• Keine Ergebnisse gefunden

Andreas Bergmann Agrippinaweg 7 41464 Neuss

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Andreas Bergmann Agrippinaweg 7 41464 Neuss"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Andreas Bergmann Agrippinaweg 7 41464 Neuss

Validierung der perfusionsgewichteten Magnetresonanztomographie in der Akutphase der zerebralen Ischämie durch Autoradiographie

Geboren am 01.10.19969 in Karlsruhe Reifeprüfung am 15.06.1988 in Meckenheim

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom WS 1989/90 bis WS 1995/96 an den Universitäten Bonn und Heidelberg

Physikum am 23.03.1993 an der Universität Heidelberg Klinisches Studium in Heidelberg

Praktisches Jahr in Heidelberg und Worcester, Massachussetts, USA 3. Staatsexamen am 08.05.1996 an der Universität Heidelberg Promotionsfach: Neurologie

Doktorvater: PD Dr. med. Wolfgang Reith

Bisher existiert keine zuverlässige kurative Therapie zur Behandlung der zerebralen Ischämie.

Es fehlen nicht nur entsprechende Medikamente, sondern auch ein sensibles Verfahren zur frühen, d.h. rechtzeitigen und zuverlässigen Diagnostik, die nicht erst irreversibel geschädigtes Hirngewebe darstellt, sondern insbesondere auch bedrohte Areale zeigt, die einer Therapie noch zugänglich sind. Mit dieser Arbeit sollte ein neues Verfahren überprüft werden, das nicht nur morphologische Veränderungen der Gehirnstruktur zeigt, sondern auch Aussagen über die physiologischen Abläufe bei der Entstehung einer ischämischen Schädigung und bei der Rückbildung dieser Veränderungen nach Simulation einer Therapie ermöglicht.

Die Aussagefähigkeit der perfusionsgewichteten Magnetresonanztomographie wurde evaluiert und durch Autoradiographie, dem Gold-Standard der zerebralen Perfusionsmessung, verifiziert. Dazu wurde ein etabliertes Tiermodell zur endovaskulären Okklusion der Arteria cerebri media verwendet. Die physiologischen und pathophysiologischen Abläufe und der anatomische Gehirnaufbau der Ratte erlauben Rückschlüsse auf den Menschen. Für die Messungen wurde ein Ganzkörperkernspintomograph mit einer Feldstärke von 1,0 T verwendet, der sich im klinischen Einsatz für Patienten befand.

Diese Arbeit zeigte, daß

1. die perfusionsgewichtete Magnetresonanztomographie ein zuverlässiges Verfahren zur Frühdiagnostik der zerebralen Ischämie darstellt,

2. der zerebrale Blutfluß mit zunehmender Ischämiedauer kontinuierlich abnimmt, jedoch auch nach vier Stunden durch Reperfusion die Ausdehnung des ischämischen Areals noch reduziert werden kann und

3. die Folgen einer Reperfusion als Simulation einer Therapie verfolgt werden können und das dieses Verfahren daher die zuverlässige Möglichkeit einer Therapieüberwachung bei der Erprobung neuer Medikamente zur Behandlung der akuten zerebralen Ischämie bietet.

(2)

Die Durchführung und Auswertung dieser Versuche zeigte, daß die perfusionsgewichtete Magnetresonanztomographie eine gute Möglichkeit zur Frühdiagnostik und auch Quantifizierung der akuten zerebralen Ischämie bietet. Es konnte nicht nur gesundes von ischämischen Gewebe unterschieden werden, sondern auch bedrohtes Hirngewebe , welches einer potentiellen Therapie noch zugänglich wäre, abgegrenzt werden. Eine spezielle Aufrüstung von Hardware oder Software war hierbei nicht notwendig. Die Frühdiagnostik der akuten zerebralen Ischämie wäre an jedem modernen MRT möglich, teure Auf- bzw.

Umrüstungen wären nicht erforderlich. Die perfusionsgewichtete Magnetresonanztomographie stellt somit ein Verfahren dar, das für den flächendeckenden Einsatz im klinischen Alltag geeignet wäre.

