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Ebadian, Hambubg Der Fatalismus in der persischen Epik wurde von Helmer Ringgben behandelt und von R

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(1)

UND SEIN WESENSZUG

Von M. Ebadian, Hambubg

Der Fatalismus in der persischen Epik wurde von Helmer Ringgben

behandelt und von R. C. Zaehneb in seiner Studie über den Zarwanismus

hervorgehoben. Diese Autoren haben den Fatalismus getrennt von dem Stoff

und der Thematik der betreffenden Epik, und zwar in bezug auf das

, ,Zarwanisti8che Schicksal" untersucht.

In diesem Aufsatz wird der Versuch unternommen, den spezifischen

Charakter dieses Fatalismus aufgrund des Inhalts der betreffenden Epik

anzudeuten.

Der Fatalismus des Schähnäme

Das Schähnäme stellt einen mythologischen, auf der Feindschaft der zwei

Prinzipien der altiranischen Rehgion basierenden Stoff dar. Der Konflikt

dieser Prinzipien bewirkt eine Strömung, deren Macht das Tun der einzelnen

Gestalten beeinflußt. Sie ist eine abstrakte Macht, in deren Mitte die

Gestalten handeln. Die Mythenatmosphäre, die nichts anderes ist als die

phantasiemäßige Auseinandersetzung dieser Prinzipien, beherrscht das

Leben des Schähnäme-Menschen. Es handelt sich sozusagen um einen my¬

thologischen Fatalismus. Diese Mythenvorbestimmung erscheint dem han¬

delnden Einzelnen als eine äußere Macht, die seinem Willen zuwider wirkt.

Dieser Zustand bildet den Grund zum Konflikt zwischen dem Einzelnen

und der abstrakten Mythenmacht. Tatsächlich ist im Schähnäme und Wis u

Rämin ein Konflikt dieser Natur zu spüren, ein Konflikt, der im Schähnäme

den latenten Hintergrund bildet, in Wis u Rämin aber in den Vordergrund

tritt. Dieser Konflikt taucht gelegentlich auf. Das Erscheinen der Scluck-

salsausdrücke bzw. des Schicksalsmotivs ist Ausdruck dieses Konflikts. Da

die Herrschaft dieser Mythenatmosphäre absolut erscheint und der handeln¬

de Einzelne keine andere Wahl hat, als sich damit abzufinden, hat das

Sehicksalsmotiv eine resignierende Stimmung :

,,0h, gute Mutter", sagte er,

diesem Weg kann ich nicht dem Wunsch nach weichen;

du machst mich mit deinem Kummer immer tram-ig,

vergeblich setzt du Hoffnung auf Gott ;

so wurde mir das Schicksal zugeteilt,

begnadige meinen Körper und meine Seele". (274-6/90/II) 31 Or.-Tag 1973

(2)

466 M. Ebadian

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Das Schicksal des Schähnäme-Menschen unterliegt zwei Mächten - der

Macht der Feindschaft der zwei Prinzipien und der Macht der Himmels- und

Sternbestimmungen. Die erste bestimmt die Entwicklung des Sujets, die

zweite beeinflußt das Schicksal des Einzelnen. Dieser Aufsatz befaßt sich mit

dem Eingriff der zweiten Macht.

Die Himmels- und Sternenmacht taucht im Schähnäme verschieden auf.

Ihre häufigste Erscheinungsweise ist die Astrologie. Durch Astrologie werden

der Zahhäks Untergang angekündigt und die Hochzeit von Zäl und Rüdäbe

gutgeheißen. Die Astrologen kommen überall da zu Hilfe, wo das Voraus¬

schauen des Schicksals der handelnden Menschen angestrebt wird.

Wie schon angedeutet, ist im Schähnäme das Schicksalsmotiv der Aus¬

druck der Schicksalsvorbestimmung. Nun ist hinzuzufügen, daß die Schick¬

salsausdrücke vorwiegend astrologische Mittel bzw. Ausdrücke sind wie die

sieben Sterne, das All, der Gang der Himmelskörper, Baht, die Zeit imd

dergleichen :

So hat es der Stern ihnen zugeteilt,

daß sie in der bösen Tat Freude haben. (305/92/1)

Von dem Stern suchte er einen glücklichen Tag,

der zum Hinausgehen gesegnet war. (103/122/IV)

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Während die astrologischen Offenbarungen Expositionscharakter haben,

erscheint das Schicksalsmotiv am Schluß der Handlung. Das abschließende

Erscheinen des Schicksalsmotivs ergibt sich nicht aus der Entwicklung der

Handlung selbst, sondern stellt den Eingriff des Dichters dar ; es enthält sein

Urteil über das Geschehene. Es drückt des Dichters Stellungnahme zum

Ablauf der Dinge aus. Manchmal pflegt es den Leser zu trösten oder ihn

gegen den Ehrgeiz zu warnen.

