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: Turingmaschine (TM)

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Academic year: 2021

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G. Zachmann Informatik 1 - WS 05/06 Aufbau und Funktionsweise eines Computers 47

Abstrakte Maschinenmodelle : Turingmaschine (TM)

 1936 von Alan Turing zum theoretischen Studium der Berechenbarkeit eingeführt

 Besteht aus

einem festen Teil ( "Hardware“)

einem variablen Teil ( "Software“)

 TM meint nicht eine Maschine, die genau eine Sache tut, sondern ein allgemeines Konzept, welches eine ganze Menge von verschiedenen Maschinen definiert

 Alle TM sind aber nach einem Schema aufgebaut und funktionieren nach den selben Regeln

 Einseitiges, unendlich großes Band aus einzelnen Feldern, Schreib-/Lesekopf und Steuerung.

 Jedes Feld des Bandes trägt ein Zeichen aus einem frei wählbaren (aber für eine Maschine festen) Bandalphabet (Menge von Zeichen).

 Der Schreib-/Lesekopf ist auf ein Feld

positioniert, welches dann gelesen oder geschrieben werden kann.

"Hardware"

a1 a2 a3 a4 an

Steuerung (Programm) Band bestehend aus Feldern Schreib-/

Lesekopf

(2)

G. Zachmann Informatik 1 - WS 05/06 Aufbau und Funktionsweise eines Computers 49

 folgende Operationen auf der Hardware möglich:

Überschreibe Feld unter dem Schreib-/Lesekopf mit einem Zeichen und gehe ein Feld nach rechts.

Überschreibe Feld unter dem Schreib-/Lesekopf mit einem Zeichen und gehe ein Feld nach links.

 besteht aus endlich vielen Zuständen und einer Tabelle, die beschreibt wie man von einem Zustand in einen anderen gelangen kann.

 Tabelle ist variabler Teil der Maschine, die "Software"

Beispiel

Aktueller Zustand q, Maschine liest x.

Paar (q,x) bestimmt Zeile in der Tabelle, in der man Operation b und Folgezustand q' findet.

Operation b wird ausgeführt und die Maschine in den Zustand q' versetzt.

1 1 rechts

1 2

2 0 links

0 1

Folgezustand Operation

Eingabe Zustand

(3)

G. Zachmann Informatik 1 - WS 05/06 Aufbau und Funktionsweise eines Computers 51

1 2 Folgezustand

Endzustand 2

Anfangszustand 0, rechts

0, rechts 1

0 1

Bemerkung Operation

Eingabe Zustand

1 1 1 0

n >= 1 Einsen

 Start/Stop

Ein ausgezeichneter Endzustand

Maschine beginnt im Anfangszustand (oBdA Nr. 1)

Landet die Maschine im Endzustand, so wird gestoppt.

 Löschen einer Einserkette; Bandalphabet {0,1}

Beispiel 2: Programm mit vier Zuständen

 Was macht das Programm? (Anwenden auf 1 0 0 ...) 23

1, rechts 1, links . 10

2

3 2 1, links .

0, rechts 1

0 3

24 Folgezustand

Ende 4

Start 0, rechts

0, rechts 10

1

Bemerkung Operation

Eingabe Zustand

(4)

G. Zachmann Informatik 1 - WS 05/06 Aufbau und Funktionsweise eines Computers 53

 Übergangsgraph zu Beispiel 2

1*

3 4

2

0|0, rechts

1|0, rechts

1|1, rechts

0|0, links 0|1, links

1|1, links Zustand

Eingabe vom Band

Ausgabe Kopf-

bewegung

1 1 1 0

X 1 1 Y 0

1 1 x 1 1 Y 1 1 0

Eingabe

Markiere erste und zweite Kette

Kopiere

Bsp. 3: Verdoppeln einer Einserkette

 Eingabe: n Einsen, danach Nullen

 Ausgabe: 2n Einsen, danach Nullen

 Idee:

(5)

G. Zachmann Informatik 1 - WS 05/06 Aufbau und Funktionsweise eines Computers 55

 Übergangsgraph

1*

2

7 4

8 3

6 5

1|X, rechts

1|1, rechts

X|1, rechts Y|1, rechts

1|X, rechts

Y|Y, rechts 1|1, rechts 1|1, rechts

1|1, links 1|1, links

0|1, links Y|Y, links

0|Y, links

Mächtgkeit von abstrakten Maschinenmodellen

 Was kann man mit einer Turingmaschine alles berechnen?

 Auf einem PC (mit unendlich viel Speicher) kann man eine Turingmaschine simulieren

Alles was man mit einer Turingmaschine berechnen kann, kann man auch mit einem PC berechnen

 Zu einem PC mit gegebenem Programm kann man eine TM angeben, die die Berechnung des PCs nachvollzieht!

 PC und TM können dieselbe Klasse von Problemen lösen!

Beweis in Informatik III, Theorie der Berechenbarkeit

-Was ist eine berechenbare Funktion bzw. Ein algorithmisch lösbares Problem?

-Gibt es nicht-berechenbare Funktionen?

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G. Zachmann Informatik 1 - WS 05/06 Aufbau und Funktionsweise eines Computers 57

 Alonso Church (1903-1995, 1936):

“Alles, was man für intuitiv berechenbar hält, kann man mit einer TM ausrechnen.” Dabei heißt "intuitiv berechenbar", daß man einen Algorithmus angeben kann.

 Was bringt uns das?

Mit der TM hat man das Prinzip von Berechnungsvorgängen vollständig verstanden. Man braucht keine zusätzlichen Operationen oder

Eigenschaften um alle vorstellbaren Berechnungen durchführen zu können.

Daß reale Computer und ihre Programmiersprachen dennoch viel komplizierter sind hat nur mit praktischen Aspekten wie

Geschwindigkeit oder Arbeitseffizienz zu tun.

Referenzen

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