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Uni-Report : Jg. 22 Nr. 1 vom 11. Januar 1989

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Frankfurt am Main

11. Januar 1989 . Jahrgang 22 · Nr. 1

Universität Frankfurt erhält ein neues Gesicht

Zwei erste Preise im Bauwettbewerb Kern_ bereich

Der Realisierungswettbewerb zum Ausbau der Universität auf dem Depot- und Forumsgelände wurde am 19. Dezember ent- schieden. Einstimmig kam das Preisgericht zu dem Ergebnis, aus den acht eingereichten Arbei- ten die Entwürfe der Architekten Schneider/Webler (Stuttgart/

Komwestheim) und Ungers (Köln) gleichrangig mit Platz

1

auszuzeichnen.

Das Preisgericht empfiehlt, für die städtebauliche Rahmenpla- nung des Geländes eine Arbeits- gemeinschaft der bei den Archi- tektenbüros unter Beteiligung eines Freiraumplaners zu bilden. ' Die konkreten Planungen für das Depotgelände, auf dem die Fach- bereiche 8: Geschichtswissen- schaften, 9: Klassische Philolo- gie und Kunstwissenschaften so- wie 10: Neuere Philologien mit den dazugehörigen Bibliotheken untergebracht werden, sollen von den Architekten Schneider und Webler durchgeführt werden.

Für das Forumsgelände soll Ar- chitekt Ungers verantwortlich sein.

Ebenfalls einstimmig wird emp- fohlen, der Schaffung zusätzli- cher Flächen für studentisches Wohnen besondere Aufmerk- samkeit zu schenken. Diese Flä- chen sollten möglichst unmittel- bar an die vorhandenen Wohn- einheiten anbinden.

2. das

Forumsgelände~

begrenzt durch Bockenheimer Land- straße, Senckenberganlage, Mer- tonstraße und Gräfstraße (vor Auflassung der Jügelstraße in den fünfziger Jahren aus zwei Baublocks bestehend).

Das Wettbewerbsgebiet beinhal- tet damit die neu zu ordnenden und zu bebauenden Flächen um das Bockenheimer Depot und die Stadt- und Universitätsbiblio- thek im Norden des Kemgebiets der Universität. Insbesondere auf dem Depotgelände und um den Straßenraum der Bockenhei- mer Landstraße sind Neubau- maßnahmen vorgesehen. Für den südlichen Teil des Forumsgelän- des sind die

Vor~chläge

im we- sentlichen auf eine Neugestal- tung der Freiflächen, ggf. klei- nere bauliche Maßnahmen, zu beschränken.

Zusätzlich war in Nord-Süd- Richtung eine leistungsfähige universitäts interne Fußwegver- bindung herzustellen. Hiermit sollten die wenig genutzten Frei- räume innerhalb der Bibliothek belebt und hochschulinterne Wege abseits des Straßenlärms geschaffen werden.

Im Wettbewerbsgebiet waren fol- gende Gebäude zur Disposition gestellt:

- die ehemalige Union-Drucke- rei nördlich der Stadt- und Uni- versitätsbibliothek

- die alte Mensa ("Labsaal") an der Bockenheimer Landstraße einseh!. des Verbindungsbaus mit dem sog. Sozialzentrum - das Studentenwohnheim an der Bockenheimer Landstraße - das Philosophieum.

Alle übrigen Gebäude waren in jedem Falle zu erhalten.

Das Raumprogramm für die neuen Gebäude umfaßt im we- sentlichen öffentIichkeitswirk- same zentrale Einrichtungen, das Didaktische Zentrum und drei geisteswissenschaftliche Fachbe- reiche mit ihren umfangreichen Buchbeständen ; weiterhin Stu- dentenwohnungen und Tiefgara- gen. Zusätzlich konnte Verfü- gungsfläche für weitere Einrich- tungen nachgewiesen werden.

Die Buchbestände der geistes- wissenschaftlichen Fachbereiche sollen zu Fachbereichsbibliothe- ken aufgewertet und zusammen- gefaßt werden. Sie waren so zu planen, daß ein räumliches Kon- tinuum entsteht, andererseits aber die fachliche Zuordnung der Bestände zu den Instituten er- kennbar bleibt. Hierdurch soll

(Fortsetzung auf Seite 2)

Entwürfe der Architekten Schneider/Webter (oben) und Ungers (unten).

Der Blick geht von Norden nach Süden, die Senckenberganlage liegt

links. (Fotos: Frank Hellwig)

Im Rahmen vorbereitender Ar- beiten soll untersucht werden, ob das Philosophicum zu einem Stu- dentenwohnhaus umgebaut und ergänzt werden kann oder Abriß und Neubau eines Studenten- wohnheims zu bevorzugen sind.

Hierfür ist eine Auslagerung der Institutsnutzung erforderlich.

"VorWÜrfe sind verleumderisch" Studierende wählen ihre VertreterInnen

Weiterhin werden Vorschläge zur ,Erweiterung des Kongreßzen- 'trums im Zusammenhang mit der

Erweiterung der Gebäude der ,Mensa I erwartet.

Für die Rahmenplanung ist ein detailliertes Freiraumkonzept zu entwickeln. Den nach Bocken- heim und zur Senckenberganlage gerichteten Freiräumen ist be- sondere Aufmerksamkeit zu schenken.

AufgabensteIlung

Die AufgabensteIlung des Wett- bewerbs bezog sich auf zwei der insgesamt vier Baublocks des Kerngebi ets:

I. das Depotgelände, begrenzt durch Sophienstraße, Zeppelin- allee, Bockenheimer Landstraße und Gräfstraße;

Gegen den Präsidenten der Jo- hann Wolfgang Goethe-Univer- sität wurden im Zusammenhang mit den Vorfällen anläßlich der

"AStA- Besetzung'" am 22. 12.

1988 - der Besetzung ging ein Treffen in den Räumen der Evan- gelischen Studentengemeinde voraus - von bestimmten stu- , dentischen Gruppierungen wie auch vom Pfarrer der Evangeli- schen Studentengemeinde schwerwiegende Vorwürfe erho- ben, die verleumderisch sind und jeder Grundlage entbehren.

Zur KlarsteIlung des Sachver- halts sei zunächst nochmals er- wähnt, daß die AStA-Räume von ca. 40 Personen widerrechtlich über mehrere Stunden hinweg besetzt waren und in der Folge festgestellt wurde, daß bestimmte Gegenstände bzw. Unterlagen fehlten.

N ach dem jetzt vorliegenden schriftlichen Bericht der AStA

sind folgende Gegenstände ent- wendet worden: '

- I Ordner mit Korrespondenz mit der Rechtsabteilung der Uni- versität (Zeitraum Juli 1987- Dezember 1988);

- I Ordner mit Korrespondenz mit dem Landesrechnungshof und Rechnungsprüfungsamt ; - Offizieller Stempel der Stu- dentenschaft ;

- Briefpapier und Briefum- schläge der Studentenschaft (offizieller Briefkopf, jeweils ca.

1000 Stück. AStA-Stempel sowie der Briefkopf könnten beispiels-, weise zum bargeldlosen Erwerb von Gegenständen mißbraucht werden, zum Abschl uß von Rechtsgeschäften 'mit bindender Rechtswirkung für den AStA).

- Kopierzähler des AStA-Ko- ' pierers;

- 1 Ordner des Studenten parla- mentspräsidenten (Tobias An- gert) mit Unterlagen des Studen-

1 3. 01. 89

- I Ordner mit Presseausschnit- ten vorwiegend mit Informatio- nen über die Proteste an den Hochschulen, inklusive Fotos (persönliches Eigentum von To- bias Angert);

- I Pultordner (grün) mit den gesamten Unterlagen für die' Wahl zum Studentenparlament und den Fachschaftsräten (Wahl- listen und Einverständniserklä- rungen der Kandidaten; Unter- stützerlisten der erstmals kandi- dierenden Gruppen).

Entgegen aller anderslautenden Darstellungen sind die Unterla- gen über das "Campus-Fest

1986", in dessen Rahmen inzwi- schen ein Landgerichtsurteil zu- gunsten der Studentenschaft rechtskräftig geworden ist, nicht verschwunden, so daß der Ver- such, aus der Beseitigung dieser Unterlagen ein Motiv für die Ent- wendung der gesamten Unterla- .' gen herzuleiten, untauglich ist.

(Fortsetzung auf Seite 2)

Liste und Programme:

Konvent Seiten 9-11 Fachbereichsräte Seiten 11 und 12 Studentenparlament Seiten 12-14 Fachschaftsräte Seiten 14 und 15

Die nächste Ausgabe von

Uni-Report

im Wintersemester 1988/89 er-

scheint am 25. Januar 1989. Re-

daktionsschluß ist am 16. Ja-

nuar,

12.QO

Uhr. Uni-Report

steht im Rahmen seiner Mög-

lichkeiten allen Universitäts-

mitgliedern für Veröffentli-

chungen zur Verfügung.

(2)

Seite 2 Mittwoch, 11. Januar 1989

• • • Zwei erste Preise

(Fortsetzung von Seite 1) das interdisziplinäre Literatur- studium erleichtert und zudem erweiterte Öffnungszeiten mög- lich werden.

