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München, 30.11.2018
„Energiewende beginnt in den Köpfen“
Landrat Christoph Göbel überreicht Ehrennadeln und Uhrkunden an die Geehrten
Regelmäßige Waldsäuberungsaktionen, die Realisierung von
Photovoltaikanlagen, die Weitergabe von Wissen über Bienenhaltung oder die Reduzierung des Papierverbrauchs eines Unternehmens um 80 Prozent: Im Landkreis München engagieren sich eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürger, aber auch Firmen für den Umwelt- und Klimaschutz. In einer
Ehrungsveranstaltung würdigte Landrat Christoph Göbel acht Unternehmen, zehn Einzelpersonen und eine Kommune für ihre Verdienste.
„Beim Umwelt- und Klimaschutz kommt es auf jeden Einzelnen an. Gerade in einem Landkreis wie dem Landkreis München, der so enorm wächst, ist es wichtig, dass sich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten engagiert.
Energiewende beginnt in den Köpfen“, motiviert Landrat Christoph Göbel und wendet sich an die Geehrten: „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, Ihr Engagement ist von unschätzbarer Bedeutung, Sie sind Vorbilder für die Gesellschaft.“
Acht neue Mitglieder im Umweltpakt Bayern
Acht Unternehmen im Landkreis München erhielten dieses Jahr eine Urkunde der bayerischen Staatsregierung über die Aufnahme in den Umweltpakt Bayern.
Er würdigt freiwilliges Engagement von bayerischen Unternehmen für den betrieblichen Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften und möchte deren Aktivitäten durch die Ehrung im Besonderen hervorheben.
Umweltehrung: Zehn Bürger ausgezeichnet
Bereits zum 14. Mal ehrte der Landkreis im Rahmen der Umweltehrung
Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Form für die Umwelt einsetzen.
Dieses Jahr wurden insgesamt sieben Projekte mit zehn zu Ehrenden ausgezeichnet. Die Projekte reichten vom Anlegen und Pflegen eines
Umweltgartens über das Organisieren von Informationsveranstaltungen zu den Themen E-Mobilität oder energetische Sanierung bis hin zum großen
Engagement für den Amphibienschutz.
„Sie alle tragen durch Ihren tatkräftigen Einsatz dazu bei, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren und unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber gerecht zu werden“, so Dr. Christian Wolf, Leiter des Sachgebiets
„Energie und Klimaschutz“.
Planegg erneut STADTRADELN-Sieger
Bereits zum dritten Mal in Folge ergatterte Planegg den Preis für die fleistigste Radl-Kommune im Landkreis München. Bereits zum fünften Mal hat sich der Landkreis München bei der Aktion "STADTRADELN" des Klimabündnis e. V.
beteiligt. In 27 teilnehmenden Kommunen bildeten sich 362 aktive Teams mit
insgesamt 6.265 Radlerinnen und Radlern. Zusammen haben sie 1.172.386 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt und dadurch 166 Tonnen CO2 vermieden.
Das Vorjahresergebnis konnte somit noch um 25 Prozent gesteigert werden.
Damit wurde von den 6.265 Radlerinnen und Radlern 29 Mal die Erde mit dem Fahrrad umrundet. Der Landkreis München liegt im bundesweiten Vergleich auf Platz 6, bayernweit auf Platz 1.
Die „radelaktivste“ Kommune des Landkreises ist wie bereits im Vorjahr die Gemeinde Planegg – dieses Jahr traten 1.209 Planeggerinnen und Planegger in die Pedale. Hierfür erhielt die Gemeinde eine mit 5.000 Euro dotierte
Anerkennung des Landkreises München. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 € aus dem letzten Jahr wurde in zehn mobile Radständer investiert, die zukünftig bei Veranstaltungen zum Einsatz kommen. Die mobilen Radständer sorgen nicht nur dafür, dass das Fahrradparken sicherer und komfortabler wird, sie verhindern auch, dass Rettungs- und Gehwege zugestellt und Eingänge blockiert werden.
BU:
[Umweltehrung.jpg]: Alle Geehrten der diesjährigen Umweltehrung auf einen Blick zusammen mit Landrat Christoph Göbel.
[Umweltpakt.jpg]: Engagieren sich in ihrem Unternehmen für den Umweltschutz:
Michael Lettl, Thomas von Hedemann, Petra Börnigen und Verónica Martínez Colexcua zusammen mit Landrat Christoph Göbel.
