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2.19 Altenberger Erklärung zum XX. Weltjugendtag

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2. Kirchenpolitik 2.19

2.19 Altenberger Erklärung zum XX. Weltjugendtag

„Seid Baumeister einer Zivilisation der Liebe und Gerechtigkeit“

Beschluss der BDKJ-Hauptversammlung, 8.-11. Mai 2003

Beim XVII. Weltjugendtag 2002 in Toronto hat Papst Johannes Paul II., verbunden mit der Einladung zum XX. Weltjugendtag 2005 nach Köln, die deutschen Ju- gendlichen aufgerufen „Baumeister einer Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit“ zu sein. Er fordert sie damit zu einem Engagement aus dem christlichen Glauben in der Welt auf.

Diese Herausforderung stößt bei allen auf offene Oh- ren, die in ihrem Leben die befreiende Botschaft des Evangeliums bezeugen.

In den Verbänden des BDKJ engagieren sich kontinu- ierlich mehr als 650.000 Kinder und Jugendliche für eine Freiheit, wie sie Jesus von Nazareth gelebt hat.

Diese Freiheit wurzelt in der Erfahrung von Gott, im phantasievollen Einsatz von Menschen, für gerechte Lebensbedingungen, für sinnvolle Arbeit, für einen zukunftsfähigen Umgang mit allem Leben. In einer zunehmend entchristlichten Gesellschaft versucht der BDKJ, Antworten auf die Fragen zu geben, wie sich die Botschaft des Jesus von Nazareth jungen Menschen von (jungen) Menschen begeistert und be- geisternd vermitteln lässt, damit daraus nicht nur Wissen, sondern Mut zur Freiheit und Befähigung zu einem Leben in Fülle entsteht.

In seinem Grundsatzprogramm verpflichtet sich der BDKJ: „Im Interesse der eigenständigen Lebens- und Zukunftsgestaltung setzt sich der BDKJ für eine ge- rechte, solidarische und zukunftsfähige Gesellschaft ein. Er will Mädchen und Jungen, junge Männer und Frauen zu kritischem Urteil und eigenständigem Handeln aus christlicher Verantwortung befähigen und anregen. Dazu gehört der Einsatz für Gerechtig- keit und Freiheit gegen Unterdrückung, Ausbeutung und jede Form der Diskriminierung.“

Jugendverbände wenden sich in diesem Sinne gegen den Trend der Privatisierung von Religiosität und ge- gen eine Individualisierung der biblischen Botschaft.

Sie verkünden in ihrem Tun die politische und mysti- sche Dimension des Auftrags Jesu. Die Jugendver- bände in Deutschland wollen Entdeckungen ermög- lichen in den Traditionen des Glaubens. Ihre Rede

von Gott stellt sich dem Anspruch, die visionäre Kraft in Jugendlichen zu reizen, die Botschaft Jesu in ihrer prophetischen, kritischen und solidarischen Dimen- sion aufzudecken.

Im BDKJ werden junge Menschen sensibilisiert für vielfältige Ungerechtigkeiten und Konflikte. Im ge- meinschaftlichen Engagement setzen sie sich tagtäg- lich in ihren Gruppen für eine friedliche Regelung von Konflikten und für eine gerechte Gestaltung der Ge- sellschaft ein. Sie tun dies in der Interessenvertre- tung für junge Menschen gegenüber dem Staat, im Einsatz für ein gleichberechtigtes Miteinander der Geschlechter, in der tätigen Solidarität für die eine Welt und in der Gestaltung einer geschwisterlichen Kirche. Junge Christinnen und Christen brauchen für diesen Einsatz immer wieder Ermutigungen. Auch die Weltjugendtage können Zeichen solcher Ermuti- gung sein, wenn sie das soziale, politische und spiri- tuelle Engagement von jungen Christinnen und Christen aufgreifen.

„Die Kirche hat der Jugend viel zu sagen und die Ju- gend hat der Kirche viel zu sagen. Dieser Dialog muss offenherzig, klar und mutig sein“ (Christifideles Laici 1988). Diesen Anspruch hat der BDKJ immer wieder formuliert. Der Weltjugendtag ist eine wichtige Chan- ce, Kirche in Deutschland zu profilieren. In den Be- gegnungen von Jugendlichen aus aller Welt wird Kir- che in der Nachfolge Jesu Christi lebendig. Engagier- te aus den Jugendverbänden , Menschen aus Deutsch- land, die Jugend der Welt, Bischöfe und Papst, haben in diesen Tagen die Gelegenheit, voneinander zu hö- ren, miteinander zu beten und zu feiern, sich inspi- rieren zu lassen von der aktuellen Botschaft des Frie- dens und der Freiheit. K Den kKatholischen Jugend- verbänden ist dieser Dialog besonders wichtig als Ausdruck einer geschwisterlichen Kirche. Zu diesem Dialog gehört es, sich nüchtern den Herausforderun- gen der Weitergabe des Glaubens in unserem Land zu stellen und sich notwendigen Reformen nicht zu ver- schließen.

