In Kooperation mit
ERGEBNISSE DER WISSENSCHAFTLICHEN BEGLEITUNG
NACHHALTIGKEIT LERNEN II –
KINDER GESTALTEN
ZUKUNFT
IMPRESSUM
NACHHALTIGKEIT LERNEN II – KINDER GESTALTEN ZUKUNFT
Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung
HERAUSGEBERIN
Baden-Württemberg Stiftung gGmbH Kriegsbergstraße 42
70174 Stuttgart VERANTWORTLICH Birgit Pfitzenmaier,
Baden-Württemberg Stiftung AUTOREN
Sylvia Hiller,
DIALOGIK gGmbH Stuttgart REDAKTION
Denise Uhlenbrock,
Baden-Württemberg Stiftung
KONZEPTION UND GESTALTUNG
srp. Werbeagentur GmbH, Freiburg www.srp.de
DRUCKEREI
Burger Druck, Waldkirch BILDMATERIAL
Titelbild: iStockphoto
S. 008, 019, 031, 040, 073, 084, 096, 117, 137, 145, 151, 154, 156, 205: iStockphoto
S. 051, 063, 126: Eva Häberle
© Juli 2017, Stuttgart
Schriftenreihe der Baden-Württemberg Stiftung; Nr. 84
ISSN: 2366-1437
NACHHALTIGKEIT LERNEN II – KINDER GESTALTEN ZUKUNFT
Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung
HINWEIS
Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind,
meint die gewählte Formulierung beide Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit nur die männliche Form erwähnt ist.
INHALT
VORWORT BADEN-WÜRTTEMBERG STIFTUNG 006
1. EINLEITUNG 009
2. BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG: HINTERGRUND UND STAND DER FORSCHUNG 010 2.1 Definition Bildung für nachhaltige Entwicklung
2.2 Lerninhalte 2.3 Stand der Forschung
3. DAS PROGRAMM „NACHHALTIGKEIT LERNEN – KINDER GESTALTEN ZUKUNFT“ 015
4. EVALUATIONSKONZEPT UND METHODEN 016
5. PROJEKTBESCHREIBUNGEN 020
6. PROJEKTTRÄGERBEFRAGUNG 097
6.1 Projektbiografie 097
6.2 Zielgruppen 099
6.3 Zielerreichung 106
6.4 Projekterfahrungen 108
6.5 Effekte bei den Zielgruppen 109
6.6 Bewertung des Projekts bzw. Programms 112
7. BEFRAGUNG ELTERN UND EHRENAMTLICHE 116
7.1 Elternbefragung 118
7.2 Befragung Ehrenamtliche 125
8. ERGEBNISSE DER QUALITATIVEN ANALYSEN 127
9. FAZIT 150
10. LITERATUR 154
11. ANHANG 157
Kinder und Jugendliche sind mit einer immer komplexeren Lebensrealität konfron- tiert; eine konsumorientierte Lebensweise, hoher Energieverbrauch, vermeintlich gren- zenlose Mobilität und schwindende Ressour- cen bei kaum mehr zu bewältigenden Ab- fallmengen bestimmen den Alltag. Um eine lebenswerte Umgebung für gegenwärtige und zukünftige Generationen zu schaffen, ist es notwendig, dass bereits die Kleinsten in den Entwicklungsprozess hin zu einer nachhaltigen Lebensweise eingebunden werden. Als künftige Erwachsene werden insbesondere sie von den Folgen unreflek- tierten und verantwortungslosen Handelns betroffen sein.
Die Baden-Württemberg Stiftung legt be- sonderen Wert auf die Förderung von umweltbewusstem Handeln und eigenver- antwortlichem Umgang mit unserem Le- bensraum. Daher hat sie in Kooperation mit der Heidehof Stiftung bereits zum zweiten Mal das Programm Nachhaltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft ausgeschrieben.
Ziel war es, Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter für Belange des Natur-
schutzes, des Biodiversitätserhalts, der Um- weltvorsorge sowie der nachhaltigen Ent- wicklung zu sensibilisieren und so ein Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein zu schaffen. Mit unterschiedlichen Metho- den, die die Neugier und Begeisterungsfä- higkeit von Kindern wecken, wurden die Teilnehmenden an das Thema herange- führt.
Insgesamt 30 Modellprojekte, die sich dieser Herausforderung angenommen haben, konnten in den vergangenen drei Jahren lan- desweit durch die Baden-Württemberg Stif- tung ermöglicht werden. Den Projektverant- wortlichen und ihren Teams gebührt an dieser Stelle unser besonderer Dank.
Dieser Abschlussbericht der zweiten Projekt- phase (2013 – 2017) gewährt Ihnen einen detaillierten Einblick in die Projektvielfalt und die unterschiedlichen pädagogischen Ansätze zur Vermittlung eines nachhaltigen Bewusstseins bei Kindern. Wir danken Sylvia Hiller von der DIALOGIK gGmbH für die um- fassende und fachlich sehr kompetente Be- gleitung und Auswertung des Programms.
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
Christoph Dahl, Geschäftsführer der
Baden-Württemberg Stiftung Birgit Pfitzenmaier, Abteilungsleiterin Gesellschaft & Kultur
Christoph Dahl Birgit Pfitzenmaier
Wir freuen uns, wenn die vorliegende Publi- kation auf breites Interesse und zahlreiche Nachahmer stößt. Hierzu finden Sie im An- hang ausführliche Beschreibungen der ge- förderten Projekte sowie Ansprechpartner für weiterführende Informationen.
1. EINLEITUNG
Nach der erfolgreichen Umsetzung des Pro- gramms Nachhaltigkeit lernen – Kinder ge- stalten Zukunft aus dem Jahr 2011 mit 14 geförderten Projekten wurde von der Baden- Württemberg Stiftung in Kooperation mit der Heidehof Stiftung im Jahr 2013 ein Folge- programm aufgelegt. Ziel des Programms war es wieder, Kinder für die Belange des Naturschutzes, des Biodiversitätserhalts, der Umweltvorsorge und der nachhaltigen Ent- wicklung zu sensibilisieren. Gefördert wur- den insgesamt 30 Projekte mit sehr unter- schiedlichen Herangehensweisen, inhalt- lichen Schwerpunkten und didaktischen Prinzipien.
Mit der Evaluation des Programms wurden im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt. Zum einen sollten die einzelnen Projekte hin- sichtlich ihrer selbst gesteckten Ziele be- trachtet werden. Zum anderen wurden alle Projekte unter den Zielstellungen des Pro- gramms bewertet. Hier ging es darum, inwieweit das Konzept der Nachhaltigkeit bei Kindern im Kindergarten- und Grund- schulalter vermittelt werden kann. Dazu wurden die Einschätzungen der jeweiligen Projektverantwortlichen berücksichtigt und eigene Eindrücke festgehalten. Bei der Evalu- ation wurden folgende Methoden eingesetzt:
▶ Standardisierte Fragebögen
▶ Durchführung von Vor-Ort-Besuchen:
teilnehmende Beobachtung und qualitative Interviews
▶ Dokumentenanalyse
In der vorliegenden Broschüre werden vor allem die geförderten Projekte und die zen- tralen Ergebnisse der Evaluation vorgestellt.
Die Projektbeschreibungen wurden von den Projektleitern formuliert. Zudem erhielten die Projektmitarbeiter die Möglichkeit, in der Broschüre ein Best-Practice-Beispiel dar- zustellen (vgl. Anhang). Hintergrund war der Wunsch, das Wissen und die Erfahrun- gen der Projektmitarbeiter zu nutzen und ein erprobtes und altersgerechtes Experiment, Spiel oder Ähnliches zu präsentieren. Die Auswahl und Darstellung dieser Beispiele oblag den Projektleitern.
Zunächst werden der theoretische Hinter- grund und der Stand der Forschung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung vorge- stellt. Damit werden die gesellschaftliche Relevanz und der politische Wille für der- artige Programme und Maßnahmen deut- lich. Gleichzeitig wird offensichtlich, dass trotz vielfältiger Initiativen und Förderun- gen, Bildung für nachhaltige Entwicklung bisher nicht in allen Bildungsplänen veran- kert ist und gerade die Zielgruppe der Kinder- gartenkinder bisher nicht immer im Fokus der Maßnahmen stand. Nach dieser theore- tischen Einbettung werden das Evaluations- konzept und das methodische Vorgehen erläutert. Im Anschluss an die Projektdar- stellungen werden die quantitativen und qualitativen Ergebnisse der Evaluation in Kürze dargestellt und abschließend zusam- mengefasst.
2.1 DEFINITION BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
Es gibt verschiedene Definitionen von BNE.
In Deutschland hat sich vor allem die De- finition von de Haan durchgesetzt. Ihm zufolge kann BNE ganz allgemein definiert werden als „die Fähigkeit eines Individu- ums, aktiv an der Analyse und Bewertung von nicht nachhaltigen Entwicklungspro- zessen teilzuhaben, sich an Kriterien der Nachhaltigkeit im eigenen Leben zu orien- tieren und nachhaltige Entwicklungspro- zesse gemeinsam mit anderen lokal wie global in Gang zu setzen“ (de Haan & Ger- hold 2008: 5).