Kurz: das Sehicksalsmotiv, das sich auf das Resultat der Handlung

bezieht, hat die Funktion, an die Kurzzeitigkeit des Lebensglückes zu

ermahnen ; es drückt ferner das Bedauern darüber aus, daß der Mensch nicht

imstande sei, seine Lage zu ändern - und darin besteht der pessimistische

Ton des Schicksalsmotivs :

Durch die Geburt haben wir alle den Tod zur Welt gebracht.

Wir sind alle Knechte, obwohl wir frei zu sein scheinen. (136/16/IV)

(3)

Über das Gute und Böse des ungeselligen Himmels,

der den Menschen Schwierigkeiten bereitet, (33/8/V)

weiß niemand dessen Weisung und Anordnung,

weder ist sein Leiden noch dessen Heilmittel zu ergründen (35/8/V)

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Bei der Lektüre des Schähnäme kann man sich kaum des Eindrucks

erwehren, daß das am Schluß der Episode erscheinende Sehicksalsmotiv

auch ein kompositorisches Element darstellt. Die Tatsache, daß dieses Motiv

in verschiedenen Variationen wiederholt auftaucht und jede bedeutsame

Episode abschließt, ließe den Schluß zu, daß es zugleich eine technische

Funktion ausübt.

II. Der Fatalismus im Wisu Rämin

Thematisch-inhaltlich gesehen, hat WR eine alltagsmäßig-reale (nicht

mythologische) Handlungsatmosphäre. Dies zeichnet sich durch seine indivi¬

duell motivierten Handlungsgründe aus. Es ist keine äußere abstrakte

Macht, sondern es sind die persönlichen Interessen und Leidenschaften, die

den Menschen zum Handeln bewegen. Dies ist gerade das, was WR vom

Schähnäme unterscheidet. Die Einwirkung dieses Faktors, d. h. der indivi¬

duellen Motivation der Handlung, ist in allen Komponenten des Werkes zu

spüren. Das gilt besonders für den Inhalt und die Erscheinungsweise des

Schicksalsmotivs.

Was die Merkmale des Fatalismus im WR betrifft, sind die folgenden

Punkte zu bemerken :

1. Die Astrologie tritt selten auf, aber der astrologische Schatten ist im Werk

zu fühlen. Unter den Schicksalsausdrücken sind Baht und Ahtar am

meisten anzutreffen. Es ist schwierig, feste Bestimmungen dieser Aus¬

drücke anzugeben. Dies gilt vor allem für Baht, das öfter als andere

Ausdrücke gebraucht wird. Dieses Wort erscheint in einer Reihe von

imterschiedlichen Bedeutungen u. a. als Gleichnis und Metapher:

Dann erteilte der König Rämin Gnade

und stopfte damit sein zerrissenes Schicksal. (151/279)

Er teilte ihm mit, daß der König Mobad schon kommt.

Der böse Stern geht im Osten auf. (76/263)

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(4)

468 M. Ebadian

2. Im Unterschied zum Schähnäme, wo das Sehicksalsmotiv des Dichters

Protest oder seine moralische Lehre zum Ausdruck bringt, ist dieses Motiv

in WR im Grunde genommen dazu bestimmt, den Handlungsausgang zu

rechtfertigen. Diese Rechtfertigung kommt in zwei Formen zum Aus¬

druck. Einerseits wird befürwortet, das Geschehene als etwas Himmelsge-

wolltes und Vorbestimmtes anzunehmen. Dem Menschen wird empfohlen,

sich damit abzufinden :

Wie kannst du dem Willen Gottes entkommen ?

Und mit dem sich drehenden Himmelskreis streiten? (17/158)

Vor deinem Schrei fürchtet sich Gottes Befehl nicht.

Das Hünmelsrad läßt sich nicht zurückdrehen. (61/103)

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Andererseits wird die Rolle des Schicksals betont, um die Verantwortung

des Einzelnen gegenüber seiner Tat zu erleichtern. Der Eingriff des

Schicksals wird zugegeben, um jede Verantwortung für das Tun des

Einzelnen dem vorbestimmten Schicksal zuzuschieben und damit den

Einzelnen vom Vorwurf freizusprechen :

Es ist das Schicksal, das die Schuld am Unglück trägt.

