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Andrey Boreyko Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR. Dmitry Shostakovich. Symphony No.8

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Dmitry Shostakovich

Symphony No.8

Andrey Boreyko Radio-Sinfonieorchester

Stuttgart des SWR

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Epos der Qual

Dmitri Schostakowitschs achte Sinfonie Dmitri Schostakowitschs Achte gilt heute un- bestritten als eine seiner bedeutendsten Sin- fonien, in einem Atemzug mit den Sinfonien Nr. 5, 7, 10 und 15. Das war nicht immer so.

Sie ist die mittlere der drei Kriegssinfonien und zu Beginn wurde sie von der extrovertier- ten Verve der unmittelbar zugänglicheren Siebten, der sogenannten „Leningrader“, grell überstrahlt.

Nach dem Geniestreich seiner mit 18 Jahren vollendeten Sinfonie Nr. 1, deren Urauffüh- rung 1926 eine neue Epoche der russischen Musik einläutete, hatte Schostakowitsch mit den einsätzigen Chorsinfonien Nr. 2 und 3 zunächst experimentelle Wege abseits der Tradition eingeschlagen, bevor er 1935–36 in seiner gewaltigen, dreisätzigen Vierten die ganze Substanz seiner jungen Jahre in einem zerreißenden Konflikt auftürmte. Doch die Ächtung seiner Oper Lady Macbeth des Mzen­

sker Kreises und die damit verbundene öffent- liche Anprangerung als Staatsfeind ließen ihn um sein Leben fürchten. Er zog die vierte Sin- fonie zurück, und sie kam erst 1961, mehr als acht Jahre nach Stalins Tod, zur Uraufführung und scheidet seither die Geister.

1937 komponierte er seine klassisch viersätzi- ge fünfte Sinfonie, zweifellos seine nachhal- tig erfolgreichste. Offiziell als Dokument des Einlenkens in die Forderungen des realisti- schen Sozialismus gehandelt, spricht sie auf einer anderen Ebene freilich vom Gegenteil – wie alle wesentlichen Werke, die Schostako- witsch von nun an schaffen sollte, als glän- zendster Repräsentant eines totalitären Systems, dessen verborgene Wirklichkeit die

„innere Emigration“ war. Die Eingeweihten verstanden seine Musik als eine Geheimspra- che hinter der Maske der verordneten Ideolo- gie. Kopfsatz und Largo der fünften Sinfonie sind Gipfelpunkte seines Schaffens, wie auch der langsame Kopfsatz der nur dreisätzigen sechsten Sinfonie (1939), dem zwei schnelle Sätze folgen, die zusammen nicht länger dau- ern als der Kopfsatz – fast, als hätte er verges- sen, ein Finale zu schreiben. Dann kamen der Krieg und die Belagerung und Aushungerung Leningrads durch die Deutschen.

Schostakowitsch schrieb an seiner viersätzi- gen Siebten mitten im Inferno in der zweiten Jahreshälfte 1941 und widmete sie der um- kämpften Stadt. Sie setzte sich sofort über das Sowjetreich hinaus durch und machte seinen Namen in den USA zur Legende. In unglaub- lich kurzer Zeit, vom 2. Juli bis zum 9. Septem- ber 1943, komponierte Schostakowitsch in Ivanovo seine kaum weniger umfangreiche,

Dmitry Shostakovich

(1906–1975) Sinfonie Nr. 8 c-Moll op. 65

Symphony No.8 in c Minor Op.65

1

I Adagio – Poco più mosso – Adagio – Allegro non troppo –

Allegro – Adagio – Poco più mosso – A tempo ma tranquillo 28:29

2

II Allegretto – Più mosso – Tempo primo – Più mosso 6:50

3

III Allegro non troppo, marcatissimo – attacca: 6:42

4

IV Largo – attacca 10:03

5

V Allegretto – Più mosso – Animando – Allegro – Ancora più animando –

Adagio – Allegretto – Andante 13:50

Total Time: 65:55

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Andrey Boreyko

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abgründige achte Sinfonie in fünf Sätzen. In der von Solomon Volkov aufgeschriebenen Au- tobiographie „Zeugenaussage“ („Testimony“) berichtet der Komponist über die Aufnahme des Werks: „Die Siebte und die Achte sind mein ‚Requiem‘. […] Als die Achte aufgeführt wurde, nannte man sie schon offen konterre- volutionär und antisowjetisch. Es wurde die Frage gestellt: Warum schrieb Schostako- witsch zu Anfang des Krieges ein optimis- tisches Werk, jetzt aber ein tragisches? Zu Kriegs anfang waren wir in die Defensive ge- drängt, jetzt sind wir aber in der Offensive, be- siegen die Faschisten. Schostakowitsch macht eine Tragödie daraus. Das heißt: Er ist auf der Seite der Faschisten.“

