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würde, sondern mich mit ähnlicher Häu- figkeit beteiligen würde, wie sie von den Studierenden verlangt wird. Ich habe dabei darauf geachtet, jedem Teilnehmer mindestens einmal zu antworten, sodass jeder im Verlauf des Seminars zumindest eine persönliche Rückmeldung von mir

erhalten hat. Darüber hinaus habe ich am Ende jedes Moduls eine E-Mail an die Gruppe geschickt, in dem ich ein Feed- back zur Diskussion gegeben, einzelne Gesichtspunkte akzentuiert und mich für die Beteiligung bedankt habe. Zu- sätzlichen Zeitaufwand bedeuteten die

einstündigen Chatsitzungen, die ich in dieser Form jedoch nicht wieder anbie- ten würde.

Insgesamt halte ich den Aufwand für ein Online-Seminar für vertretbar und angesichts der Ergebnisse für sehr lohnend.

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cms-journal 26 / März 2005

Moodle und Mittelalter

Zwei Erfahrungsberichte aus studentischer Sicht

Tillmann Lohse | Institut für Geschichtswissenschaften, Mittelalterliche Geschichte post@tillmannlohse.de

Noch kann niemand so richtig abschät- zen, wie stark die neuen MA-/BA-Studien- gänge das Studium an sich verändern werden, aber eigentlich sind sich alle einig: Die Seminare müssen effizienter werden – und das bei Teilnehmerzahlen, die sich auf einem viel zu hohen Niveau eingependelt haben. Unter den gegebenen (nicht zuletzt: finanziellen) Umständen könnten internetbasierte Lernplattformen helfen, die Qualität der Lehre und die individuelle Betreuung der Studierenden sicherzustellen. Geht das mit dem vom CMS bereitgestellten Lernmanagement- system Moodle?

Erste Antworten auf diese Frage finden sich in den beiden folgenden Erfahrungs- berichten aus studentischer Perspektive.

Sinje Ewert und Hans Lorenz Spies haben im Sommersemester 2004 mit 30 ande- ren Studierenden das von mir geleitete PS Endzeiterwartungen im Mittelalterbe- sucht. Dieses Seminar war für den Lehr- stuhl Mittelalterliche Geschichte I eine Art Pilotprojekt. Mittlerweile existieren zu fast allen unserer Lehrveranstaltun- gen Moodle-Kurse.

Evaluation I

Nach anfänglicher Skepsis war ich am Ende des vergangenen Semesters von den Vorzügen einer lehrveranstaltungs- begleitenden Internetplattform wie Moodle überzeugt. Gerade bei der ja in vielen Seminaren üblichen Zahl von über 30 Teilnehmern hat sich das Forumskon- zept im Vergleich zu der sonst üblichen

Flut von Vorträgen mit oftmals mehrköp- figen Gruppen von Referenten als sehr viel praktikabler herausgestellt. Aus mei- ner Sicht ist das Niveau in den Seminar- diskussionen sogar eher gestiegen. Aller- dings stellt eine solche Arbeitsform auch erhöhte Anforderungen an den Dozen- ten: Die jeweiligen Beiträge in den Dis- kussionsforen müssen zumindest knapp kommentiert werden. Zudem wird bei den Studierenden stillschweigend ein permanent zur Verfügung stehender Internetzugang vorausgesetzt.

Das unproblematische Weiterleiten von Informationen und die Gliederung der Plattform in einzelne Foren, Glossare, Literaturlisten, Arbeitsmittel etc. ermög- lichen eine effiziente Handhabung der Veranstaltungsmaterialien und vereinfa- chen viele Organisationsabläufe. Äußerst ärgerlich hingegen war der Umstand, dass das Programm selbständig – oder in zumindest für den Laien nicht zu durch- schauender Manier – immer wieder und sehr variantenreich Formate, Zeilenab- stände und Schriftgrößen innerhalb der einzelnen Beiträge veränderte. Dieses Problem konnte nur durch das Erstellen von Attachments umgangen werden.

(Hans Lorenz Spies)

Evaluation II

Der große Vorteil von Moodle liegt in sei- ner Flexibilität, da jeder Student theore- tisch jederzeit und von jedem beliebigen PC auf die gemeinsame Arbeitsplattform zugreifen kann. Das Programm bietet

zunächst eine Organisationshilfe, da Informationen wie etwa der Seminar- plan, Bibliographien und Arbeitshin- weise schnell und einfach allen zugäng- lich gemacht und jederzeit aktualisiert werden können. Zudem erleichtert das Internetforum sowohl die Kommunikati- on zwischen dem Dozenten und seinen Studenten als auch die Kommunikation der Studenten untereinander. Letzteres erweist sich vor allem für den Austausch von spezieller Literatur in der Hausar- beitsphase als äußerst hilfreich und er- spart einem die eine oder andere Fahrt zu einer abgelegenen Bibliothek.

Neben den organisatorischen Vorteilen bietet Moodle aber auch eine echte Alter- native zu herkömmlichen Formen der studentischen Beteiligung. Anstatt einen Großteil der Seminarzeit mit den sonst obligatorischen Referaten zu füllen, be- steht die Möglichkeit, schriftliche Arbei- ten abzuliefern und diese gleichzeitig den Kommilitonen zur Verfügung zu stellen. So können alle Seminarteilneh- mer von der individuellen Arbeit des Einzelnen profitieren und die wenigen Seminarstunden bleiben der gemein- samen Diskussion vorbehalten. Spezielle Diskussionsforen erlauben es zudem, die Arbeiten der anderen Seminarteil- nehmer zu kommentieren und so in einer virtuellen Diskussion Aspekte zu vertiefen, die in den gemeinsamen Veranstaltungen aus Zeitmangel unter den Tisch fallen. (Sinje Ewert)

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