Beurteilung der prämiierten Ent- öde

Die prämiierten Entwürfe wur- den vom Preisgericht wie folgt beurteilt:

Arbeit von Hartwig N. Schneider und Martin WebJer:

Der Entwurf überzeugt durch ei- nen stadträumlich wirksamen großen Platz, der sich vom hoch- gehobenen Gebäuderiegel im Sü- den der Bockenheimer Land- straße bis an das Institutsge- bäude im Norden spannt. Von Bedeutung ist dabei, daß das De- pot keine eigentlichen Platzkan- ten bietet, sondern als Teil des öffentlichen Freiraumes gelten kann.

Die westliche Randbebauung des Freiraumes folgt genau der Gräf- straße und greift so weit nach Sü- den, daß eine eindeutige und wohltuende Formulierung eines zweiten Platzes, des Verkehrsrau- mes jenseits der Bockenheimer Warte, gelingt. Gleichzeitig wer- den die drei älteren Gebäude Warte, Depot und Union-Druk- kerei räumlich gut in Szene ge- setzt. Die Eingangsfassade des ' Depots wird zwar teilweise ver- stellt, aber durch das freie Erdge- schoß der Randbebauung nicht verdeckt. Positiv wird dies durch das Kontinuum des informell entwickelten städtischen Frei- raumes unterstützt.

Der "Offenheit einer Universi- tät" symbolisierende Freiraum setzt sich nach Süden in das Kerngelände fort. Dies wird durch Baumreihen wesentlich ge- fördert, die in richtiger Weise zu den vorformulierten Plätzen überleiten. Es bleibt fraglich, ob die Bäume wegen der bestehen- den unterirdischen Nutzungen so stehen können oder müssen.

Der Riegel entlang der Bocken- heimer Landstraße wirkt als be- grenzendes Gegenüber zur ge- gliederten Bebauung im Norden.

Fraglich bleiben die räumlichen Qualitäten unter der Brücke. Es wäre denkbar gewesen, den Eck- bau zur Gräfstraße gleich mit in die Figur einzubeziehen.

Noch nicht gelöst ist die städte- bauliche Ausformung der östli- chen Ränder der Bebauungen zur Sophienstraße und Zeppelinal- lee.

Von besonderer Qualität ist der Vorschlag für das Institutsge- bäude der Fachbereiche im Zu- sammenhang mit der Bibliothek.

Das wünschenswerte Maximum an Dezentralisierung innerhalb einer zentralorganisierbaren Raumform scheint hier erreicht.

Die weitgehende Vernetzung von Institutsräumen, Seminarräumen und Bibliotheksbereichen wird als optimal

eingeschä~t.

Die Forderung im Rahmen der den einzelnen Fachbereichen zuge- ordneten Bibliotheksflächen, eine gegliederte Bestandsaufstel- lung zu ermöglichen, die der Gliederung der Institute entspre- chen kann, ist hier verwirklicht.

Die räumliche Anordnung schließt eine stärkere Vereinheit- lichung der Bibliotheksstruktur nicht aus, sie fordert sie aber an- dererseits nicht zwingend und läßt so der Universität den ge- wünschten individuellen Pla-

·nungsspielraum.

Es ist auch überzeugend, daß sich die Gebäudestruktur nach Süden öffnet, wenngleich bedauert wird, daß die Aufenthaltsberei- che im Freien noch zu wenig arti- kuliert sind.

Die große Bibliothekshalle und die übersichtliche Organisation der Institute könnten hinsichtlich

ihrer räumlichen Qualitäten noch intensiver bearbeitet werden.

Die im Grundsatz angemessene Gestaltung·der Fassaden könnte durch eine vertiefte Betrachtung der erdgeschossigen Übergänge zum Außenraum ebenfalls noch gewinnen.

Baurechtlieh müssen Bibliothek, die Fachbereiche 01-10 und das Didaktische Zentrum in bezug auf Rettungswege und Anleiter- barkeit durch die Feuerwehr überarbeitet werden.

Hinsichtlich der Wirtschaftlich- keit liegt der Entwurf noch im mittleren Bereich, damit im Durchschnitt der eingereichten Entwürfe. Es sollte aber nicht ausbleiben, das Verhältnis von Bruttogrundrißfläche zur Haupt- nutzfläche im wesentlichen zu verbessern.

Der südliche Cafe-Anbau an das Depot erscheint noch wenig durchdacht. Der Entwurf erlaubt es, das Philosophicum zu erhal- ten, dies gilt auch für das Wohn- heim und die Union-Druckerei.

Arbeit von Oswa/d Matthias Ungers:

Der Entwurf definiert für das'ge- samte Erscheinungsbild der Uni- versität eine klare, stadträumli- ,ehe Ordnung, die das Image

wesentlich verbessert. Dieses wird auch die maßstäbliche Ein- . ordnung der Baukörper in ihrer Höhenentwicklung durch die Baumassengliederung und durch die präzise Ausformung der Bau- figuren und Straßenräume er- reicht. Es entsteht eine überzeu- . gende Folge von Plätzen, Garten- höfen und Gebäuden.

Der modellhafte Charakter des Entwurfs ist von einer hoh~m Zei- chenhaftigkeit im einzelnen ge- prägt. Die Freistellung der ehe- maligen Depothalle im Ensemble mit dem Hauptbau der Union- Druckerei und dem Turm der Bockenheimer Warte bildet ei- nen neuen öffentlichen universi., , tären Mittelpunkt.

Besonders herauszuheben ist der Vorschlag der Neuordnung des Forumsgeländes. Die subtile ideelle Fortschreibung des Maß- stabs der alten Mensa, die dopplte Torausbildung durch die Kopfbauten der quergestellten Zeilen und den Kopfbau vor der jetztigen Mensa schaffen einen der Universität angemessenen großzügigen Eingangsbereich.

Diese stadträumliche Qualität findet in den südlichen Blöcken ihre Fortsetzung.

Betrachtet man die Bauaufgaben im einzelnen, wird begrüßt, daß der Hauptbau der Union-Druk- kerei erhalten wird. Hier wäre je- doch eine Ergänzung der Bau- substanz zur Ecke Sophienstraße wünschenswert.

Die Fachbereiche 08, 09 und 10 in Verbindung mit den integrier- ten Bibliotheken werfen hinge- gen verschiedene Fragen auf. Die stark zentralisierte Form des vor- geschlagenen Bibliotheksgebäu- des in einem 7geschossigen Bau- körPer, der die Figur der beste- henden Zentralbibliothek wie- derholt, führt zu Zwängen in der Brauchbarkeit. Die gewunschte enge Verbindung zu den Fachbe- reichen wird vermißt. Der schmale 7geschossige Luftraum in der Bibliothek entwickelt sich nicht zu einer überzeugenden Halle, er bleibt vor allem Licht- schacht. Die Konzeption der Zel- lenbüros und ihre Erschließung im Grundriß scheint problema- . tisch. Gut hingegen ist die groß- zügige Eingangs- und Ausstel- lungshalle und die vorgeschla- gene unterirdische Bibliotheks- straße. Das Institutsgebäude müßte an den Giebelseiten zu- sätzlich notwendige Treppen- häuser erhalten.

sehr gut istderiieue Kopf'baiiaes

jetzigen Sozial- und Mensage- bäudes $elöst. Die großartige Durchdnngung des Treppenhau- ses in Verbindung mit Cafeteria ,und Mensa überzeugt in seiner ,architektonischen Form.

Die Straßenräume im Zugangs- bereich zum Forumsgelände soll- ten als Freiräume weiter ausgear- beitet werden.

Die Fassung des Straßenbahnde- pots durch rechtwinklig ausge- richtete regelmäßige Baumpflan- zungen ist begrüßenswert, das Depot wird dadurch an die Flucht der Bockenheimer Land- straße angebunden.

Der Entwurf erhält das Philoso- phieum. Allerdings ist eine Ein- bindung durch Um- oder Anbau- ten für studentisches Wohnen im Zusammenhang mit den niedri- geren Neubauriegeln zur Warte städtebaulich nicht zu umgehen.

Auch die Erhaltung der Union- Druckerei und ihre Nutzung für Kunstpädagogik ist sinnvoll und wird ein vielschichtiges Ganzes ergeben. Als Mangel wird emp- funden, daß studentische Woh- nungen verlorengehen.

Entwürfe zum Bauwettbewerb werden ausgestellt

Die acht Entwürfe für den Re- alisierungswettbewerb wer- den bis zum 25. Januar in der Aula

a~~gestellt.

Die Offnungszeiten sind montags bis freitags von l3.30 bis 19.30 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr.

Berufsfeldpraktika für Sozialwissenschaftler / Innen

Ein Modellversuch am Sozial- wissenschaftlichen Institut der Universität Düsseldorf - eine Perspektive auch für Frankfurt?

Im Rahmen des Seminars

"Berufspraxis und . Arbeitslosig- keit - keine Thema für Sozial- ' wissenschaftlerlnnen ?", das am Fachbereich Gesellschaftswis- senschaften in diesem Semester durchgeführt wird, werden ver- schiedene außeruniversitäre Be- rufsfelder für Sozialwissen- schaftlerInnen vorgestellt. So be- richtete bisher eine Mitarbeiterin der Hoechst AG über ihre Tätig- keit als Psychologin im Personal- wesen, der Leiter der Abteilung Personalentwicklung bei der BfG über die soziologischen Anteile in seiner Arbeit und eine freibe- rufliche Hörfunk-Journalistin schilderte ihre Erfahrunge. n mit dem "Traumberur' vieler Sozial- wissenschaftlerinnen.

