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Herausfordernde Zeiten Deloitte Football Money League. Sport Business Gruppe August 2021

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Academic year: 2022

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22 34 35 Vorwort

von Stefan Ludwig und Dan Jones Sport Business Gruppe

Die Leistungen der Sport Business Gruppe im Überblick

Internationale Top-Clubs

Wirtschaftliche Highlights zu den

umsatzstärksten Fußballclubs der Welt Herausfordernde Zeiten

Finanzielle Implikationen durch die COVID-19-Pandemie

Wirtschaftliche Entwicklung deutscher Clubs Analysen zu den Bundesliga-Clubs

innerhalb und außerhalb der Top 20 Basis unserer Analysen

Ausgewählte Studien von Deloitte

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Vorwort

Willkommen zur diesjährigen Ausgabe der „Deloitte Football Money League“, in der wir die 20 umsatzstärksten Fußballclubs der Welt in der Saison 2019/20 darstellen.

In der deutschen Ausgabe liegt der Fokus primär auf den Bundesliga-Vertretern im internationalen Top-Ranking sowie einer Übersicht von weiteren Bundesligisten.

Von Stefan Ludwig und Dan Jones Wir freuen uns, Ihnen die deutsche Aus- gabe unserer „Deloitte Football Money League“ zu präsentieren, welche in diesem Jahr zum 15. Mal veröffentlicht wird.

Die zugrunde liegende englische Ausgabe ist in diesem Jahr bereits in ihrer 24. Auf- lage veröffentlicht worden und umfasst detaillierte Informationen zu allen 20 inter- nationalen Spitzenclubs der „Football Money League“. Vor dem Hintergrund des Ausbruchs des COVID-19-Virus war die hier zugrunde liegende Fußballsaison 2019/20 zweifelsohne eine unvergleichliche Heraus- forderung für alle Clubs im Weltfußball.

Das daraus resultierende Ranking der 20 finanzstärksten Clubs ist entsprechend vor dem Hintergrund der globalen Pandemie und ihrer Auswirkungen auf das gesamte öffentliche Leben und damit auch den Sport zu betrachten.

Als Reaktion auf die außergewöhnlichen Umstände kam es im ersten Halbjahr 2020 in nahezu allen europäischen nationalen und internationalen Fußballwettbewerben zu Unterbrechungen des Spielbetriebs und teilweise zum Abbruch des Wettbewerbs (bspw. Ligue 1). Der Wiederanpfiff im Mai/Juni sowie der Rest der Saison 2019/20 erfolgten zum allergrößten Teil ohne die Anwesenheit von Zuschauern (sogenannte

„Geisterspiele“) und war daher mit einem nahezu vollständigen Ausfall von Spiel- tagerlösen verbunden. Diese Zuschauer- beschränkung wurde in der Saison 2020/21 fortgesetzt oder konnte nur kurzzeitig unterbrochen werden. Bei der Analyse der finanziellen Informationen in dieser Publi- kation ist daher zu beachten, dass das Geschäftsjahr bei einem Großteil der euro- päischen Clubs im Juni endet und somit normalerweise die gesamte Spielzeit der nationalen und internationalen Clubwett- bewerbe einschließt. Im Regelfall ist somit die Vergleichbarkeit der Spieltag-, Medien- und kommerziellen Erlöse gewährleistet.

In der Saison 2019/20 wird diese Vergleich- barkeit durch die ligen- bzw. wettbewerbs- abhängig variierenden Spielbetriebsunter- brechungen und -verschiebungen deutlich erschwert. Diese reduzierte Vergleichbar- keit zwischen den „Football Money League“- Clubs sowie den Finanzzahlen aus den Vor- jahren ergibt sich insbesondere aus den Medienerlösen.