In diesem Zusammenhang wird die Ver- mittlung spezifischer individueller Kompe- tenzen unterstrichen. Als Voraussetzung für eine nachhaltige Lebensführung gilt dabei die Ausbildung einer Gestaltungskom- petenz. Gemeint ist damit die Fähigkeit, Wis- sen über nachhaltige Entwicklungen sowohl in der jetzigen Zeit als auch für die Zukunft anzuwenden und Probleme zu erkennen. Im Vordergrund stehen hier die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Sie tragen dazu bei, die verschiede- nen Aspekte eines Nachhaltigkeitsthemas hervorzuheben. Der Einzelne wird durch die Gestaltungskompetenz dazu befähigt, sich an nachhaltigen Entwicklungen zu beteili- gen, sie zu unterstützen, zu verwirklichen und auszubauen (vgl. de Haan & Gerhold 2008: 6, Stengel et al. 2008). Ziel ist es nicht, Schreckensszenarien über die Zukunft zu verbreiten, sondern die Vermittlung von Wissen über die Entwicklung innovativer, ressourcenschonender Techniken, der Unter- stützung bürgerschaftlichen Engagements
und das Nachdenken über neue Lebensstile, bei denen auf die Natur und andere Men- schen, andere Länder und auf die Zukunft Rücksicht genommen wird (vgl. de Haan 2006: 5).
Didaktisches Ziel ist die Aneignung spezifi- scher Prinzipien durch die Lernenden. Dazu gehören vor allem Visionsorientierung an eine wünschbare Zukunft, vernetztes Ler- nen, beispielsweise bei Zusammenhängen zwischen lokalen und globalen Gegebenhei- ten, und Partizipationsorientierung, also die aktive Einbindung der Schüler durch die Lehrenden (vgl. Künzli David & Kaufmann- Hayoz 2008). Handlungs- und Reflexions- phasen spielen dabei eine gleichberechtigte Rolle. Zum einen müssen die Lernenden dazu befähigt werden, selbst aktiv zu werden, bei- spielsweise in Form einer Schülerfirma oder durch Eigenrecherche, und auf der anderen Seite müssen die Erkenntnisse theoretisch ausgewertet und systematisiert werden.
2.2 LERNINHALTE
Die möglichen Lerninhalte von BNE sind sehr umfassend. Es ist ein Querschnitts- thema, das sowohl politische, soziale und kulturelle aber auch technische und natur- wissenschaftliche Bereiche umfasst. Dem- entsprechend werden die konkreten Themen so gewählt, dass verschiedene Disziplinen und Fachbereiche integriert werden können.
Grundsätzlich erscheint ein Thema geeignet, wenn es folgende Aspekte bzw. Assoziatio- nen erlaubt (vgl. Künzli David & Kaufmann- Hayoz 2008):
Die Vollversammlung der Vereinten Natio- nen hat 2002 für die Jahre 2005 bis 2014 eine Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ ausgerufen. Anliegen war es, durch verschiedene Bildungsmaß- nahmen zur Umsetzung der Agenda 21 bei- zutragen und die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung weltweit in den nationalen Bildungssystemen zu verankern.
Es ging dabei nicht um eine zentrale Steue- rung oder Verortung von Maßnahmen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, son- dern vielmehr um die Förderung einer dezentralen, aktiven, kreativen und innova- tiven Gestaltungskompetenz bei Jung und Alt. Unterstützt wurden damit ein gesell- schaftlicher Wandlungsprozess und die Stär- kung des Bewusstseins, dass jeder Einzelne seinen Beitrag für eine nachhaltige Entwick- lung beitragen kann. Im Verlauf der UN- Dekade wurden zahlreiche Bildungsinitia- tiven, Förderprogramme, Kompetenzcenter und theoretische Diskurse über die geeig- nete didaktische Vermittlung und pädago- gische Notwendigkeit durchgeführt. Die konkreten Ziele der Dekade wurden 2005, 2008 und 2011 im Nationalen Aktionsplan festgehalten.
Die vier Ziele waren:
▶ Weiterentwicklung und Bündelung der Aktivitäten sowie Transfer guter Praxis in die Breite
▶ Vernetzung der Akteure der BNE
▶ Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung von BNE
▶ Verstärkung internationaler Kooperationen
Zehn Jahre lang wurde daran gearbeitet, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Im Ergebnis existieren heute verschiedene Lehr- materialien, Best-Practice-Beispiele, Bücher und Spiele zum Thema BNE. Es wurden aber auch neue Informationsplattformen ent- wickelt, Kooperationen unterstützt und das Bewusstsein für BNE gestärkt. Auf das ent- standene Wissen und die Netzwerke können BNE-Akteure auch in den kommenden Jah- ren aufbauen. Dank der UN-Dekade hat auch in Deutschland das Thema BNE in der Bil- dungslandschaft an Relevanz gewonnen.
Trotz der großen Erfolge gibt es in allen Bil- dungsbereichen noch viel zu tun. Daher wurde im Anschluss an die UN-Dekade das UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE be- schlossen. Das fünfjährige Programm hat sich zum Ziel gesetzt, langfristig eine syste- mische Veränderung des Bildungssystems zu bewirken und BNE strukturell zu verankern.
2. BILDUNG FÜR NACHHALTIGE
ENTWICKLUNG: HINTERGRUND
UND STAND DER FORSCHUNG
nonreaktive Methoden bei Bildungsmaß- nahmen zur nachhaltigen Entwicklung ein- gesetzt (vgl. Giesel et al. 2001; 2002). Doch mittlerweile steht die Förderung der Gestal- tungskompetenz, die Weiterentwicklung von Qualitäts- und Evaluationskriterien sowie die Integration verschiedener Ziel- gruppen im Vordergrund (z. B. Senioren, Mi- granten, Kinder) (vgl. Michelsen et al. 2013).
Zudem wurden verschiedene Themenfelder im Hinblick auf ihre Relevanz für BNE, ihre Umsetzung in alters- und zielgruppen- gerichtete Vermittlungskonzepte und der praktischen und alltäglichen Relevanz ange- wendet und weiterentwickelt. Für Jugend- liche wurden beispielsweise häufig Themen wie „Alternative Energie“, „Recycling“ sowie
„Wasser- und Tierschutz“ eingesetzt. Vor allem für die Altersgruppe zwischen 8 und 16 Jahren wurde eine Reihe von Bildungsein- heiten konzipiert (vgl. Michelsen et al. 2013).
Doch auch in der Kita ist BNE mittlerweile ein wichtiges Thema. „Die pädagogischen Fachkräfte greifen Themen rund um Nach- haltigkeit auf, die Kinder bereits im Kinder- gartenalter beschäftigen, und begleiten Bil- dungs- und Lernprozesse. BNE wird damit Teil des Kita-Alltags und in einem weiteren Schritt in der Konzeption der Einrichtung verankert“ (Fritz & Schubert 2014: 5). Die Erfahrungen bestätigen, dass BNE selbst in jungen Jahren, wenn sie altersgerecht und spannend ist und an der Lebenswelt der Kin- der anknüpft, ein relevantes Bildungsthema sein kann. Die Werte und Überzeugungen, die sie sich in der frühen Kindheit aneignen, prägen ihr späteres Verhalten sich selbst, ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt gegenüber. Auch für die Entwicklung in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft ist
es essenziell, dass bereits Kinder in den Pro- zess des Klima- und Umweltschutzes ein- gebunden werden. Sie sind es, die als Erwachsene von den Folgen der bisherigen Lebensweisen betroffen sind. Kinder im Vorschulalter sind keineswegs mit BNE- Themen überfordert. Sie haben bereits die Voraussetzungen, um sich mit Themen der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, so zum Beispiel: Schlussfolgerungs- und Pro- blemlösekompetenzen sowie Empathie-, Kommunikations- und Teamfähigkeit (vgl.
Hiller & Niederberger 2015: 10). Kinder in die- sem Alter sind zum Teil gut informiert und verfügen über Detailwissen zu globalen Themen (z. B. Artensterben, Reaktorunfall in Fukushima). Die Lerninhalte für Kinder dieser Altersgruppe sollen „bedeutsame Dinge sein, die in komplexen Zusammen- hängen und in sinnvollen und nicht sinn- entleerten Arrangements handelnd emotio- nale bedeutsame Erfahrungen ermöglichen“
(Schäfers & Teuchert-Noodt 2008: 39). Wich- tig ist dabei, dass Eltern und pädagogische Fachkräfte gemeinsam entsprechende The- men aufgreifen und erforschen. „Da Vor- bilder für Kinder eine große Rolle spielen, brauchen sie in Bezug auf die Weiterent- wicklung authentisch handelnde Erwach- sene, die sie begleiten“ (vgl. Fritz & Schubert 2014: 8). Nur so kann eine Anknüpfung an die Lebenswelt der Kinder und damit die Chance einer nachhaltigen Wirkung und Lernerfolgs gewährleistet werden.