Die Rechnung für seine künstlerische Unab- hängigkeit wurde ihm jedoch erst nach der Neunten Sinfonie präsentiert, die gleich nach Kriegsende entstand. Diese, wie die Achte fünfsätzig, und wie diese die scharf kontrastie- renden letzten drei Sätze ohne Unterbrechung verbindend, enttäuschte die sowjetischen Kul- turwächter, die eine hymnisch-festliche, staatstragende Musik erwartet hatten, aufs Ärgste. Anstatt einer Ode auf Stalin hatte Schostakowitsch eine Art sarkastischer Zirkus- musik geschrieben. Bald darauf wurde er zusammen mit Prokofieff, Miaskowsky, Chat- schaturian und einigen anderen offiziell

gebrandmarkt wegen „Formalismus“, also volksfremder, dekadenter Kunstausübung.

Acht Jahre vergingen, und erst nach Stalins Tod machte sich Schostakowitsch 1953 an die Komposition seiner viersätzigen Sinfonie Nr.

10, die mit singulärer Balance der widerstrei- tenden Kräfte besticht. 1971 sollte er dann noch einmal, wenngleich in völlig anderer, ein ganzes Leben hinter der Maske der makello- sen Repräsentanz widerspiegelnder Weise, mit seiner 15. und letzten Sinfonie ein überra- gendes Dokument sinfonischer Korrelation hervorbringen.

Nach der siebten Sinfonie schrieb Schostako- witsch zunächst an seiner grotesken Gogol- Oper Die Spieler, brach die Arbeit jedoch mittendrin ab und ließ sie unvollendet. Statt- dessen entstanden die 6 Romanzen nach Wor­

ten englischer Dichter und die zweite Klavier- sonate, die ihn einige Mühen kostete. Im Frühjahr 1943 sagte er zu der Dichterin Mari- etta Schaginjan: „Mich zieht es zur Sinfonie;

ich will die achte Sinfonie schreiben.“ Im Juli begann er mit dem neuen Werk, und gut zwei Monate später war es in Partitur fertig. Ent- standen nach der kriegsentscheidenden Schlacht von Stalingrad, wurde das Werk öf- ters die „Stalingrader“ genannt, doch hat sich dieser Beiname, auf den es keinen Hinweis des Komponisten gibt, nicht durchgesetzt.

Zur Uraufführung kam die achte Sinfonie, nach einem langwierigen, intensiven Einstu- dierungsprozess, am 4. November 1943 in Moskau durch das Staatliche Sinfonieorche- ster der Sowjetunion unter dem großen Diri- genten Yevgeni Mrawinsky, dem sie auch ge- widmet ist. Die Fünfsätzigkeit hatte Schos- takowitsch 1940 in seinem Klavierquintett erstmals in der großen Form angewendet, wobei dort der vorletzte und der letzte Satz ohne Unterbrechung aufeinanderfolgten.

Nun, in der Achten Sinfonie, sind es die letz- ten drei Sätze, die direkt miteinander verbun- den sind.

Der Kopfsatz und das Finale sind die komple- xesten Sätze dieses Stückes, die Tempoindika- tionen jeweils zu Beginn geben zwar ein Grundtempo an, doch wird dieses extremen Verwandlungen und Kontrasten unterworfen.

Das Kopfsatz-Adagio wird zunächst, mit der Bildung zweier neuer Themenwelten, einer subtilen Modifikation unterzogen, doch dann drängen die zunehmenden Spannungen auf eine offene Beschleunigung hin, die schließ- lich in ein forsches Allegro mündet. Die Kul- mination der Entwicklung fällt mit dem dra- matischen Wiedereintritt des Adagio-Tempos zusammen, ein einsames Englischhornsolo besingt die Trostlosigkeit einer Welt, in der es keine Heilung gibt. Fast geisterhaft, wie hin- ter einem Vorhang, geht dieser gewaltige Satz

zu Ende (ganz anders als der in formaler Hin- sicht wie auch bezüglich vieler motivischer und atmosphärischer Details so ungreifbar nah verwandt erscheinende Kopfsatz der Fünften mit seinem transzendenten Schluss).

