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Giftinformationszentrum-Nord der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Jahresbericht 2003

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Niedersachsen und Schleswig-Holstein

Zentrum Pharmakologie und Toxikologie, Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, D-37075 Göttingen

Jahresbericht 2003

(Übersetzter Auszug aus:

Harmonized Annual Report 2003, prepared corresponding to the proposal for an update of Annex II to Council Resolution 90/C329/03-Revised 24 November 1995-;

der Originalbericht sowie Teilberichte über die einzelnen Bundesländer sind über das Internet-Angebot des GIZ-Nord zugänglich)

1. Identifizierung der Institution

Name der Institution:

Giftinformationszentrum-Nord

der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein (GIZ-Nord)

Postadresse:

Giftinformationszentrum-Nord

der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein (GIZ-Nord) Zentrum Pharmakologie und Toxikologie

Georg-August-Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin Robert-Koch-Straße 40

D-37075 Göttingen

Bundesrepublik Deutschland / Federal Republic of Germany

Telekommunikationsnummern und Adressen:

Telefon: +49-551-383180 und -19240, Telefax: +49-551-3831881 E-mail: giznord@giz-nord.de

Internet, www-homepage: http://www.giz-nord.de Leiter des Zentrums:

Prof. Dr. G. F. Kahl, Zentrum Pharmakologie und Toxikologie der Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, D-37075 Göttingen

2. Jahr

Dieser Jahresbericht bezieht sich auf das Jahr: 2003 mit Anfragen vom 01. Jan 03 bis 31. Dez 03

(2)

3. Administrative Informationen

3.1. Institution

Das Zentrum ist Teil der Universität Göttingen, lokalisiert im Klinikum Göttingen.

3.2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Insgesamt arbeiteten am 31. Dezember 2003im Giftinformationszentrum-Nord 15 Personen auf 8,0 Vollzeitstellen.

Anzahl Vollzeit-Äquivalente Beratung und

Auswertung

Verwaltung und Technik

ärztliche Beraterinnen und Berater

6

Systemspezialist EDV 1

Verwaltungskräfte 0,75

Chemiker 0,5

In den anfragestarken Frühjahr- und Sommermonaten wurde das Beratungsteam durch eine studentische Hilfskraft (0,4 Stellen-Äquivalente) unterstützt.

3.3. Zentrumsetat

Das Zentrum besitzt seinen eigenen Etat.

Die Etatmittel werden zu 100% von den Vertragsländern bereitgestellt.

3.4. Tätigkeit des Zentrums 3.4.1. Überblick

Das Giftinformationszentrum-Nord arbeitet eng mit der Arbeitsgruppe klinisch-toxikologische Dienstleistung zusammen. In dieser Arbeitsgruppe werden toxikologische Analysen für

Patienten des Universitätsklinikums Göttingen und räumlich nahe gelegener Krankenhäuser durchgeführt.

3.4.2. Antidote

Das Zentrum ist nicht direkt an der Verteilung von Antidoten beteiligt, hilft allerdings mit Informationen über räumlich nahe gelegene Antidotdepots.

3.4.3. Art der Informationen

Informationen werden sowohl medizinischem Fachpersonal, wie auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Das Giftinformationszentrum-Nord ist 24 Stunden täglich mit ärztlichen Giftberaterinnen und -beratern besetzt.

3.4.4. Versorgte Bevölkerung

In den 4 Vertragsländern leben zur Zeit ca. 12,6 Millionen Menschen.

17,9% der Anrufe kommen aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland.