Allerdings ist trotz aller Erfolge und Eupho- rie auch am Ende der Weltdekade keine flä- chendeckende Integration in Bildungspläne vorhanden. Michelsen et al. (2013: 36) formu- lieren es folgendermaßen: „Es sind erste Ansätze, vielversprechende Potenziale und
▶ Aufzeigen von lokalen und globalen Zusammenhängen
▶ Verdeutlichen von Zeiteffekten (Ver- gangenheit, Gegenwart und Zukunft)
▶ Vernetzung zwischen sozialen, ökolo- gischen und ökonomischen Aspekten
▶ Bezüge zur Lebenswelt der Lernenden
▶ Vermittlung von intendierten und unintendierten Folgen von Entschei- dungen und Handlungen auf individu- eller und gesellschaftlicher Ebene
▶ Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf andere Themen und Fragestellungen Mobilität, Energie, Klima und Wasser sind dabei nur einige Themen, die sich in den verschiedenen Bildungsinitiativen immer wieder finden. Mittlerweile ist das Thema Nachhaltigkeit in zahlreichen Lehrplänen fest verankert (vgl. de Haan 2006). Auch in außerschulischen Bildungseinrichtungen, wie Science Centern oder Mitmach-Museen, hat BNE mittlerweile einen festen Platz.
Wichtig ist aber, dass BNE nicht erst in der Sekundarstufe, sondern frühzeitig ansetzt.
Doch im Elementar- und Primarbereich waren zu Beginn der UN-Dekade wenig Erfolge zu verzeichnen (vgl. de Haan 2006).
Erst in der zweiten Hälfte gewann diese Ziel- gruppe an Bedeutung. Auch das Programm der Baden-Württemberg Stiftung „Nach- haltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft“
möchte einen wichtigen Beitrag für diese Altersgruppe leisten.
2.3 STAND DER FORSCHUNG
BNE steht für ein Verständnis von Bildung, das Kindern und Jugendlichen Kompeten-
zen vermitteln soll, mit denen sie die Her- ausforderungen einer globalisierten Welt vorausschauend, interdisziplinär sowie in partizipativen Prozessen und somit auf eine nachhaltige Art und Weise lösen können (vgl. Bericht der Bundesregierung 2013).
Durch die Stärkung ihrer Gestaltungskom- petenz können Kinder und Jugendliche das gelernte Wissen über nachhaltige Entwick- lung anwenden und nutzen.
Politischer Wille ist, dass BNE Teil des gesam- ten Bildungssystems wird. Deshalb veröf- fentlicht die Politik regelmäßig einen Bericht zum Stand von BNE in Deutschland (vgl.
Bericht der Bundesregierung 2013). Aller- dings verändert sich das Bildungssystem trotz der Wissensgesellschaft nur langsam (vgl. Schichtel & Spielhofen 2012: 23). BNE wird noch nicht in allen Bildungsplänen explizit genannt, allerdings finden sich häu- fig Anknüpfungspunkte an das Thema (vgl.
Fritz & Schubert 2014). BNE ist gerade im außerschulischen Bildungsbereich ein wich- tiges Thema geworden.
Die Dekade hat Akteure und Netzwerke der BNE gestärkt, das Verständnis von BNE wei- terentwickelt, zahlreiche Beispiele guter Pra- xis initiiert und gezeigt, dass lokale Initiati- ven im Sinne von BNE, beispielsweise durch die Auszeichnung von Dekade-Projekten und Kommunen in ihrer strategischen Aus- richtung an BNE, bestärkt wurden und mit dem Transfer des Konzepts von BNE in die Breite begonnen wurde (vgl. Bonner Erklä- rung 2014).
Auch auf der didaktischen Ebene hat sich in den letzten Jahren viel getan. In den ersten Jahren wurden noch verstärkt frontale und
zum Teil auch guter Wille vorhanden, von einer flächendeckenden Implementation scheint man jedoch noch weit entfernt zu sein.“ Auch eine Evaluation der Projekte der UN-Weltdekade bestätigt dieses Bild: Die Ausdehnung der Dekade-Aktivitäten lässt erkennen, dass systematische Ansätze für die Verbreitung und Verankerung von BNE in den verschiedenen Bildungsbereichen noch nicht allzu weit entwickelt sind. Die Verbreitungsprozesse werden als ungerich- tete Diffusion beschrieben, die zunächst eher die ohnehin Aktiven erreicht und dann langsam auf neue Projektträger und -initia- tiven übergreift (vgl. Michelsen & Rode 2012:
98). Auch nach der UN-Weltdekade wird BNE deshalb ein wichtiges Bildungsthema bleiben.
3. DAS PROGRAMM
„NACHHALTIGKEIT LERNEN – KINDER GESTALTEN ZUKUNFT“
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich auf vielfältige Weise und mit verschiedenen Programmen aktiv für Bildungsinitiativen ein. BNE ist dabei ein Schwerpunktthema.
Deshalb hat die Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit der Heidehof Stiftung 2013 das Programm Nachhaltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft fortgeführt. Im Rahmen der Ausschreibung konnten Träger von Kindergärten und Kindertageseinrich- tungen, gemeinnützige oder öffentlich- rechtliche Einrichtungen, Körperschaften, Verbände und Organisationen mit Sitz in Baden-Württemberg Anträge mit ihren Pro- jektideen einreichen. Die Ausschreibung endete am 31. Juli 2013. Es wurden 30 Modell- projekte aus Baden-Württemberg von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Die Pro- jekte begannen im Herbst 2013 und dauerten bis hinein ins Jahr 2014 mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren.
Ziel des Programms war es, auch in der zwei- ten Ausschreibung Kinder für die Belange des Naturschutzes, des Biodiversitätserhalts, der Umweltvorsorge und der nachhaltigen Entwicklung zu sensibilisieren. Nach dem Prinzip „Nachhaltigkeit vorleben und aktiv erlernen“ sollte Umweltbewusstsein entwi- ckelt und gefördert werden. Die Zielgruppe wurde dabei etwas ausgeweitet: Waren es beim ersten Programm noch Kinder im Alter
von drei bis acht Jahren, waren es beim zweiten generell Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Mit der zweiten Aus- schreibung des Programms „Nachhaltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft“ wurden vorzugsweise Vorhaben mit folgenden Schwerpunkten unterstützt:
▶ Projekte, in die Kinder mit und ohne Behinderung eingebunden sind,
▶ Projekte, in die Kinder aus zugewan- derten Familien eingebunden sind,
▶ Modellprojekte, die Zugangswege auf- zeigen zu Zielgruppen, die bisher nicht oder nur schwierig erreicht werden konnten,
▶ Projekte mit Elterneinbindung,
▶ Projekte in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen,
▶ Projekte, die eine nachhaltigkeitsori- entierte Gestaltung der Lernräume in Kindergärten und Schulen beinhalten.
Zur Sicherstellung der Qualität und der theoretischen Aufarbeitung hat die Baden- Württemberg Stiftung die DIALOGIK gGmbH mit einer empirisch gestützten Evaluation des Programms beauftragt.
Bei der Evaluation wurden folgende Metho- den eingesetzt:
1. STANDARDISIERTE FRAGEBÖGEN
Alle Projektverantwortlichen haben zwei standardisierte Fragebögen ausgefüllt, einen zum Projektstart und einen Abschlussfrage- bogen. Hier konnten die Projektverantwort- lichen ihre Einschätzung über den Verlauf und den Erfolg ihres Projekts abgeben.
Die Fragebögen beinhalteten folgende Kon- strukte:
▶Projektbiografie
▶Zielgruppen
▶Angewandte Methoden
▶Organisation und Infrastruktur
▶Ziele und Konzepte
▶Zielerreichung
▶ Effekte auf die teilnehmenden Kinder und Erzieher/Lehrer
▶ Bewertung Zusammenarbeit mit Eltern und Ehrenamtlichen
▶ Weiterführung des Projekts nach Förderende
▶ Bewertung des Programms
„Nachhaltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft“
Die Eltern wurden befragt zu:
▶ Häufigkeit, Art und Grund der Teilnahme
▶ Effekte auf die Kinder und Eltern
> häusliche Effekte
▶ Bewertung Zusammenarbeit mit Projektleitung und anderen Eltern
▶ Bewertung des Projekts
▶ Soziodemografische Daten Bei der Evaluation des Programms „Nachhal-
tigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft“
handelt es sich um eine formative Evalua- tion. Hierbei werden während der Maß- nahme, d. h. programmbegleitend, zu ver- schiedenen Zeitpunkten der Stand der Dinge und die Entwicklung evaluiert. Dies hat den Vorteil, dass aufgrund der erzielten Zwischenergebnisse Korrekturen laufender Maßnahmen vorgenommen werden kön- nen, um die Wahrscheinlichkeit der Ziel- erreichung zu erhöhen.
Die Evaluation hatte im Wesentlichen zwei Ziele. Erstens sollten die einzelnen Projekte hinsichtlich ihrer selbst gesteckten Ziele betrachtet werden. Wurden die im Antrag formulierten Ziele erreicht und worauf sind eventuelle Änderungen zurückzuführen?
Welche Effekte zeigten sich bei den teilneh- menden Kindern? Wie zufrieden sind die Kinder und Betreuer mit den Projekten?
Zweitens wurden alle Projekte unter den Zielstellungen des Programms bewertet.
Konkret ging es darum, inwieweit das Kon- zept der Nachhaltigkeit bei Kindern im Kin- dergarten- und Grundschulalter vermittelt werden kann. Zentrale Evaluationskriterien waren dabei insbesondere Aspekte der Kom- munikation, Nachhaltigkeit der Projekte, Zielerreichung, Effizienz sowie der Kosten- Nutzen-Abwägung.