Das Finale, zunächst scheinbar harmlos zwi- schen Idylle und Sachlichkeit beginnend, ist in seiner energetischen Anlage dem Kopfsatz verwandt. Äußerstes Vorwärtsdrängen führt hier noch einmal an den gleichen Punkt, der zugleich auch hier wieder Höhepunkt der Spannungsentwicklung ist, ein letztes Mal bildet das Adagio-Hauptmotiv des Kopfsatzes den Moment der Katharsis. Noch einmal kehrt das Allegretto wieder, diesmal statt im Fagott in der Bassklarinette – es wirkt, als würde eine Geschichte hinter einer Geschich- te erzählt, wie ein „Shakespearesches Echo“

(Maxim Schostakowitsch). Einem Rückzug ins Innerste gleich wirkt das verhaltene Ende.

Auch die Mittelsätze sind durch mannigfalti- ge motivische Verwandtschaft mit dem Kopf- satz verbunden. Der zweite Satz ist ein Scher- zo, das seine Wirkung umso charakteristischer und machtvoller entfalten kann, je gemesse- ner das Tempo genommen wird, freilich ohne dass die rhythmische Spannung zusammen- fällt. Im beschleunigten Mittelteil zitiert Schostakowitsch (Krzysztof Meyer zufolge) den „deutschen Foxtrott ‚Rosamunde‘“. Gegen

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Ende, die Musik scheint sich immer weiter zu entfernen, fährt eine machtvolle Geste dazwi- schen und fegt alles vom Tisch.

Es folgt, sozusagen als zweites Scherzo, das von obsessiv markierter, ununterbrochen durchgehender Viertelbewegung gezeichne- te Allegro non troppo. Auch hier ist ein zu ge- schwindes Tempo kontraproduktiv und schwächt die Wucht und paranoide Energie ab. Maxim Schostakowitsch hat nachdrück- lich betont, dass ein alla breve-Metrum durchzuhalten ist, um den spannungsgela- den vorantreibenden Charakter beibehalten zu können. Im Mittelteil legt sich eine grotesk skalierte Trompetenfanfare darüber. Die phy- sisch spürbare, modifikationslos insistierende Gewalt dieses Satzes war damals für viele schwer erträglich, heute – in einer Generation, die mit Rockmusik aufgewachsen ist – kann man verstehen, wie weit Schostakowitsch sei- ner Zeit voraus war. Sergiu Celibidache hat ihn einmal als den Komponisten bezeichnet, der „der wahrscheinlich authentischste Aus- druck unserer Zeit“ ist.

Die unerbittlich treibende Energie des dritten Satzes wird vom massiven Tuttibeginn des Largo aufgefangen, aus welchem sich eine ergreifende und visionär ornamentierte

⁵⁄₄-Passacaglia hervorbewegt. Dramaturgisch bilden 3. und 4. Satz eine unverbrüchliche Ein-

heit, mit dem klaren Höhepunkt in dem Mo- ment, wo die beiden Sätze miteinander ver- zahnt sind, wo sozusagen die Welten aufeinanderprallen – in der Wirkung frappie- rend verwandt den Höhepunkten der Eck- sätze.

Schostakowitschs achte Sinfonie ist ein kom- plex gebautes, singuläres Werk, das zugleich eine einfache, unmittelbar zugängliche Spra- che spricht. Falls sie irgendwann programma- tisch entworfen worden sein sollte, so bedarf es jedenfalls keines außermusikalischen Pro- gramms, auch wenn sich die Kommentatoren in vielen Ausdeutungen versucht haben.

Diese Musik hat verschiedene Botschaften auf verschiedenen Ebenen, und einer der Ebe- nen den Vorzug zu geben, mag vordergründig dem Verständnis dienlich sein, beraubt uns jedoch der Mannigfaltigkeit. Und wenn Schostakowitsch offiziell verlautbaren ließ, die Sinfonie lenke ihren Blick auf die Zeit, die nach dem Kriege folgen werde, so kann dies viel bedeuten. Dass er die Schergen der Par- teiideologie davon überzeugen musste, es handele sich um ein optimistisches Werk, ver- steht sich aus Überlebensgründen von selbst.

Die Hörer, die sich nicht an Parolen hielten, hörten ein „Epos der Qual“ und spürten, dass sie nicht alleine waren in ihrer Wahrnehmung der Welt. „Im Wesentlichen“, sagte Kirill Kon- drashin, „ist es der Kampf gegen den Faschis-

mus“ – menschlich zu bleiben unter un- menschlichen Umständen. Das Geheimnis dieser Musik bleibt.

