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Call for Membership der Landesarbeitsgemeinschaft Bremen/Hamburg/Niedersachsen/Schleswig‐Holstein zum Thema

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Academic year: 2022

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Call for Membership 

der Landesarbeitsgemeinschaft Bremen/Hamburg/Niedersachsen/Schleswig‐Holstein  zum Thema 

Stadtregionen 4.0 

Die  Landesarbeitsgemeinschaft  (LAG)  Bremen/Hamburg/Niedersachsen/Schleswig‐Holstein  der ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz‐Gemeinschaft sucht engagierte Teil‐

nehmerinnen und Teilnehmer für die Bildung einer Arbeitsgruppe zum Thema „Stadtregionen  4.0“. 

Die  ARL  versteht  sich  als  ein  interdisziplinäres  Forum  für  Wissenschaft  und  Praxis,  in  dem  raum‐ und planungsbezogenes Wissen im Dialog generiert, reflektiert und vermittelt wird. Sie  erforscht Räume als Bedingung und Ausdruck gesellschaftlicher Praxis. Organisiert ist die ARL  als Netzwerk von Fachleuten für Fragen der Raumentwicklung. 

Thema/Problemaufriss 

Vor gut 10 Jahren hat die ARL ein Arbeitspapier zu Metropolregionen in Nordwestdeutschland  herausgegeben1. In dem Band ging es nicht allein um Metropolregionen, deren Potenzial da‐

mals vor allem darin gesehen wurde, durch bessere Sichtbarkeit in der nationalen und inter‐

nationalen Standortkonkurrenz mithalten zu können und mehr Gewicht bei der Vertretung  regionaler Interessen zu bekommen. Vielmehr wurde bereits damals empfohlen, auch „klein‐

räumigere,  kommunal  getragene  Substrukturen  regionaler  Zusammenarbeit“  (Baumheier  2007: 52) zu fördern, darauf zu achten, dass sich keine Konkurrenz zwischen Kooperationen  unterschiedlicher Ebenen entwickelt und dass dabei eine „integrierte und nachhaltige Raum‐

entwicklung“ (ebd.: 55 ff.) nicht zu kurz kommt. Seit dieser Veröffentlichung ist viel passiert.  

In Anlehnung an den Begriff Industrie 4.0 geht es in der ARL‐Arbeitsgruppe um die Frage, in‐

wiefern Kooperationen in Stadtregionen im Sinne von Zukunftsfähigkeit intelligent, wandel‐

bar, effizient und nachhaltig sein können. Ausgangspunkt sind dabei Veränderungen und Her‐

ausforderungen in der (planerischen) Entwicklung von Stadtregionen.  

Zum einen ist die Landschaft informeller regionaler Kooperationen nach wie vor vielfältig: das  EXPO‐Städtenetz hat sich zum Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover weiterentwickelt, die  Metropolregionen fördern Projekte in einem breiten Themenspektrum. In Schleswig‐Holstein  wurden flächendeckend Regionale Entwicklungskonzepte oder Stadt‐Umland Kooperationen  erarbeitet und es wurden MORO‐Projekte gefördert. Bezogen auf Niedersachsen werden na‐

hezu  flächendeckend  Leader‐  und  ILE‐Regionen  gefördert,  in  denen  insbesondere  kleinere  Städte und Gemeinden mit sonstigen Akteuren zusammenarbeiten – um nur die besonders  sichtbaren Aktivitäten zu nennen. 

Die  Digitalisierung  schafft  neue  Möglichkeiten  für  Kooperation  und  Kommunikation,  bringt  aber auch Unsicherheiten und Risiken mit sich, wie beispielsweise Fragen der Datensicherheit. 

      

1 Baumheier, Ralph (Hrsg.) (2007): Metropolregionen und Raumentwicklung Teil 1: Metropolregionen  in Nordwestdeutschland. = Arbeitsmaterial der ARL 335. Hannover.  

 

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Wie sich die digitale Transformation auf die räumliche Entwicklung auswirkt, ist heute noch  offen. Viele Städte in Nordwestdeutschland (und nicht nur die Großstädte) stehen gleicher‐

maßen vor der Herausforderung, eine wachsende Wohnbevölkerung adäquat mit Wohnraum  zu  versorgen  (vgl.  Pohl  20182).  Die  übergeordnete  Verknüpfung  von  sektoralen  Fragen  wie 

„Wohnen“ und „Mobilität“ spielt in Stadtregionen angesichts häufig verschiedener Zuständig‐

keiten eine künftig wichtigere Rolle. Die Trends im Mobilitätssektor wie Autonomes Fahren  und die Einführung alternativer Antriebsformen stellen die Stadt‐ Umland‐Verflechtungen so‐

wohl im Bereich des MIV als auch des Umweltverbundes (ÖPNV, Fuß‐ und Radverkehr) vor  neue Herausforderungen. Auch steigende Anforderungen der EU – etwa im Hinblick auf Na‐

tura 2000 oder bei der Einwerbung von Strukturfördermitteln – sowie die Energiewende und  in  den  letzten  Jahren  auch  der  Zuzug  einer  Vielzahl  von  geflüchteten  Menschen  erfordern  neue Handlungsansätze.  

Der  fortschreitende  demographische  Wandel  und  die  Sicherung  der  Daseinsvorsorge,  der  wirtschaftliche Strukturwandel mit zunehmender Globalisierung sowie die Erfordernisse an  Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel stellen Städte und ihr Umland vor neue  Herausforderungen, deren Bewältigung durch angespannte kommunale Haushalte und Per‐

sonalmangel in der öffentlichen Verwaltung häufig erschwert werden. 