Die perfusionsgewichtete Magnetresonanztomographie bietet die Möglichkeit, den Effekt einer eingeleiteten Therapie mit einem nicht invasiven Verfahren zu überprüfen, noch bevor es zu morphologischen, irreversiblen Veränderungen des Hirngewebes kommt. Bei ausbleibendem Erfolg könnte frühzeitig eine ergänzende Therapie eingeleitet werden.

Hierdurch könnte ein besseres klinisches Ergebnis erwartet werden. Voraussetzung für die frühe Einleitung einer Therapie ist die frühzeitige Vorstellung des Patienten in einer Klinik mit entsprechender Ausstattung.

Die Versuchsreihen zeigten eine kontinuierliche Abnahme des zerebralen Blutflusses mit einer Vergrößerung des Infarktareals bei zunehmender Ischämiedauer. Auch nach vier Stunden konnte noch eine Verkleinerung des ischämischen Areals durch Reperfusion erreicht werden. Hierbei kam es insbesondere bei Tieren mit langen Infarktzeiten zu einer Schwellung der betroffenen Hemisphäre, wahrscheinlich in Folge eines Reperfusionsschadens.

Die Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung der akuten zerebralen Ischämie ist weltweit Gegenstand intensiver Studien. Hierbei gibt es mehrere Therapieansätze, z.B.

neue Thrombolytika oder Neuroprotektiva, die überwiegend an Tiermodellen erprobt werden.

Ein etabliertes Verfahren ist die Entnahme des Gehirns nach erfolgter Therapie mit anschließender Anfärbung des verbliebenen vitalen Gewebes. Die perfusionsgewichtete Magnetresonanztomographie bietet die Möglichkeit, die Auswirkungen einer Therapie frühzeitig und in vivo zu beobachten. Bei den durchgeführten Untersuchungen wurde der Reperfusionseffekt bereits nach wenigen Minuten sichtbar und ließ sich entsprechend quantifizieren. Die Veränderungen im Hirngewebe wurden bereits unter Einfluß der Therapie sichtbar.

Die Evaluierung neuer Medikamente zur Behandlung der akuten zerebralen Ischämie kann mit diesem Verfahren erleichtert werden. Die perfusionsgewichtete Magnetresonanztomographie wird in unserem Institut bereits erfolgreich zur klinischen Untersuchung von Thrombolytika und Neuroprotektiva eingesetzt.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Darstellung Stadt Neuss insgesamt (allgemeiner Teil)!. Darstellung für jeden Bezirk mit Vergleich zu dem /den

Das Spannungsfeld wird sich nicht lichten, wenn die Währungsunion nicht endlich von einer Fiskal- und Politischen Union komplettiert wird.. Sonst droht die EU

• Verstärkter Aufbau eines Arbeitsmarktes, Dienstleistungsange bote bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz.. • Umschulungs- und Entwicklungsmaßnahmen, um den Arbeitslo- sen

Während der Latenzphase wird es dem Eigentümer primär um die Beseitigung der Belastung gehen, nach der Verwertung um Wiederbe- schaffung oder Wertersatz, nach einer Rückabwicklung

(1) Für Zwecke europäischer Bevölkerungsstatistiken einschließlich Zensus speichern die statistischen Ämter der Länder jeweils für ihren Zuständigkeitsbereich die Daten

“Da hielt der ernste Herr nicht inne, (…)” (Döblin 1965: 5) “Häufig schüttelte der ernste Mann den Kopf über das sonderbare Vorkommnis.” (Döblin 1965: 6)

Die CIPRA arbeitet für eine nachhaltige Entwicklung in den Alpen und setzt sich für die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes, für die Erhaltung der regionalen Vielfalt und

Eine Rück- erstattung in Form von reduzierten Sozialabgaben oder di- rekten Bundessteuern ist nicht angebracht: Im ersten Fall werden die nicht berufstätigen Personen