Die katholischen Jugendverbände im BDKJ werden aktiv zum Gelingen des XX. Weltjugendtages 2005 in Deutschland beitragen. Für den BDKJ sind vor allem

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2.19 2. Kirchenpolitik

Spiritualität, das Erleben von Weltkirche und die Er- mutigung zu politischem und sozialem Engagement wichtige Dimensionen des Weltjugendtags. Der Welt- jugendtag ist eine Chance, sich der eigenen spirituel- len Quellen des Evangeliums zu vergewissern und die Weltkirche in ihrer ganzen Vielfalt und Einheit zu er- leben.

Die katholischen Jugendverbände im BDKJ werden in den XX. Weltjugendtag ihre langjährigen und rei- chen Erfahrungen in der internationalen Jugendar- beit, in der gemeinsamen Suche mit jungen Menschen nach einer zeitgemäßen christlichen Spiritualität und im Einsatz für eine gerechte Weltordnung aus dem christlichen Glauben einbringen. Sie werden intensiv an den Begegnungen in den Diözesen mitwirken, die Woche der Begegnung mit dem Papst in Köln durch eigene Veranstaltungen bereichern, über ihre welt- weiten Strukturen zur Teilnahme einladen, Jugendli- che aus den Verbänden und Pfarreien zur Teilnahme aufrufen und ihre Mitglieder aufrufen, als Freiwillige für die verschiedenen Aufgaben beim Weltjugendtag zur Verfügung zu stehen. Die katholischen Jugend- verbände werden ihre Gruppen vor Ort motivieren, um gute Gastgeberinnen und Gastgeber beim XX.

Weltjugendtag zu sein. Gastgeberschaft bedeutet , of- fen zu sein für die Gäste und die Bereitschaft, am ei- genen Leben und den eigenen Erfahrungen teilhaben zu lassen.

Die katholischen Jugendverbände werden ihre Grup- pen vor Ort motivieren, um gute Gastgeberinnen und Gastgeber beim XX. Weltjugendtag zu sein. Gastge- berschaft bedeutet, offen zu sein für die Gäste und die Bereitschaft am eigenen Leben und den eigenen Er- fahrung teilhaben zu lassen.

Der XX. Weltjugendtag wird für die künftige Jugend- pastoral in Deutschland eine Chance sein, wenn er die Traditionen kirchlicher Jugendarbeit aufgreift und stärkt. Dazu gehört ganz wesentlich die katholische Jugendverbandsarbeit in ihren Facetten. Sie ist ein wichtiger Teil des Fundaments, auf dem der XX. Welt- jugendtag und die Jugendpastoral weiterhin aufbau- en können. Der XX. Weltjugendtag wird dann ein Er- folg sein, wenn es gelingt, eine christliche Spiritua- lität zu gestalten, die in den aktuellen Herausforde- rungen bestehen kann Der BDKJ und seine Jugend- verbände wollen ihren Beitrag leisten, eine Spiritua- lität zu leben, die möglichst viele junge Menschen an- spricht und auch nach dem Weltjugendtag Impulse für das religiöse und gesellschaftliche Engagement der Jugend in Deutschland gibt.

Die katholischen Jugendverbände im BDKJ sind Bau- meisterinnen und Baumeister für eine Zivilisation der

Liebe und der Gerechtigkeit. Sie werden Baumeiste- rinnen und Baumeister des XX. Weltjugendtag damit der Ruf des BDKJ „Es lebe Christus in deutscher Ju- gend!“ fortgeschrieben werden kann in „Es lebe Christus in der Jugend der Welt!“Der BDKJ ist ein wichtiger Träger der Jugendpastoral in Deutschland.

Aus den Erfahrungen des Weltjugendtreffens erhof- fen sich die Verbände des BDKJ Impulse für die Weiterentwicklung der Pastoral in Deutschland. Der BDKJ wird Sorge dafür tragen, dass die Botschaft des Evangeliums über den Weltjugendtag in Deutschland hinaus in all ihren Dimensionen auch künftigen Ge- nerationen weitergesagt wird.

Als Mitglieder katholischer Jugendverbände bauen wir an einer Zivilisation der Liebe und der Gerechtig- keit.

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