(3)

3.5. Informationsquellen

Die Quellen für Produktinformationen des Giftinformationszentrums-Nord sind in folgender Tabelle dargestellt:

Medikamente Produkte zum gewerblichen Gebrauch

Haushalts- produkte

Kosmetika Nahrungs- mittel

Freiwillige Meldung der

Industrie an das Zentrum Ja Ja Ja Ja Ja

Datenquellen im Internet Ja Ja Ja Ja Ja

Gesetzliche Meldung der

Industrie an das BfR* Ja Ja

Freiwillige Meldungen an

das BfR* Ja Ja Ja Ja

Kommerzielle

Informationsangebote Ja

* BfR = Bundesinstitut für Risikobewertung, vor 1.11.02 BgVV = Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Berlin

Auf freiwilliger Basis werden von Industrieunternehmen aus den Vertragsländern dem GIZ- Nord Sicherheitsdatenblätter zu Verfügung gestellt. Auf einem Großteil dieser Sicherheits- datenblätter wird das GIZ-Nord als Notfall-Ansprechpartner genannt. Diese Dienstleistung erfolgte für Firmen mit Sitz im Gebiet der Vertragsländer des GIZ-Nord unentgeltlich.

Versorgung des Zentrums mit Produktinformationen:

Medikamente Produkte zum gewerblichen Gebrauch

Haushaltsprodukte Kosmetika

Lokal Ja Teilweise Teilweise Ja

Bundesweit Ja Teilweise Teilweise Ja

EU-weit Ja Teilweise Teilweise Nein

4. Anfragestatistik

4.1. Gesamtzahl aller Anfragen (Anrufe): 29662

Seit dem Bericht für 2002 wird im Kapitel 4 die Anzahl der eingehenden Anrufe dokumentiert, während in den Jahren davor die Zahl der Beratungsprotokolle ausgewertet wurde. Die Zahl der Anrufe übersteigt die der Beratungsprotokolle im Berichtsjahr um 689.

4.2. Monatliche Variation (Anzahl der Anrufe):

Januar 2167 Juli 2764

Februar 2102 August 2755

März 2343 September 2874

April 2307 Oktober 2381

Mai 2714 November 2366

Juni 2721 Dezember 2168

(4)

4.3. Übermittlungswege der Anfragen (Anzahl Anrufe)

Telefon: 29569

Brief / Fax / eMail: 91 persönlicher Besuch: 2

4.4. Gründe für die Anfragen und Gruppen von Anfragenden (Anzahl Anrufe)

Art der Anfrage Art der Anfragerin / des

Anfragers

Tatsächliche oder vermutete Vergiftung

Informationsanfrage Gesamtergebnis

Allgemeine Öffentlichkeit 14254 1205 15459

Ärztin / Arzt 12775 361 13136

andere Heilberufe 880 187 1067

Gesamtergebnis 27909 1753 29662

5. Vergiftungsfälle

Alle folgenden Angaben beziehen sich auf Vergiftungsfälle und Vergiftungsverdachtsfälle, in die das GIZ-Nord durch Beratung einbezogen wurde.

Bei der Dokumentation von Beratungsfällen wurden alle von den Anfragenden genannten Vergiftungsursachen EDV-technisch erfasst. Dabei handelt es sich um Produkte und ihre Inhaltsstoffe sowie biologische Organismen. Alle Vergiftungsursachen werden im folgenden zusammenfassend als Noxen bezeichnet. Für die hier durchgeführten Auswertungen wurde jeweils nur eine Noxe verwandt. Bei einer Vergiftung mit mehreren Noxen wird der

Vergiftungsfall unter die – nach Einschätzung der Beratenden – gefährlichste eingruppiert.

Die Auswertung der Vergiftungsfälle bezieht sich auf die von den Beraterinnen und Beratern erstellten Beratungsprotokolle. Die Anzahl der Vergiftungsfälle in diesem Kapitel unter- scheidet sich in mehrfacher Weise von der Anzahl der Anfragen, wie sie in Kap. 4 ausgewertet wurden:

Die Auswertung umfasst keine (präventiven) Informationsanfragen, bei denen ein Kontakt zur infragestehenden Noxe (noch) nicht bestand. Diese Anfragen werden in Kap.6

ausgewertet.