So konnten beispielsweise die deutschen Clubs durch den Abschluss der Bundesliga- saison im Juni 2020 die Medienerlöse aus der Zentralvermarktung der Bundesliga im Geschäftsjahr 2019/20 realisieren. Bei den Clubs aus England, Italien und Spanien hin- gegen verteilen sich die der Saison 2019/20 zuzurechnenden Medienerlöse aufgrund des späteren Saisonabschlusses (nach Juni 2020) auf zwei Geschäftsjahre (2019/20 und 2020/21), sodass die Erlöse der ent- sprechenden Clubs im Vergleich zu den tatsächlich zurechenbaren Erlösen in der diesjährigen Ausgabe vermutlich unterpro- portional und in der kommenden Ausgabe überproportional ausfielen bzw. ausfallen werden. Bei der Ligue 1 kommt aufgrund des vollständigen Abbruchs der Saison hinzu, dass ein signifikanter Teil der poten- ziellen Medienerlöse nicht ausgezahlt wurde (und wird).

Die dargelegten Auswertungen der Umsatzentwicklung der europäischen Top-Clubs zeigen wesentliche Trends und Aspekte im Fußball auf. Zu einer umfas- senden Darstellung der wirtschaftlichen Situation einzelner Clubs bedarf es der Analyse weiterer Finanzdaten aus der Ge- winn- und Verlustrechnung, der Bilanz und der Kapitalflussrechnung unter Berück- sichtigung der landes- und ligaspezifischen Marktentwicklungen und des regulatori- schen Umfelds, wie wir es als Sport Busi- ness Gruppe insbesondere bei Finanz- und Transaktionsprojekten für unsere Mandanten regelmäßig realisieren (vgl. S. 9).

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Mit Ausnahme der Bundesliga wurden auf- grund der beschriebenen Verschiebungen und der daraus resultierenden Nichterfül- lung der vertraglich vereinbarten Anzahl an übertragenen Spielen innerhalb einer be- stimmten Periode zudem in nahezu allen europäischen Ligen Rabatte mit den Medienpartnern nachverhandelt.

Eine weitere teilweise Verschiebung von Medienerlösen (die der Saison 2019/20 zu- rechenbar sind) in das folgende Geschäfts- jahr resultiert für Clubs, die für die K.O.-Phase der UEFA Champions League oder UEFA Europa League qualifiziert waren, da beide Wettbewerbe während des Achtelfinals unterbrochen und anschlie- ßend als Finalturniere im August 2020 mit einer geringeren Anzahl an Spielen fortge- setzt wurden. Dabei wurden die zugrunde liegenden Ausschüttungsbeträge seitens der UEFA im Vergleich zur Saison 2018/19 zunächst nicht verringert, obwohl der Dachverband primär infolge von Rabatten an Medien- und kommerzielle Partner einen Rückgang der Umsätze aus den Club- wettbewerben von 487 Mio. Euro in der Saison 2019/20 verzeichnete.

Hintergrund war die Vermeidung von Liqui- ditätsengpässen aufseiten der Clubs. Die resultierende Überzahlung wird in gleichen Teilen über die fünf Saisons 2019/20 bis 2023/24 von der zur Verfügung stehenden Ausschüttungssumme abgezogen.

Die Pandemie hatte und hat zudem Auswir- kungen auf die kommerziellen Aktivitäten der Clubs. So beschleunigte der Wegfall der Interaktion mit Fans und der Aktivierung von Sponsoren an Spieltagen im Stadion den Einsatz von digitalen Plattformen und Kommunikationswegen – eine Entwicklung, die auch post-COVID-19 zusätzliche Erlös- potenziale birgt. Dabei hängt der konkrete Einfluss der Pandemie auf die Beziehungen der Clubs mit ihren Partnern von den indi- viduellen Vertragssituationen, der Stärke der Beziehung zwischen beiden Parteien und dem Gegenstand der Partnerschaft ab.

Bis dato konnte insbesondere eine Ver- schiebung von Off-TV-Sponsorships zu TV-relevanter Werbung verbunden mit ver- gleichsweise hohen Einschaltquoten bei den Übertragungen der Spiele einen größe- ren Wegfall von Partnern verhindern.