Insgesamt jedoch sind außeruni- versitäre Berufsfelder nur spär- lich zu finden, gleichzeitig aber ist die Arbeitslosigkeit gerade in dieser Berufsgruppe erschrek- kend hoch. Es stellt sich die Frage, ob in der Wirtschaft ein Bedarf an sozialwissenschaftli- chen Qualifikationen ausge- macht werden kann und wie die Gratwanderung zwischen wis- senschaftlichem Anspruch und wirtschaftlichen Erfordernissen zu leisten ist. Hierzu findet am Dienstag, dem 17.1. 1989, um 18 Uhr im Rahmen des Seminars

"Berufspraxis und Arbeitslosig- keit" eine Diskussionsveranstal- tung statt, in der Herr Detlev Ger- nand über den Modellversuch

"Berufsfeldpraktika für

Sozia~­

wissenschaftler" a11 der Universi- tät Düsseldorf berichten wird.

Dazu sind Interessentinnen herz- lich eingeladen. (Ort: AFE- Turm, Raum 2703)

Brigitte Bürger Elke Spichalski

Uni-Report

Aulakonzerte

Woche der Musik an der Universität

Mittwoch, 11. Januar 1989,20 Uhr Kammerkonzert

Rien Voskuilen (Cembalo) spielt Werke von

f* Fran~ois

Couperin, Domenico Scarlatti, Johann Sebastian Bach und Franz Joseph Haydn. .

Sonntag, 15. Januar 1989,20 Uhr Die Frankfurter Bläser-Serenade spielt Georg Druschetzky: Partita Nr. 6, E-Dur Karl Ditters Partita A-Dur von Dittersdorf:

Adalbert Gyrowetz:

Gioachino Rossini:

Serenata op. 3, 1, Es-Dur Ouvertüre zur Oper Wolfgang Amadeus

Mozart:

"Der Babier von Sevilla"

Harmoniemusik zu "Don Giovanni"

Serenade Es-Dur, KV 375

Karten zu DM 12,- beziehungsweise DM 6,- an der Abend- kasse. Alle Konzerte sind in der Aula der Universität, Merton- straße 17.

"Vorwürfe

(Fortsetzung von Seite

1)

Im Rahmen der AStA-Besetzung wurde gegen den AStA-Vorsit- zenden, Frau Silvia Ohde, erneut Gewalt angewendet.

Wegen der Vorkommnisse hatte der Präsident nach Kennntis- nahme am 23. 12. 1988 noch am gleichen Tag Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

Besondere Brisanz erhält die An- gelegenheit wegen des Ver- schwindens der Wahlunterlagen.

Dies stellt naturgemäß eine er- hebliche Belastung der bevorste- henden Wahlen für die Gremien der verfaßten Studentenschaft dar, womit sich jedoch zu aller- erst der studentische Wahlaus- schuß auseinanderzusetzen hat.

Gemäß § 14 der Satzung der ver- faßten Studentenschaft obliegt die Vorbereitung und Durchfüh- rung der Wahl einem vom Stu- .dentenparlament zu wählenden

Wahlausschuß, bestehend aus 3 Personen.

Nicht der Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität, sondern dieses Gremium ist zu einer Entscheidung darüber auf- gefordert, ob unter den gegebe- nen Umständen die anstehende Wahl durchgeführt werden kann.

Deshalb ist der in verschiedenen Erklärungen der Linken Liste der Universität Frankfurt erhobene Vorwurf, daß das Verschwinden der Wahlunterlagen dem . Präsi- denten als Vorwand dazu diene, die Wahlen zum Studentenparla- ment und zu den Fachschaftsrä- ten ausfallen zu lassen, völlig haltlos.

Genauso haltlos ist der Vorwurf hinsichtlich des Wahltermins:

Der Präsident hat auf die halb- jährige Verlängerung der jetzigen Amtsperiode von Studentenpar-

lament und AStA keinerlei Ein- fluß. Sie basiert nicht etwa auf einem Willkürakt des Präsiden- ten, sondern einzig auf einer Än- derung der Gesetzeslage durch den Hessischen Landesgesetzge- ber, die als höherrangiges Recht den satzungsgemäßen Bestim- mungen vorgeht. .

Gemäß

§

83 HHG ist vorge- schrieben, daß "die nächsten Wahlen zum Studentenparla- ment und zum Fachschaftsrat gleichzeitig mit den Wahlen zu den Kollegialorganen der Hoch- schule im Wintersemester 1988/

89 stattfinden; die Amtszeit der Mitglieder der Organe von Stu- dentenschaft und Fachschaft ver- längert sich entsprrechend".

Damit steht fest, daß insoweit eine landesweite Regelung ge- troffen ist, die allen amtierenden ASten, unabhängig von ihrer po- litischen Orientierung, zugute

kommt. .

"

• • •

Auch der Vorwurf, daß die Wahl im laufenden Wintersemester be- wußt spät terminiert sei, um die konstituierenden Sitzungen erst im folgenden Sommersemester zu ermöglichen, geht ins Leere.

Gemäß

§

6 Abs. 2 Ziffer 1 der geltenden Wahlordnung der Jo- hann Wolfgang Goethe-Univer- sität entscheidet über den Wahl- termin der Zentrale Wahlvor- stand der Johann Wolfgang Goethe-Universität (nicht zu ver- wechseln mit dem studentischen Wahlvorstand), dem der Präsi- dent der Universität nicht ange- hört.

Durch den Zentralen Wahlvor- stand waren für die anstehende Wah12 Zeitpläne alternativ erar- beitet worden - Wahltermin vor Weihnachten/nach Weihnach- ten. Wenn der Zeitplan vor Weih- nachten nicht realisierbar war, so lag dies einzig und allein daran, daß sich die Wahl des studenti- schen Wahlausschusses laufend verzögerte und ein Wahlaus- schuß schließlich nur im Wege einer rechtsaufsichtlichen Er- satzvomahme durch den Präsi- denten eingesetzt werden korulte.

Der späte Wahltermin ist daher der Unfähigkeit des derzeitigen Studentenparlaments zuzu- schreiben, die nötigen Mehrhei- ten für einen Wahlausschuß zu finden.

Aufgrurid der Sach- und Rechts- lage stelle ich somit fest, daß be- kanntgewordene Vorwürfe fehl- gehen; Ziel der Vorwürfe ist offensichtlich der sinntose Ver- such, eine Front zwischen den Studierenden unserer Universität und dem Präsidenten aufzu- bauen. '

Das Interesse des Präsidenten geht einzig dahin, baldmöglichst die Arbeit mit einem neugewähl- ten funktionsfähigen AStA auf- zunehmen.

Zu meinen Aufgaben als Präsi- dent gehört im übrigen, mit dem AStA der verfaßten Studenten- schaft zusammenzuarbeiten, un- abhängig welcher politischen Orientierung dieser AStA zuzu- ordnen ist.

Prof. Dr. Klaus Ring

UNI-REPORT

Zeitung der Johann Wolfgang Goethe·Univer- sität Frankfurt a. M. Herausgeber: Der Präsi- dent der Universität Frankfurt am Main.

Redaktion: Reinhard Heisig, Pressestelle der Universität, Senckenberganlage 31, Postfach l1 1932,6000 Frankfurt am Main 11, Telefon:

(069) 798 - 2531 oder 2472. -Telex: 4 13932 unif d. Telefax (069) 798-83 83.

Druck: Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH, 6000 Frankfurt 1.

Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wie- der. Uni-Report erscheint alle zwei Wochen am Mittwoch mit Ausnahme der Semesterferien.

Die Auflage von 15000 Exemplaren wird an die Mitglieder der Universität Frankfurt am Main verteilt.

(3)

Goldenes Doktorjubiläum

In einer akademischen Feier im Gästehaus der Universität erneu- erte der Fachbereich Geschichts- wissenschaften die Doktorwürde von Professor Jakob Katz. Prof.

Katz, der sich als Rektor der He- bräischen Universität Jerusalem für die Partnerschaft mit der Goethe-Universität eingesetzt hatte, war zum Symposium

"Judentum im deutschen Sprach- bereich" nach Frankfurt gekom- men. In der Feierstunde am 12.

Dezember überreichte ihm De- kan Prof. Dr. Ulrich Muhlack die Urkunde über die Erneuerung der Doktorwürde. In seiner Lau- datio führte er aus:

Mit Urkunde vom 31. Juli 1934 hat die Philosophische Fakultät der Universität Frankfurt am Main Herrn Jakob Katz aus Ma- gyargencz in Ungarn nach der Annahme seiner Dissertation

"Die Entstehung der Judenassi- milation in Deutschland und de- ren Ideologie" und nach dem Vollzug der mündlichen Prüfung Titel und Würde eines Doktors der Philosophie verliehen.

Nach der 50. Wiederkehr dieses Tages erneuerte der Fachbereich Geschichtswissenschaften der Universität Frankfurt am Main, in der Nachfolge der ehemaligen Philosophischen Fakultät und im Zusammenwirken mit der Philo- sophischen Promotionskommis- sion, Herrn Professor Katz den ihm damals verliehenen akade- mischen Grad.