• Jede Person, die von der Einwirkung einer Noxe betroffen war, wurde als ein Vergiftungsfall gezählt, auch wenn zu mehreren Betroffenen nur eine Anfrage und Beratung erfolgte.

• Insgesamt 289 Anrufe bezogen sich auf Fälle, die bereits durch das GIZ-Nord vorberaten worden war. Hierbei wurden stets neue, wesentlich erweiterte Informationen übermittelt, praktisch immer an (anderes) Fachpersonal und durch andere GIZ-Nord-BeraterInnen.

Diese Folgeberatungen wurden bei der Auswertung in diesem Kapitel nicht gezählt.

(5)

5.1. Menschliche Vergiftungen und menschliche Vergiftungsverdachtsfälle Gesamtzahl der menschlichen Vergiftungen und

menschlichen Vergiftungsverdachtsfälle:

28080

Die Zahl beinhaltet keine Tiervergiftungen (vgl. Kap. 5.2).

5.1.1. Geschlecht der Betroffenen (Anzahl) männlich: 10556

weiblich: 11870 unbekannt: 5654

bei den weiblichen Betroffenen wurden erfasst:

Schwangere: 92 Stillende: 31

5.1.2. / 5.1.3. Vergiftungsursachen und Altersgruppen

Summe Vergiftungsverdachtsfälle

Altersgruppe

Hauptgruppe <1 1-4 5-9 10-14 15-19 20-49 50-69 >70 Erwach- senero.A.

unbe- kannt

Gesamt- ergebnis

01: Arzneimittel 233 2360 458 221 756 3818 959 527 1058 1034 11424

02: Tierarzneimittel 3 36 4 3 1 3 2 0 9 7 68

03: Chemische Produkte 387 3053 416 223 255 683 173 107 600 520 6417 04:

Kosmetika/Hygieneprodukte

93 771 63 32 57 76 22 47 38 70 1269

05: Pestizide 25 242 57 18 21 106 57 37 98 94 755

06: Agrochemikalien (außer Pestizide)

39 159 22 4 4 12 10 3 13 17 283

07: Drogen 3 1 0 4 83 149 4 0 45 27 316

08: Pflanzen 530 1702 511 182 145 142 32 26 75 180 3525

09: Pilze 7 54 20 2 7 48 18 6 48 54 264

10: Tiere 10 23 22 13 7 44 23 7 45 42 236

11: Nahrungs-und Genußmittel 170 613 77 48 75 166 62 33 196 191 1631

12: Waffen 3 15 13 3 6 16 2 1 17 8 84

13: Umwelt (eindeutige Zuordnung unmöglich)

58 168 47 15 22 69 17 10 105 100 611

14: Grundsubstanzen (Stoffe ohne def. Anw.-Geb.)

44 226 50 35 29 160 42 16 210 385 1197

Gesamtergebnis 1605 9423 1760 803 1468 5492 1423 820 2557 2729 28080

o.A.: ohne Altersangabe in Jahren

Die Tabelle gibt einen Überblick auf die Verteilung der Vergiftungen auf verschiedene Noxengruppen. Eine weitaus detaillierter Aufstellung findet sich im Anhang 1 (auch zugreifbar über das Internetangebot des GIZ-Nord). Über die Angaben im offiziellen Jahresberichtsformat hinaus enthält diese Liste detaillierte Informationen über eine Schweregrad-Einstufung der Vergiftungen (vgl. Kap. 5.1.6.).

(6)

Alle dokumentierten Noxen wurden in ein dreistufiges, hierarchisches Kategorieschema einsortiert (Haupt-, Mittel- und Untergruppe, die oben wiedergegebene Tabelle enthält somit nur Angaben zur Hauptgruppenzuordnung der Noxen). Über die Anwendungskategorien hinaus (EVA-Code für chemische Produkte, Kosmetika und Pestizide sowie ATC-Code für Medikamente) wurden eine Kategorisierung der Vergiftungsfällen mit Pflanzen und Tieren nach biologisch-systematischen Kriterien (Taxa) durchgeführt.