Resultierend aus den beschriebenen Effek- ten mussten 18 Clubs aus den Top 20 der diesjährigen „Football Money League“ Er- lösrückgänge hinnehmen. Der kumulierte Rückgang der Umsätze (exkl. Transferer- löse) in Höhe von 1,1 Mrd. Euro ist haupt- sächlich auf niedrigere Erlöse aus Medien- rechten (-937,4 Mio. Euro bzw. -23 %) und Spieltagerlösen (-257,4 Mio. Euro bzw. -17 %) zurückzuführen. Die kommerziellen Einnah- men hingegen stiegen leicht um 82,0 Mio.

Euro (+2 %), wodurch sie nach einer drei- jährigen Pause wieder den größten absolu- ten Umsatztreiber der „Football Money League“-Clubs darstellen.

Trotz der in diesem Jahr sehr unterschiedli- chen Bedingungen für die Clubs gab es in den Top 10 der „Football Money League"

keine Neuzugänge. Platz 1 kann der FC Barcelona mit einem Gesamtumsatz (exkl. Transfererlöse) von 715,1 Mio. Euro ganz knapp vor dem La-Liga-Konkurrenten Real Madrid mit 691,8 Mio. Euro verteidi- gen. Als Deutschlands umsatzstärkster Fuß- ballclub belegt der FC Bayern München mit einem Umsatz von 634,1 Mio. Euro Platz 3 und verdrängt damit Manchester United (580,4 Mio. Euro), welches erstmals seit 2012/13 nur Rang 4 belegt. Neben dem deutschen Rekordmeister wird die Bundes- liga außerdem von Borussia Dortmund auf Platz 12, dem FC Schalke 04 auf Platz 16 und Eintracht Frankfurt, das es mit Rang 20 erstmals in das Top-Ranking schafft, vertre- ten. Damit ist die Bundesliga – nach der Premier League – mit vier Clubs die am zweitstärksten vertretene Liga in den Top 20.

Trotz der in diesem Jahr sehr unterschiedlichen Bedingungen für die Clubs gab es in den Top 10 der

„Football Money League"

keine Neuzugänge.

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Nach vier Jahren erreicht mit dem russi- schen Zenit St. Petersburg (Rang 15) wieder ein Club die Top 20 der umsatzstärksten Clubs, der nicht aus einer der sogenannten europäischen „Big Five“-Ligen stammt. Die

„Big Five“-Ligen repräsentieren die fünf gro- ßen europäischen Ligen – Premier League (England), La Liga (Spanien), Fußball-Bun- desliga (Deutschland), Serie A (Italien) und Ligue 1 (Frankreich).

Unter den fünf großen europäischen Ligen nimmt nach wie vor die englische Premier League eine Sonderrolle ein. So konnten sich in der Saison 2019/20 wie bereits im Vorjahr fünf Clubs in den Top 10 platzieren.

Hinzu kommen zwei weitere Clubs in den Top 20 (Vorjahr: drei Clubs). Obwohl die englische Premier League nun bereits im zweiten Jahr in Folge einen Club in den Top 20 verliert, ist sie weiterhin mit großem Ab- stand die am stärksten vertretene Liga in der „Football Money League“.

Unser diesjähriger Annual Review of Football Finance zeichnet ein ähnliches Bild bzgl. der Vormachtstellung der fünf großen Ligen: Trotz eines Umsatzrückgangs von insgesamt 1,9 Mrd. Euro (-11 %) vereinten die „Big Five“-Ligen mit 15,1 Mrd. Euro bzw.

60 % einen Rekordanteil der Gesamtum- sätze des europäischen Fußballmarktes in der Saison 2019/20 auf sich.

In diesem Jahr haben wir traditionsgemäß wieder ein Kapitel der deutschen Ausgabe unseres Rankings denjenigen Bundesliga- Clubs gewidmet, die uns freundlicherweise ihre Geschäftszahlen zur Verfügung stellen, ohne derzeit ein Kandidat für eine Position unter den Top 20 unseres Rankings zu sein.

So möchten wir auch einen Einblick in die wirtschaftliche Entwicklung weiterer Bun- desliga-Clubs geben. Stellvertretend für die Sport Business Gruppe von Deloitte bedan- ken wir uns auch im Namen unserer Kolle- ginnen und Kollegen bei den beteiligten Clubs für die vertrauensvolle Zusammen- arbeit in den vergangenen Jahren.