Christoph Schlüren

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR

Das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR (RSO) bildet seit September 2016 ge- meinsam mit dem SWR Sinfonieorchester Ba- den-Baden und Freiburg das neu formierte SWR Symphonieorchester mit Sitz in Stuttgart.

Gegründet wurde das RSO Stuttgart 1945 und hat sich in den folgenden sieben Jahr- zehnten zu einem der bedeutendsten musika- lischen Botschafter des Landes entwickelt.

Pro Saison spielte das RSO rund 80 Konzerte im Sendegebiet des SWR; es gastierte in natio nalen und internationalen Musikzen- tren und weltweit bei Festspielen. Die Aus- richtung des RSO Stuttgart fokussierte sich zum einen auf das große klassisch-romanti- sche Repertoire in exemplarischen Interpreta- tionen, zum anderen auf die zeitgenössische Musik und selten gespielte Werke und Kom- ponisten. Die Förderung junger Künstler ge- hörte ebenso zum Selbstverständnis des RSO wie die Erschließung anspruchsvoller Musik für ein junges Publikum.

Große Solisten- und Dirigentenpersönlichkei- ten waren beim RSO zu Gast, u.a. Carlos Klei- ber, Ferenc Fricsay, Karl Böhm, Wilhelm Furt- wängler, Hans Knappertsbusch, Sir Georg Solti, Giuseppe Sinopoli, Kurt Sanderling und Herbert Blomstedt ebenso wie Maria Callas, Mstisław Rostropowitsch, Maurizio Pollini, Yehudi Menuhin, Alfred Brendel, Hélène Gri- maud, Anne-Sophie Mutter, Elina Garanča, Rolando Villazón, Hilary Hahn, Sol Gabetta und Lang Lang.

Von 1998 bis 2011 war Sir Roger Norrington Chefdirigent und seitdem Ehrendirigent des RSO Stuttgart. Norrington ist es gelungen, dem Orchester durch die Verbindung von his- torisch informierter Aufführungspraxis mit den Mitteln eines modernen Sinfonieorches- ters ein ganz unverwechselbares Profil zu ver- leihen. Schwerpunkte seiner Arbeit waren sinfonische Zyklen mit Werken von Mozart, Haydn, Beethoven, Berlioz, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Bruckner, Mahler und Elgar.

Hans Müller-Kray und Carl Schuricht prägten als erste Dirigenten das RSO. Sergiu Celibida- che war von 1972 bis 1982 künstlerischer Lei- ter und entwickelte durch seine ebenso inten- sive wie suggestive Probenarbeit ein neues Klangideal, das die Spielkultur wegweisend für viele Jahre prägte und das RSO in die inter-

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Philharmonia und die Philharmonie Rotter- dam.

Bemerkenswert in Hinblick auf seine Disko- graphie mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR (dessen Erster Gastdirigent er war) sind Pärts Lamentate und Silvestrovs 6.

Sinfonie (ECM) sowie die Ersteinspielung sei- ner Originalversion der Suite aus Lady Mac­

beth von Mzensk für das Label SWRmusic. Mit den Düsseldorfer Symphonikern hat er Tschai- kowskys Manfred-Sinfonie eingespielt und mit der Philharmonie Los Angeles Lutos-

ławskis Chain II (Yarling Records). Mit dem Or- chestre Nationale de Bel- gique setzt Boreyko sein umfangreiches Einspie- lungsprojekt aller Schos- takowitsch-Sinfonien fort.

Die Sinfonien Nr. 1, 4, 6, 9 und 15 sind bereits mit dem Radio-Sinfonieorche- ster Stuttgart des SWR eingespielt worden. Bo- reyko machte – als Welt- Erstaufnahme – die Ein- spielung von Góreckis 4.

Sinfonie mit dem London Philharmonic Orchestra (Nonesuch).

Andrei Boreyko war Chefdirigent der Düssel- dorfer Symphoniker (2009–14) und Chefdiri- gent der Jenaer Philharmonie (zur Zeit deren Ehren-Dirigent), der Winnipeg Symphony und des Berner Sinfonieorchesters. Vom Deut- schen Musikverleger-Verband wurde er – erst- mals in der Geschichte dieses Preises – in drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten für innova- tive Programmgestaltung ausgezeichnet.