4. EVALUATIONSKONZEPT UND METHODEN
Übersicht Evaluationsdesign
Methode Vorgehensweise Inhalt
Standardisierte Befragung
der Projektverantwortlichen Insgesamt zwei Erhebungen zu Beginn und zum Ende der Förderzeit
Erwartungen, Struktur, Prozess, Ergebnis Standardisierte Befragung
der Eltern und Ehrenamtlichen
Befragung der eingebunde
nen Eltern und ehrenamt
lichen Mitarbeiter gegen Ende der Förderzeit
Prozess, Ergebnis
Dokumentenanalyse Vergleichende Analyse aller Sach und Abschlussberichte
Zielerreichung, Prozessanalyse Teilnehmende Beobachtung Mindestens ein Besuch der
Projektaktivitäten Ablauf, Hinweise zu den teilnehmenden Kindern, Probleme, Besonderheiten, Abweichungen von schriftlichen Angaben Leitfadengestützte
Interviews Mindestens ein Gespräch mit den Projektverant
wortlichen
Ablauf, weitere Planungen, Abweichungen zum
Projektantrag
lichen
▶ Bewertung Zusammenarbeit mit Projektleitung, Eltern und anderen Ehrenamtlichen
▶ Bewertung des Projekts
Die Auswertung dieser quantitativen Daten erfolgte mit der Statistiksoftware SPSS, die offenen Angaben wurden qualitativ ausge- wertet.
2. DURCHFÜHRUNG VON VOR-ORT-BESUCHEN:
TEILNEHMENDE BEOBACHTUNG UND QUALITATIVE INTERVIEWS
Um sich ein Bild über die Umsetzung sowie den Fortgang der Projekte zu verschaffen, hat die DIALOGIK gGmbH im Laufe des Programms jedes Projekt besucht. Bei den Vor-Ort-Besuchen wurden leitfadengestützte Interviews mit den Projektverantwortlichen durchgeführt. Dabei ging es um folgende Aspekte:
▶ Bisheriger Verlauf des Projekts
▶ Mögliche Abweichungen gegenüber dem Projektantrag
▶ Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit den Kindern und Betreuern
▶ Beobachtete Effekte bei den Kindern
▶ Rückmeldungen der Betreuer und der Eltern
▶ Öffentlichkeitsarbeit
▶ Weitere Planungen, Fortführung nach Ende der Förderdauer
aus den Projektanträgen und Sach- berichten, z. B. bestimmte Methoden oder eigene geplante Evaluation) Die Interviews wurden digital aufgezeich- net, vollständig transkribiert und anschlie- ßend inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Beobachtungen wurden ausführlich proto- kolliert. Bei der teilnehmenden Beobachtung wird mit den beobachteten Personen inter- agiert. Dadurch ergaben sich in einigen Fällen Möglichkeiten, direkt mit teilneh- menden Kindern, den Betreuern und auch Eltern zu sprechen und somit direkt Feed- back einzuholen, das ebenfalls in die Eva- luation einfloss.
3. DOKUMENTENANALYSE
Alle Projektverantwortlichen haben inhalt- liche Sachstandsberichte sowie einen Ab- schlussbericht verfasst, die über den Verlauf und die erreichten Ziele informieren sollen.
Diese Berichte wurden hinsichtlich der im Projektantrag formulierten Ziele sowie der Beobachtungen vor Ort verglichen.
PROJEKTTRÄGER
LASSBERGSCHULE-KBZO
KOOPERATIONSPARTNER
BAUERNHOF GÖHRING
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
HERBST 2014 BIS SOMMER 2016
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
▶ Was ist überhaupt Boden und wie entsteht er?
▶ Wechselbeziehung von Böden und Pflanzen
▶ Boden und Pflanzen – im Boden wächst was
▶ Funktion Wasser im Boden
▶ Boden/Kompost und seine Tiere – auf den Spuren der Bodenbewohner
▶ Kreativ sein mit Boden
ZIELGRUPPE
Grundschüler einer Körperbehindertenschule Die Lassbergschule unterrichtet Kinder nach unterschiedlichen Bildungsplänen (Grund- schule, Förderschule, Kinder mit geistiger Behinderung) zusammen in Jahrgangsklas- sen.
ZIELE DES PROJEKTS
Mit unserem Projekt „Nichts als Dreck?“
oder die wunderbare Welt des Bodens entde-
cken wollen wir den Kindern einen nachhal- tigen Umgang mit dem Boden vermitteln, ihren Erfahrungsschatz erweitern sowie ihr Bewusstsein für einen behutsamen Umgang fördern, um so dem mangelnden Bodenbe- wusstsein entgegenzuwirken. Durch prak- tisches Tun, spannende Experimente und Spielen lernen die Kinder Böden nicht nur mit „Schmutz und Dreck“ in Verbindung zu setzen, sondern begreifen vielmehr, wie wichtig der Boden als Lebensgrundlage für sie selber ist.
„Böden kann man nicht essen – aber ohne Böden gibt es nichts zu essen“ (Prof. Dr. G.
Miehlich). Dieser Lernerfolg ist maßgeblich für das weitere Handeln der Schüler, frei nach dem Satz: „Man schützt nur das, was man kennt und wertschätzt!“
METHODEN DES PROJEKTS
Im Lernen durch Handeln/aktives Tun wer- den Bereiche wie basale Stimulation, Bewe- gungs- und Koordinationsförderung, Körper- orientierung, Raumvorstellung, Zeitstruk- turen und Handlungsplanung gefordert.
Die Kinder werden körperlich, emotional, kognitiv, sozial und aktional gefordert. Sie (be-)greifen ihre Umwelt mit allen Sinnen, durch Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten und bewegen sich in ihr. Neben einer ganzheitlichen Förderung der Kinder führt dies zu einer emotionalen Bindung zur Natur, welche ein verantwortungsvolleres Umweltverhalten fördert.
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Schüler an einer Schule für Körperbehin- derte machen in ihrer Kindheit aufgrund ihrer Bewegungseinschränkungen, durch Krankenhausaufenthalte und des größeren Unterstützungsbedarfs häufig weniger ei- genaktive Umwelterfahrungen. Es wird mehr an ihnen gehandelt, als dass sie sich selbst als wirksam und handelnd erfahren.
Sie haben deshalb einen großen (Nachhol-) Bedarf an konkreten Erfahrungen in Umwelt und Natur und profitieren besonders davon.
Angebote auf einem Bauernhof, in der Natur und vor allem mit Tieren sind ideale, hoch motivierende Handlungs- und Erfahrungs- felder für Schüler mit Handicaps, bei denen sie nachhaltige Entwicklungen vollziehen können.
5. PROJEKTBESCHREIBUNGEN
KURZDARSTELLUNG DER PROJEKTE DES PROGRAMMS „NACHHALTIGKEIT LERNEN II“
„NICHTS ALS DRECK?“ ODER DIE WUNDERBARE WELT DES BODENS ENTDECKEN
KONTAKT
Schulleitung: Charlotte Mühl Kooperationslehrerin: Christin Müller Bilharzstraße 16
72488 Sigmaringen
Bauernhof Göhring
Andrea Göhring
Riedbachstraße 3
88512 Mengen-Rulfingen
www.bauernhof-goehring.de
PROJEKTTRÄGER
LANDESHAUPTSTADT STUTTGART, JUGENDAMT, TAGESEINRICHTUNG FÜR KINDER
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
OKTOBER 2013 BIS SEPTEMBER 2015
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
▶ Vorhandene Ressourcen nutzen
▶ Miteinbeziehung wirtschaftlicher Faktoren
▶ Darstellung und begreifbar machen der Zusammenhänge zwischen Ein- nahmen und Ausgaben, Investition, Produktion, Erlös…
ZIELGRUPPE
Kinder von 3 bis 6 Jahren
ZIELE DES PROJEKTS
Kinder erleben und verstehen den Kreislauf PFLEGEN–ERNTEN–PRODUZIEREN–VER- ZEHREN–VERKAUFEN–EINKAUFEN
METHODEN DES PROJEKTS
Gespräche mit Kindern, aktive Gartenarbeit, Produktion von Marmeladen, Kuchen u. ä., Verzehr und Verkauf, Sammlung und Um- setzung von Ideen
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Unsere Einrichtung hat es geschafft, den ewig fortlaufenden Kreislauf den Kindern begreif- lich zu machen und wir werden noch lange sagen können „vom Garten auf den Tisch“.
PROJEKTTRÄGER
GRUNDSCHULE AUFHAUSEN, GEISLINGEN AN DER STEIGE
KOOPERATIONSPARTNER
KINDERGARTEN VILLA
SONNENSCHEIN AUFHAUSEN, FACHHOCHSCHULE GEISLINGEN/
NÜRTINGEN MIT DEM
STUDIENGANG „NACHHALTIGES PRODUKTMANAGEMENT“,
REVIERFÖRSTER (WALDPÄDAGOGE)
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
OKTOBER 2013 BIS OKTOBER 2015
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
Gemeinsam mit den Kindergartenkindern und den Grundschülern aus Aufhausen pflanzte der Revierförster 70 junge Bäume (Fichten, Douglasien, Eiben, Elsbeeren und Speierlinge) in ein Waldgebiet nahe Aufhau- sen. Durch regelmäßige Besuche und Ak- tionen soll der Kontakt zum „Kinderwald“
gefestigt werden. Die Kinder tragen zur Pflege des Waldes bei und erleben die Bedeu- tung des Waldes für Tier und Pflanzenwelt.
