Presseinformation
Darmmodell in Würzburg: KVB informiert über Darm- krebs und Möglichkeiten der Früherkennung
München, 5. März 2012: In Bayern erkranken jedes Jahr über 8.000 Men- schen an Dickdarm- und Enddarmkrebs. Rund die Hälfte der Betroffenen stirbt daran. Dabei ist Darmkrebs, wenn er rechtzeitig erkannt wird, gut the- rapierbar. „Vorstufen zum Darmkrebs bleiben häufig lange symptomfrei.
Darum ist es besonders wichtig, dass man regelmäßig an Früherkennungs- maßnahmen wie zum Beispiel der Vorsorge-Darmspiegelung teilnimmt“, er- klärt Dr. Christian Pfeiffer, Hausarzt aus Giebelstadt und Regionaler Vor- standsbeauftragter für Unterfranken der Kassenärztlichen Vereinigung Bay- erns (KVB). Pfeiffer und Dr. Hildgund Berneburg, Fachärztin für Psychoso- matische Medizin und Psychotherapie aus Würzburg und ebenfalls Regiona- le Vorstandsbeauftragte für Unterfranken der KVB, laden darum am 9. März 2012 zur Besichtigung eines begehbaren Darmmodells in Würzburg ein. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr steht das Darmmodell auf dem Platz am Vierröh- renbrunnen in der Domstraße vor dem Grafeneckart. Gemeinsam mit Ärzten aus der Umgebung erklären Pfeiffer und Berneburg den Bürgern vor Ort, wie Darmkrebs aussieht, wie er diagnostiziert und therapiert werden kann und welche Möglichkeiten der Vorsorge und Früherkennung es gibt.
„Die Gesundheit des Darms – des größten Organs des Menschen – hängt von vielen Faktoren wie unter anderem familiärer Vorbelastung, gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung ab“, erläutert Pfeiffer. „Aber auch Stress kann die Darmgesundheit beeinflussen“, ergänzt Berneburg. Ein Bei- spiel dafür sei das so genannte Reizdarmsyndrom. „Wir wollen das Thema Darmgesundheit aus der Tabuzone holen und die Menschen dazu ermuti- gen, sich über ihr persönliches Darmkrebsrisiko Gedanken zu machen“, so Berneburg. „Im Darmmodell wird der ‚Angstgegner Krebs’ gut sichtbar und damit zu einer Gefahr, der man nicht hilflos ausgeliefert ist.“ Neben der Aus- stellung des Darmmodells findet zudem am 9. März 2012 in der Zeit von 16 bis 18 Uhr eine Patienten-Info-Veranstaltung „Darmkrebs – Früherkennung rettet Leben“ in der KVB-Bezirksstelle Unterfranken in der Hofstraße 5 in Würzburg statt.
Ebenfalls sehr engagiert in Sachen Darmkrebsprävention ist Dr. Pedro Schmelz aus Bad Kissingen, erster stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVB. „Bundesweite Auswertungen zeigen, dass die Menschen im Süden Deutschlands Darmspiegelungen zur Vorsorge deutlich weniger nutzen als im Norden. Dabei haben alle gesetzlich Krankenversicherten ab dem 55.
Lebensjahr einen Anspruch auf eine präventive Koloskopie“, so Schmelz. Er wolle sich auch im Gemeinsamen Bundesausschuss dafür einsetzen, dass ein bundesweites Einladungswesen zur Vorsorge-Koloskopie eingeführt werde. „Das Mammographie-Screening hat viele Frauen dazu motiviert, sich mit dem Thema Brustkrebs auseinanderzusetzen. Gleiches wollen wir nun auch im Hinblick auf das Thema Darmkrebs erreichen“, so Schmelz.
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