Der Mensch ist seiner Natur nach der Schuld fähig. (18/441)

Es ziemt sich nicht, ihnen Vorwürfe zu machen,

weil man nicht imstande ist. Gottgewolltes zu wehren. (58/45)

Des Guten und des Bösen bin ich mir nicht bewußt,

weil ich mir nicht Schaden zuzufügen beabsichtige. (20/313)

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3. Während im Schähnäme das Unglück bzw. das Vergehen des Menschen

negativ und nicht menschlich erklärt, sondern dessen Gründe im Eingriff

des Schicksals gesucht werden, wird in WR auf den zwiespältigen Charak¬

ter der Lebensrealität hingewiesen :

Ohne Trauer gibt es keine Freude, es gibt keinen Sieg ohne Unglück. (6/234)

Den Tag löst die Nacht ab und das Vergnügen der Schmerz.

Mißgeschick ist bei der Freude, der Neider bei dem Schatz. (5/234)

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(5)

Indem aber diese Zwiespältigkeit anerkannt wird, verliert die pessimisti¬

sche Färbung des Unglücks seine feste Grundlage, und damit wird die

Vorherrschaft des himmlischen Schicksals in Frage gestellt. Daß die

eindeutige Rolle des Schicksals im WR bestritten wird, bezeugen die

Dialoge, deren Inhalt der Streit um die Rolle des Schicksals und die der

freien Handlungsfähigkeit bildet. Es wird die Meinung vertreten, daß es

das Tun des Menschen sei, das das Unglück bzw. Glück bewirkt :

Warum soll ich über mich Schlechtes denken

und beim Schicksal Ausflucht suchen. (155/139)

Wenn du Verderbnis säst, dann erntest du sie.

Wenn du hochmütig redest, wird es dir erwidert. (39/469)

Ein weiterer Beweis für die begrenzte Macht des Schicksals ist die Rolle,

die im Werke die Vernunft spielt. Durcli seine Vernunft ist der Mensch

imstande, das Gute vom Bösen zu unterscheiden und sich für das Gute

einzusetzen. Diese kommt mehrmals in WR zum Ausdruck :

Wenn Vernunft mein Herz geleitet hätte,

wäre es nie so traurig gewesen. (23/290)

Mal machte ihm die Vernunft Freude,

mal machte der Dämon ihn zornig. (31/291)

4. Schließlich ist hier der Ort, auf eine poetische Funktion der Schicksalsaus¬

drücke hinzuweisen. Für die bisherigen Studien über die persische Epik

gilt nämlich jedes Erscheinen des Schicksalsausdruckes als ein Zeichen für

den fatalistischen Charakter der Dichtung. Die Lektüre läßt aber eine

weitere Funktion der Schicksalsausdrücke registrieren, nämlich eine poeti¬

sche. Mit dem Gebrauch der Schicksalsausdrücke beabsichtigt der Dichter,

zwischen dem Menschen und den Natur- und Himmelsphänomenen eine

Verbindung herzustellen; eine Verbindung, die in der poetischen Sprache

Aetiologie genannt wird. Diese Figur ist in der persischen Dichtung

bekannt. Es ist ein Element der altiranischen Religionen gewesen, die

Natur- und Himmelsgestalten anthropomorphisiert (personifiziert) darzu¬

stellen. Dieses Element hat seinen lauten Widerhall in der Poesie gefun¬

den. Seine Spuren sind insbesondere in der Nach-Schähnämc-Dichtung

leicht zu verfolgen. Auch WR liefert Beweise dafür:

Der Himmel, der dir Ungerechtigkeit widerfahren ließ, wird sich eines

Tages entschuldigen und dir Gerechtigkeit widerfahren lassen. (13/219) ilx-l :>ji- jS Ij ^.5

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(6)

470 M. Ebadian

Der Schnee und Rämins Zorn gingen eine Wette ein, daß sich weder]

jener noch dieser bis zum Morgen verringern würde (36/481). j

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In einem Wort, es ist nicht immer angebracht, jedes Erscheinen des

Schicksalsausdrucks im philosophischen Sinn des Fatalismus auszulegen.

ZusammenlassuTig

1. Der Stoff, mit dem der Fatalismus der persischen Epik sichtbar gemacht

wird, ist im großen und ganzen die Astrologie. Die Schicksalsausdrücke nehmen unterschiedhch zoroastrische, ,,zarwanistische" und islamische

Färbung an. Aber welche Färbung sie auch immer annehmen mögen,

es ändert nichts an der Tatsache, daß dieser Fatalismus auf astrologi¬

schem Boden ruht.

2. Der Fatalismus des Schähnäme zeichnet sich dadurch aus, daß die astrolo¬

gische Vorbestimmung im Dienst des mythologischen Stoffes steht. Die

abstrakte Vorherrschaft der altiranischen Mythologie, die auf der Feind¬

schaft der zwei Prinzipien beruht, schließt die individuelle Willensäuße¬

rung aus. Das Sehicksalsmotiv ist der Ausdruck dieses astrologischen

Mythenfatalismus. Zugleich stellt es die Stellungnahme des Dichters gegen¬

über dem blinden Schicksal dar.