ZIELGRUPPE
Grundschulkinder und Kindergartenkinder
ZIELE DES PROJEKTS
▶ Nachhaltige Abläufe im Wald durch die Pflanzung unterschiedlicher Baumarten mit unterschiedlichen Wachstumsverläufen sollen erlebbar gemacht werden.
▶ Vermittlung des Artenschutz- gedankens durch die Pflege seltener Baumarten
▶ Beobachtungen von Veränderungen der Tier- und Pflanzenwelt im Jahreslauf
VOM GARTEN AUF DEN TISCH KINDERWALD AUFHAUSEN
KONTAKT
Landeshauptstadt Stuttgart, Jugendamt Tageseinrichtung für Kinder
Karin Ulmer
Fruchtstraße 4
70329 Stuttgart
Tel. 0711-21666215
METHODEN DES PROJEKTS
▶ Besuche im Kinderwald mit ver- schiedenen Beobachtungsaufgaben im Rahmen einer Wald-AG
▶ Bauaktionen (Nistkästen, Insektenhotels)
▶ Dokumentationen in Waldtage- büchern
▶ Nutzung von Nachschlagewerken
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Die Kinder waren sehr motiviert und nahmen gern an den Aktionen teil. Mit Hilfe der Stu- dentengruppen konnten verschiedene Bautä- tigkeiten durchgeführt werden. Es wurden Nistkästen und Insektenhotels gebaut und im Wald angebracht. Die Kinder dokumentierten das Wachstum der gepflanzten Bäume und die Nutzung der gebauten Nistkästen. Vom Förster angebrachte Wildkameras geben immer wieder Informationen über den Auf- enthalt verschiedener Wildtiere im Kinder- wald. Den Kindern ist „ihr Kinderwald“ wich- tig geworden und sie fühlen sich für ihn verantwortlich.
Die Betreuung der Wald-AG durch wech- selnde Studentengruppen hatte etwas zu wenig Kontinuität zur Folge. Die Planungen und Absprachen mit den Studenten nahmen verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch.
KONTAKT
Grundschule Aufhausen Marion Vater
Böhmerwaldstraße 13 73312 Geislingen Tel. 07334-6330
PROJEKTTRÄGER
WIEBKE ARPS,
TECVEST-PROJEKTE FÜR KIDS
KOOPERATIONSPARTNER
GRUNDSCHULE ROSENSCHULE, TROSSINGEN
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
NOVEMBER 2013 BIS DEZEMBER 2015
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
Dieses Projekt in Form eines Umwelt-Wett- bewerbs hat zum Ziel, Grundschulkinder quer durch alle Klassenstufen neugierig zu machen auf konkrete Umweltfragen aus ihrem Alltag und ein umweltfreund - liches Verhalten einzuüben. Alles dreht sich um die tägliche Ernährung, um Verpack- ungen von Alltagsgegenständen, um Klei- dung und um Gebrauchsgegenstände sowie Spielzeug.
Der Wettbewerbscharakter weckt Interesse und Ehrgeiz, sich intensiv und selbstständig mit der Umweltvorsorge im eigenen Alltag auseinanderzusetzen. „Der Apfel ist aus mei- nem Garten!“, „Mein Pulli kommt aus Indien!“
sind begeisterte Ausrufe der Kinder, wäh- rend sie sich auf die spannende Suche nach Herkunftsländern, Folienverpackun- gen oder Umwelt-Label machen. Interes- sante Preise und Urkunden für die „Umwelt- Sieger“ nach Punkten in Form von lachen den, grünen „Umwelt-Gesichtern“ sorgen für zu- sätzliche Motivation.
Kernstück des Projekts und Hilfsmittel für die selbst durchzuführenden Untersuchun- gen im Alltag ist der von den Kindern unter Anleitung selbst gebaute „Umwelt-Navi- gator“. Dies ist ein einfach zu bedienender Bestimmungsschlüssel aus Karton zur Er- mittlung der Umweltfreundlichkeit von Gegenständen, Kleidung und Nahrungs- mitteln aus dem Alltag der Kinder. Bei der Untersuchung eines Alltagsgegenstands
NACHHALTIGKEITS-NAVIGATOR
„spuckt“ das Navi automatisch ein farbiges Smiley aus. Die Farbe des Smileys gibt den Grad der Umweltfreundlichkeit klar an.
Grüne Smileys sind besonders umwelt- freundlich. Bei vielen roten Gesichtern soll- ten die Kinder nachdenklich werden.
Wer die meisten grünen Gesichter in der mehrwöchigen Wettbewerbsphase sam- melt, wird in einer Feierstunde zum Umwelt- Sieger gekürt.
ZIELGRUPPE
Grundschulkinder der Klassenstufen 2 bis 4, also 8 bis 11 Jahre
ZIELE DES PROJEKTS
Wesentliches Ziel des Projekts ist es, die Kin- der für Umweltfragen in ihrem Alltag emp- findlich zu machen.
Sie lernen die inhaltliche Bedeutung von Gütesiegeln kennen und können sie bildlich wieder erkennen auf Produkten ihres tägli- chen Lebens vom Bio-Produkt bis zum blauen Umweltengel für Recycling-Papier.
Nachhaltigkeitsaspekte wie kurze Trans- portwege, Regionalität von Lebensmitteln oder Bioqualtität von Obst und Gemüse wer- den von den Kindern im Einführungswork- shop verstanden und lebhaft diskutiert.
Die Bedeutung von Verpackungen für die Umweltfreundlichkeit wird den Kindern ebenfalls bewusst. Mit großer Wissbegierde untersuchen und verstehen die Kinder die
Textilkennzeichnungen in ihren Kleidungs- stücken nach Gewebeart und Herkunft.
Nachhaltiges Verankern des Gelernten und Einüben von umweltfreundlichen Verhal- tensweisen gelingt durch den mehrwöchi- gen Zeitraum, in dem die Kinder immer wie- der ihren Alltag untersuchen. „Das Navi war voll cool, ich benutze es ab und zu immer noch“, ruft mir ein Teilnehmer gut ein halbes Jahr nach seiner Teilnahme am Projekt zu.
METHODEN DES PROJEKTS
Selbsterfahren durch eigenes Tun:
In einem 3-stündigen Workshop basteln die Kinder selbst unter Anleitung ihr funktions- tüchtiges Umwelt-Navi und entwickeln da- durch einen guten Bezug dazu und freuen sich auf das Experimentieren mit dem Be- stimmungsschlüssel.
Praktisches Lernen am konkreten Beispiel:
Die wichtigen Umweltbegriffe, die Umwelt- Gütesiegel, Produktqualitäten und Ver- packungsarten diskutieren die Kinder in diesem Workshop lebhaft und üben das rich- tige Arbeiten mit dem Umwelt-Navi unter Anleitung ein.
Motivation für selbstständiges Arbeiten:
Umwelt-Pässe und Aussicht auf Preise und Urkunden bieten den Kindern eine Hilfestel- lung.
Verankern des Gelernten:
Das selbstständige Experimentieren zu Hause mit dem Umwelt-Navi erfolgt über mehrere Wochen täglich. Dadurch werden zu Gegenständen und Nahrungsmitteln aus
allen Bereichen immer wieder die Umwelt- begriffe eingeübt und kritisch überprüft.
Aufsicht:
Die Unterschrift der Eltern zu den Untersu- chungsergebnissen stellt die ordnungsge- mäße „Arbeit“ der Kinder sicher.
Motivation:
Die Kinder werden am Ende des Wettbe- werbs für ihre Mitarbeit mit Preisen und Urkunden belohnt und erfahren große Aner- kennung durch ihre versammelte Klassen- stufe und ihre Lehrerinnen.
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Es ist schwierig, Kinder einer Klasse von einer schulfremden Person verlässlich zur Teilnahme zu gewinnen bei Veranstaltun- gen, die zusätzlich zum Unterricht an einem schulfreien Nachmittag stattfinden.
Einige Kinder und Eltern halten sich trotz schriftlicher Anmeldung nur schwer an ver- abredete Termine und bleiben unzuverläs- sig. Die Kinder, die aktiv beim Workshop und beim Wettbewerb mitgemacht haben, sind hochmotiviert und mit vollem Eifer bei der Sache.
Insgesamt konnte bei den aktiven Teilneh- mern ein Denkprozess in Richtung Umwelt- freundlichkeit angestoßen werden.
Alle Workshop-Teilnehmer haben wichtige Kenntnisse mitgenommen, wie typische Produktkennzeichnungen, Frage der Her- kunftsländer von Produkten, Transport- wege oder Verpackungsmaterial.
KONTAKT
TECVEST-Projekte für Kids Wiebke Arps
arps.tecvest@t-online.de
▶ Über die Darstellung der Ergebnisse aus den Expeditionen erreichen wir teilweise auch die Eltern der Kinder.
▶ Indem die Idee und der Ablauf der Expedition Zukunft in die Fort- bildungsreihe „Die Klimakönner“
eingebunden werden, werden damit auch Erzieher und Lehrkräfte im Rahmen einer waldpädagogischen Fortbildung geschult.
▶ Die Eltern der teilnehmenden Kinder wurden teilweise erreicht, wenn Aus- stellungen der Ergebnisse an Schulen stattfanden. Um noch mehr Eltern zu erreichen, gab es eine abgewandelte Form der Expedition für Familien als offene Veranstaltungen an waldpäda- gogischen Einrichtungen.
