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Helmholtz-Zentrum Potsdam

Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ

Geothermie ist eine heimische erneuerbare Energiequelle, die krisensicher und umweltfreundlich Wärme oder Kälte und Strom bereitstellen kann. Um zu einer breiteren Marktdurchdringung zu gelan- gen, sind technologische Weiterentwicklungen auf allen Stufen des Gesamtsystems in Bezug auf Effizienz und Nachhaltigkeit notwendig. Im Fokus der Geothermieforschung am Internationalen Geo- thermieZentrum des Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum stehen sichere und effiziente Systemlösungen zur Nutzung tiefer geothermischer Ressourcen fur die Grundlastversor- gung mit Strom und Wärme.

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Energie

aus der

Tiefe

Geothermie

In situ Geothermielabor Groß Schönebeck:

Vom Reservoir zur Kilowattstunde

Im Rahmen des Energieprogrammes der Helmholtz-Gemeinschaft betreibt das GFZ im brandenburgi- schen Groß Schönebeck eine weltweit einzigartige Forschungsplattform zur Untersuchung sedimentä- rer Großstrukturen des Norddeutschen Beckens. Der Standort hat Referenzstatus, die hier entwickelten Konzepte sind auf eine standortunabhängige Nutzung weltweit ausgelegt. Im Mittelpunkt stehen tief- liegende heißwasserführende Schichten als potenzielle geothermische Nutzreservoire. Die Arbeiten verbinden Grundlagen- und angewandte Forschung und umfassen alle Stufen des Gesamtprozesses – von der Erschließung des Reservoirs bis zur Energiewandlung im Kraftwerk.

Mit Enhanced Geothermal Systems zur Wirtschaftlichkeit Eine zentrale Rolle nimmt die Forschung zur Entwicklung von Enhanced Geothermal Systems (EGS) ein. Durch sogenannte Stimulationsverfahren werden die Wasserdurchlässigkeit und die Wärmetauscherfläche des unter- irdischen Gesteins kunstlich vergrößert und damit die Lagerstättenproduk- tivität verbessert. EGS-Technologien eignen sich besonders an Standorten, an denen die Wirtschaftlichkeit nicht von vornherein gegeben ist. Da etwa 95 % des geothermischen Potenzials in Deutschland nur mit dieser Techno-

logie erschließbar sind, birgt die Entwicklung verlässlicher EGS-Nutzungskonzepte ein großes Potenzial für den verstärkten Ausbau der Geothermie in Deutschland und weltweit.

Nachhaltiger Anlagenbetrieb durch Material- und Werkstoffqualifizierung Die hohe Salinität geothermischer Tiefenwässer kann in verstärktem Maße zur Korrosion von Materialien in geothermischen Anlagen und damit zu massiven Beeinträchtigungen des Betriebes führen. Um eine Standort ge- eignete und kostengünstige Werkstoffauswahl treffen zu können, werden in Groß Schönebeck in Kooperation mit Industriepartnern Untersuchungen zur Materialqualifizierung durchgeführt. Eine Korrosionsteststrecke ermög-

licht, Systemkomponenten geothermischer Anlagen in einem betriebsnahen Umfeld zu testen und für den Langzeiteinsatz zu qualifizieren.

GFZ

Helmholtz-Zentrum Potsdam

Deutsches GeoForschungs- Zentrum Telegrafenberg 14473 Potsdam www.gfz-potsdam.de

Öffentlichkeitsarbeit Franz Ossing Tel.: 0331 288-1040 ossing@gfz-potsdam.de

Rohreinbau

Layout der Korrosions- teststrecke in Groß Schönebeck

(Quelle: Schmidt+ Clemens GmbH & Co. KG)

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Demonstration bis zur Energiebereitstellung

Der Bau des am Standort Groß Schönebeck geplanten Forschungskraft- werkes komplettiert das Gesamtsystem von der Reservoirerschließung bis zur Energiebereitstellung und ermöglicht die ganzheitliche Demonstration geothermischer Stromerzeugung. Neben einer effizienten Stromversor- gung bietet die Forschungsanlage die Möglichkeit, unterschiedliche Komponenten und Arbeitsmittel im Betrieb zu testen und verschiedene Standortbedingungen zu simulieren. Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit einzelner Komponenten aber auch der Planungsprozess und die Fahrweise der Gesamtanlage stellen wichtige Aspekte der Untersuchungen dar.

Neue Qualität durch ganzheitlichen Ansatz

Dieser ganzheitliche Forschungsansatz im Projekt Groß Schönebeck stellt eine neue Qualität in der geothermischen Technologieentwicklung dar.

Die enge Verknüpfung von grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung in Verbindung mit praktischer Demonstration machen das Projekt zu einem wichtigen Pilotvorhaben in der geothermischen Technologieentwicklung Europas.

Mitgliedsinstitut des FVEE

49 Ausgründung des GFZ

Mitglied im FVEE seit 2000

Ca. 30 Mitarbeitende zu erneuerbaren Energien Mitglied in der HGF

Mitgliedschaften in weiteren Verbünden

• Verbundvorhaben GeoEn

• EERA (European Energy Research Alliance)

• EU-Geothermienetzwerk ENGINE

• Diverse EU-Projekte:

– Geiser

– HITI (High Temperature Instruments for s upercritical geothermal reservoir characterization and exploitation – HAI (Helmholtz Alberta Initiative

Geothermal)

Zusammenarbeit mit Universitäten TU Berlin

Universität Potsdam BTU Cottbus ETH Zürich

University of Alberta

University of Nevada Reno UNR (Nevada/USA) Institute of Technology Bandung (Indonesien) Institute of Technology Surabaya (Indonesien) Vernetzung

Boden Wasser Gesundheit GbR, Neubrandenburg Geoframes GmbH, Potsdam

Prinzip des in Groß Schönebeck geplanten ORC-Kraftwerks

(Quelle: GFZ)

Fördertest in Groß Schönebeck

(Quelle: GFZ)

Referenzen

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