Eine dreistufige Einteilung reicht für eine Darstellung aller relevanten biologischen Taxa bei weitem nicht aus. In den früheren Jahren wurden für die Pflanzen und die Pilze daher

botanische Abteilung, Unterabteilung und Klasse zur Mittelgruppe zusammengefasst, die Familie bildete die Untergruppe. Dies bleibt für die Pilze unverändert. Seit dem Jahr 2000 wird für die Pflanzen die Gattung als Untergruppe gewählt; für toxikologisch wichtige Noxen wurde der deutsche Gattungsname in eckige Klammern zugefügt. Für Tiere wurde bisher der Tierstamm als Mittelgruppe gewählt, die Klasse als Untergruppe. Dies wurde ersetzt durch Stamm und Klasse für die Mittelgruppe, die Ordnung wurde als Untergruppe gewählt. Für die Anordnung der Tierklassen in der Tabelle waren Verwandtschaftsbeziehungen

ausschlaggebend. Durch diese Änderungen vergrößert sich der Anhang; er ist jedoch aussagekräftiger.

Detaillierte Auswertungen zu Noxengruppen oder Betroffenengruppen wurden und werden laufend auf gezielte Anfragen hin erstellt. Ausgewählte Zusatzauswertungen sollen künftig im Internet zur Einsicht bereitgestellt werden.

Noxen und Altersgruppen der Betroffenen (Übersicht) 5.1.4. Vergiftungsort

Anzahl

Haushalt: 25711

Arbeitsplatz (gewerblich): 576

Kindergarten: 125

Schulen: 145

Krankenhaus: 122

Justizvollzugsanstalten: 9

Unbekannt: 1138

Andere: 254

Anzahl aller Vergiftungsfälle 28080

(7)

5.1.5. Vergiftungsumstände

Anzahl Akzidentell(unbeabsichtigt) 18000 Beabsichtigt

Suizidal 6360

Abusus 642

Fremdbeibringung 172

Unerwünschte Reaktion auf

Medikament 251

Nahrungsmittel 49

Andere 202

Andere 2404

Unbekannt 0

Anzahl aller Vergiftungsfälle 28080

5.1.6. Geschätzte Schweregrade

Die Schwere der Vergiftungsfälle wurde in der Regel so erfasst, wie sie zum Zeitpunkt der Anfrage von der BeraterIn eingeschätzt wurde. In Fällen, wo weitere, ergänzende Beratungen durchgeführt wurden und in Fällen mit Nachverfolgung durch das GIZ-Nord (vergl.

Kap. 5.1.7), wurde der Schweregrad jeweils erneut eingeschätzt und die letzte Einschätzung für die Auswertung verwendet. Seit dem Jahr 2000 werden Fälle mit tödlichem Ausgang gesondert ausgewiesen.

Noxen und Gewichtung der Intoxikationen (Übersicht)

Summe Vergiftungsverdachtsfälle Gewichtung Hauptgruppe gestor-

ben

schwer mittel leicht symp- tomlos

nicht beurteil-

bar

nicht doku- mentiert

Gesamt- ergebnis

01: Arzneimittel 14 507 1105 4884 3494 1256 164 11424

02: Tierarzneimittel 1 1 1 16 39 8 2 68

03: Chemische Produkte 2 30 111 1479 4148 594 53 6417

04: Kosmetika/Hygieneprodukte 0 0 6 273 912 73 5 1269

05: Pestizide 3 19 24 199 357 145 8 755

06: Agrochemikalien (außer Pestizide)

0 0 1 29 233 16 4 283

07: Drogen 0 15 59 144 16 78 4 316

08: Pflanzen 1 2 40 643 2549 270 20 3525

09: Pilze 0 6 4 94 62 94 4 264

10: Tiere 0 0 14 135 47 36 4 236

11: Nahrungs-und Genußmittel 0 13 41 476 849 238 14 1631

12: Waffen 0 1 1 52 14 16 0 84

13: Umwelt (eindeutige Zuordnung unmöglich)

4 2 8 131 353 107 6 611

14: Grundsubstanzen (Stoffe ohne def. Anw.-Geb.)