✼ ✼ ✼ nationalen Spitzenorchester einreihte. Sir Ne-

ville Marriner und Gianluigi Gelmetti waren die RSO-Chefdirigenten in den 1980er- und 90er-Jahren. Georges Prêtre übernahm 1996 die künstlerische Leitung. Von 2011 bis 2016 stand der Franzose Stéphane Denève als Chef- dirigent an der Spitze des RSO Stuttgart.

Andrey Boreyko

Seit September 2012 ist Andrey Boreyko Chef- dirigent des Orchestre National de Belgique, dessen Auftritte sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ständig mehr werden. Dabei legt Boreyko Wert auf eine Ausgewogenheit von traditionellem Reper- toire und breitgefächerter, innovativer Pro- grammgestaltung. Er präsentiert zahlreiche Werke aus aller Welt, darunter neue Werke aus Georgien (Gia Kancheli), der Türkei (Fazil Say) und Belgien (Frederik Neyrinck). Im Sep- tember 2014 trat Boreyko seinen Posten als Chefdirigent des Naples Philharmonic in Flori- da an und bekleidet zudem die Stellung als Erster Gastdirigent beim Orquesta Sinfónica de Euskadi.

Als gefragter Gastdirigent hat Boreyko in Nordamerika bisher mit den Philharmonikern von New York und Los Angeles, den Orches- tern von Cleveland und Philadelphia, dem Or-

chestre Symphonique de Montréal sowie den Sinfonie-Orchestern von Toronto, Chicago, Boston, San Francisco, Baltimore und Pitts- burgh zusammengearbeitet. Boreyko ist sehr erfolgreich als Dirigent des großen sinfoni- schen Repertoires, setzt sich aber zugleich lei- denschaftlich für weit weniger bekannte Werke ein. 2014/15 dirigierte er eine der mit Spannung erwarteten US-Premieren – die Ur- aufführung von Góreckis 4. Sinfonie mit den Los Angeles Philharmonikern, für die er viel Anerkennung erhielt.

Derzeitige und künftige Höhepunkte in Euro- pa sind Auftritte mit dem Konzerthaus-Or- chester Berlin, den Göteborger Symphonikern, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, dem Orchestre Philharmonique de Radio France sowie den philharmonischen Orchestern der Niederlan- de und aus Warschau. Boreyko hat bisher auch zahlreiche andere Orchester dirigiert, darunter die Berliner Philharmoniker, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Münchener Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, die Wiener Symphoniker, die Filharmonica della Scala, das Royal Concertgebouw Orket, das Orchestre de Paris, das Tonhalle-Orches- ter Zürich, die Londoner Symphoniker, die

Foto: Marcel Grubermann DEUTSCH

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An Epic of Suffering

Dmitry Shostakovich’s Eighth Symphony Nowadays Dmitry Shostakovich’s Eighth Sym- phony is undisputedly considered as one of his most important symphonic works, men- tioned in one and the same breath with his symphonies Nos. 5, 7, 10 and 15. This has not always been the case. As the middle one of his three war symphonies it was – at least at first – definitely outshone by the extrovert verve of the more accessible Seventh Symphony, also called the “Leningrad Symphony”.

Shostakovich finished his brilliant First Sym- phony at the age of 18 and its first perform- ance in 1926 marked the beginning of a new era in Russian music. His one-movement Choral Symphonies Nos. 2 and 3 show that Shostakovich first experimented with new ideas and left all traditions aside before he composed his powerful three-movement Fourth Symphony in 1935–1936, in which he escalates the very essence of his youth into a tearing conflict. However, the fact that his opera Lady Macbeth of the Mtsensk District was ostracised and he himself publicly de- nounced as an enemy of the state made him fear for his life. Shostakovich withdrew the Fourth Symphony. Only more than eight years after Stalin’s death, in 1961, it was performed

for the first time and ever since opinions on this specific work have differed.

In 1937 Shostakovich composed his classic Fifth Symphony in four movements and cer- tainly his most successful one. Officially con- sidered as a document proving that he had yielded to the demands of realistic socialism this composition expresses – on another level – just the opposite, as do all the important works Shostakovich was to create from then on: outwardly the most brilliant representa- tive of a totalitarian system he inwardly adopted the mindset of “inner emigration”.

Only those in the know understood his music as a code behind the facade of officially de- creed ideology. The opening movement and Largo of the Fifth Symphony mark the zenith of his creative power. The same can be said about the slow opening movement of his three-movement Sixth Symphony (1939) which is followed by two fast movements which, in turn, are not longer than the open- ing movement – virtually, as if Shostakovich had forgotten to compose a finale. The Sec- ond World War followed and the siege and starving out of Leningrad by the Germans.