3. Der Fatalismus von WR hat gewisse Züge mit dem des Schähnäme

gemein; aber bedeutsamer sind dabei die Unterschiede. Der Grund des

Unterschiedes ist im Inhalt des Werkes zu suchen.

Die aus Begierde nach demselben Objekt des materiellen Genusses handeln¬

den Menschen geraten in einen Konflikt, wobei der Erfolg des einen unver¬

meidlich den Mißerfolg des anderen hervorruft. Der Eingriff des Schicksals

ist im Grunde dazu bestimmt, diesen Tatbestand annehmbar zu machen.

Es wird die Verantwortung für die entstandene Lage dem Schicksal

zugeschoben, um das Individuum vor dem Vorwurf zu schützen.

Jegliches Erscheinender Schicksalsausdrücke ist nicht unbedingt als Zeichen

von Fatalismus anzusehen ; sie werden auch dazu nutzbar gemacht, eine

poetische Verbindung herzustellen.

Die Zitate aus dem Schähnäme sind folgender Ausgabe entnommen: Schäh¬

näme, Kritiöeskij Tekst, Red. R.M. Alijew. Moskva 1960 ff.

Die Zitate aus Vis u Rämin entstammen der Ausgabe : Vis va Rämin of Fakhr

al-Din Gorgäni by Magali A. Todua und Alexander A. Gwakharia, Teheran 1970.

(7)

Von Wilhelm Eilees, Wüezbubg

Um nicht von vornherein mißverstanden zu werden : bei den folgenden

Ausführungen handelt es sich nicht etwa um Götterhymnen (Yasts) oder die

Liturgie (Yasna), um einzelne Gebete und dergleichen, die der Mazdaglaube

übernommen oder sich selbst geschaffen hat. Es geht uns vielmehr um

sprachliche Einzelheiten, die durch Kult und Religion eine andere Formung

erhalten haben als die profane Sprache, in der sie zwar mit stehen, von

der sie jedoch charakteristisch abweichen.

Desgleichen soll hier auch nicht die Rede sein von der geschraubten Art

und Sprechweise, die Mullas noch der Gegenwart ihrer Muttersprache zu

geben pflegen mit der Überhäufung arabischer Fremdwörter, mit der ge¬

sucht-arabischen Aussprache der Emphaticae und anderer Fremdtümelei.

Was wir zu sagen haben, läßt sich kurz wie folgt umreißen.

Es fällt auf, daß eine große Anzahl neupersischer Wörter nicht die

lautgesetzlich festliegende Entwicklung durchgemacht hat, die man er¬

warten könnte. Das ist selbstverständlich schon den ersten Pionieren der

neupersischen Etymologie: de Lagaedb, Horn und Hübschmann auf¬

gefallen, und die beiden letzteren haben sogar unter dem Titel ,, Verlorenes

Sprachgut" ihrer Sammlung einige altertümliche Stücke aus masdajasni-

scher Zeit angehängt (NpEt. pp. 263-302; PSt. pp. 108-112). Es ist ja nur

natürlich, daß weit in die islamische Epoche hinein, die noch lange den

Feuerkult im Lande kannte*, alte Termini technici des religiösen Lebens

im Schwange waren, und daß, wie es in solchen Dingen zu geschehen pflegt,

die altehrwürdige Aussprache entgegen neueren Lautveränderungen er¬

halten blieb, zumal in jenen Fällen, wo der Mantel gelehrter Theologie sich

schützend darüber breitete. Das ist die erste Gruppe (A).

Anderseits sind wir erstaunt, auch in der scheinbar profanen Alltags¬

sprache Wörtern mit unveränderter Lautung zu begegnen, ohne zunächst

einen Grund für diesen Konservatismus zu entdecken. Das sind die Aus¬

drücke, in denen wir alte Tabu-Formen erbhcken möchten in dem Sinne,

1 So besaß beispielsweise, wie wir dem Bericht Chabdins entnehmen, Nagaf -

äbäd, ca. 30 km westhch von Isfahan, bis in das 17. Jahrhundert hinein einen

Feuertempel, von dem heute niemand mehr weiß. Ätiologische Erzählung in FÖ

10. Keine Verwechslung mit dem Köh-i-Ätas'gäh (oa. 9 km westlich auf dem

Weg nach Nagaf'äbäd). S. Verf., Herd und Feuerstätte in Iran (= Gedenk¬

schrift für Hermann Güntert: 1974) p. 380 Anm. 41.

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