[Stadtradeln.jpg]: Freuen sich über die von Landrat Christoph Göbel (l.) überreichte Prämie in Höhe von 5.000 Euro: Planeggs Erster Bürgermeister Heinrich Hofmann und Roman Brugger, Planeggs Mobilitätsreferent.
Hinweis für die Redaktionen: Gerne stellen wir Ihnen bei Bedarf auch Fotos einzelner Geehrter zu Verfügung.
Die Geehrten im Überblick:
Umweltpakt Bayern:
Drom Fragrances GmbH Co. KG / Baierbrunn
Das Unternehmen Drom Fragrances GmbH Co. KG wurde 1911 gegründet. Als international erfolgreiches Unternehmen zählt es weltweit zu den Top Ten der Parfümindustrie. Ihre Vision und Passion ist es, Emotionen in außergewöhnliche Duftkreationen zu verwandeln.
Das Unternehmen ist nach ISO 14001 zertifiziert. Die internationale
Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest und ist Teil einer Normenfamilie. Diese
Normenfamilie beinhaltet zahlreiche weitere Normen zu verschiedenen Bereichen des Umweltmanagements, unter anderem zu Ökobilanzen, zu Umweltkennzahlen bzw. zur Umweltleistungsbewertung. Dadurch hat sich das Baierbrunner Unternehmen als Umweltpakt-Teilnehmer Bayern qualifiziert.
JAVES Gebäudemanagement GmbH / Ismaning
Das technische Gebäudemanagement der Firma umfasst Aufgaben wie Umbauten, Entrümpelungen und handwerkliche Tätigkeiten. Im Bereich infrastrukturelles Gebäudemanagement gehören Hausmeisterdienste, Gebäudereinigung und Grünflächenpflege zu ihren Schwerpunkten.
Das Unternehmen erhält die Auszeichnung für zahlreiche Maßnahmen im
bewussten Einsatz von umweltfreundlichen Reinigungs- und Pflegemitteln, durch konsequente Abfalltrennung und Entsorgung sowie umfassende Maßnahmen zum energieeffizienten Betrieb des Unternehmens. So konnte beispielsweise der durchschnittliche Treibstoffverbrauch der Pkw-Flotte unter 6 l/100 km bei Benzin- und unter 5 l/100 km bei Dieselfahrzeuge gesenkt werden. Mit diesen und
weiteren Maßnahmen hat sich die Firma JAVES Gebäudemanagement GmbH als Umweltpakt-Teilnehmer Bayern qualifiziert.
RKW Bayern Rationalisierungs- und Innovationszentrum der bayrischen Wirtschaft e.V. / Taufkirchen
Das RKW Bayern ist als gemeinnütziger Verein mit rund 250 mittelständischen Mitgliedsfirmen seit 95 Jahren Partner des Mittelstands. Sie sind eingebunden in den Bundesverein und in das RKW Netzwerk. Das RKW wurde nach dem ersten Weltkrieg am 10. Juni 1921 als "Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in
Industrie und Handwerk" gegründet.
Das Unternehmen erhält die Auszeichnung, da ihm die Zertifizierung
"Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe" (QuB) verliehen wurde.
Leistungsfähigkeit und Umweltbewusstsein gehen bei ihnen Hand in Hand. Bei all ihrem Tun achtet es darauf, Energie und Material einzusparen und gleichzeitig Emissionen möglichst zu reduzieren. Dabei haben sie sich für 2018 folgende Ziele gesetzt:
Reduzierung der gefahrenen Kilometer mit dem Firmenfahrzeug um 5 % bis 31.12.2018.
Reduzierung Papierverbrauch in der internen Verwaltung um 80 % bis 31.12.2018
Durch diese und weitere Maßnahmen sind sie ein zertifiziertes Mitglied beim Umweltpakt Bayern.
Ariane Group GmbH / Taufkirchen
Mit insgesamt 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Firma Ariane Group GmbH das weltweit führende Unternehmen auf dem Gebiet des
Weltraumtransports im Dienste institutioneller wie kommerzieller Kundinnen und Kunden und gewährleistet dabei Europas strategische Unabhängigkeit im All.
Dazu werden modernste Technologien eingesetzt – vom Gesamtsystem über Antriebe bis hin zu Ausrüstungen und Materialien.
Ihr Umweltengagement setzt die Ariane Group jedoch auch am Boden um. Alle Standorte in Deutschland wurden im Jahr 2017 nach DIN EN ISO 14001
zertifiziert. Darüber hinaus führt das Unternehmen kontinuierlich Maßnahmen zur Energieeinsparung durch, hat die Entsorgung von Abfällen über ein Zentrum auf dem Werksgelände optimiert und stellt seiner Belegschaft für Dienstfahrten ein Elektroauto zur Verfügung.