Right in the middle of this inferno, in the sec- ond half of 1941, Shostakovich composed his four-movement Seventh Symphony which he dedicated to the beleaguered city. This sym-

phony immediately became a success outside the Soviet Union and made Shostakovich a living legend in the USA. Within a surprisingly short time, from 2 July to 9 September 1943, Shostakovich wrote his hardly less extensive, inscrutable five-movement Eighth Symphony in Ivanovo. Shostakovich’s autobiography

“Testimony”, written by Solomon Volkov, gives an account of how this work was received:

“The seventh and the eighth are my ‘requiem’.

[…] After its performance the eighth was openly criticised as counter-revolutionary and anti-Soviet. People wondered: Why did Shos- takovich compose an optimistic work at the beginning of the war and why does he write a tragic one now? At the beginning of the war we were forced onto the defensive whereas now we are on the offensive, defeating the Fascists. Shostakovich turns this into a tra- gedy. This means: he is on the Fascists’ side.”

Shostakovich, however, did not have to pay the price for his artistic independence until his Ninth Symphony was finished, which was composed directly after the end of the war.

This symphony which – just like his five- movement Eighth Symphony – connects the sharply contrasting last three movements without a pause, bitterly disappointed the Soviet cultural guardians who had expected hymn-like festive music glorifying the state.

Instead of an ode to Stalin Shostakovich had

composed a kind of sarcastic circus music.

Soon afterwards Shostakovich, Prokofiev, My- askovsky, Khachaturian and some others were officially pilloried for “formalism”, i.e.

anti-national decadent art.

Eight years passed. In 1953, after Stalin’s death, Shostakovich started writing his four- movement Symphony No.10, which captiv- ates with its unique balance of conflicting forces. One more time, in 1971, Shostakovich was to create a completely different but also outstanding document of symphonic correl- ation, which reflects an entire life lived be- hind the facade of the flawless representa- tive: his 15th and last symphony.

Having finished his Seventh Symphony Shos- takovich first worked on his grotesque Gogol opera “The Gamblers”. However, he stopped writing when he was right in the middle of it and left it unfinished. Instead he composed the Six Romances based on the words of English poets and the Second Piano Sonata that he found quite difficult to deal with. In spring 1943 he told the poet Marietta Shagin- yan: ”Symphonies keep drawing me; I want to write the eighth symphony.” In July he began composing and about two months later finished the score. Written after the war-de- ciding Battle of Stalingrad this composition was sometimes called the “Stalingrad Sym-

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phony”, although this epithet – never men- tioned by the composer himself – did not catch on.

After lengthy and intensive rehearsals the Eighth Symphony was first performed in Mos- cow on 4 November 1943 by the National Symphonic Orchestra of the Soviet Union under the famous conductor Yevgeny Mravin- sky, whom the symphony had been dedicated to. Already in 1940 Shostakovich had used five movements in his piano quintet on a large scale for the first time. In this quintet the second last and the last movement follow one another without a pause; in the Eighth Symphony the three last movements are seamlessly connected.

The opening movement and the finale are the most complex movements of the Eighth Sym- phony. Although the tempo indications at the beginning set a basic tempo, the tempo is nevertheless subject to extreme modifica- tions and contrasts. At first, the adagio of the opening movement is slightly modified by the introduction of two new themes. Increasing tensions then necessitate a quickening of the pace leading to a brisk allegro. The climax of this development coincides with the dramatic recurrence of the Adagio tempo – the lonely sound of the English horn solo is a lament for a desolate world in which no remedy is avail-

able. This powerful movement ends some- how eerily, as if behind a curtain (quite differ- ent from the opening movement of the Fifth Symphony and its transcendental end al- though form, motifs and a lot of atmospheric details seem to be remarkably similar).

The dynamism of the finale, first beginning rather unobtrusively somewhere between idyll and realism, is similar to the dynamic opening movement. Tension builds up to the extreme and reaches a point, which – once again – re- presents the climax of the development and, one last time, the Adagio’s main motif of the opening movement marks the moment of ca- tharsis. The allegretto recurs; this time in the bass clarinet and not in the bassoon – an effect as if a story was told behind a story, compar- able to a “Skakespearean echo” (Maxim Shos- takovich). The muted end seems to be a with- drawal into the innermost self.

