und die kirchliche Diakonie und folgert: "Die wahre, volle Erweckung der kirchlichen Diakonie aber ist bedingt durch Wiedererneuerung des apostolischen Diakonats." (SW 111/1,14,131)

Diese neben der Denkschrift zur inneren Mission wohl umfassendste und bedeutendste Schrift zu analysieren und im Zusammenhang seines ekklesiologischen Denkens zu sehen, ist das Anliegen dieser Arbeit.

Wie definiert Wichern Diakonie, wie verortet er sie biblisch, welches Verhältnis besteht zwischen Diakonie und Diakonat und wo bzw. wie wirkt das Diakonat, das sind ebenso Fragen, wie die nach der Trägerschaft des Diakonats und seiner Perspektive, die geklärt werden. Für die Ekklesiologie Wicherns ist der Begriff der Volkskirche bestimmend, so daß die zentrale Frage lautet, inwieweit das kirchliche Diakonat zur Bildung der Volkskirche beiträgt bzw. überhaupt erforderlich ist.

Folgendermaßen ist die Arbeit gegliedert: Zunächst werden die kirchenpolitische Situation Preußens und die Äußerungen Wicherns zum Diakonat vor 1856 dargestellt. Diesem schließt sich die Darstellung des Gutachtens an. Nachdem die zentralen Aspekte und Implikationen des Gutachtens herausgestellt sind, wird Wicherns Volkskirchenverständnis analysiert. Weil für Wicherns Ekklesiologie das Reich Gottes zentral ist, wird hiermit der Abschnitt über sein Volkskirchenverständnis begonnen. Sodann wird die Unterscheidung von verheißener und gegebener Volkskirche als für Wichern prägend neu eingeführt.

Gedanken zum Priestertum aller Gläubigen, dem Amtsverständnis Wicherns und die Bedeutung des Volkes und Staates für Wicherns Volkskirchenverständnis schließen sich an. Abschließend werden Wicherns Ansätze zum Diakonat und zur Volkskirche unter dem Aspekt der gegenseitigen Relevanz betrachtet.

Als Ergebnis wird unter anderem festgestellt, daß einerseits Wicherns organologisches Denken zu idealistisch geprägt war, so daß er seiner Zeit, die durch tiefe Interessenkonflikte geprägt war, nicht gerecht werden konnte. Andererseits aber könnte gerade Wicherns dreifache Gliederung der Diakonie inklusive seines Subsidiaritätsdenkens ein Korrektiv für heutige Fragen und Antworten bilden. Erschwert wird dieses jedoch wiederum, da sein Gedanke einer verheißenen Volkskirche heute zurückgetreten ist und somit die für ihn zentrale Teleologie fehlt.

Abschlussarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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