Als Dekan des Fachbereichs kommt mir heute die ehrenvolle Aufgabe zu, Ihnen, sehr verehrter Herr Professor Katz, im Rahmen dieser akademischen Feier die mit heutigem Datum ausgefer- tigte Urkunde zur Erneuerung Inrer Doktorwürde zu überrei-

chen. - -.

Dekan und Rektor, außerdem mehrfach Gastprofessorin Groß- britannien und in den Vereinig- ten Staaten, erhielt auch zahlrei- che andere Ehrungen. _ Das wissenschaftliche Werk von Jakob Katz ist ein durchgängiger Versuch, Erkenntnis zu gewinnen über die Voraussetzungen der Zäsuren und der Katastrophen, denen sich dieses Leben ausge- setzt sah. Es hat, bis in alle Ver- zweigungen hinein, ein großes Thema: die jüdische Sozial- und Kulturgeschichte vom Mittelal- ter bis in die neu este Zeit. Dabei steht immer wieder das Verhält- nis der jüdischen Gemeinschaft zur jeweiligen außerjüdischen Gesellschaft im Vordergrund, mit besonderem Nachdruck auf der jüdisch-deutschen Bezie- hungsgeschichte. Ein erster Schwerpunkt, mit dem sich Ja- kob Katz seit seiner Dissertation

Betroffenheit oder Parteinahme herauszutreten und veritable Ge- schichtsforschung zu leisten, die den logischen Ansprüchen wis- senschaftlicher Objektivität ge- nügt: gerade um rechte Gegen- wartserkenntnis zu gewinnen, gerade um die normativen Posi- tionen zu sichern, die er vertritt.

Als er in seiner Dissertation die Entstehung der Judenassimila- tion in Deutschland thematisiert, handelt es sich für ihn

I

um die Ursachen eines geschichtlichen Vorgangs, dessen Wirkungen bis in die Gegenwart reichen. Er ver- hehlt dabei sein außerwissen- schaftliches Urteil über diese Wirkungen nicht, gibt ihm viel- mehr ganz unumwunden Aus- druck. Aber er macht ebenso deutlich, daß es ihm vom ge- schichtswissenschaftlichen Standpunkt aus auf die Heraus- arbeitung der Gedankengänge ankommen müsse, die jenen ge- schichtlichen Vorgang begleitet und gerechtfertigt hätten: auf eine kausale Analyse historischt Tatsachen, die der Verfügung durch eine außerwissenschaftli- che Einstellung entzogen sind.

Zuletzt läßt er sich im Wagner- Buch selbst durch die schlimm- sten antisemitischen Obsessio- nen, die ihm in seinen Quellen begegnen, nicht von dem Bemü- hen um historische Erklärung ab- bringen, ohne auch nur im min- desten von seinen strengen mora- lischen Maßstäben abzuweichen.

Jeder Historiker weiß, daß es zu seinen schwierigsten Aufgaben gehört, in dem Koordinationssy- stem normativer und logischer Kategorien eine Stellung zu be- ziehen, die der Dialektik beider gerecht wird. Wir können von Ja- kob Katz lernen.

Dekan Prof. Dr. Ulrich Muhlack (rechts) überreichte die Urkunde zur Erneuerung der DoktolWÜrde an Prof. Dr. Jakob Katz.

Dr. h. c. Paul Riebel

Dr. Paul Riebei, emeritierter Pro- fessor des Fachbereichs Wirt- schaftswissenschaften, wurde von der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmens- führung Koblenz die Würde ei- nes Dr. rer. pol. honoris causa verliehen. Der Senat der Hoch- schule ehrt ihn.

- für eine die Technik und die Betriebswirtschaftslehre verbin- dende Formulierung einer Theo- rie industrieller Erzeugungsver- fahren,

- für die umfassende Analyse der zeitlichen und sachlichen Ab- bUdungsfehler traditioneller Sy- steme der Kosten- und Erlösrech- nung,

- für die Erarbeitung einer Theorie der Kosten- und Erlös- verbundeinheiten,

- für die Konzipierung eines pe- riodenübergreifenden, auf relati- ven Einzelkosten und Einzelerlö-

Wir bezeugen durch diesen Akt zugleich unsere Hochachtung vor einem bedeutenden wissen- schaftlichen Lebenswerk, das stellvertretend oder paradigma- tisch steht für die Arbeit einer ganzen, aus Deutschland emi- grierten Generation jüdischer Wissenschaftler: vor einem Werk, das die Forschungslei- stung eines vollen Gelehrtenle- bens enthält und das entschei- dend durch die existentiellen Erfahrungen dieses Lebens ge- prägt ist.

, anhaltend beschäftigt hat, gilt der Geschichte der jüdischen Assimi- lation und Emanzipation; die einschlägigen Arbeiten über die- sen Gegenstandsbereich gipfeln in einer Sozialgeschichte der jü- dischen Emanzipation zwischen 1770 und 1870, die erstmals 1973 erschienen ist. In den letzten Jah- ren hat sich Jakop Katz verstärkt den Erscheinungsformen der ra- dikalen Reaktion zugewandt, die sich in den außerjüdischen Ge- sellschaften gegen die jüdische Assimilation und Emanzipation erhob und sich schließlich in den ungeheuerlichen Dimensionen des nationalsozialistischen Ver- nichtungswillens erfüllte. Sein Buch über die Geschichte des modemen Antisemitismus, zwi- schen 1700 und 1933, das im Jahre 1980 herauskam, ist aus diesen Forschungen hervorge- gangen. Der Verfasser hat später ein Kapitel dieses Buches über Richard Wagner zu einem eige- nen Buch ausgearbeitet; dieses 1985 veröffentlichte Buch ist das erste, das er seit seiner Disserta- tion in deutscher Sprache ge-

schrieben hat. Dr. h. c. Dieter Simon

internen Rechnungslegung, das - bei aller damit verbundenen Komplexität - zu einer sprung- haft gestiegenen Aussagefähig- keit der Kosten- und Erlösrech- nung geführt

hat~

1904 geboren, kam Jakob Katz, nach talmudischen Studien an verschiedenen Rabbinerschulen in Ungarn und der Tschechoslo- wakei, im Jahre 1928 nach Frank- furt am Main, wo er zunächst das Rabbinerdiplom erwarb. 1930 legte er an der Liebig-Oberreal- schule in Frankfurt als Externer die Reifeprüfung ab. Im gleichen Jahr begann er an der Frankfur- ter Univeristät die Fächer Ge- schichte, Pädagogik, Soziologie, Deutsch und Philosophie zu stu- dieren. Nach der Promotion war die Samson-Raphael-Hirsch- Schule in Frankfurt seine erste Wirkungsstätte, benannt nach dem Begründer der Israelischen Religionsgesellschaft, der Samm- lung der jüdischen Orthodoxie in Frankfurt. 1935 verließ er Deutschland. Er ging zunächst nach Großbritannien und ein Jahr später, für immer, ins dama- lige britische Mandatsgebiet Pa- lästina. Er war bis 1950 als Lehrer tätig, zuerst an einer religiösen Hochschule, später an einem Lehrerseminar in Tel Aviv. Seit 1950 wirkte er als Mitglied der Abteilung für jüdische Sozial- und Bildungsgeschichte an der Hebräischen Universität zu Jeru- salem, von 1962 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1973 als Professor. Er war in dieser Zeit

Es ist hier nicht der Ort, in eine umfassende Würdigung dieses Werkes einzutreten. Mir scheint aber wichtig, auf einige prinzi- pielle Merkmale hinzuweisen, durch die sich die Arbeiten von Jakob Katz, von der Dissertation bis zu jüngsten Publikation, ein- heitlich charakterisieren lassen.

Ich verweise zunächst auf die au- ßerordentliche Vermehrung un- seres materialen Wissens, die uns hier fortgesetzt zugeteilt wird. Ich verweise weiterhin auf die heuri- stisch höchst ergiebige Handha- bung einer Methode, die zwi- schen den Verfahren der Sozial- geschichte und der Ideenge- schichte vermittelt: Ein Haupt- ziel der Dissertation ist es etwa, die humanitäre Ideologie der jü- dischen Assimilationsbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts mit ihren konkreten gesellschaftlichen Voraussetzungen zu verknüpfen, und noch im Buch über Richard Wagner geht es darum, individu- elle Motive in den Zusammen- hang einer allgemeinen histori- schen Situation zu stellen.

Ich verweise aber vor allem auf die wissenschaftliche Grundhal- tung, aus der heraus dieses Werk entstanden ist: auf die Verbin- dung einer ethisch-praktischen Gesinnung mit einer Wahrheits- gesinnung.

Jakob Katz hat von Anfang an ein ethisch-praktisches Interesse an der Geschichte: Er betreibt hi- storische Erkenntnisse als Ge- genwartserkenntnis ; er steht da- bei auf normativen Positionen, über die er seine Leser nirgends im unklaren läßt. Aber er ist zu- gleich bestrebt, aus dem Bann- kreis einer bloßen moralischen

Universitätsprofessor Dr. Dieter Simon wurde im vergangenen Jahr von der Universität Athen ehrenhalber zum doctor iuris promoviert und von der Akade- mie der Wissenschaften zu Athen zum korrespondierenden Mit- glied gewählt. Professor Simon lehrt am Fachbereich Rechts- wissenschaft und ist Direktor des Max-Planck-Instituts füreuropä-

ische Rechtsgeschichte in Frank- furt.