Unter den fünf großen europäischen Ligen nimmt nach wie vor die englische Premier League eine Sonderrolle ein. So konnten sich in der Saison 2019/20 wie bereits im Vorjahr fünf Clubs in den Top 10 platzieren.

Stefan Ludwig Partner

Leiter der Sport Business Gruppe in Deutschland

Dan Jones Partner

Global Lead for Sport

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Abb. 1 – Übersicht über den Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die europäischen Top-Ligen

Serie A

Unterbrechung ab:

09.03.2020 Restart:

20.06. – 02.08.2020 (ohne Zuschauer)

Umsatzrealisierung Medienerlöse:

19/20 und 20/21 Premier League

Unterbrechung ab:

13.03.2020 Restart:

17.06. – 26.07.2020 (ohne Zuschauer)

Umsatzrealisierung Medienerlöse:

19/20 und 20/21

Ligue 1

Unterbrechung ab:

13.03.2020 Absage:

28.04.2020

(Punkteschnittregelung)

Umsatzrealisierung Medienerlöse:

19/20

Bundesliga Unterbrechung ab:

13.03.2020 Restart:

16.05. – 27.06.2020 (ohne Zuschauer)

Umsatzrealisierung Medienerlöse:

Großteils 19/20

La Liga

Unterbrechung ab:

12.03.2020 Restart:

11.06. – 19.07.2020 (ohne Zuschauer)

Umsatzrealisierung Medienerlöse:

19/20 und 20/21

Premjer Liga Unterbrechung ab:

17.03.2020 Restart:

19.06. – 22.07.2020 (10 % Zuschauer)

Umsatzrealisierung Medienerlöse:

19/20 und 20/21 UEFA-Wettbewerbe

Unterbrechung ab:

15.03.2020 Restart:

05.08. – 23.08.2020

(ohne Zuschauer, verkürzt auf neutralem Boden)

Umsatzrealisierung Medienerlöse:

19/20, nur auch 20/21 für Clubs, die bei Restart noch vertreten waren

Quellen: Ligen-Informationen, Deloitte-Analyse.

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Die Sport Business Gruppe der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte be- schäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Beratung und Analyse der nationalen und internationalen Sport- und Freizeitindustrie. Im Rahmen unserer Arbeit greifen wir auf das globale Netzwerk von Deloitte zurück und vereinen das Fachwissen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung, Financial Advisory, Risk Advisory und (Digital) Consulting mit der Branchenexpertise der Sport Business Gruppe. So konnten in jüngerer Vergangenheit beispielsweise vermehrt auch

Projekte an der Schnittstelle zwischen Fußball und Digitalisierung realisiert werden.

Insbesondere der multidisziplinäre Ansatz unseres Teams ermöglicht eine stringente Ausrichtung unserer Arbeit an den verschiedenen Bedürfnissen von Verbänden, Ligen, Clubs, Investoren, Sportstätten und Sportrechteagenturen.

Unser Beratungsangebot umfasst ein umfangreiches Spektrum an Leistungen:

Sport Business Gruppe

Kernkompetenzen Wirtschaftsprüfung Financial Advisory Consulting Steuerberatung

Risk Advisory Branchenkompetenz: Sport Business Gruppe

• Betriebs- und finanzwirtschaftliche Beratung

• Unterstützung bei IT und digitalen Transformations- prozessen und Geschäftsmodellen

• Beratung und Implementierung von digitalen Marketing- und Commerce-Aktivitäten

• Begleitung bei der Organisationsentwicklung und bei Nachhaltigkeitsthemen

• Beratung bei Unternehmenstransaktionen

• Commercial, Financial, IT und Tax Due Diligence

• Businessplanerstellung und -prüfung

• Bewertung von Sport- und Fitnessunternehmen

• Markt- und Standortanalysen

• Benchmarking-Analysen

• Bereitstellung von Branchenwissen

• Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung Eine Übersicht zu ausgewählten Studien

von Deloitte finden Sie auf Seite 35 dieser Ausgabe.

