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EINKOMMENSVERTEILUNG. Zur Entwicklung von Einkommensungleichheit, deren Ursachen und Folgen

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Academic year: 2022

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EINKOMMENSVERTEILUNG

Dr. Dorothee Spannagel Böll Economics

23. Mai 2016, Frankfurt am Main

Zur Entwicklung von Einkommensungleichheit, deren Ursachen und Folgen

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Inhalt

1. Konjunkturelle Rahmenbedingungen 2. Ungleichheit, Armut und Reichtum 3. Einkommensmobilität

4. Reformbedarf

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KONJUNKTURELLE RAHMENBEDINGUNGEN

23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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1.1 Entwicklung der Erwerbslosigkeit

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1.2 Arbeitnehmerentgelte und Gewinneinkommen

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1.3 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gute konjunkturelle Entwicklung in den letzten Jahren:

– Erwerbstätigkeit erreicht Rekordniveau

– BIP steigt kontinuierlich (Rückgang nur 2008/09) – Lohnquote steigt seit Mitte der 2000er wieder

– Bruttolöhne– und Gehälter steigen seit 2010 – Zahl der ALG-II Empfänger geht zurück

Verteilungsspielraum steigt

Erwartung: Ungleichheit geht zurück, Aufwärtsmobilität steigt

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UNGLEICHHEIT, ARMUT UND REICHTUM

23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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2.1 Wie misst man Armut und Reichtum?

Einkommensansatz

– Relative Armuts- und Reichtumsgrenze

– Personen sind arm, wenn sie in einem Haushalt leben, der unterhalb der Armutssgrenze liegt

– Gängige Armutsgrenze

• Haushaltsnettoeinkommen <60% des mittleren Einkommens (~950€/Monat)

– Gängige Reichtumsgrenze

• Einkommen >200% des mittleren Einkommens (~3.000€/Monat)

– Keine Berücksichtigung von Vermögen bzw. Schulden

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2.2 Einkommensungleichheit

9 23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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2.3 Einkommensarmut

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2.4 Einkommensreichtum

11 23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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2.5 Einkommensungleichheit in Europa 2014

0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35 0,40

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2.6 Entwicklung von Armut und Reichtum

Einkommensungleichheit steigt seit 1990er Jahren stark an:

– Armut steigt kontinuierlich – Reichtum wächst stark an

– Reiche werden immer reicher

Zunehmende Polarisierung der Einkommensverteilung – unabhängig von konjunktureller Lage

Erwartung: Durchlässigkeit der Verteilung geht zurück

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EINKOMMENSMOBILITÄT

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3.1 Stabilität der Einkommensverteilung

15 23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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3.2 Einkommensmobilität 1983-1990

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3.3 Einkommensmobilität 2005-2012

17 23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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3.4 Entwicklung der Einkommensmobilität

Einkommensverteilung wird undurchlässiger:

– Mobilität nimmt v.a. Mitte der 1980er und zu Beginn der 2000er stark ab

– Wachsende Abstiegsrisiken in der Mitte – Aufstiegschancen für Arme nehmen ab

– Abstiegsrisiken für sehr Reiche verringern sich

Einkommensverteilung segmentiert sich

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REFORMBEDARF

23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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4.1 Die großen Entwicklungslinien

Deutliche Polarisierung der Verteilung

– Armutsquoten steigen trotz guter Konjunktur

– Reichtumsquoten gehen während Krise nur kurz zurück – Reiche werden immer reicher

– Sehr Arme werden regelrecht abgehängt

Deutliche Verfestigung der Verteilung

– Einmal arm, immer arm – Einmal reich, immer reich – Aufstiegschancen verringern sich deutlich

Aufschwung kommt nicht bei allen an

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4.2 Warum Reformbedarf?

Polarisierung und Verfestigung sind bedenklich

– Stark wachsende Ungleichheit hemmt Wirtschaftswachstum – Zu große Ungleichheit als Gefahr für sozialen Frieden

– Starre Einkommensverteilung widerspricht Chancengleichheit – Verfestigte Armut und dauerhafter Reichtum gefährden soziale

Gerechtigkeit

– Gefahr der doppelten Exklusion:

– Erzwungene Exklusion der Armen

– Freiwillige Exklusion der sehr Reichen

Was tun?

21 23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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4.3 Ansatzpunkte für Reformen

Lohnungleichheiten begrenzen

– Mindestlohn ausweiten und erhöhen – Tarifbindung stärken

– Lohnentwicklung dauerhaft an Konjunktur koppeln

Stärkere Umverteilung von oben nach unten

– Progressive Vermögenssteuer statt pauschaler Abgeltungssteuer – Große Erbschaften/Schenkungen stärker besteuern

– Soziale Sicherung armutsfest machen

Ungleichheit am oberen wie am unteren Ende begrenzen

Strukturelle und institutionelle Ursachen der

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23. Mai 2016 Einkommensungleichheit – Dr. Dorothee Spannagel

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