Even the middle movements are connected with the opening movement in so far as a lot of motifs are similar. The second movement is a scherzo. Its characteristic and powerful ef- fect is significantly enhanced by a tempo that, although measured, does not break the rhyth- mic tension. In the accelerated pace of the middle part Shostakovich quotes, according to Krzysztof Meyer, “the German foxtrot

‘Rosamunde’.” Near the end the music seems

to fade but a sudden and powerful gesture sweeps everything away.

After that follows an Allegro non troppo – a second Scherzo, so to speak – characterised by obsessively marked and incessant quarter notes. Once again, a too brisk tempo would be counter-productive and tone down the im- pact and paranoid energy. Maxim Shostako- vich expressly pointed out that an alla-breve measure had to be kept up in order to main- tain the nail-biting and onward-pushing ten- sion. The middle part is overlaid with a gro- tesquely scaled trumpet fanfare. In those days, a lot of people found the physically perceptible, never modified and insisting ve- hemence of this movement hardly bearable.

Nowadays, to a generation that grew up with rock music, it is perfectly evident that Shosta- kovich was far ahead of his time. Sergiu Celi- bidache once called Shostakovich a composer who was “probably the most authentic ex- pression of our time.”

The unrelenting energy of the third move- ment is counterbalanced by the massive tutti beginning of the Largo, which develops into a moving and visionarily ornamental ⁵⁄₄ passa- caglia. Regarding the dramatic structure the third and fourth movement form an insepar- able unit. The culminating point is certainly reached at the moment where both move-

ments are firmly linked – where, so to speak, the worlds clash. The resulting effect is strik- ingly similar to the climaxes of the outer movements.

Shostakovich’s Eighth Symphony is a complex and exceptional composition in a simple and easily comprehensible language. Even if this symphony had – at some time or other – been planned as programme music, no further extra- musical narrative or detailed programme is necessary, even though a large number of in- terpretations have been offered. This music conveys different messages on different levels.

Preferring one of these levels might serve the purpose to facilitate an understanding of the music but definitely re duces its diversity.

Shostakovich officially declared that the focus of his symphony was directed towards the time after the war. However, this statement offers a variety of meanings. The fact that he had to convince the henchmen of party ideol- ogy that his composition was optimistic was definitely a simple question of survival. Listen- ers who did not believe in party slogans con- sidered his symphony as an “epic of suffering”

and felt they were not on their own as to their perception of the world. Kirill Kondrashin said:

”Essentially, it is the fight against Fascism” – of remaining humane in inhumane circum- stances. The mystery of this music still lives on.

Christoph Schlüren

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Stuttgart Radio Symphony Orchestra (SWR)

In September 2016, the Stuttgart Radio Sym- phony Orchestra (SWR) merged with the SWR Symphony Orchestra Baden-Baden and Frei- burg and formed the new SWR Symphonie- orchester which will be headquartered in Stuttgart.

The Stuttgart Radio Symphony Orchestra (SWR) was founded in 1945 and in the follow- ing seven decades developed as one of the most important musical ambassadors of Ger- many. The Stuttgart RSO performs around 80 concerts per season in the SWR broadcasting area, in addition to national and international guest performances and performances at world-wide music festivals. The Stuttgart RSO orients itself, on one hand, towards the large classical and romantic repertoire that is repre- sented by exemplary performances, and, on the other hand, towards contemporary music and rare musical works, including littleknown composers. Of course, the sponsorship of young artists also belongs on the list of Stutt- gart RSO undertakings, as well as the devel- opment of sophisticated music for a younger audience.

World-renowned conductors, as well as some of the world’s greatest soloists, have been

guests at the Stuttgart RSO, including: Carlos Kleiber, Ferenc Fricsay, Karl Böhm, Wilhelm Furtwäng ler, Hans Knappertsbusch, Sir Georg Solti, Giuseppe Sinopoli, Kurt Sanderling and Herbert Blomstedt, as well as Maria Callas, Mstisław Rostropowitsch, Maurizio Pollini, Yehudi Menuhin, Alfred Brendel, Hélène Grimaud, Anne Sophie Mutter, Elina Garanča, Rolando Villazon, Hilary Hahn, Sol Gabetta und Lang Lang.

Sir Roger Norrington has been the principal conductor of the Stuttgart RSO from 1998 to 2011 and is Conductor Laureate of the Stutt- gart RSO since 2011. Norrington has suc- ceeded in giving the orchestra its unmistak- able image through the use of historically informed performances coupled with the im- plementation of the resources of a modern symphony orchestra. His work emphasises the symphonic cycles of works by Mozart, Haydn, Beethoven, Berlioz, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Bruckner, Mahler, and Elgar.

