MNF-chem407
“Einf¨ uhrung in die Computerchemie”
online-Vorlesung 6.2) HF-Ergebnisse
Bernd Hartke
Theoretische Chemie
Institut f¨ur Physikalische Chemie Christian-Albrechts-Universit¨at
Max-Eyth-Str. 2 24118 Kiel
hartke@pctc.uni-kiel.de
https://ravel.pctc.uni-kiel.de/ ϕ = ϕ1 2 ϕ − ϕ1 2
f12 Ψ
exact CI/CC
HF
Methodenfehler der Quantenchemie
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Methodenfehler und Basissatzfehler
F¨ur gegebenes Niveau der Elektronenkorrelationsbehandlung,
unterscheide Basissatzfehler ↔ Methodenfehler (intrinsischer Fehler)
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HF-Resultate im Vergleich zum Experiment
intrinsische HF-Fehler: bei Bindungsl¨angen: ca. 3 pm (0.03 ˚A) bei Bindungswinkeln: ca. 1.6 Grad
Zum Vergleich, experimentelle Fehler: bei Bindungsl¨angen: ca. 0.3 pm (0.003 ˚A) bei Bindungswinkeln: ca. 0.2–0.5 Grad
• explizite ElektronenkorrelationsMethoden wie CCSD(T) (s.u.) haben intrinsische Fehler im Bereich der experimentellen Fehler
• wie ermittelt man Molek¨ulgeometrien? s. sp¨ater: Geometrieoptimierung
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HF-Resultate f¨ur H2O
Energie als Funktion des Bindungswinkels (ohne Bindungsbruch) relativ gut in HF:
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HF-Resultate f¨ur H2O
Energie als Funktion des Bindungsabstands wird f¨ur closed-shell-HF im Dissoziationslimit not- wendigerweise falsch (genauere Analyse: s. sp¨ater).
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HF-Resultate f¨ur H2O
Energie als Funktion des Bindungsabstands wird f¨ur closed-shell-HF im Dissoziationslimit not- wendigerweise falsch (genauere Analyse: s. sp¨ater).
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HF-Resultate f¨ur H2O
Energie als Funktion des Bindungsabstands wird f¨ur closed-shell-HF im Dissoziationslimit not- wendigerweise falsch (genauere Analyse: s. sp¨ater).
Ediss
Experimenteller Wert: 125.9 kcal/mol
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HF-Resultate f¨ur H2O
Achtung Praxisfalle:
Methoden- und Basissatzfehler k¨onnen sich kompensieren!
typisches Beispiel: Geometrie von H2O.
Experimentelle Werte: ROH = 0.9578 ˚A, αHOH = 104.48◦
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HF-Resultate f¨ur H2O
Ursachen dieser Fehlerkompensation:
• mehr/bessere Basisfunktionen
⇒ Elektronen k¨onnen sich im selbem Raumgebiet besser aus dem Weg gehen
⇒ Bindung wird k¨urzer;
• mehr explizite Elektronenkorrelation (jenseits von HF)
⇒ Elektronen “sehen sich” im selben Raumgebiet besser
⇒ Bindung wird l¨anger.
⇒ Schlechte Elektronenkorrelationsbehandlung (in HF) und eine zu kleine Basis k¨onnen sich gegenseitig kompensieren.
Fehlerkompensation ist selten ausreichend systematisch!
⇒ besser: richtige Resultate aus den richtigen Gr¨unden.
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HF: pro und contra
pro HF:
• erreicht bis zu 99% der molekularen Absolutenergie
• findet die bestm¨ogliche 1-Slaterdeterminanten-Wellenfunktion (im Rahmen der zur Verf¨ugung gestellten Basis)
• in vielen Situationen hat die HF-Slaterdeterminante >90% Gewicht
• Fermioneneigenschaft (Ununterscheidbarkeit, Antisymmetrie, Spin 1/2) ist offenbar wichtiger als Elektronenkorrelation
contra HF:
• 1% auf der Skala absoluter Energien ist nicht klein gegen¨uber chemischen Effekten;
• Die Korrelationsenergie kann bis zu 25% der Dissoziationsenergie einer kovalenten Bindung ausmachen (z.B. im H2-Molek¨ul);
• HF macht systematische Fehler in einigen Situationen,
z.B. Bindungsdissoziation, Bindungsl¨angen, Frequenzen,. . .
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