6 15 40 340 600 180 16 1197

Gesamtergebnis 31 611 1455 8895 13673 3111 304 28080

Eine detaillierte Darstellung für die einzelnen Noxengruppen ist im Anhang zu Kapitel 5.1.2 (Vergiftungsursachen und Altersgruppen) angefügt.

(8)

In der folgenden Tabelle werden die relevanten Informationen zum Schweregrad entsprechend den Vorgaben des EU-Bericht-Formates zusammengefasst. Hierbei werden 339 Fälle mit fehlender Kausalität von angegebener Noxe und beobachteter Symptomatik nicht in den jeweiligen Risikokategorien geführt, sondern separat ausgewiesen.

vermutetes Risiko Anzahl

nicht eingestuft 3281

davon: nicht dokumentiert 304

nicht beurteilbar 2977

keine Kausalität 339

nicht toxisch oder symptomlos 13604

wahrscheinlich nicht toxisch (leichte Symptome) 8773 Vergiftung möglich oder manifeste Vergiftung 2086

davon: mittelschwere Symptome 1450

schwere Symptome 605

verstorben 31

Anzahl aller Expositionsfälle 28080

5.1.7. Follow up

In 249 Fällen erfolgte ein weiterer telefonischer Kontakt über den Verlauf mit zusätzlicher Information über den Schweregrad.

(9)

5.2. Tiervergiftungen

Insgesamt wurden 502 Vergiftungsfälle und Vergiftungsverdachtsfälle bei Tieren im Jahr 2003 beraten.

Tierart Anzahl

Hund 317

Katze 87

Pferd 28

Schaf 8

Rind 1

Vogel 7

unbekanntes Tier 8

andere Species 46

Anzahl aller Vergiftungsfälle mit Tieren 502

(10)

6. Informationsanfragen ohne Vergiftungsfälle

Diese Angaben beziehen sich auf Fälle, die nicht im Zusammenhang mit einem akuten Vergiftungs- oder Vergiftungsverdachtsfall stehen. Es wurden dieselbe Zählweise verwendet wie in Kapitel 5.

Grund der Informationsanfrage Anzahl

Identifizierung eines unbekannten Tieres 0

Identifizierung eines unbekannten pharmazeutischen Produktes 10

Zusammensetzung eines Produktes 2

Information zu Lebensmittelzusätzen 2

Umweltgifte 4

Pflanzliche oder "natürliche" (aber keine pharmazeutischen) Produkte 28

Laboranalysen 10

Drogenberatung 1

Toxizität spezifischer Noxen 109

Wirkung von Medikamenten, Nahrungs- und Genussmitteln 6

Epidemiologische Anfragen zu spezifischen Noxen 9

Medikation in Schwangerschaft oder Stillzeit 8

Toxikologische Anfragen, nicht näher spezifiziert 1422

Andere 88

Anzahl aller Informationsanfragen 1699

7. Toxikologische Analysen

Das Giftinformationszentrum-Nord führte selbst keine toxikologischen Analysen durch, arbeitet in dieser Hinsicht allerdings eng mit der Arbeitsgruppe „klinische-toxikologische Dienstleistungen“ der Universität Göttingen zusammen, die einen eigenen Jahresbericht erstellt.

(http://www.klintox.de).

(11)

8. Weitere Ergänzungen

Auf diesen Bericht, seinen Anhang, vorhergehende Jahresberichte und weitere detaillierte statistische Informationen kann über die Homepage des GIZ-Nord im Internet online zugegriffen werden:

8.1 Herkunft der Anfragen

In der nachfolgenden Tabelle ist die Aufteilung der Herkunft der Anfragen (Anzahl Anrufe) auf die Bundesländer für 2003 dargestellt.

Land Anfragen Anteil Anteil

Vertragsländer

Schleswig-Holstein 4507 15,2% 18,5%

Hamburg 3875 13,1% 15,9%

Niedersachsen 14170 47,8% 58,2%

Bremen 1808 6,1% 7,4%

Nordrhein-Westfalen 1547 5,2%

Hessen 1401 4,7%

Rheinland-Pfalz 114 0,4%

Baden-Württemberg 209 0,7%

Bayern 466 1,6%

Saarland 91 0,3%

Berlin 93 0,3%

Brandenburg 57 0,2%

Mecklenburg-Vorpommern 68 0,2%

Sachsen 60 0,2%

Sachsen-Anhalt 52 0,2%

Thüringen 85 0,3%

EU-Staaten 92 0,3%

ohne Angaben oder anderes Ausland

967 3,3%

Summe 29662 100,0%

Summe Vertr.-Länd. 24360 82,1% 100,0%

(12)

8.2 Wissenschaftliche Aktivitäten, Medienpräsenz, Öffentlichkeitsarbeit

8.2.1 Publikationen

H. Desel (2003)

Bedside-Analytik und immunchemische Labortests.

In: Vergiftungen im Kindesalter (4. Aufl., Hrsg,: K.E. v. Mühlendahl et al.), Stuttgart: Thieme, S. 17-18 H. Desel (2003)

Toxikologisches Screening.

In: Vergiftungen im Kindesalter (4. Aufl., Hrsg,: K.E. v. Mühlendahl et al.), Stuttgart: Thieme, S. 26-27 H. Desel (2003)

Bremsflüssigkeit.

In: Vergiftungen im Kindesalter (4. Aufl., Hrsg,: K.E. v. Mühlendahl et al.), Stuttgart: Thieme, S. 127-128 H. Desel (2003)

Glykole und Glykolether.

In: Vergiftungen im Kindesalter (4. Aufl., Hrsg,: K.E. v. Mühlendahl et al.), Stuttgart: Thieme, S. 214-216 H. Desel (2003)

Methanol.

In: Vergiftungen im Kindesalter (4. Aufl., Hrsg,: K.E. v. Mühlendahl et al.), Stuttgart: Thieme, S. 277-279 H. Desel (2003)

Wunderkerzen.

In: Vergiftungen im Kindesalter (4. Aufl., Hrsg,: K.E. v. Mühlendahl et al.), Stuttgart: Thieme, S. 409 M. Ebbecke, A. Schaper, H. Desel (2003)

Eine Zierpflanze sorgt für Aufregung

MMW Fortschr. Med. 145, 924-925 (Heft 46, S. 41-42) R. Kahl, H. Desel (2003)

Germany: toxicology information on the World Wide Web Toxicology 190, 23-33

C. Langer, P. Schüler, P Gunawan, A. von Heydebreck, A.Schaper, T.Liersch, C.G. Schindler, L. Füzesi, H.

Becker (2003)

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) aus chirurgischer Sicht Viszeralchirurgie 38, 374-378

A. Schaper (2003)

Medikamente überdosiert, Giftpilz verzehrt, WC-Reiniger geschluckt. Was muss der Hausarzt bei akuten Vergiftungen beachten? (Interview mit J. Neumaier)

MMW Fortschr. Med. 145 (Heft 23), 19

A. Schaper, L. de Haro, M. Ebbecke, J. Rosenbusch, H. Desel (2003) Intoxikationen durch aktiv giftige Meerestiere

Deutsches Ärzteblatt 100, Nr. 10 , A-635 - A641

A. Schaper, R. Hofmann, M. Ebbecke, H. Desel, C. Langer (2003) Kokain-body-packing - Seltene Indikation zur Laparotomie Der Chirurg 74, 626-631

2) In wissenschaftlichen Zeitschriften publizierte fachwissenschaftliche Kongress- Beiträge

A. Schaper, B. Renneberg, H. Desel (2003)

(13)