Hans Müller-Kray and Carl Schuricht made their marks as the first conductors of the Stuttgart RSO. From 1972 to 1982, Sergiu Celi- bidache was the creative director. Through his intensive and evocative rehearsals, he devel- oped a new sound that would characterise and capture the ambiance of the moment, a

way of performing that would set standards for many years and that led the Stuttgart RSO to become one of the world’s finest orches- tras. Sir Neville Marriner und Gianluigi Gel- metti were principal conductors of the Stutt- gart RSO in the 1980s and ’90s. Georges Prêtre took over creative direction in 1996.

From 2011 until 2016 Stéphane Denève was as principal conductor leading the Stuttgart RSO.

Andrey Boreyko

Andrey Boreyko has been Music Director of Orchestre National de Belgique since Septem- ber 2012, expanding its activities nationally and internationally and balancing traditional repertoire with innovative, diverse program- ming which includes a number of commis- sions from around the world with new works from Georgia (Gia Kancheli), Turkey (Fazil Say), Belgium (Frederik Neyrinck). In September 2014 Boreyko began his tenure as Music Di- rector of the Naples Philharmonic in Florida and additionally, he holds the position of Prin- cipal Guest Conductor of the Orquesta Sin- fónica de Euskadi.

Much sought-after as a guest conductor, in North America he has worked with the New

York and Los Angeles philharmonics, The Cleveland and Philadelphia orchestras, Or- chestre symphonique de Montréal and the Toronto, Chicago, Boston, San Francisco, Balti- more and Pittsburgh symphony orchestras. A prolific conductor of the great symphonic re- pertoire and a passionate advocate for less widely known works, Boreyko conducted one of the most anticipated US premieres in 2014/15 when he led the Los Angeles Philhar- monic in their first performance of Górecki’s Symphony No.4, to considerable acclaim.

Current and future European highlights in- clude appearances with the Konzerthausor- chester Berlin, Gothenburg Symphony, Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Rund- funk-Sinfonieorchester Berlin, Bamber ger Symphoniker, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orchestre Philharmonique de Radio France and the Netherlands and War- saw philharmonic orchestras. Boreyko has also conducted orchestras such as the Ber- liner Philharmoniker, Deutsches Symphonie- Orchester Berlin, Münchner Philharmoniker, Staatskapelle Dresden, Gewandhausorches- ter Leipzig, Wiener Symphoniker, Filharmo- nica della Scala, Royal Concertgebouw, Or- chestre de Paris, Tonhalle-Orchester Zürich, London Symphony, the Philharmonia and Rot- terdam Philharmonic.

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Notable amongst Boreyko’s discography with the Stuttgart Radio Symphony Orchestra (SWR) (with whom he was Principal Guest Conductor) are Pärt’s Lamentate and Silves- trov’s Symphony No.6 (for ECM records) and the premiere recording of his original version of the Suite from Lady Macbeth of Mtsensk for SWRmusic. He has also recorded Tchaikovsky’s Manfred Symphony with the Düsseldorfer Symphoniker and Lutosławski’s Chain 2 with the Los Angeles Philharmonic for Yarling Records. With the Orchestre National de Belgique, Boreyko continues his extensive re- cording project of the complete Shostakovich symphonies, having already recorded Nos.1, 4, 6, 9 and 15 with Stuttgart Radio Symphony Orchestra (SWR) and he conducted the world-

premiere recording of Górecki’s Symphony No.4 with the London Philharmonic Orchestra for Nonesuch.

Andrey Boreyko was Music Director of the Düsseldorf Symphoniker (2009–14) and Chief Conductor of the Jenaer Philharmonie (of whom he is now Honorary Conductor), Winni- peg Symphony and Berner Sinfonieorchester.

He received awards for the most innovative concert programming in three consecutive seasons from the Deutscher Musikverleger- Verband – the first in the history of the prize.

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Aufnahme | Recording 25./26.02.2016 Stuttgart, Liederhalle, Beethovensaal • Tonmeister | Artistic Director Thomas Angelkorte • Toningenieur | Sound Engineer Martin Vögele • Digitalschnitt | Digital Editor Thomas Angelkorte • Produzent | Producer Felix Fischer • Ausführender Produzent | Executive Producer Dr. Sören Meyer-Eller • Einführungstext | Booklet notes Christoph Schlüren • Übersetzung | Translation Dorothee Kau •

Design Wolfgang During • Verlag | Publisher Sikorski • Coverphoto Marcel Grubermann

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