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Ausgewählte Projekterfahrungen der Sport Business Gruppe

FC Bayern München Strategische Beratung

Gegenstand des Projekts war die Unterstützung des FC Bayern München bei der Erarbeitung einer langfristigen Strategie für die Abteilung Frauenfußball. Aufbauend auf einer umfassenden Markt- und Wettbewerbsanalyse wurden Leit- ziele und initiale strategische Maßnahmen für den Frauen- fußball des FC Bayern entwickelt. Die Analyse und die Auf- stellung der Maßnahmen umfassten die Bereiche Organisa- tion, Business Plan, Marke und Vermarktung. In den Prozess der Strategieentwicklung wurden dabei alle relevanten Stakeholder im und außerhalb des Clubs mit eingebunden.

Bolt Ventures

Commercial, Financial und Tax Due Diligence

Im Rahmen des Erwerbs einer Minderheitsbeteiligung am FC Augsburg durch das amerikanische Family Office Bolt Ventures unterstützte Deloitte das Family Office in Form einer Financial und Tax Due Diligence. Hierbei wurden neben den finanziellen und steuerlichen Aspekten des Clubs auch die kommerzielle Perspektive vor dem Hintergrund der COVID- 19-Pandemie sowie die regulatorischen Rahmenbedingungen in Betracht gezogen.

Deutscher Behindertensportverband Evaluation IT-Strategie

Eine funktionierende IT-Struktur bildet für jede größere Orga- nisation (unabhängig ob im Sport oder in der Industrie) das digitale Rückgrat, auf dessen Grundlage Prozesse gesteuert, Aufgaben vereinfacht, Projekte beschleunigt und das Wachs- tum der Organisation erleichtert werden. Vor diesem Hinter- grund haben wir den DBS aufbauend auf einer umfassenden Status-quo-Analyse bei der Konzeption einer zukünftigen IT- und Digitalstrategie sowie bei der Auswahl geeigneter IT-Software-Anbieter unterstützt.

„Mithilfe der branchenspezifischen Expertise der Sport Business Gruppe von Deloitte konnten wir ein maßgeschneidertes und lang- fristig angelegtes Strategiekonzept für die Abteilung Frauenfußball des FC Bayern München erarbeiten. Die Ergebnisse stellen für uns einen wesentlichen Baustein für die weitere Professionalisierung der Abteilung innerhalb des FC Bayern München dar und werden nun in der täglichen Arbeit aufgenommen und zielführend eingesetzt.“

Christian Schweers

Teamlead Business, FC Bayern Campus

„Trotz eines außergewöhnlichen Marktumfelds und einer starken Auswirkung der Pandemie auf den deutschen Fußball konnten wir in einen Club investieren, der sich im letzten Jahrzehnt in der ersten deutschen Fußballliga etabliert hat. Dabei konnte uns Deloitte mit deren einzigartigen Kombination aus Steuer-, Finanz- und Fußballexpertise unterstützen.“

Isaac Harrouche

Investment Principal, Bolt Ventures

„Nach der intensiven Beratung durch Deloitte zur strategischen Ausrichtung des IT-Projektes und zur Auswahl der Anbieter haben wir uns für eine hybride Softwarelösung entschieden.

Die Empfehlungen der Experten von Deloitte geben uns ein sicheres Gefühl und die Gewissheit, im IT-Dschungel die richtige Wahl getroffen zu haben. Deloitte ist seit 2019 offizieller Partner des Team Deutschland Paralympics und somit auch des DBS, sodass wir uns auch in weiteren strategischen Projekten auf die Kompetenz in der interdisziplinären Beratung verlassen können.“

Marc Möllmann

Stellv. Sportdirektor, Deutscher Behindertensportverband

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Abb. 3 – Gesamtentwicklung der Umsatzsegmente der 20 Top-Clubs in der

„Football Money League“ in der Saison 2019/20 (vs. 2018/19)

Quellen Abb. 2 und 3: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

Internationale Top-Clubs

In der Saison 2019/20 erwirtschafteten die Top-20-Clubs der „Football Money League“ einen Umsatz von rund 8,2 Mrd. Euro (exkl. Transfererlöse), was einem Durch- schnitt von 408,1 Mio. Euro pro Club entspricht.