ZIELE DES PROJEKTS
1. Das Thema Nachhaltigkeit und seine unterschiedlichen Facetten werden vermittelt durch eigenes Erforschen und Erleben.
2. Durch das Betrachten und Erleben von funktionierenden Kreisläufen im Wald, können Parallelen und Ideen abgeleitet werden zum Handeln in menschlichen Wirtschaftskreisläufen.
3. Den Lehrern bietet das Projekt einen spannenden und handlungsorientierten Einstieg oder eine Vertiefung des Themas.
4. Über das Projekt erleben die Kinder den Zusammenhang zwischen nach- haltigem Handeln und dessen Auswir- kungen. Sie erleben den Wald und die Natur als beglückenden und stärkenden Beziehungs- und Lebensraum.
5. Die Kinder entwickeln gemeinsam eigene Visionen und konkrete Hand- lungsoptionen zum Thema Nachhaltig- keit, die als Klasse und/oder von einzel- nen Personen umgesetzt werden können.
Sie erfahren dadurch Selbstwirksamkeit.
METHODEN DES PROJEKTS
Bei der Expedition Zukunft entdecken, arbei- ten und gestalten die Kinder in einem Methodenmix aus Experimenten, Spielen, Gestalten mit Naturmaterial (LandArt), Fan- tasiereisen und kreativen Elementen aus Zukunftswerkstätten. Vertieft werden die Themen und Erkenntnisse danach im Unter- richt mit einem eigens entwickelten Log- buch für den Einsatz in der Schule. Eine wichtige Rolle spielten zwei Identifikations- figuren, die bei jeder Expedition im Rahmen von kurzen Spielszenen zum Einsatz ka- men: Der „Angsthase“ H. Hasenpfote und L.
Lockerfuchs. Diese vertreten jeweils unter- schiedliche Sichtweisen auf den Zustand und die mögliche Zukunft des Waldes in Deutschland. Die beiden Figuren führen auch als Illustrationen durch das Logbuch.
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Erstaunlich ist, wie sensibilisiert viele der Kinder bereits sind gegenüber Umweltver- schmutzung und Ressourcenverschwendung.
Zu Beginn jeder Expedition wurden die Kin- der dazu um ihre Einschätzung der Lage gebe- ten. Viele der Kinder machen sich Sorgen um den Wald und die Natur, sehen diese aber als sehr wichtigen und beglückenden Spiel- und Rückzugsraum. Bei den Ergebnissen aus den PROJEKTTRÄGER
SCHUTZGEMEINSCHAFT DEUTSCHER WALD, LANDESVERBAND
BADEN-WÜRTTEMBERG E. V.
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
OKTOBER 2013 BIS NOVEMBER 2016
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
„Expedition Zukunft“ ist eine Art „Zukunfts- waldwerkstatt“. Grundschulkinder der 3.
und 4. Klasse werden im Laufe der Expedi- tion zu Wald- und Zukunftsforschern. Im ersten Teil der Expedition erkunden die teilnehmenden Schulklassen Kreisläufe im Wald (Wasserkreislauf, Stoffkreislauf) und vergleichen sie danach mit dem menschli- chen Umgang mit Ressourcen (Wasser- und Abfall-Recycling). Dabei stellen sie fest, dass wir Menschen vieles besser machen könn- ten, indem wir die Kreisläufe der Natur bes- ser nachahmen. Im zweiten Teil der Expedi- tion können die Kinder dann eigene Ideen entwickeln, wie wir Menschen in Zukunft stärker in nachhaltigen Kreisläufen leben und handeln können. Dazu bauen die Kinder in Gruppen eigene ideale Zukunftswelten im Wald nach ihren Wünschen und Vorstel- lungen.
ZIELGRUPPE
Primäre Zielgruppe für die Expedition Zu- kunft sind Grundschüler der 3. und 4. Klasse.
▶ Grundschullehrer sind ebenfalls wichtige Adressaten der Ansprache und der Inhalte des Projekts, hierbei vor allem Lehrkräfte aus dem Fächer- verbund „Mensch, Natur und Kultur“.
EXPEDITION ZUKUNFT –
WALDFORSCHER UND WELTRETTER
selbst gestalteten Zukunftswelten gab es eine große Spannbreite zwischen Welten, die in ungefähr so sind wie unsere jetzige und auf der anderen Seite wirklich innovativen und kreativen Ansätzen, die zum Teil durchaus umsetzbar wären. In ihrer Vorstellung wür- den die meisten der Kinder am liebsten drau- ßen im Wald leben.
Erfreulich ist, dass die allermeisten der zumeist weiblichen Lehrkräfte das Programm bewusst gewählt haben, um das Thema Nachhaltigkeit in den Unterricht zu bringen.
Viele waren auch grundsätzlich bereit, im Nachgang ihrer Expedition eigene Aktionen und Projekte mit ihrer Klasse zu starten.
Insgesamt hat die Grundidee der Expedition Zukunft funktioniert und sich bewährt. Die ausgewählten Methoden und der Ablauf wurden etwa die ersten acht bis zehn Mal immer wieder variiert und angepasst bis zu einem Idealablauf. Ausgehend von diesem Idealablauf war aber das Ziel, prozessorien- tiert auf die jeweiligen Gegebenheiten und Entwicklungen der einzelnen Veranstaltun- gen einzugehen. Bei den Lehrkräften kamen das Logbuch und der strukturierte Ablauf der Expedition sehr gut an. Wir hatten das Log- buch nach dem ersten Jahr nochmal etwas überarbeitet und an die Wünsche der Lehrer angepasst.
KONTAKT
Michael Seefeld
Referent für Bildung und Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0711-674 12 14
Fax 0711-61 60 44
michael.seefeld@rpt.bwl.de
und im Hauswirtschaftlichen Bereich arbei- ten und Experten werden. Im Kontakt mit Regelschülern, die ihren Schullandheimauf- enthalt an der Ökologiestation verbringen, sollten Begegnungssituationen es ermögli- chen sich kennenzulernen und voneinander und miteinander zu lernen.
Neben dem gemeinsamen Singen, Tanzen und Essen stellten die Georg-Wimmer-Schü- ler ihre Arbeit im Garten oder im Haus vor, Tischschmuck wurde gemeinsam erstellt,…
Die wahrnehmbaren Ziele dieses Mehrgene- rationenprojekts orientieren sich am Index für Inklusion und beziehen sich auf die drei Ebenen: Indikatoren der Dimension A, B, C (inklusive Kulturen schaffen, inklusive Strukturen etablieren, inklusive Praktiken entwickeln).
Beispiele:
Wahrnehmbare Ziele bezogen auf die Mitar- beiter der Ökologiestation:
▶ Eigene Haltungen und Einstellungen kontinuierlich reflektieren und ggf.
überarbeiten
▶ Eigenes Rollenverhalten erkennen und überdenken – neue Rollenmuster ausprobieren
▶ Innere Präsenz kultivieren, um Pro- zesse wahrzunehmen und begleiten zu können
▶ Mit eigenen Ängsten, Stärken, Schwä- chen und Grenzen offen umgehen
▶ Im Umgang mit Kollegen Koopera- tionsbereitschaft anbieten
Wahrnehmbare Ziele bezogen auf die Schul- projektwochen:
▶ Die Mitarbeiter sollen Unterschiede zwischen den Schülern erkennen und als Ressource für die Förderung von Spiel, Lernen und Partizipation nutzen.
▶ Die Schüler sollen Ähnlichkeiten und Unterschiede erleben und zu einer Reflexion darüber kommen, was wir alle voneinander lernen können.
METHODEN DES PROJEKTS
Spiele, Wahrnehmungsübungen, handwerk- liches Arbeiten, Musizieren, Tanzen, For- schen und Entdecken, gemeinsames Essen, Vorträge, Diskussionen, hauswirtschaftli- ches Arbeiten, Feste, Filme,…
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Ein wunderschönes Projekt, das wir weiter- führen werden: qualifizierte und motivierte Referenten, gute Kooperationspartner, Freude an der Arbeit, ausreichend Personal und Flexibilität – das waren die Voraussetzungen, die es ermöglichten.
Gelebte Vielfalt – herzerwärmend.
PROJEKTTRÄGER
ÖKOLOGIESTATION LAHR, TRÄGER: JUGENDWERK IM ORTENAUKREIS E. V.
KOOPERATIONSPARTNER
GEORG-WIMMER SCHULE, LAHR
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
JANUAR 2014 BIS JANUAR 2017
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
Fortbildung der Hauptamtlichen und Refe- renten in Bezug auf die Inklusionsarbeit, Arbeit an der eigenen Haltung, Entwicklung einer inklusiven Struktur, inklusive Prakti- ken entwickeln, Anpassung der Module und der Organisation an die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen, Entwicklung neuer The- menschwerpunkte: Ernährung und Land- art, Durchführung von Schulveranstaltun- gen mit Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen, regel- mäßige wöchentliche Veranstaltungen mit zwei Gruppen der Georg-Wimmer Schule, Erstellen eines Miteinander-Films, Erstel - len einer Internetseite in leichter Sprache, Durchführung eines großen Miteinander- Fests, Erstellen eines Gut-Können-Lieds.