Börnigen & Partner Steuerberater mbB / Unterföhring
Die Firma Börnigen & Partner Steuerberater mbB ist eine moderne Steuerkanzlei und betreut kleinere und mittelständische Unternehmen. Zu den Leistungen gehören Start-Up-Packages, Steuerberatung, Unternehmensberatung, private Steuererklärung, Controlling, Unternehmensbewertung, Privat- und
Unternehmensnachfolge, Jahresabschlusserstellung und digitale Lohn- &
Finanzbuchhaltung.
Das Unternehmen erhält die Auszeichnung, da sie die Zertifizierung
"Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe" (QuB) besitzt. Ihre Aufgaben sind die Unterstützung und die Beratung der Mandanten bei der Umstrukturierung der internen Prozesse bei der Umsetzung der Digitalisierung auch in Hinblick auf den betriebswirtschaftlichen Erfolg. Dabei werden die betrieblichen Prozesse
durchleuchtet, optimiert, digitalisiert um ressourcensparend und gleichzeitig ergebnisoptimierend den Mittelstand auf das digitale Zeitalter vorzubereiten.
Dadurch hat sich das Unterföhringer Unternehmen als Umweltpakt-Teilnehmer Bayern qualifiziert.
deborate GmbH / Unterhaching
Deborate ist im Jahr 2000 gegründet worden und ist Anbieter von modernen Softwarelösungen in den Bereichen Fördermittelmanagement,
Umweltdatenmanagement und betriebliches Datenmanagement. Das Unternehmen legt den Fokus darauf, wiederkehrende datenbasierte
Arbeitsprozesse in öffentlichen Institutionen und Unternehmen durch geeignete Softwarelösungen zu unterstützen und anfallende Datenmengen übersichtlich darzustellen.
Das Unternehmen erhält die Auszeichnung, da es die Teilnahmekriterien für Verwaltungs- und Bürobetriebe (50-Punkte-Programm) erfüllt. Um dieses „50 Punkte-Programm“ zu erfüllen, kommt bei der Firma deborate eine
wassersparende Anlagentechnik sowie ein Mehrwegsystem zum Einsatz. Des Weiteren gibt es regelmäßig Informationen für die Mitarbeiter über
Energieeinsparung im Betrieb. Vorbildlich ist auch der 100-prozentige Einsatz von Ökostrom. Mit diesen und weiteren Maßnahmen hat sich die Firma deborate GmbH als Umweltpakt-Teilnehmer Bayern qualifiziert.
Ventas Services GmbH / Unterhaching
Zu den Leistungen der Firma gehören Unternehmens-, Sicherheits- und Personalberatung, Personalleasing, Überlassung von Leiharbeitnehmern zur Arbeitsleistung, kaufmännische und verwaltungstechnische Serviceleistungen sowie Übernahme von Sicherheitsleistungen gemäß § 34a der Gewerbeordnung.
Weiterhin Planung und Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen des Facility Managements und alle damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte.
Das Unternehmen erhält die Auszeichnung, da es sich durch die ISO 14001 Zertifizierung als Umweltpakt-Teilnehmer Bayern qualifiziert hat. Des Weiteren trägt das Unternehmen zur Verringerung des betrieblichen Einsatzes besonders umweltschädlicher Stoffe bei, indem biotechnologische und ökologische Hygiene- Reinigungsprodukte zum Einsatz kommen.
Lettl, Junker Steuerberatungsgesellschaft mbH / Unterhaching
Ihre Aufgaben als Steuerberatungsgesellschaft sehen sie in einer
vorausschauenden Beratung, der Erstellung von Buchführungen und der Lohnbuchhaltung, den Jahresabschlüssen und Steuererklärungen sowie der anschließenden Überprüfung von Steuerbescheiden und der Vertretung in möglichen Streitfällen mit dem Finanzamt oder vor dem Finanzgericht. Ihr
Fachwissen stellen sie natürlich auch in allen steuerlich und betriebswirtschaftlich relevanten Fragen rund um Existenzgründungen zur Verfügung.
Das Unternehmen erhält die Auszeichnung, da sie die Zertifizierung
"Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe" (QuB) besitzt. Der
„Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe – QuB“ ist ein integriertes Zertifizierungssystem für kleine Unternehmen aus Handwerk, Industrie und Handel, welches grundlegende und branchenbezogene inhaltliche
Anforderungen an ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem umfasst.