Geboren 1935 in Ludwigshafen/

Rhein, studierte er in Heidelberg und München Rechtswissen- schaften, Geschichte und Philo- sophie, absolvierte die beiden, juristischen Staatsprüfungen,' wurde als Schüler Wolfgang Kunkels mit einer Arbeit zur juri- stischen Papyrologie promoviert und mit "Untersuchungen zum lustinianschen Zivilprozeß"

1967 in München habilitiert. Ein Jahr darauf wurde er auf den

Lehrstuhl für Zivilrecht und Rö- misches Recht in Frankfurt beru- fen, und seit 1980 ist er außerdem 'als Nachfolger Professor Coings Direktor des Max-Planck-Insti- tuts. 1985 wurde er Mitglied, 1988 Vorsitzender der Wissenschaftli- chen Kommission des Wissen- schaftsrates. .

Seine Publikationen betreffen u.

a. Fragen der Wissenschaftstheo- rie, der Unabhängigkeit des Richters und der Erforschung des Nationalsozialismus. Er hat das regelmäßig erscheinende

"Rechtshistorische Journal" ge- gründet und gibt nun dieses, ebenso wie die Zeitschrift "Jus Commune", mit Sonderheften, heraus.

Simons Hauptinteresse gilt der byzantinischen Rechtsge- schichte. Diese bildet schon den Gegenstand seiner Habilitations- schrift. Ihr hat er mehr als 40 grö- ßere Publikationen gewidmet.

Für diese hat er 1974 das DFG- Projekt "Byzantinisches

Recht'~

und 1976 die Forschungsreihe

" Forschungen zur byzantini- schen Rechtsgeschichte" ins Le- ben gerufen. Für diesen Wissen- schaftszweig gelang es ihm, eine beachtliche Zahl von Schülern zu begeistern und sie zu weiteren Arbeiten in diesem schwierigen Feld zu animieren. Damit ist Si- mon in der kleinen internationa- len Gruppe der Spezialisten, die seit einigen Jahren das antike by- zantinische Recht ans Licht he- ben, einer der wichtigsten Weg- bereiter, besten Kenner und produktivsten Autoren. Deswe- gen ist ihm die Doppel-Ehrung aus Athen zuteil geworden, zu der ihm die Frankfurter Kollegen herzlich gratulieren.

- für die grundlegenden Vorar- beiten der Realisierung einer multidimensional auswertbaren Kosten- und Erlösrechnung mit Hilfe relationaler Datenbank- Konzepte,

- und für Ihre anstoßgebenden Arbeiten auf dem Gebiet" der lange Zeit in Deutschland ver- nachlässigten Verkehrsbetriebs- lehre.

Die Ehrendoktorwürde erhielt Prof. Riebel am 28. Oktober.

Prof. Riebel habilitierte sich 1954 in Nürnberg für Betriebswirt-' schaftslehre. Ein Jahr später folgte die Umhabilitation nach Frankfurt, wo er Dozent wurde.

Er war Leiter der Betriebswirt- schaftlichen Forschungsstelle Chemische Industrie" am Semi- nar für Industriewirtschaft der Universität. 1957 lehnte er einen Ruf auf ein Ordinariat in Köln ab und wurde hier ao. Professor und Direktor des neugegründeten Se- minars für Verkehrsbetriebs- lehre.

1960 folgte die Berufung auf eine Professur für Betriebswirt- schaftslehre, insbesondere Indu- striebetriebslehre, an der Wirt- schaftshochschule Mannheim.

1963 kehrte er als o. Professor für _ Betriebswirtschaftslehre, insbe-

sondere Industrie- und Verkehrs- betriebsiehre, und Direktor des Seminars für Verkehrsbetriebs- lehre an die Universität Frank- furt zurück.

Weitere Rufe an die TH Aachen,

TH Karlsruhe, FU Berlin, Uni-

versität Erlangen-Nürnberg und

die Hochschule der Bundeswehr

München lehnte er ab. Prof. Rie-,

bel wurde im April 1987 emeri-

tiert.

(4)

Seite 4 Mittwoch, 11. Januar 1989

"Koexistenz, nicht Gemeinschaft"

Ein Symposium über Judentum im deutschen Sprachbereich

·Nach den im Zusammenhang mit dem 9. November 1938 geführ- ten, oft beschwörerischen Mono- logen gleichenden Diskussionen und Veranstaltungen zum Thema ,.Juden in Deutschland", war das internationale Fachsymposion ,.Judentum im deutschen Sprach- bereich" Beispiel für die ad- äquate Behandlung einer ebenso diffizilen wie weitgefächerten

Thematik. .

Der Fachkongreß, der vom 11.

bis zum 14. Dezember 1988 an der Johann Wolfgang Goethe- Universität abgehalten wurde,

·geht zurück auf eine Idee K. E.

Grözingers, Professor am hiesi- gen Seminar für Judaistik.

mit dem Pauschal begriff "chassi- diseh" belegte Volksfrömmigkeit der Juden Osteuropas bereits vor dem 18. Jahrhundert in Deutsch- land ihre Vorläufer hatte, zeigen zahlreiche deutsch-jüdische und hebräische Erzählungen von ins- gesamt ca. 25 Wundermännern, von denen hier nur der Baal- Sehern von Michelstadt im Oden- wald genannt sei, die als Helfer und Retter besonders bei Be- drückung der Juden durch die christliche Orbrigkeit in Aktion traten. Die Formen naiver Fröm- migkeit, die lokalen, nicht-nor- mativen Bräuche einzelner asch- kenazischer Gemeinden waren nicht selten Anlaß zur Auseinan- dersetzung mit eher konservati- ' ven Kräften, präsentieren aber zugleich das Bild eines heteroge- nen Judentums, das sich wohl mit dem Begriff von der" Vielfalt in der Einheit" charakterisieren läßt.

Vielfalt, auch Widersprüchlich- keit, kennzeichnen die Situation der heutigen jüdischen Gemein- den in Deutschland, die mit dem Problem ringen, ob sie dem eige- nen Selbstverständnis nach

"Juden in Deutschland" oder, in der dritten Generation nach der Shoah, "deutsche Juden" sein können und dürfen. Auf die be- sondere psychische Dispositiori der zumeist aus Osteuropa stam- menden Juden, die heute in Deutschland leben, machte Dr.

Korn aufmerksam, ohne eine endgültige Entscheidung dar- über zu treffen, ob die 4. Jüdische Gemeinde in Frankfurt nur Zwi- schenspieloder Fundament eines auf die Zukunft gerichteten jüdi- schen Lebens in Deutschland ist.·

Die Vorträge des Symposions werden voraussichtlich in diesem Jahr gesammelt veröffentlicht

·werden. . Esther Alexander-Ihme

Uni-Report

KHG-Skifreizeit:

noch Plätze frei!

Bei der Skifreizeit der KHG vom 19. Februar bis 3. März in KapplI Tirol sind noch einige Plätze frei.

Der Preis für Unterkunft und Verpflegung in unserem einfa- chen Selbstversorgerhaus sowie für die Fahrt mit Privat-Pkw's be- trägt 320,- DM; Ski paß und mögliche Skikurse sind darin nicht enthalten.

Anmeldungen möglichst bald an KHG, Beethovenstraße 28, Tel.

748077 / 78.

Bischof Kamphaus inderKHG

Am Samstag, dem 14. Januar, be- sucht der Bischof von Limburg, Prof. Dr. Franz Kamphaus, die Kath. Hochschulgemeinde. Er wird im Studentengottesdienst um 18 Uhr in der St.-Leonhards- Kirche am Mainkai die Predigt halten; anschließend ist Gele- genheit zu Gespräch und Diskus- sion mit dem Bischof. Die KHG lädt dazu alle interessierten Hochschulangehörigen herzlich ein.

Auftakt des Symposions, das Re-' ferenten und interessierte Gäste aus dem In- und Ausland zusam- menbrachte, war die Aufführung historischer hebräischer Kanta- ten aus dem 12. bis zum 18. Jahr- hundert im Kaisersaal des Rö- .mers. Eine glückliche Hand

bewiesen die Veranstalter, als sie das Alsfelder Vocalensemble und seine Solisten unter Wolfgang Helbich mit der Einstudierung der Gesänge betrauten. Man merkte den Alsfeldern kaum an, daß das Hebräische ein ihnen nicht vertrautes Idiom ist. Mit Er- staunen konnte der Zuhörer regi- strieren, daß die mittelalterlichen und neuzeitlichen Kantaten sehr stark vom jeweiligen nichtjüdi- schen Musikstil ihrer Umgebung geprägt waren. Die Fragmente synagogalen Gesangs des 12.

Jahrhunderts erweckten mehr Assoziationen zu gregoriani- schen Gesängen, als sie Ver- wandtschaft zum heute üblichen gottesdienstlichen Gesang erken- nen ließen. In geradezu virtuoser Manier präsentierte der Jerusale- mer Musikwissenschaftler Prof.

Adler den Zuhörern ebenso in- formative wie amüsante Erläute- rungen zum musikalischen Pro- gramm.

in der Argumentation gegen die Juden klar: die "Mischehe"

wurde nicht mehr unter theologi- schem und staatsrechtlichem Aspekt gesehen, sondern es fan- den für Juden unüberwindbare rassistisch-biologische Begrün- dungen Eingang in die Diskus- sion um christlich-jüdische Ehen.

Eines bisher vernachlässigten Themas, dem der Landjuden, nahm sich die Kölner Historike- rin Dr:- Richarz an. Trotz der spärlichen Quellenlage gelang es ihr, ein lebhaftes, keineswegs idyllisches Bild von der Situation der auf dem Lande lebenden Ju- den zu zeichnen. Deren bei ober- flächlicher Betrachtung positive Beziehungen zur christlichen Bauernschaft waren nicht Aus- druck einer wirklichen Gemein- schaft, vielmehr habe sich der Verkehr mit den zumindest latent antisemitischen Bauern auf das Nötigste beschränkt: nicht das Dorf, sondern die soziale Gruppe war für die Landjuden Heimat, die stetige Konfliktträchtigkeit der nur schwach ausgeprägten sozialen Kontakte mußte das Verhalten der Juden gegenüber Nicht juden prägen. Diesen Zwang, im Umgang mit der christlichen Umwelt zu lavieren, machte Prof. Graetz, Jerusalem, deutlich anhand der Situation der Hof juden, die einerseits den Anforderungen ihrer christlichen Herren Genüge zu leisten hatten, .andererseits aber - so Graetz-

als erste jüdische Bourgeoisie eine politische Tätigkeit zugun- sten der Juden als Gruppe wahr- nahmen. Graetz wies auf die un- terschiedliche Beurteilung der Hof juden bei zionistischen und nichtzionistischen Historikern hin und nannte Hannah Arendt als Vertreterin der letzteren Posi- tion: sie habe den Hof juden den Status als "homo politicus" gänz- lich abgesprochen und deren ausschließliches Interesse an der Bewahrung der eigenen Privile- giertheit betont.

Jahresversammlung der Universitätsvereinigung

Im Laufe der folgenden drei Tage hielten insgesamt 20 Referenten aus Israel, der Bundesrepublik und Frankreich Vorträge; bemer-.

kenswert war die Pluralität der Disziplinen, die sich aus der Teil- nahme von Geistesgeschichtlern, Juristen, Kunsthistorikern, Lite- raturwissenschaftlern und Histo- rikern ergab.

Nicht die unkritisch, gebetsmüh- lenhaft wiederholte Formel von der "deutsch-jüdischen' Sym- biose" war bestimmend, ebenso- wenig die Darstellung des Juden- tums als das gänzlich Andere, stets Ausgegrenzte - es war viel- mehr die Innenseite jüdischen . Lebens in Deutschland, die mit ihren oft nur scheinbar positiven Entwicklungen vom Mittelalter bis über die post-aufklärerische Zeit,hinaus gezeichnet wurde. So wurde aus dem Referat Prof.

Freys (Frankfurt) zur Darstel- lung der Juden in .der deutschen Literatur des Mittelalters deut- lich, daß in der Beurteilung der Juden lediglich eine Akzentver- schiebung auftrat: weg vom Bild der ,.Gottesmörder", hin zur Ver- urteilung ,.judscher Art", die gleichsam naturgegeben sei. Wie falsch die Vorstellung ist, daß jü- disches Leben in Deutschland seinen Höhepunkt mit der gesetz- lichen Gleichstellung der Juden 1871 erreichte, zeigte der Beitrag zum Problem der "Mischehen"

im 19. Jahrhundert. Prof . . Schoeps (Duisburg) wies zu Recht darauf hin, daß von einer wirklichen juristischen Emanzi- pation erst nach 1874, mit der Möglichkeit der zivilen Ehe- schließung, die Rede sein kann.

Auch hier wurde die Verlagerung

Auf innerjüdische Konflikte, die Schwierigkeiten einer Integra- tion unter Beibehaltung des eige- nen jüdischen Weges ging Prof.

Katz (Jerusalem) in seinem Vor- trag zur "Halaha unter dem Druck der modemen Verhält- nisse" ein. Das in Deutschland ansässige Judentum befand sich im 19. Jahrhundert in Gefahr, zwischen zwei Mühlsteinen zer- rieben zu werden, dem der Säku- larisierung einerseits und den fehlenden Durchsetzungsmög- lichkeiten der religiösen Autori- täten andererseits. Die Ge- schichte habe gezeigt, daß ein

"BaUastabwurr' im traditionel- len Bereich aber keineswegs zur Wiederanbindung an die jüdi- sche Religion führte, vielmehr sei es zur zunehmenden Entfrem- dung der deutschen Juden von religiösen Traditionen gekom- men.

Der Erforschung der volkstümli- chen, west- und ostaschkenazi- sehen Frömmigkeit hat sich Prof.

Grözinger gewidmet. Daß die oft

....

Die Vereinigung von Freunden und Förderern der Johann Wolf- gang Goethe-Universität e. V. hat nun wieder über 1000 Mitglieder.

In der Jahresversammlung konnte Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns C. Schroeder-Hohen- warth eine positive Bilanz über die Förderung der Universität im Geschäftsjahr 1987 ziehen.

Nicht mehr im Vorstand tätig ist Graf CasteIl. Er legte das Amt .wegen seines Gesundheitszu-

standes nieder. Graf CasteIl war im Juli 1974 in den Vorruhestand durch Kooptation eingetreten;

seit Februar 1978 war er stellver- tretender Vorsitzender.

Für Graf Castell wurde Heinz Dürr (Vorsitzender des Vor- stands der AEG AG) in den Vor- stand kooptiert. Prof. Dr. Wolf- gang Hilger (Vorsitzend'er des Vorstands der Hoechst AG) wurde stellvertretender Vorsit- zender der U niversitätsvereini- gung.

Einem bewährten Brauch fol- gend hatte die Vereinigung einen Wissenschaftler der Universität zu einem Vortrag eingeladen.

Prof. Dr. Dieter Simon vom Fachbereich Rechtswissenschaft sprach über "Byzantinische Rechtsgeschichte" .

Über die Aktivitäten der Vereini- gung im Berichtsjahr 1987 be- richtete der Vorstand:

Nach den in den vergangenen drei Jahren erzielten hohen , Zu- wachsraten bei den Beiträgen und Spenden und damit auch bei den Zuwendungen an unsere Universität war 1987 eher ein Jahr der finanziellen Konsolidie- rung und der verstärkten Bemü- hungen, die nicht in Geld zu

~es­

sende Unterstützung der Umver- sität zu intensivieren.

Dazu gehörten die neue Akade-

Äids-Beratungsstelle

Das Aids-Beratungszentrum der Stadt Frankfurt hat im Sozial- zentrum, Raum 326, Telefon 798-3088, eine Zweigstelle einge- richtet.

Die Beratung.ist donnerstags von 15 bis 17 Uhr, und sie ist wie bisher vollkommen anonym und kostenlos.

Die Berater sind für alle Fragen und Probleme offen. Sie bieten auch Vermittlung von Hilfen für alle Interessierten an, beson- ders Safer-Sex-Beratung und Gespräche für Mitglieder aus hauptsächlich betroffenen Gruppen.

mische Feier in der Aula zur Preisverleihung, der Begeg- nungsabend der Repräsentanten aller Fachbereiche mit den Orga- nen der Vereinigung im Gäste- haus, die Einrichtung der Vor- tragsreihe ,.Beruf als Erfahrung", die im Frühjahr 1988 begonnen hat, und die - natürlich auch mit Geld verbundenen - Vorberei- tungen für die Errichtung einer Gastdozentur ,.Internationales Bankrecht" , die in der Banken- stadt Frankfurt die ebenfalls von Mitgliedern der Vereinigung ge- tragener Professur "Geld und Währung" ergänzen soll. Dazu gehört auch, daß eine im Antiqui- tätenhandel aufgetauchte kleine Bronzeplakette erworben und der Universität geschenkt wurde, die bei der Gründung im Jahre 1914 "der Universität und ihren Lehrern" vom Kuratorium ge- 'widmet worden war ...

Der Erfolg unserer Bemühungen, der Universität mehr Freunde zu gewinnen, drückt sich auch in der erneut gewachsenen Mitglieder- zahl aus; belief sie sich Ende 1984 noch auf nur 642, so konnte sie bis zum 31. Dezember 1987 auf 946 erhöht werden und über- schritt die ' als Nahziel ange- strebte Zahl von 1000 Mitglie- . dem Mitte des Jahres 1988. Als 1000. Mitglied konnten wir Herrn Christi an Ridil, Leiter des Colle- gium Musicum unserer Universi- tät, mit dem Buch von Paul K1uke ,.Die Stiftungsuniversität Frank- furt am Main" begrüßen.

Seit Ende 1984 stieg nicht nur die Mitgliederzahl erfreulich an, stärker noch erhöhten sich die Beiträge (von DM 118248,- auf DM 213341,-), die Spenden (von DM 178925,- auf DM 527989,-) und vor allem die Zuwendungen . an die Universität (von DM

284463,- auf DM 796602,-).

In den letzten drei Jahren konn- ten in richtiger Einschätzung der Börsenentwicklung rund DM 800 000,- aus Kursreserven reali-' siert werden. Unser Vermögen wuchs in diesem Zeitraum um rund DM I Mio., während gleichzeitig der Universität DM 2086392,- zur Verfügung gestellt wurden.

Auch materiell war daher das Jahr 1987 für die Vereinigung er- folgreich, selbst wenn die hohen Steigerungsraten der Vorjahre nicht erreicht werden konnten.

Die Beiträge erhöhten sich um

rund DM 10 000,-, die Spenden um rund DM 90000,-, das Ver- mögen um rund DM 328 000,-, während die Zuwendungen an die Universität mit DM 796 602,- nahezu unverändert blieben.

Die reinen Verwaltungskosten konnten

1987

angesichts der eh- renamtlichen Tätigkeit aller Mit- arbeiter weiter reduziert werden, sie betrugen nur noch rund DM 2 000,-. Dagegen waren die Ko- sten der Preisverleihungen um rund DM 22 000,- höher als

i~

Vorjahr, da der Paul-Ehrlich- Preis in diesem Jahr an drei Wis- senschaftler verliehen worden war. Auch die Abschreibungen . auf Wertpapiere stiegen auf Grund des Kurssturzes vom 19.

Oktober 1987 an, waren aber in- folge vorsichtiger

Dispositio~

im Verhältnis zur Höhe des Effek- tenbestandes ungewöhnlich niedrig ...

Aus dem Vorstand sind die Her- ren Dr. Volker Grellert und Her- bert Wolf mit Ablauf der Wahl- periode und Professor Dr. Ri- chard Hauser mit Ablauf seiner zweijährigen Amtszeit als Vize- präsident der Universität ausge- schieden. Wir danken ihnen für ihre im Interesse der Universität in unserer Vereinigung geleistete Arbeit. Herr Grellert war 11 Jahre Geschäftsführer der För- dervereinigung, bevor er 1981 in

den Vorstand berufen wurde.

Herr Wolf gehörte dem Vorstand 12 Jahre an und bleibt uns als Betreuer der Poetik-Gastdozen- tur und Mitglied des Bewilli- 'gungsausschusses des Sonder- ausschusses für Forschung ver- bunden. Auch den aus anderen Gremien der Vereinigung ausge-.

schiedenen Herren danken wir für ihre Mitarbeit.

Wir hoffen, daß sfch das in der steigenden Mitgliederzahl zum Ausdruck kommende Interesse an der Förderung unserer Uni- versität noch mehr verstärkt, auch durch weitere finanzielle Zuwendungen an die Vereini- gung.

Allen Mitarbeitern danken wir

für ihr großes ehrenamtliches En-

gagement, den Mitgliedern des

Beirats für die uns im vergange-

nen Jahr erneut in Rat und Tat

gewährte Unterstützung, allen

denjenigen, die uns die materiel-

len Voraussetzungen für unsere

Arbeit gegeben haben, für ihre

Hilfe.

(5)

Kinder- und Jugendbücher

~er l{aiserzeit (1871-1918)

"Üb' immer Treu und Redlich- keit" lautet der Titel der Ausstel- lung, die am 8. Dezember 1988 in der Stadt- und Universitätsbi- bliothek in Frankfurt ihre Tore öffnete. Sie wurde im Institut für Jugendforschung von Dr. Hel- mut Müller erstellt. Anhand von ca. 250 mit reicher Illustration ausgestatteten Buchbeispielen wird Einblick in die Kinder- und Jugendliteratur der Kaiserzeit (1871-1918) gegeben.

Nachdem anfänglich Biblio- theksdirektor Berndt Dugall und Klaus Doderer auf die wieder- holte, gute Zusammenarbeit bei- der Häuser hingewiesen hatten, hob Prof. Dr. A. CI. Baumgärtner (Würzburg) in sei1)em Eröff- nungsvortrag hervor, daß es sich bei den Büchern dieser Epoche hauptsächlich um bürgerliche Kinder- und Jugendliteratur han- delt, die nur für die gehobene Ge- sellschaftsschicht erschwinglich war und dementsprechend auch deren Wertvorstellungen wider- spiegelt. Zu der ldassenspezifi- schen komme noch die ge- schlechtsspezifische Gliederung hinzu, da Jungen wie Mädchen durch die jeweilige Lektüre auf ihre zukünftige Rolle in der Ge- sellschaft getrennt vorbereitet worden sind. Im weiteren ging Baumgärtner auf die wenigen proletarischen Jugendbücher der Zeit ein, nannte Beispiele wie Lamszus' "Menschenschlacht- haus" (1907) oder Wilhelm Scharrelmanns "Piddl Hundert- mark" (1912).

Ein wichtiger Aspekt der Rede Baumgärtners war der Hinweis darauf, daß mit dem Umbruch des Jahres 1918 noch lange nicht der Geist der Kaiserzeit ver- schwunden war. Er brachte als Beispiel - offensichtlich auto- biographisch werdend - einen vierzehnjährigen Jungen, der

Personalien

Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Paul Bernd Spahn wird in der Zeit vom 1. Jan.-31. März 1989 an der Faculte de Sciences Economiques et de Gestion an unserer Partneruniversität Lyon 2 (Lurniere) forschen und lehren.

Biochemie, Pharmazie und Lebensmittelchemie

Dr. Michael Willems hat sich für das Fach "Pharmazeutische Bio- logie" habilitiert. Ihm wurde der akademische Titel Privatdozent verliehen.

Dienstjubiläum Uni-Report gratuliert:

Frau Galina Geyer (Institut für Indogermanistik, Phonetik und Slavische Philologie) zum ,25jäh- rigen Dienstjubiläum am 13. Ja- nuar.

Korrektur

Im letzten Uni-Report hatten wir Prof. Dr. Dietrich Beyrau (Fach- bereich Geschichtswissenschaf- ten) vorgestellt. In dem Bericht war sein Name falsch geschrie- ben worden. Wir bitten um Ent- schuldigung.

Verdienstmedaille

_ Herr Joachim Kreuzer, Techni- scher Angestellter in der Abtei- lung für Thorax-, Herz- und Ge- fäßchirurgie, Zentrum der Chir- urgie, erhielt für seine engagierte Arbeit im Deutschen Roten Kreuz die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.

1943 bei Todesgefahr im L"uft- schutzkeller saß, Karl Taneras Buch "Der Freiwillige des ,Iltis' lesend" (1900), in welchem der Kommandant ruft: "Kameraden, angesichts des Todes ein Hurra auf unseren Kaiser." Baumgärt- ner beschloß seine Rede mit den Worten: "Zwischen dem Unter- gang, den Tanera beschrieben hatte, und 'dem, auf den die Men- schen im Keller warteten, lag fast ein halbes Jahrhundert, lagen Krisen und Zusammenbrüche und ein zweimaliger Wechsel der Regierungsform ; irgendwie je- doch hatten sie etwas miteinan- der zu tun."

Bei der Eröffnung waren auch Studenten des Instituts für Ju- gendbuchforschung anwesend, die sich im Rahmen . des uniwei- ten, aktiven Streiks zu Wort mel- deten. Ihr Sprecher, Rene Pur- win, machte auf die katastro- phale Studiensituation aufmerk- sam, in der sich Universitäten im allgemeinen und das Institut für Jugendbuchforschung im beson- deren befinden. Zu lange schon gelte das Motto der Ausstellung

"Üb' immer Treu und Redlich- keit" auch in der heutigen Zeit und gerade bei den Geisteswis- senschaften.

Die Ausstellung ist in zehn Abtei- lungen untexgliedert, die Themen geben eine Ubersicht. Sie reichen vom "Abenteuerbuch" für die Jungen und der "Backfischlitera- tur" für die weiblichen Leser bis hin zur

p~triotischen

Propa- ganda im Jugendbuch; von der Darstellung deutscher Kolonien

bis zum Kaiserkult des Wilhelmi- nismus. Da wird das "Hohelied der Technik" gezeigt, werden die Bilderbücher und Lesefibeln der Kaiserzeit aufgeschlagen, die Naturidylle des Jugendstils vor- gestellt und anderes mehr. Die frühen proletarischen und pazifi- stischen Kinder- und Jugendbü- cher, wie etwa der "Militär- Struwwelpeter" von A. H. (1878) bilden die letzte Abteilung.

Die Vitrinen enthalten neben den Büchern auch einige exemplari- sche Requisiten wie Spielzeug und einen Säbel aus der Zeit, die

(Leihgaben des Historischen

Museums der Stadt Frankfurt) das Bild abrunden un3 den Be- trachter auf die Epoche einstim- men.

. Die in sich übersichtlich geglie- derte Ausstellung des nun 25 Jahre bestehenden Instituts für Jugendbuchforschung ist noch bis zum 21. Januar 1989 geöffnet.

Der Eintritt ist frei.

Silke Rothe

Den Bethmann-Studienpreis hat die Frankfurter Historische Kommis- sion cand. phil. Monika Salert zugesprochen. Frau Salert arbeitet an ihrer Dissertation über "Die Stellung der Frau in der städtischen Wirt- schaft des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit am Beispiel Frank- furt/Main". Kulturdezernent Stadtrat Prof. Hilmar Hoffmann über- reichte die Auszeichnung -am 7. Dezember.