Trotz der äußerst schwierigen Begleitumstände aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte der dritthöchste Wert in der Geschichte unseres Rankings erzielt werden.

Im Vergleich zu den Vorjahreswerten mit einem Gesamt- umsatz von 9,3 Mrd. Euro (durchschnittlich 463,7 Mio.

Euro pro Club) gingen die Umsätze um ca. 12 % zurück.

Spanisches Duo erneut an der Spitze des Rankings

Der FC Barcelona kann trotz des zweit- stärksten absoluten Umsatzrückgangs (-125,7 Mio. Euro) aller Top-20-Clubs seine im letzten Jahr erstmalig eroberte Spitzen- position mit einem Gesamtumsatz von 715,1 Mio. Euro verteidigen. Der Umsatz- rückgang basierte auf jeweils negativen Ent- wicklungen aller Erlössegmente infolge der COVID-19-Pandemie. Die Spieltageinnah- men fielen um 31,9 Mio. Euro (-20 %) durch den Verlust von Ticket- und Hospitalityein- nahmen im Zusammenhang mit dem Aus- schluss von Zuschauern bei Heimspielen bzw. der Aussetzung von Spielen. Der Rück- gang der kommerziellen Erlöse um 44,2 Mio.

Euro (-11 %) ist hauptsächlich auf einen Rückgang bei Merchandising und Stadion- touren zurückzuführen. Da die letzten fünf Ligaspiele und zwei UEFA-Champions- League-Spiele nach Juni 2020 stattfanden, erfolgt die Berücksichtigung der dazugehö- rigen Ausschüttungen aus der Vermarktung von Medienrechten erst in der Saison 2020/21. Insbesondere resultierend daraus sanken Erlöse aus Medienrechten um 49,6 Mio. Euro. (-17 %) auf 248,5 Mio. Euro.

Wie bereits in der Vorsaison komplettiert Real Madrid das spanische Spitzenduo auf Platz zwei. Der erzielte Gesamtumsatz von 691,8 Mio. Euro war dabei um 65,5 Mio.

Euro (-9 %) geringer als im Vorjahr. COVID- 19-bedingte deutliche Rückgänge in Spiel- tag- (-36,6 Mio. Euro) und Medienerlösen (-33,9 Mio. Euro) wurden teilweise amorti- siert durch einen Anstieg der kommerziel- len Erlöse um 5,0 Mio. Euro infolge der erneuerten Ausrüsterpartnerschaft mit adidas, welche nun bis 2028 läuft.

Abb. 2 – Aufteilung der Gesamtumsätze (exkl. Transfererlöse) aller 20 Top-Clubs in der „Football Money League“ 2018/19 und 2019/20 in Mrd. Euro

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Abb. 4 – Aufteilung der Gesamtumsätze der 20 Top-Clubs in der „Football Money League“ 2019/20 in Mio. Euro

Anmerkungen: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse. Spieltagerlöse stammen größtenteils aus Ticket-Verkäufen. Erlöse aus Medienrechten beinhalten Erlöse aus TV- und Rundfunkverträgen sowohl durch nationale als auch durch internationale Wettbewerbe. Kommerzielle Erlöse spiegeln insbesondere Erlöse aus Sponsoring, Merchandising und Catering sowie sonstige betriebliche Erträge wider.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

Dieser Schritt ist Teil eines Strategieplans zur Erhöhung der selbstverwalteten Erlös- ströme, in dessen Folge die Abhängigkeit von externen Parteien sinken und die Kon- trolle über das operative Geschäft anstei- gen sollen. Durch den im Vergleich zum

„El Clásico“-Rivalen deutlich geringeren Um- satzrückgang reduziert sich die Umsatzdif- ferenz zu den Katalanen vom vorjährigen Rekordwert in Höhe von 83,5 Mio. Euro deutlich auf 23,3 Mio. Euro.