ZIELGRUPPE
Schüler der Georg-Wimmer Schule, Schüler der Regelschulen (4. Klassen), Inklusions- klassen, Multiplikatoren, interessierte Men- schen
ZIELE DES PROJEKTS
Vielfalt soll als selbstverständlich und berei- chernd erlebt werden.
Junge Menschen mit geistigen Behinderun- gen sollten im Garten der Ökologiestation
DER VIELFALT AUF DER SPUR –
MITEINANDER UND VONEINANDER LERNEN
KONTAKT
Ökologiestation Lahr Antje Kirsch/Jörg Streib Langenhard 7
77933 Lahr Tel. 07821-76556
www.oekologiestation-lahr.de
ne Bildungsprojekte umgesetzt wurden.
Dabei konnten die Materialkisten genutzt werden, die jede teilnehmende Einrichtung beim ersten Fortbildungstermin erhielt.
Darin enthalten waren Experimente, Bücher, ein Strommessgerät, Aktionsvorschläge und Experimentieranleitungen.
ZIELGRUPPE
Erzieher, pädagogische Fachkräfte der ver- lässlichen Grundschule
ZIELE DES PROJEKTS
Oft werden interessante Fortbildungen besucht und danach ist man schnell vom Alltag so absorbiert, dass das Neue in Verges- senheit gerät. Das wollten wir vermeiden.
Daher war es unser Ziel, die Teilnehmer, ins- piriert durch die Fortbildungen, direkt zum Handeln zu motivieren. So sollten die The- men Energieverbrauch, Energienutzung und sinnvoller Umgang mit den Ressourcen Ein- zug in die Kitas erhalten. Durch das Konzept der zwei Fortbildungen mit dazwischen- liegender Praxisphase und ergänzend dazu die Ausstattung mit Experimentiermaterial sollten entsprechende Anreize gesetzt wer- den.
METHODEN DES PROJEKTS
Qualifizierung, Beratung, Materialausstat- tung
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Die schriftlichen und mündlichen Rückmel- dungen haben gezeigt, dass das Ziel, die Teil- nehmer zum Handeln zu motivieren, voll und ganz erreicht wurde. Das Projektformat stellte für viele eine positive Motivation dar, das Thema Energie mit den Kindern anzupacken.
Auch die Akzeptanz im Team bekam dadurch einen anderen Stellenwert.
Durch das Projekt wurde deutlich, dass das Thema nachhaltige Energienutzung insbe- sondere in Kitas eine Vielfalt an Umsetzungs- möglichkeiten bietet und wunderbar prak- tisch mit den Kindern erlebt und erfahren werden kann. Darüber hinaus kann es in all- tägliche Abläufe integriert werden, da es viele Bereiche des Kita-Alltags tangiert, wie Strom- verbrauch, Ernährung, Verbrauchsmaterial oder Mobilität. Eine konzeptionelle Veranke- rung im Kontext einer Bildung für nachhal- tige Entwicklung ist erstrebenswert und für einige Einrichtungen der nächste Schritt.
PROJEKTTRÄGER
SOLARE ZUKUNFT E. V.
KOOPERATIONSPARTNER
WALDNETZWERK E.V.,
KIKUNA KREATIV ATELIER E. V., NATURSCHULE REGION
BODENSEE E. V.,
ENERGIEAGENTUR MITTELBADEN GGMBH
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
JANUAR 2014 BIS DEZEMBER 2015
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
In dem Projektvorhaben „Kinder erforschen Energie. Fortbildung – Material – Beratung“
wurden Kindergärten dabei unterstützt, eigene Bildungsprojekte rund um das Thema Energie zu konzipieren und durchzuführen.
Dabei wurde durch das kombinierte Ange- bot aus Fortbildung, Material und Beratung das pädagogische Fachpersonal qualifiziert sowie ergänzend dazu eine Materialkiste bereitgestellt. Bei der Durchführung der eigenen Bildungsprojekte konnten die Ein- richtungen verschiedene Beratungs- und Unterstützungsangebote in Anspruch neh- men.
In vier verschiedenen Standorten in Baden- Württemberg – Bühl, Bad Rappenau, Dorn- stadt und Konstanz – wurde gemeinsam mit den Kooperationspartnern vor Ort das Ange- bot beworben. Jeweils zwei Erzieher einer Einrichtung besuchten die zwei Fortbil- dungstage, die in einem zeitlichen Abstand von etwa sechs Monaten durchgeführt wur- den. Inhaltlich ging es um die Zusammen- hänge von Energie und Umwelt, erneuerbare Energien, Energiesparen, Bildung für nach- haltige Entwicklung und Konsumverhalten.
Neben den theoretischen Grundlagen wur- den in einer Experimentier-Werkstatt Ideen zur praktischen Umsetzung vermittelt und gute Beispiele aus anderen Einrichtungen vorgestellt. Zwischen den beiden Fortbil- dungsterminen lag die Projektphase, in der von den teilnehmenden Einrichtungen eige-
KINDER ERFORSCHEN ENERGIE.
MATERIAL – FORTBILDUNG – BERATUNG
KONTAKT
Solare Zukunft e.V.
Irina Wellige Wiesentalstraße 50 79115 Freiburg Tel. 0761-1373680
i.wellige@solarezukunft.org
www.solarezukunft.org
ZIELGRUPPE
Hauptzielgruppe sind Mädchen und Jungen der 4. Klasse der Erich-Kästner Schule. Ergän- zend sind die Eltern im Blick mit der Zielrich- tung, ihnen Informationen über altersge- rechte, schul-ergänzende MINT-Bildung und im Besonderen hinsichtlich der Information über Angebote des Jugendforschungszent- rums zu vermitteln. Den begleitenden Lehrern wird didaktisches Know-how zum Thema Energie und Umwelt vermittelt. Für die Anleitung der Kinder sind Jugendliche ab Klasse 7 im Fokus.
ZIELE DES PROJEKTS
Mädchen und Jungen der 4. Grundschul- klasse sollen ein Basiswissen über die Zu- sammenhänge von Energieerzeugung, Ener- gieverbrauch und Umwelt bekommen.
Naturwissenschaftlich-technisch interes- sierte Kinder sollen durch praktisches Tun eine Vorstellung davon bekommen, dass Technik umweltverträglich entwickelt wer- den kann.
Kinder sollen verstehen, dass das Forschen für eine ressourcenschonende Technikent- wicklung wichtig ist für ihre Zukunft.
Eine gendersensible Didaktik soll dafür sor- gen, dass sich Mädchen, die tendenziell eher technikdistanziert sind, mit Begeisterung bei der Sache sind und sich ihr Interesse für Naturwissenschaft und Technik festigt.
METHODEN DES PROJEKTS
Verstehen und Erleben, wie Energie durch erneuerbare Energiequellen erzeugt werden kann.
Gendersensible Didaktik sorgt dafür, dass sich Mädchen mit dem Thema identifizieren können.
Einbeziehen von Eltern beim Familientag.
Kinder bekommen Anregungen zum res- sourcenschonenden Energieverbrauch, die auch zu Hause umgesetzt werden können, z. B. Experimente mit einem selbstgebauten Parabolspiegel oder mit dem Energiemessge- rät.
Peer learning: Jugendliche werden geschult, um Grundschüler bei den Experimenten zu unterstützen und anzuleiten.
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Kinder sind für das Thema erneuerbare Ener- gien zu begeistern, besonders wenn Bezüge zu ihrem Alltag hergestellt werden.
Es gibt viele Schüler, die Interesse an einem
„Helferjob“ im Bereich der MINT-Didaktik haben.
Die direkte Kooperation mit Schulen ist ein- facher als ein schulübergreifendes offenes Angebot, da dies eine aufwendige Werbe- aktivität erfordert.
PROJEKTTRÄGER
JUGENDFORSCHUNGSZENTRUM FÜR ENERGIE UND UMWELT
KOOPERATIONSPARTNER
ERICH-KÄSTNER GRUNDSCHULE, BÖBLINGEN
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
JANUAR 2014 BIS OKTOBER 2016
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
Das Projekt möchte Kindern den Nachhaltig- keitsgedanken im Hinblick auf das Thema Energieversorgung nahebringen: Beginnend mit den Grundlagen der Energieerzeugung über die Möglichkeiten regenerativer Ener- gieerzeugung hin zur praktischen tech- nischen Umsetzung und zu den Auswirkun- gen für Klima und Umwelt. Da wir wissen, dass die Weichen für die Techniksozialisa- tion schon im Grundschulalter gestellt wer- den, möchten wir Jungs und Mädchen zum Abschluss ihrer Grundschulzeit einen erleb- nisreichen positiven Impuls auf den Weg geben. Mädchen werden durch eine gender- sensible Didaktik für das Thema begeistert.
Um das aufwendige experimentelle Arbei- ten umsetzen zu können, werden Jugendli- che der Klassenstufe 7-9 zu Science Assisten- ten ausgebildet.
Das Projekt ist gegliedert in:
1. Schulung der Science-Assistenten und Assistenten;
2. Fachliche und didaktische Projektent- wicklung;
3. Durchführung von zwei thematischen Projekteinheiten mit abschließendem Familientag;
4. Ein Ferienangebot zum Thema erneuer- bare Energien in den Sommerferien.
EXPEDITION ENERGIE
KONTAKT
Jugendforschungszentrum für Energie und Umwelt
Projektverantwortlicher: Dipl.-Ing. Volker Rose Böblinger Straße 73
71065 Sindelfingen
jfz@junge-forscher.info
www.junge-forscher.info
beurteilen, ob es sich um intelligente, nach- haltige Produkte handelt.