Dadurch hat sich die Firma Lettl, Junker Steuerberatungsgesellschaft mbH als Umweltpakt-Teilnehmer Bayern qualifiziert.
14. Umweltehrung des Landkreises München:
In diesem Jahr werden für 7 Projekte 10 Damen und Herren für besondere Verdienste im Umweltschutz geehrt.
Erika Eggelsmann, Pullach
Seit 40 Jahren engagiert sich Frau Eggelsmann im Rahmen der
Waldsäuberungsaktion in Pullach für die Umwelt. Die Aktion hat sie einst selbst ins Leben gerufen, im Rahmen des Arbeitskreises „Neuer Lebensstil“ der evangelischen Kirche unter dem Leitmotiv „Seid aber auch Täter des Wortes“.
Bis zum Jahr 2004 organisierte sie die Aktion federführend. So wurden bisher 70 Waldsäuberungsaktionen mit bis zu 61 Ehrenamtlichen durchgeführt. Im Jahr 1982 wurde dabei in einem Gebüsch sogar ein Einbrecherversteck mit Diebesgut entdeckt, indem sich unter anderem eine geladen Pistole befand. Die
Fundsachen wurden natürlich selbstverständlich der Polizei übergeben.
Für ihre Aktivitäten wurde sie bereits 2011 von der Gemeinde Pullach mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Bis heute lädt Frau Eggelsmann alle Ehrenamtlichen nach der Waldsäuberung zu Kaffee und Kuchen in ihren herrlichen Garten ein, ein Paradies, das sie auch regelmäßig zum „Tag der offenen Gartentür“ für Interessierte öffnet.
Lothar Bruns, Neubiberg
1. Vorsitzender des Umweltgartenvereins Neubiberg e.V.
Der Umweltgartenverein Neubiberg engagiert sich seit dem Jahr 2003 für die Erhaltung und Pflege des Neubiberger Umweltgartens. Der Neubiberger
Umweltgarten ist ein naturnahes Ökogelände, welches in den 1980er Jahren von Vereinen und Bürgern angelegt wurde. Nachdem das bürgerschaftliche
Engagement nachließ, übernahm zunächst die Gemeinde Neubiberg die Pflege des Umweltgartens, die seitens der Gemeinde jedoch nicht in dem Umfang, wie es nötig gewesen wäre, betrieben werden konnte. So gründete sich der
Umweltgartenverein 2003, mit dem Ziel, das bürgerschaftliche Engagement wieder zu beleben. Und dies mit Erfolg: Durch den Umweltgartenverein entdeckten viele Bürger und Bürgerinnen wieder, dass die gemeinsame
Gartenarbeit an der frischen Luft ein Vergnügen sein kann. So übernahmen die Vereinsmitglieder die Beete, säten und pflanzten im neuen „Biogarten“. Dabei werden heute einheimische Pflanzen, möglichst alter Sorten, angepflanzt und auf eine Artenvielfalt mit buntem Blumenreigen geachtet. Zudem wurde ein
Wildbienenstand geplant und aufgebaut sowie eine Informationstafel zu heimischen Singvögeln an der Ökoschule errichtet. Über sein Engagement berichtet der Verein einmal jährlich in der Vereinszeitung „UWE- der Umweltgartenberichterstatter“. Jedes Jahr bietet der Umweltgartenverein außerdem Vorträge und Exkursionen von Experten zu naturnahen Themen an.
Wolfgang Geisinger und Wilfried Taetow, Unterhaching Bürger-Energie-Unterhaching e.G.
Die Bürger-Energie-Unterhaching e.G. wurde im Jahre 2012 gegründet, um sich gemeinschaftlich für die Energiewende zu engagieren und umweltfreundlichen Photovoltik-Strom zu produzieren. Seitdem setzen sich in der Bürger-Energie- Unterhaching e.G. engagierte Menschen wie Herr Geisinger und Herr Taetow dafür ein, durch die Energiewende Schadstoff-Emissionen zu reduzieren, den globalen Temperaturanstieg zu bremsen und Energiereserven zu schonen.
Die Genossenschaft besteht heute aus 365 Mitgliedern und hat bereits sieben Photovoltaik-Projekte initiiert. So wurden fünf Dachanlagen in Unterhaching und Taufkirchen sowie zwei Freiflächenanlagen in Unterhaching und Meerane realisiert. Mit einer Gesamtleistung dieser Anlagen von 1.548 kWp werden so jährlich ca.1,5 Mio. kWh regenerativer Strom produziert.