Ziele und geplante Ergebnisse der Arbeitsgruppe 

Ziel ist es, transdisziplinär in verschiedenen Handlungsfeldern aktuelle Entwicklungen von Ko‐

operationen im LAG‐Gebiet aufzuzeigen, ihre Potenziale abzuschätzen und auf konkrete Wei‐

terentwicklungserfordernisse  hin  zu  überprüfen.  Dabei  sollen  Handlungsempfehlungen  für  Wissenschaft und Praxis in Form eines praxisnahen Positionspapiers erarbeitet werden.  

Die Arbeitsgruppe verfolgt folgende Forschungsfragen: 

Es ist an der Zeit, einmal einen kritischen Blick auf die Entwicklungen der informellen regiona‐

len und interkommunalen Kooperationen zu werfen, insbesondere auch auf Stadt‐Umland‐

Beziehungen. Notwendig ist zunächst eine überblicksartige Bestandsaufnahme und Systema‐

tisierung der Landschaft von stadtregionalen Kooperationen im LAG‐Gebiet. Ein Schwerpunkt  soll dabei auf innovative Formate und auf Governance‐Strukturen gelegt und zur Übersicht  eine Karte der Kooperationsformen für das Gebiet der LAG erstellt werden. 

Mit Blick auf die zukünftige Ausgestaltung von Kooperationen oder auch von Förderformaten  für Kooperationen lassen sich darauf aufbauend insbesondere folgende Forschungsfragen be‐

nennen: 

 Welche  Faktoren  beeinflussen  die  stadtregionale  Zusammenarbeit  (z. B.  Organisations‐

strukturen,  Institutionalisierungsgrade,  Formate)?  Welche  Kooperationsformen  haben  sich in der Praxis bewährt? 

 Welche bleibenden raumwirksamen Ergebnisse wurden in den Kooperationen bislang er‐

arbeitet? Wie können diese gemessen und bewertet werden? 

 Welche Potenziale für eine Weiterentwicklung der Kooperationen sind erkennbar? Wel‐

che Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Einsatz von Eigen‐ und Fördermitteln 

      

2 Pohl, Martha: Reurbanisierung in den kreisfreien Städten Nordwestdeutschlands im Spiegel der Sta‐

tistik, Stand 07.01.2018 

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 Welche Hemmnisse und Hürden werden gesehen und wie wird mit diesen umgegangen? 

(z. B. Wirksamkeit planerischer Instrumente, demokratische Legitimierung, Aufgaben und  Rollen der beteiligten Akteure etc.) 

 In welchen Handlungsfeldern/‐themen wird auf welche Weise erfolgreich kooperiert?  

 In welchem Verhältnis stehen Kooperationsaufwand und ‐ergebnis, wie lässt sich dieses  beurteilen oder messen, welche Kosten‐Nutzen‐Dimensionen gibt es? 

 Wie sind stadtregionale Kooperationen in übergeordneten Plänen und Programmen, aber  auch im praktischen Handeln v. a. der Landesplanungen verankert, gibt es etablierte Kom‐

munikationsstrukturen zwischen Landes‐ und stadtregionaler Ebene und welche neueren  Entwicklungen auf Bundesebene gibt es?  

Die konkreten Schwerpunkte der Arbeitsgruppe werden gemeinsam in der ersten Sitzung der  Arbeitsgruppe festgelegt.  

Organisation 

Innerhalb der Arbeitsgruppe werden die Forschungsfragen arbeitsteilig bearbeitet. Zur Dis‐

kussion der Ergebnisse trifft sich die AG in Form von mehreren Sitzungen/Workshops im Zeit‐

raum von anderthalb Jahren. Nach einer ersten Bestandsaufnahme der Kooperationsräume  soll ein erster Workshop stattfinden. Weitere Experten sowie Akteure aus den Kooperations‐

räumen sowie der Wissenschaft sollen in Form von Expertenhearings kontinuierlich eingebun‐

den werden. Die LAG Fachtagungen sollen ebenfalls als Medium genutzt werden. Darüber hin‐

aus  sind  Formate  der  Politikberatung  (u. a.  über  Leibniz  im  Bundestag/Landtag)  angedacht. 

Weitere innovative Formate des Wissenstransfers sind denkbar.  

Die  Arbeitsgruppe  wird  organisiert  von  Manuela  Hahn  (Regionalverband  Großraum  Braun‐

schweig). Reisekosten für die Treffen werden von der ARL erstattet. 

Bewerbung 

Der Call for Membership richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher diszip‐

linärer  Zugänge  (z. B.  Stadt‐/Raumplanung,  Geographie,  Politik‐  oder  Verwaltungswissen‐

schaften etc.), die sich mit den Themen und Fragen dieses Calls in Wissenschaft und Praxis  beschäftigen. 

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und Interesse an einer Mitarbeit in der Arbeitsgruppe ha‐

ben, senden Sie uns bitte bis zum  

15.04.2020 

a) eine  kurze  Skizze  (ca.  1.500–2.000  Zeichen  inkl.  Leerzeichen)  Ihrer  Arbeits‐  und  For‐

schungsinteressen im Kontext der Arbeitsgruppe,  b) einen kurzen Lebenslauf (maximal eine Seite), 

c) Angabe von bis zu drei im thematischen Kontext der Arbeitsgruppe relevanten Publikatio‐

nen bzw. (auch unveröffentlichte) Arbeits‐ oder Projektergebnissen, an denen Sie maß‐

geblich beteiligt waren (PDF‐Dokument). 

Bitte senden Sie Ihre Unterlagen an Dr. Martin Sondermann und Vanessa Mena (ARL; E‐Mail: 

mena@arl‐net.de, Telefon: +49 511 34842‐21). Für inhaltliche Nachfragen steht Ihnen Frau  Hahn (manuela.hahn@regionalverband‐braunschweig.de) gern zur Verfügung. 

Referenzen

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