Die Kinder sollen sich aktiv mit Materialien und Produkten ihrer Lern- und Spielumge- bung auseinandersetzen und dadurch an einer nachhaltigkeitsorientierten Gestal- tung ihrer Lebensräume mitwirken. Dies setzt voraus, dass die Kinder ein Selbstbe- wusstsein entwickeln, umweltschädliche Produkte ablehnen und sich bewusst auch im Dialog mit den Erwachsenen für umwelt- verträgliche innovative Produkte entschei- den. Bei den Kindern soll der Wunsch und die Neugier geweckt werden, Produkte des Alltags so zu designen, dass sie einem tech- nischen Kreislauf nach dem Vorbild der Natur entsprechen.
METHODEN DES PROJEKTS
Das innovative „Cradle to Cradle“®-Design- Konzept wird den Kindern im Kinder- und Jugendmuseum in Donaueschingen anhand von interaktiven Exponaten, informativen Ausstellungsstücken und vor allem durch spannende Workshops vermittelt.
Beim beliebten Workshop „Produktdesigner der Zukunft“ gehen die Kinder auf eine spannende Reise. Riesige, wunderschöne Fotos zeigen den Kindern eindrucksvolle Landschaften aus allen Kontinenten und tolle Materialien, die zum Greifen nah erscheinen. Die Beschreibung der Bilder und Zuordnung zu den Kontinenten durch die Kinder führt unweigerlich zur Erkenntnis, dass unsere Welt wunderschön ist und erhalten werden muss. Wir erarbeiten zunächst den biologischen Kreislauf am Bei-
spiel des Kirschbaums, der keinen Abfall kennt und übertragen diese Überlegungen auf technische Produkte. Dann wollen wir es genau wissen: Welche Produkte unseres alltäglichen Gebrauchs sind eigentlich clever, also lassen sich in einen Kreislauf bringen?
Die Kinder untersuchen einzelne, selbst aus- gewählte Produkte nach verschiedenen Kri- terien, etwa Aussehen, Geruch, Gebrauchs- tauglichkeit, Materialien, Verbindungen usw. und entscheiden dann, ob es sich jeweils um „Cradle to Cradle“®-taugliche Produkte handelt. Schließlich stellen die Kinder ein cleveres Produkt her: eine Lampe aus Steinpapier, bei dem völlig auf den Ein- satz von zellulosehaltigem Papier verzichtet und dessen Produktion als nachhaltige Inno- vation in der regionalen Kreislaufwirtschaft angesehen wird.
Die Workshops werden von Kindergarten- gruppen, Schulklassen und von privaten Gruppen durchgeführt.
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Die Umsetzung des Projekts hat uns gezeigt, dass es sich lohnt, innovative Ideen konse- quent zu verfolgen und sich für deren Ver- wirklichung einzusetzen.
Kinder sind trotz zunehmend abstrakterer Welt wirklich begeisterungsfähig und außer- ordentlich neugierig. Sie benötigen jedoch einerseits entscheidende kindgerechte und überzeugende Impulse und Anregungen, um sich interessiert mit naturwissenschaft- lichen, technischen und ökologischen The- men zu beschäftigen. Andererseits brauchen Kinder den notwendigen Freiraum für ihre PROJEKTTRÄGER
MACH MIT! MUSEUM FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
DONAUESCHINGEN E. V.
KOOPERATIONSPARTNER
EPEA INTERNATIONALE UMWELT- FORSCHUNG GMBH AUS HAMBURG
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
MÄRZ 2014 BIS DEZEMBER 2016
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
Wir stehen vor der Aufgabe, die Erde als Lebensraum für alle Menschen zu erhalten.
Es gilt, Produkte und Herstellungsverfahren zu entwickeln, die keine Ressourcen „ver- brauchen“, sondern unsere Umwelt in ihrer Vielfalt schützen und nicht zu Lasten ande- rer Menschen und Regionen gehen.
Hierfür brauchen wir junge Menschen, die diese elementaren Fähigkeiten zur Entwick- lung von wirklich innovativen Ideen und Erfindungen haben.
Dafür greifen wir das innovative „Cradle to Cradle“® (von der Wiege bis zur Wiege) -De- sign-Konzept auf, das die Natur als Vorbild hat. Es geht im Ausgangspunkt um die Frage, wie biologische Kreisläufe aus der Natur auf technische Kreisläufe übertragen werden können. Bei unserem Projekt werden Pro- dukte aus dem Alltag der Kinder untersucht und sodann umweltverträgliche und intel- ligente Produkte entwickelt.
ZIELGRUPPE
Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren
ZIELE DES PROJEKTS
Den Kindern soll die Fertigkeit vermittelt werden, Produkte des täglichen Gebrauchs zu hinterfragen, zu untersuchen sowie zu
PRODUKTDESIGNER DER ZUKUNFT
Kreativität und ihre Gedanken. Diesen Frei- raum können wir Kindern vor allem außer- halb des schulischen Rahmens schaffen.
Schließlich müssen Kinder die Möglichkeit bekommen, ihre Kreativität umzusetzen und zu präsentieren. Dies erfüllt sie mit Stolz und macht sie zu selbstbewussten, aber auch kri- tischen Persönlichkeiten.
Unser Projektteam wird von den begeisterten Kindern, die fröhlich mit strahlenden Augen unser Museum verlassen und zu Hause von ihren spannenden Erlebnissen und neuen Erkenntnissen berichten, sowie durch die große Zustimmung in weiten Teilen der Bevölkerung in der Region sowie regionaler Unternehmen angetrieben.
KONTAKT
MACH MIT! Museum für Kinder und Jugendliche Donaueschingen e. V.
Konrad Hall (Erster Vorsitzender) Haldenstraße 5
78166 Donaueschingen
info@kijumu-donaueschingen.de www.kijumu-donaueschingen.de
PROJEKTTRÄGER
EVANGELISCHER DIAKONIE- VERBAND ULM/ALB-DONAU
KOOPERATIONSPARTNER
KITA SONNENSCHEIN
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
2013 BIS 2014
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
Wind- und Wasserenergie sowie Erd- und Sonnenenergie wurden Kindern und deren Eltern über das Jahr verteilt nähergebracht und untersucht. Insektenhotels wurden gebaut. Durch die Vernetzung mit Bio-Bau- ern, Imkern, Schäfern und der Landeswas- serversorgung wurde die Gemeinde in das Projekt miteinbezogen.
ZIELGRUPPE
Kindergartenkinder und deren Eltern
ZIELE DES PROJEKTS
u. a. Entwicklung eines Bewusstseins für Energie und Umwelt (Wassersparen, Müll- vermeidung, Energiesparlampen, Fahrge- meinschaften etc.)
METHODEN DES PROJEKTS
Gruppenübergreifendes Lernen über Alters- grenzen hinweg: Kindergarten- und Schul- kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte lernen gemeinsam und entwickeln ein Gespür für ihr Gemeinwesen vor Ort und das damit verbundene Ökosystem.
GEWONNENE ERKENNTNISSE
Ein ganz neuer Blick auf die Ressourcen aus der Natur, die wir täglich, wie selbstverständ- lich verwenden. Das fängt beim Wasserver- brauch an, geht über den Abfall, den wir täg- lich produzieren und auch über die Kostbarkeit der Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen.
Gleichzeitig haben wir nun ein besseres Gespür für unser Gemeinwesen im Stadtteil Lehr und wissen, dass Nachhaltigkeit im Klei- nen anfängt.
KONTAKT
Evangelischer Kindergarten Sonnenschein Reschweg 1
89081 Ulm Tel. 0731-60540
sonnenschein@kita.ulm.de www.kita.diakonie-ulm.de
PROJEKTTRÄGER
STIPHTUNG CHRISTOPH SONNTAG
KOOPERATIONSPARTNER
VERSCHIEDENE EINRICHTUNGEN FÜR BEHINDERTE KINDER UND JUGENDLICHE SOWIE KINDERTAGESSTÄTTEN
ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG
2014 BIS 2016
PROJEKTINHALT/THEMENSCHWERPUNKT
Ganz unter dem Motto „Entdecken, Erleben und Bewahren“ steht das Programm des
„Klassenzimmers am See“. Kinder bekom- men dabei die Möglichkeit, einen Blick in die Lebenswelt rund um und in den Stuttgarter Max-Eyth-See zu werfen. Ökologische Zu- sammenhänge werden direkt vor Ort beob- achtet, sodass die Kinder hautnah das Thema Wasser erleben und gleichzeitig erfahren, wie wichtig eine Artenvielfalt ist.
Dadurch wird schon früh ein Grundstein für die Belange Umweltschutz und Nachhaltig- keit gelegt.
Bisher war das Klassenzimmer am See nur für Kinder und Jugendliche ab dem dritten Jahr der Grundschule geeignet. Nun wurde ein Konzept für Kinder ab dem Kindergar- tenalter sowie ein Konzept für Kinder und Jugendliche mit Behinderung entwickelt, getestet und angewendet.
ZIELGRUPPE
▶ Kindergartengruppen im Alter von 3 bis 6 Jahren
▶ Grundschulkinder 1. und 2. Klasse
▶ Kinder und Jugendliche mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung