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Maria Himmelfahrt (15. August )

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Maria Himmelfahrt

(15. August )

Die große Päpstliche Basilika im viel besuchten Marien-Wallfahrtsort Kevelaer ( am Niederrhein ) ist dem Patronat „Aufnahme Mariens in den Himmel“ geweiht und soll schon mit dieser Namensgebung auf das Ziel unserer irdischen Pilgerschaft hinweisen.

In seiner Himmelfahrtspredigt im Jahr 2013 führte der Pfarrer (Pastor) der Basilika u. a. aus, dass er immer wieder staunend höre, dass Menschen - darunter hin und wieder sogar geistliche Mitbrüder – mit dem Fest „Maria Himmelfahrt“ nicht viel anfangen könnten. Dabei sei das doch ganz leicht auf einen kurzen Nenner zu bringen: „Am Ostersonntag vor über 2000 Jahren hat uns Jesus Christus mit seiner Auferstehung von den Toten einen >Scheck<

für den Himmel ausgestellt. Und diesen >Scheck< hat er mit der Aufnahme seiner Mutter in den Himmel uns Menschen gegenüber erstmals eingelöst!“

Aber wie kam es zum Hochfest „Maria Himmelfahrt“, dass z. B. in Bayern auch heute noch staatlich anerkannter Feiertag ist?

Schon vor dem Konzil von Chalcedon im Jahr 451 feierte man in der Ost- kirche die leibliche Auferstehung Marias in den Himmel, das Fest „Mariae Himmelfahrt“. Spätestens seit dem 7. Jahrhundert hat die Westkirche dieses Fest am 15. August übernommen. Es wird heute als „Hochfest Mariä Auf- nahme in den Himmel“ gefeiert.

Am 1. November 1950 hat Papst Pius XII. (1939 – 1958) als Dogma feierlich verkündet: „Es ist von Gott offenbarte Glaubenslehre, dass die Unbefleckte Gottesgebärerin und immerwährende Jungfrau Maria nach Vollendung des irdischen Laufs ihres Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlich- keit aufgenommen wurde.“ ( Damit hat Pius XII. die Glaubensüberzeugung der ganzen Kirche seit ihren Anfängen dogmatisch bestätigt, nämlich mit den Worten „assumpta quia immaculata“.) Maria ist also mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden, so wie sie unbefleckt empfangen wurde, weil sie die Mutter unseres Herrn und Gottes ist.

Brauchtum: Von allen Marienfesten ist Maria Himmelfahrt ( auch „Großer Frauentag“, „Maria Würzweih“, „Büschelfrauentag“ genannt ) am stärksten mit Brauchtum verbunden. Obwohl es früher auch andere Feste gegeben hat, die mit einer Kräuterweihe verbunden waren, ist es heute fast nur noch das Fest Maria Himmelfahrt. Warum das so ist, ist nicht gesichert zu beantworten. In der „Legenda aurea“ (1252/60), in der Verehrung Marias als „Blume des Feldes und Lilie in den Tälern“ ( Hoheslied 2.1 ), seit dem 5. Jh. als „guter und heiliger Acker“ benannt, der eine göttliche Ernte brachte ( vgl.“Maria im Ährenkleid“ ) gibt es Hinweise. Der Sachsenspiegel (13. Jh.) belegt schon

(2)

den Brauch der Kräuterweihe: „... dat is zu Krudemisse (= Kräutermesse, - weihe) unser liben Frawn, als sei to himel voer.“

Die Anzahl und Auswahl der (Heil-)Kräuter (und Getreidearten) war nicht gleichgültig und betrug – zeitlich und landschaftlich unterschiedlich - zwi- schen 7 (heilige Zahl) und 9 ( = drei mal drei), aber auch 12, 24, 72 oder gar 99. - Die geweihten Kräuter wurden in Haus und Stall meist an einer Wand oder im „Herrgottswinkel“ der Wohnstube zum Schutz und Heil aufgehängt. - Der heute fast nur noch in ländlichen Gegenden ( - aber auch z. B. bei uns in St. Elisabeth ! - ) verbreitete Brauch kann uns jedenfalls an den Zusammen- hang zwischen Heil und Heilung erinnern... (hmm/08/2019)

(3)

Die Fotos zeigen:

Die Gnadenkapellein Kevelaer, die um den 1654 errichteten Bildstock gebaut wurde.

Die Kapelle hat vor dem Gnadenbild eine Fensteröffnung, damit die Menschen, die hier vorübergehen, von außen einen Blick auf das Bild der Mutter Gottes werfen können … und der Blick der Mutter folgt ihnen, den Pilgern, auf ihrem Weg zurück ins alltägliche Leben. - Die Botschaft: „Wer sich Maria anvertraut, den vergisst sie nicht!“

Blick in die Basilika (1858-64 erbaut, seit 1923 Basilika) – Hier finden die großen Pilgergottesdienste statt. Hier erlebt sich das Volk Gottes gleichsam mit Maria im Gebet versammelt (,wie es die Apostelgeschichte berichtet.)

Blick in die Kerzenkapelle, die älteste Kevelaer Wallfahrtskirche. Deren Patron ist der Erzengel Michael. Damit wird, wie in allen alten Marienwallfahrtsorten der Hinweis gegeben, dass vor der Marienverehrung die wahre Gottesverehrung steht.

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Maria Himmelfahrt

(15. August )

Die große Päpstliche Basilika im viel besuchten Marien-Wallfahrtsort Kevelaer ( am Niederrhein ) ist dem Patronat „Aufnahme Mariens in den Himmel“ geweiht und soll schon mit dieser Namensgebung auf das Ziel unserer irdischen Pilgerschaft hinweisen.

In seiner Himmelfahrtspredigt im Jahr 2013 führte der Pfarrer (Pastor) der Basilika u. a. aus, dass er immer wieder staunend höre, dass Menschen - darunter hin und wieder sogar geistliche Mitbrüder – mit dem Fest „Maria Himmelfahrt“ nicht viel anfangen könnten. Dabei sei das doch ganz leicht auf einen kurzen Nenner zu bringen: „Am Ostersonntag vor über 2000 Jahren hat uns Jesus Christus mit seiner Auferstehung von den Toten einen >Scheck<

für den Himmel ausgestellt. Und diesen >Scheck< hat er mit der Aufnahme seiner Mutter in den Himmel uns Menschen gegenüber erstmals eingelöst!“

Aber wie kam es zum Hochfest „Maria Himmelfahrt“, dass z. B. in Bayern auch heute noch staatlich anerkannter Feiertag ist?

Schon vor dem Konzil von Chalcedon im Jahr 451 feierte man in der Ost- kirche die leibliche Auferstehung Marias in den Himmel, das Fest „Mariae Himmelfahrt“. Spätestens seit dem 7. Jahrhundert hat die Westkirche dieses Fest am 15. August übernommen. Es wird heute als „Hochfest Mariä Auf- nahme in den Himmel“ gefeiert.

Am 1. November 1950 hat Papst Pius XII. (1939 – 1958) als Dogma feierlich verkündet: „Es ist von Gott offenbarte Glaubenslehre, dass die Unbefleckte Gottesgebärerin und immerwährende Jungfrau Maria nach Vollendung des irdischen Laufs ihres Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlich- keit aufgenommen wurde.“ ( Damit hat Pius XII. die Glaubensüberzeugung der ganzen Kirche seit ihren Anfängen dogmatisch bestätigt, nämlich mit den Worten „assumpta quia immaculata“.) Maria ist also mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden, so wie sie unbefleckt empfangen wurde, weil sie die Mutter unseres Herrn und Gottes ist.

Brauchtum: Von allen Marienfesten ist Maria Himmelfahrt ( auch „Großer Frauentag“, „Maria Würzweih“, „Büschelfrauentag“ genannt ) am stärksten mit Brauchtum verbunden. Obwohl es früher auch andere Feste gegeben hat, die mit einer Kräuterweihe verbunden waren, ist es heute fast nur noch das Fest Maria Himmelfahrt. Warum das so ist, ist nicht gesichert zu beantworten. In der „Legenda aurea“ (1252/60), in der Verehrung Marias als „Blume des Feldes und Lilie in den Tälern“ ( Hoheslied 2.1 ), seit dem 5. Jh. als „guter und heiliger Acker“ benannt, der eine göttliche Ernte brachte ( vgl.“Maria im Ährenkleid“ ) gibt es Hinweise. Der Sachsenspiegel (13. Jh.) belegt schon

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den Brauch der Kräuterweihe: „... dat is zu Krudemisse (= Kräutermesse, - weihe) unser liben Frawn, als sei to himel voer.“

Die Anzahl und Auswahl der (Heil-)Kräuter (und Getreidearten) war nicht gleichgültig und betrug – zeitlich und landschaftlich unterschiedlich - zwi- schen 7 (heilige Zahl) und 9 ( = drei mal drei), aber auch 12, 24, 72 oder gar 99. - Die geweihten Kräuter wurden in Haus und Stall meist an einer Wand oder im „Herrgottswinkel“ der Wohnstube zum Schutz und Heil aufgehängt. - Der heute fast nur noch in ländlichen Gegenden ( - aber auch z. B. bei uns in St. Elisabeth ! - ) verbreitete Brauch kann uns jedenfalls an den Zusammen- hang zwischen Heil und Heilung erinnern... (hmm/08/2019)

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Die Fotos zeigen:

Die Gnadenkapellein Kevelaer, die um den 1654 errichteten Bildstock gebaut wurde.

Die Kapelle hat vor dem Gnadenbild eine Fensteröffnung, damit die Menschen, die hier vorübergehen, von außen einen Blick auf das Bild der Mutter Gottes werfen können … und der Blick der Mutter folgt ihnen, den Pilgern, auf ihrem Weg zurück ins alltägliche Leben. - Die Botschaft: „Wer sich Maria anvertraut, den vergisst sie nicht!“

Blick in die Basilika (1858-64 erbaut, seit 1923 Basilika) – Hier finden die großen Pilgergottesdienste statt. Hier erlebt sich das Volk Gottes gleichsam mit Maria im Gebet versammelt (,wie es die Apostelgeschichte berichtet.)

Blick in die Kerzenkapelle, die älteste Kevelaer Wallfahrtskirche. Deren Patron ist der Erzengel Michael. Damit wird, wie in allen alten Marienwallfahrtsorten der Hinweis gegeben, dass vor der Marienverehrung die wahre Gottesverehrung steht.

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