Clemens Köttelwesch t

Am 24. 12. 1988 starb Prof. Dr.

Clemens Köttelwesch hochge- ehrt im Alter von 73 Jahren in Frankfurt. Köttelwesch war eine der herausragenden Persönlich- keiten des wissenschaftlichen Bi- bliothekswesens in der Bundes- republik Deutschland, außerdem . ausgewiesen als Germanist und Bibliograph.

Nach bibliothekarischen Lehr- jahren in Straßburg, Berlin und Göttingen in den Jahren 1942 bis 1944 begann er 1946 im Auftrag des Hessischen Kultusministers mit der Neuordnung der wäh- rend des Krieges ausgelagerten Buchbestände der Preußischen Staatsbibliothek in Marburg.

1958 wurde er Nachfolger von

Psychiatrie und Nationalsozialismus

Hanns W. Eppelsheimer als Di- rektor der Stadt- und Universi- tätsbibliothek Frankfurt am Main, die er bis 1978 leitete. Mit dem 1964 von Ferdinand Kramer errichteten Bibliotheksneubau leitete Köttelwesch eine neue Bi- bliotheksentwicklung in der Bun- des republik ein, in deren Mittel- punkt der Leser und Bibliotheks- benutzer stand. Durch seine engagierte Arbeit in nationalen und internationalen Gremien wurden seine Vorstellungen be- stimmend für die Planungen und Konzepteder60erund 70er Jahre.

Einen deutlichen Schwerpunkt setzte er auch bei der bibliotheka- rischen Ausbildung, die sehr stark von den neuen Anforderun- gen der aktiven Informationsver- mittlung und Literaturversor- gung geprägt war.

Als das traurigste und schmerz- hafteste Kapitel der deutschen Medizingeschichte muß der Um- gang mit psychisch Kranken und geistig Behinderten im Dritten Reich angesehen werden. Ralf Seidel, Leiter der Rheinischen Landesklinik in Mönchenglad- bach und in der Forschung mit medizinhistorischen Themen be- faßt, referierte über "Psychiatrie und Nationalsozialismus" am 15.

12. 1988 im "Archiv Bibliogra- phia Judaica".

Seidel stellte in seinem Vortrag heraus, daß das psychiatrische .,Konzept" des NS-Staates vor- nehmlich das der Euthanasie, der Tötung "lebensunwerten Le- bens" war. Die Funktionalisier- barkeit der Psychiatrie für staatli- che Belange und damit ihre politische Bedeutung als Mittel der Disziplinierung sich der Ob- rigkeit verweigernder Patienten war freilich, so Seidel, keine Er- findung der Nationalsozialisten, sondern bereits die "bürokrati- sche Klaviatur" der Psychiatrie vor der Weimarer Republik. Die ökonomistische Auffassung. vom Wert und der Brauchbarkeit des Menschen konnte etwa dazu füh- ren, daß im Ersten Weltkrieg ein Drittel aller Psychiatrie-Patien- ten in sächsischen Kliniken ver- hungerte. In der Weimarer Zeit gab es dann zwar zunächst neue Konzepte, z. B. Arbeitstherapie

,und Familienpflege sowie - im

Rahmen der Psychohygiene-Be- wegung eine ambulante psychiatrische Nachsorge, doch die schwere Wirtschaftskrise zwang zum Personalabbau in den:

Anstalten und führte zum Schei- tern der Reformprogramme.

Die nationalsozialistische Propa- ganda konnte nach der "Macht- ergreifung" auf die Ideen von Karl Binding und Alfred Hoche'

zurückgreifen, die bereits 1920 terbliebene und die Reichsverei- die Freigabe der Tötung aller nigung der Juden in Deutsch- schwer Geisteskranken und gei- land, die für die Pflege der stig Behinderten propagiert hat- Patienten aufkam, ließ man über ten und Euthanasie als "Erlö- das Schicksal im ungewissen, sung" ansahen, ja vom "Recht" oder man täuschte sie mit fingier- der Kranken auf den "Erlösungs- . ten Todesdiagnosen. Die Endlö- tod" sprachen. Die sozialdarwi- sungsentscheidung von 1941 war nistischen Ideen von der biologi- damit bereits 1940 festgeschrie- sehen Ungleichheit und der ben.

Auslese der Rassen, Vorstellun- Eine zweite Sonderaktion, "T 4"

gen, die sich zwangsläufig mit genannt, betraf, ebenfalls ab moralischem Nihilismus verbin- 1940, die Vorauswahl von invali- den mußten, leiteten die Nazis. den KZ-Häftlingen durch die La- bei ihrem" Gesetz zur Verhütung gerkommandanten. 15 000 bis erbkranken

Nachw~chses",

das 20000 Menschen fielen dieser am 1. Januar 1934 m Kraft trat r- Maßnahme, über der wie über al- und das als da.s Gru.n.dgesetz der len anderen ein "zynischer Schat-

NS-~esundheItspohtIk.

anzuse- ten psychiatrischer Diagnostik"

he~

Ist. Es bedeutete:

~Ie

Melde- lag, zum Opfer. In der sogenann- p~lcht von Krankheiten durc~ ten "wilden Euthanasie" von Ok-

~l~

Behandelnden; Zwangssten- tober 1941 bis Kriegsende, die hSlerung ~ Ausmerz~ng ~er freilich nicht wild, sondern wohl-

~ankhelt

..

durc~ staat~lchen

Em- . geplant war, wurden psychisch gnf(; Verangstlgung m der ge- Kranke _ aber nun auch alle sa~ten Bevölkerung,. da jede Fa- "Gemeinschaftsfremden ": Be- ml}le betroffen sem .. konnte. wohner von Alten- und Fürsorge- WIderstan? m der Bevolkerung heimen und Arbeitshäusern, jü- und selbst m der

~SDA~

war der dische Mischlingskinder und Grund,

warUl~

Hltler mit konse- kranke Zwangsarbeiter _ zum ,

q~enten

!otungsmaßnahmen Spielball planwirtschaftlicher.

mcht nur. zogerte, sondern.

~as

Uberlegungen. In den Psychia- Eut~anas~epr~~ramlI!' frel~lch trien Edelfing-Haar und Kauf- nur m. sem.er offenth~hen W~rk- beuren etwa ließ man die Patien- samkelt, biS zum I\ri.egsbegmn ten langsam verhungern.

nahezu stoppte. Frelhch waren . . .

bis dahin schon etwa 5000 Kin- Ralf Seidel

ma~h!e

mit semem der ermordet worden.

~ortr~g

- explIZit auch durch Erst im Zweiten Weltkrieg be- <:m Zitat

vo~

Hans Jonas

~. de~t-

gann, so am 29. 9. 1939 in Brom- hch, daß die menschenwurdlge berg mit der Erschießung polni- <!estaltung der

Zuk~nft

nu! ge- scher Patienten, die massenhafte hngen kann, ",:enn die Auseman- Tötung erwachsener Kinder, ins-

de~setzung

mit der yergangen- besondere der jüdischen Patien-

h~lt

stattfindet, der elr;tzelne und ten. Diese waren seit 1938 in der die Gesellschaft aus Ihr

I~rnen.

Sonderaktion "Kolumbus" von "Endlösungen" sind, wegen ihres den übrigen Kranken isoliert finalen und repressiven Charak- worden. 1940 wurden sie über ters, keine geeignete Antworten, GESTAPO-Stellen erfaßt und ab auf welche Fragen und Probleme Sommer 1940 in Sammelstellen auch immer.

gebracht und verschleppt. Hin- Frank Kind

Schließlich war er von 1958 bis 1981 Herausgeber der Bibliogra- phie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft, einem Standardwerk dieser Disziplin.

Als Clemens Köttelwesch 1978 nach 40 Jahren Bibliotheksdienst aus dem aktiven Berufsleben aus- schied, übernahm er im Auftrag der Stiftung Volkswagenwerk zu- nächst die Leitung des Förder- programms zur Einrichtung zen- traler Buchrestaurierungswerk- stätten. Danach, ab 1980, übertrug man ihm die Projektlei- tung und Herausgeberschaft der kritischen Ausgabe sämtlicher Werke Hugo von Hofmannsthais beim Freien Deutschen Hoch- stift. Bis 1988 konnten 16 Bände der von der Deutschen For- schungsgemeinschaft geförder- ten Edition fertiggestellt werden.

Köttelwesch, der auch Mitglied des Verwaltungsausschusses des Hochstiftes war, engagiert sich darüber hinaus in vorbildlicher Weise für das Institut.

1981 wurde er Vorsitzender der Hofmannsthal-Gesellschaft, für die er unter anderem zwei inter- nationale Kongresse in München (1984) und in Pont-a-Mousson (1986) organisierte.

Seiner früheren Bibliothek blieb er aktiv verbunden als Vorsitzen- der der Gesellschaft der Freunde der Stadt- und Universitätsbi- bliothek Frankfurt am Main, die mit zahlreichen Veranstaltungen und einer Publikumsreihe an die Öffentlichkeit trat.

Klaus-Dieter Lehmann

Referenzen

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