Dangerous Drugs - An Analysis of 142 Fatalities due to Poisoning in Northern Germany J. Toxicol. Clin. Toxicol. 41 (5), 713

M. Hermanns-Clausen, A. Sydow, H. Desel (2003) Dosis-abhängige Toxizität von Metoprolol Intensivmed. Notfallmed. 40, 447

G.Heinemeyer, H. Desel, J. Tempowski (2003)

Toxicological Information and Data Network - A European Challenge? Results From A Workshop, September 2002, Berlin

J. Toxicol. Clin. Toxicol. 41 (4), 435 H. Desel, M. Ganzert (2003)

Rosetta - Enhancing Data Quality By Standardization Of Data Electronic Exchange J. Toxicol. Clin. Toxicol. 41 (4), 437-438

H. Desel, M. Ganzert, T. Cordes, A. Hahn, G. Heinemeyer, G. Hüller, A. Stürer (2003) TDI-A Network Of Information And Case Documentation In German Poison Centres J. Toxicol. Clin. Toxicol. 41 (4), 494-495

A.W. Stürer, G. Hüller, T. Cordes, H. Desel, G. Heinemeyer, H.J. Reinecke, C. Seidel, U. Stedler, R. Wagner (2003)

TDI-Project: A Harmonized Category-System For Products in Poisons Centres (PC) J. Toxicol. Clin. Toxicol. 41 (4), 498-499

J. Gietz, R. Wagner, H. Desel (2003)

Comparison Of Risks Of Severe Intoxications Between Serotonin Reuptake Inhibitors And Tricyclic Antidepressants

J. Toxicol. Clin. Toxicol. 41 (4), 545

8.2.2 Vorträge Andreas Behrens

07.11.2003 Vergiftungen durch Metformin

Qualitätstreffen der deutschsprachigen Giftinformationszentren, Nürnberg

Dr. Herbert Desel

05.04.2003 Intoxikationen

Kurs „Rettungsmedizin“ (MH Hannover, DRK Niedersachsen), DRK Rettungsschule Niedersachsen, Goslar 05.04.2003 Drogennotfälle

Kurs „Rettungsmedizin“ (MH Hannover, DRK Niedersachsen), DRK Rettungsschule Niedersachsen, Goslar 24.04.2003 Vergiftungen bei Erwachsenen und Kindern

Patientenforum im Universitätsklinikum Göttingen, Göttingen

22.05.2003 ROSETTA – Enhancing Data Quality by Standardisation of Data Electronic Exchange European Association of Poison Centres and Clinical Toxicologists - XXIII International Congress, Rom 19.06.2003 Medizinische Versorgung bei Intoxikationen

Kurs Leitender Notarzt (MH Hannover, DRK Niedersachsen), DRK Rettungsschule Niedersachsen, Goslar 27.06.2003 Indikationsstellung und Aussagekraft Klinisch-toxikologischer Analytik

35. Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin und der

(14)

österreichischen Gesellschaft für internistische und allgemeine Intensivmedizin, Braunschweig 03.09.2003 Epidemiologie von Vergiftungen – Giftinformationszentralen

Kurs „Klinische Toxikologie“, Weiterbildungsprogramm „Fachtoxikologe/Fachtoxikologin DGPT“, MH Hannover

26.09.2003 Toxikologischer Dokumentations- und Informationsverbund (FuE TDI) – Projektüberblick TDI-Forum, Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität der Universität Mainz

26.09.2003 FuE – TDI: Europäische Zusammenarbeit

TDI-Forum, der Johannes Gutenberg-Universität der Universität Mainz 18.20.2003 Intoxikationen

Kurs „Rettungsmedizin“ (MH Hannover, DRK Niedersachsen), DRK Rettungsschule Niedersachsen, Goslar 18.20.2003 Drogennotfälle

Kurs „Rettungsmedizin“ (MH Hannover, DRK Niedersachsen), DRK Rettungsschule Niedersachsen, Goslar