Manfred Dziewas, Höhenkirchen-Siegertsbrunn (nicht anwesend)
Seit fast 15 Jahren engagiert sich Herr Dziewas in der Gemeinde Höhenkirchen- Siegertsbrunn für ein nachhaltiges Leben. Herr Dziewas ist ein wichtiger
Ansprechpartner für alle Energiefragen in der Gemeinde. Er war von der ersten Stunde an bei der Gründung der Zukunftswerkstatt dabei und ist
Gründungsmitglied des Arbeitskreises „Energie und Umwelt“, der auf Grundlage des Leitbildes der Zukunftswerkstatt agiert. Die Mitglieder des Arbeitskreises setzen sich dafür ein, die Energiewende zu beschleunigen und den
Umweltschutz noch stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Als Leiter des AK initiiert und wirkt Herr Dziewas bei einer Vielzahl von Aktionen mit:
z. B. bei Vorträgen, Informationsveranstaltungen oder Beratungen im Bereich Heizungsoptimierung, Stromfresser im Haushalt, energetische Sanierung, Energieberatung, Solarberatung und E-Mobilität.
Darüber hinaus ist und war Herr Dziewas bei mehreren Projekten engagiert: So arbeitete er beim Projekt der TUM „Kommunaler Klimaschutz – zukunftsfähige Energiekonzepte am Beispiel des Landkreises München“ mit, wirkte bei den zwei Umweltmessen in Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit und arbeitet mit dem
Landratsamt München, der Energieagentur EBE-MUC, sowie dem Institut für Systemische Energieberatung GmbH an der Hochschule Landshut zusammen.
Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Zukunftswerkstatt
erhielt er im Mai 2018 die Ehrennadel der Gemeinde Höhenkirchen- Siegertsbrunn.
Josef Houzer, Oberhaching
Herr Houzer zählt zu den Gründungsmitgliedern der Bund Naturschutz (BN)- Ortsgruppe Grünwald, Straßlach-Dingharting und setzt sich seit über 10 Jahren aktiv für den Arten- und Biotopschutz im Landkreis München ein. Dabei setzt Herr Houzer auch private Mittel in einem Umfang ein, der über das im Ehrenamt übliche Maß bei Weitem hinausgeht.
Mit dem Arbeitskreis Arten- und Biotopschutz des Bund Naturschutz engagierte er sich für die Renaturierung des Deininger Moores, wo die anfallenden Arbeiten wie das Entbuschen und das Entfernen des angefallenen Strauch- und
Baumschnitts nur in aufwendiger Handarbeit erledigt werden konnten.
Als Mitglied der BN-Gruppe Grünwald, Straßlach-Dingharting organisiert und kümmert sich Herr Houzer um die Pflege der BN-eigenen Streuobstwiese am Rande der Gemeinde Straßlach.
Bei der Neuanlage eines Wäldchens auf einem Grundstück des BN engagierte er sich bei einer gemeinsamen Aktion von BN, Sauerlacher Bürgerinnen und
Bürgern und Geflüchteten beim Pflanzen von einheimischen Laubbaumarten und trug so zum ersten Klimawandel-Versuchswald des BN bei.
Auch im Arbeitskreis Baumschutz des BN engagiert sich Herr Houzer, so beispielsweise beim jährlichen Infostand des Arbeitskreises zum Tag des Baumes im botanischen Garten. Zudem ist er in der Gemeinde Grünwald für viele Menschen zu einem festen Bestandteil im Bereich Amphibienschutz
geworden. Er berät die Hausbesitzer im Umgang mit Amphibien in deren Gärten, wobei Herrn Houzer insbesondere die Sensibilisierung der Menschen am Herzen liegt.
Ute Senft , Ottobrunn
Frau Senft engagiert sich in einem großen Teil Ihrer Freizeit in der Agenda 21 Ottobrunn-Neubiberg. Zunächst als Mitglied, mittlerweile als Sprecherin des Arbeitskreises (AK) – Natur und Landschaft. Mit viel Energie, Einsatz und Ideen engagiert sich Frau Senft für die Gruppe. So organisiert sie die monatlichen Treffen, sowie gemeinsam mit den Mitgliedern interne und öffentliche
Veranstaltungen. Diese reichen von Projekten, wie z. B. gemeinsame Radtour, um sich in der Umgebung „Grüne Projekte“ anzusehen, über die Organisation öffentlicher Vorträge z. B. über das Begrünen von Balkonen bis hin zu dem jährlichen Pflanzen-Tauschmarkt. Dabei ist Frau Senft die impulsgebende, führende und zusammenfassende Bezugsperson. Zudem imkert Frau Senft gemeinsam mit ihrem Mann mit bis zu 50 Bienenvölkern. Mit Ihrem Schatz an Wissen rund um Bienen verhilft sie auch Jungimkern zu einem guten Einstieg.