Zum fünften Mal in Folge belegt Reals Stadt- rivale Atlético Madrid Platz 13 in unserem

Ranking. Der Umsatz des Clubs sank in allen Einnahmequellen aggregiert um ins- gesamt 35,8 Mio. Euro auf 331,8 Mio. Euro (-10 %), hauptsächlich auch hier aufgrund der COVID-19-Pandemie und der anschlie- ßenden Verlängerung der Saison 2019/20 in den Juli (La Liga) und August (UEFA Champions League) 2020. Dabei sanken die kommerziellen Erlöse um 17 % von 99,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 82,9 Mio. Euro.

Ein großer Teil dieses Rückgangs bezieht sich auf Einnahmen aus der Heimspielwerbung, die aufgrund der verlängerten Saison erst im Jahr 2020/21 Berücksichtigung finden,

sowie auf geringere Merchandisingerlöse.

Die Erlöse aus Medienrechten verringerten sich um 10,9 Mio. Euro auf 198,5 Mio. Euro infolge der teilweisen Verschiebung von Aus- schüttungen in das Geschäftsjahr 2020/21 durch die bereits erläuterte Verlängerung der Saison in die Monate Juli und August 2020. Aufgrund der abwesenden Fans bei der Fortsetzung der La-Liga-Saison im Juni 2020 sanken des Weiteren die Spieltager- löse um 8,2 Mio. Euro (-14 %) auf 50,4 Mio.

Euro. Mit dem FC Valencia auf Platz 21 ist zudem ein weiterer spanischer Club im er- weiterten Ranking vertreten (s. Tab. 2).

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Tab. 1 – „Football Money League“ Umsätze 2019/20 (in Mio. Euro)

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

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Ungebrochene Dominanz der Premier League

In den Top 10 wird die Premier League mit Manchester United (Platz 4), FC Liverpool (Platz 5), Manchester City (Platz 6), FC Chelsea (Platz 8) und Tottenham Hotspur (Platz 9) von den gleichen fünf Clubs wie im Vorjahr vertreten. Wenngleich der Wegfall von West Ham United (Vorjahr:

Platz 18) aus den Top 20 die Gesamtzahl von Premier-League-Clubs in den Top 20 von acht auf sieben verringert, spiegelt deren Abschneiden erneut die Vormacht- stellung der englischen Spitzenklasse als umsatzstärkste Liga wider – rund 39 % des aggregierten Umsatzes der Top 20 entfal- len auf die sieben englischen Clubs.

Wenngleich Manchester United mit einem Umsatz von 580,4 Mio. Euro Rang 4 in der diesjährigen „Football Money League“ be- legt und damit der bestplatzierte englische Club bleibt, bedeutet diese Platzierung das erstmalige Verpassen der Top 3 seit 2012/13. Mit einem Umsatzminus von 131,1 Mio. Euro (-18 %) musste der engli- sche Rekordmeister den größten Rückgang aller Clubs in unserem Ranking hinnehmen.

Hintergrund dieser Entwicklung war neben den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie primär die verpasste Qualifikation für die UEFA Champions League, in deren Folge die Medienerlöse um 113,8 Mio. Euro zurückgingen.

Resultierend aus dem COVID-19-bedingten Ausschluss von Zuschauern in der End- phase der Saison sowie der teilweisen Ver- schiebung von Heimspielen in der Premier League und der UEFA Europa League (wo das Halbfinale erreicht werden konnte) in das Geschäftsjahr 2020/21 sanken die Spieltagerlöse um 21,8 Mio. Euro (-18 %).

Da die Heimspielstätte Old Trafford das ka- pazitätsmäßig größte Stadion der Premier League ist, sind die „Red Devils“ von dem Zuschauerausschluss besonders stark be- troffen. Die kommerziellen Erlöse blieben mit 321,7 Mio. Euro im Vergleich zur Vor- saison nahezu konstant.

Trotz eines Umsatzrückgangs von 46,1 Mio.

Euro (-8 %) auf 558,6 Mio. Euro ist der FC Liverpool zum ersten Mal seit der Saison 2001/02 wieder in den Top 5 der „Football Money League“ vertreten. Infolge der ers- ten Meisterschaft in der Premier League seit 1990 sowie der Titelgewinne im UEFA Super Cup und der FIFA Klub-Weltmeister- schaft konnten die kommerziellen Erlöse um 32,5 Mio. Euro auf 243,4 Mio. Euro er- höht und mit 232,5 Mio. Euro (-66,8 Mio.