Dr. Martin Ebbecke

07.11.2004 Vergiftung durch einen Aufguss von Eisenhut (Aconitum) Qualitätstreffen der deutschsprachigen Giftinformationszentren, Nürnberg

Dr. Andreas Schaper

24.04.2003 Vergiftungen bei Erwachsenen und Kindern – Das Beratungsangebot des Giftinformationszentrums-Nord

Patientenforum „Vergiftungen“ im Klinikum Göttingen 04.06.2003 Vergiftungen in der Präklinik

AG Fortbildung im Rettungsdienst, Klinikum Göttingen 23.05.2003 Der toxikologische Notfall

4. Notfallsymposium – NOSTRA, AG in Norddeutschland tätiger Notärzte e.V., LübeckTravemünde 11.10.2003 Body packer und Bodystuffer

5. Kärntener Symposium über Notfälle im Kindes- und Jugendalter, St. Veit/Glan, Österreich 07.11.2005 Massenvergiftung mit Bärenklau bei militärischem Personal

Qualitätstreffen der deutschsprachigen Giftinformationszentren, Nürnberg 04.12.2003 Seltener Arbeitsunfall- Verletzung durch einen Stechrochen Nordwestdeutscher Chirurgen-Kongress, Hamburg

8.2.3 Medienpräsenz

Stellungnahmen, Einschätzungen, telefonische Interviews zu verschiedenen Themenbereichen in verschiedenen Fernseh- und Radiosendungen sowie Tageszeitungen, z. T. über die Nachrichtenagenturen dpa und ddp:

Printmedien

Themen:

Cyanide, Giftpflanzen, Giftfische, Petermännchen, Bärenklau, Giftpilze, giftige Meerestiere, ätzende

(15)

Reinigungsmittel, Umfüllen von potenziell giftigen Flüssigkeiten in Getränkeflaschen, Umweltgifte, Ricin In folgenden Printmedien:

Süddeutsche Zeitung Frankfurter Rundschau Financial Times Deutschland Bild Zeitung

Neue Presse, Hannover HAZ, Hannover Freie Presse, Chemnitz Weserkurier, Bremen Göttinger Tageblatt Extra-Tip, Göttingen Neue Apotheken Illustrierte

Hannoversche Niedersächsische Allgemeine Northeimer Neueste Nachrichten

Laura

Der Blick, Göttingen

Elektronische Medien

Themen: Petermänchen, Verwechslung von Herbstzeitlose und Maiglöckchen mit Bärlauch, Giftfische, Giftpflanzen, Cyanide, Hortensien

Aktuelle Schaubude, NDR Fernsehen Hallo Niedersachsen, NDR Fernsehen HR Fernsehen

NDR Radio WDR 5 Radio MDR Radio

weitergehende Öffentlichkeitsarbeit

- Versand von Informationsmaterial (insbesondere an Arztpraxen, Kindergärten, Deutsches Rotes Kreuz) - ungefähr 25.000 Faltblätter mit Basisinformationen zur Vergiftungsprophylaxe und zur Ersten Hilfe - ungefähr 25.000 „Scheckkarten“ mit der Telefonnummer und der Adresse des GIZ-Nord

- ca. 10.000 Telefon-Aufkleber - Jahresberichte

8.2.4 nationale und internationale Kooperationspartner

- im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes „toxikologischer Dokumentations- und

Informationsverbund (FuE-TDI) Zusammenarbeit mit allen anderen deutschen Giftinformationszentrum dem Bundesinstitut für Risikobewertung und dem Bundesamt für Risikobewertung. Erstellung eines bundesweiten toxikologischen Datennetzwerks.

- Intensive inhaltliche und technische Kooperation mit der Vergiftungsinformationszentrale an der Universität Freiburg/Breisgau

- Flughafenklinik Frankfurt/Main und Paris

- diverse französische Giftinformationszentren (Strasbourg, Marseille, Paris)

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