Auch das Projekt „Gemeinschaftlich Gärtnern in Ottobrunn“ ist dem intensiven Einsatz von Frau Senft zu verdanken. Dieses ist im Zusammenhang mit der von der Agenda 21 gemeinsam mit der VHS organisierten Vorführung eines Films mit Umweltthematik entstanden und hat sich durch das umfangreiche Engagement von Frau Senft sehr positiv entwickelt. Das Interesse und die Nachfrage der Bevölkerung an diesem Projekt ist spürbar und wachsend. So wurde im letzten April mit 11 Hochbeeten, die durch 9 Familien bepflanzt wurden, begonnen. In diesem Jahr gibt es bereits am selben Standort 22 Hochbeete mit 15 beteiligten Familien und Gärtnern. Selbst ein neuer Standort ist genehmigt, da diese Initiative andere Mitmenschen in Ottobrunn zur eigenen Initiative angeregt hat.
Evi Wiertelorz, Ubald Strobel und Magnus Theimer, Taufkirchen (nicht anwesend: Herr Theimer)
Frau Wiertelorz, Herr Strobel und Herr Theimer helfen seit Jahren im Frühjahr, während der Amphibienwanderung, in täglicher Arbeit den Kröten, Fröschen und Molchen beim Überleben. Ausgerüstet mit Taschenlampen und Eimern setzen sie sich abends und nachts für die Rettung der Amphibien vor dem Überfahren ein.
Frau Wiertelorz schließt dabei jeden Abend die gemeindliche Sperrung zwischen den Taufkirchner Feuchtwiesen über den Marklweg. Trotz vielfältiger Hinweise (Infoblätter, Veröffentlichungen und Plakate) und steigender Akzeptanz ist es immer noch erforderlich, dass Frau Wiertelorz zusammen mit einer Kollegin jeden Abend uneinsichtige Bürgerinnen und Bürger auf die Amphibienwanderung hinweist. Nicht selten ist sie dabei auch Anfeindungen ausgesetzt. Aufgrund ihrer unermüdlichen Tätigkeit ist es gelungen, für einen gesicherten, momentan gut sichtbaren Laicherfolg in den Feuchtbiotopen am Taufkirchner Sport- und Freizeitpark zu sorgen.
Herr Strobel und Herr Theimer retten während der Wanderzeit jeden Abend Krötenpaare und einzelne Männchen vor dem Überfahren. Dabei leisten sie einen wichtigen Beitrag um zumindest die letzten verbliebenen Kröten zu retten, nachdem die von regionaler Bedeutung gewesene Population von Erdkröten und Grasfröschen am Entenweiher und Entenbachl am Hohenbrunnerweg in
Taufkirchen aufgrund von massiven Bautätigkeiten zusammengebrochen ist.
Dabei setzen sie sich selber der Gefährdung des Straßenverkehrs aus, da die aufgestellten Krötenwarnschilder leider nicht immer helfen, dass die Autofahrer die Geschwindigkeit drosseln.
STADTRADELN:
Gemeinde Planegg - Preisgeld 5.000 €
Die Gemeinde Planegg nahm in diesem Jahr bereits zum achten Mal am STADTRADELN teil. Motiviert vom 1. Platz im letzten und vorletzten Jahr radelten auch dieses Jahr 1.209 Bürgerinnen und Bürger für Planegg und traten bei dieser Aktion aktiv für den Klimaschutz und für ihre Gesundheit in die Pedale.
Das Preisgeld in Höhe von 5.000 € aus dem letzten Jahr wurde in 10 mobile Radständer investiert, die zukünftig bei Veranstaltungen zum Einsatz kommen.
Die mobilen Radständer sorgen nicht nur dafür, dass das Fahrradparken sicherer und komfortabler wird, sie verhindern auch, dass Rettungs- und Gehwege
zugestellt und Eingänge blockiert werden.
Bezogen auf die gesamten Einwohner erzielte Planegg wieder ein sensationelles Ergebnis von 15,3 Kilometer pro Kopf und konnte damit das Vorjahresergebnis nochmals um 10 % steigern. Bundesweit ist das der Platz 9 und bayernweit Platz 6.