Euro bzw. -22 % im Vergleich zum Vorjahr) die zweithöchsten Medienerlöse aller Top- 20-Clubs erzielt werden. Die Spieltagerlöse sanken COVID-19-bedingt um 11,8 Mio.

Euro.

Mit einem Umsatz von 549,2 Mio. Euro belegt Vizemeister Manchester City im dies- jährigen Ranking erneut Rang 6.

Verluste bei Medien- (-70,3 Mio. Euro bzw.

-24 %) und Spieltagerlösen (-14,8 Mio. Euro bzw. -24 %) infolge der negativen Auswir- kungen der COVID-19-Pandemie auf Stadionauslastung sowie Spielplanver- schiebungen in der Premier League und der UEFA Champions League, in der die

„Skyblues“ als einziger englischer Club die K.O.-Phase in Lissabon im August 2020 erreichten (Ausscheiden im Viertelfinale), wurden teilweise amortisiert durch gestie- gene kommerzielle Erlöse (+23,7 Mio. Euro bzw. +9 %). Dieses Wachstum ist primär auf den neuen langfristigen Ausrüstervertrag mit Puma zurückzuführen.

Mit einem Umsatz von 469,7 Mio. Euro be- legt der FC Chelsea Platz 8 unseres diesjäh- rigen Rankings und setzt sich somit gegen die beiden Stadtrivalen aus London, Tottenham Hotspur (Platz 9) und Arsenal London (Platz 11), durch. Trotz der Rück- kehr in die UEFA Champions League und des Erreichens des Achtelfinales (2018/19: UEFA-Europa-League-Sieger) sanken COVID-19-bedingt alle Einnahme- ströme der „Blues“. Dabei verzeichnete das Segment Medienrechte infolge der zum Teil in das Geschäftsjahr 2020/21 verschobe- nen Ausschüttungen aus Premier League und UEFA Champions League den größten absoluten Rückgang (-18,9 Mio. Euro bzw.

-8 %). Die Spieltageinnahmen sanken um 13,5 Mio. Euro (-18 %) auf 62,1 Mio. Euro und die kommerziellen Erlöse gingen um -11,0 Mio. Euro (-5 %) auf 199,4 Mio. Euro zurück.

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Dicht gefolgt wird Chelsea vom Ligakonkur- renten Tottenham Hotspur, der dieses Jahr mit einem Gesamtumsatz von 445,7 Mio.

Euro (-75,4 Mio. Euro bzw. -14 %) auf Rang 9 zurückfällt. Primärer Treiber des Rückgangs sind um 121,7 Mio. Euro gesunkene Me- dienerlöse. Diese Entwicklung resultiert zum einen aus der COVID-19-bedingten Verschiebung von Ausschüttungen in das Geschäftsjahr 2020/21 als auch aus dem schlechteren sportlichen Abschneiden in der UEFA Champions League. Konnte im Jahr 2018/19 noch das Finale erreicht wer- den, schieden die „Spurs“ 2019/20 bereits im Achtelfinale aus.

Mit Spieltagerlösen in Höhe von 107,7 Mio.

Euro (+15,2 Mio. Euro bzw. +16 %) ist Tottenham Hotspur einer von lediglich drei Clubs in unserem Ranking, der in dieser Kategorie im Vergleich zur Vorsaison ein Wachstum verzeichnen konnte. Dies ist auf den Umzug in das neue und größere

„Tottenham Hotspur Stadium“ zurückzufüh- ren, welches im April 2019 eröffnet wurde und bis zum Zuschauerausschluss deutli- che Mehreinnahmen an Spieltagen gene- rieren konnte. Zudem konnten Tottenhams kommerzielle Erlöse, primär getrieben durch die Ausrichtung von zwei NFL-Spielen im Oktober 2019, die Produktion der Amazon- Dokumentation „All or Nothing“ und die Unterzeichnung einer mehrjährigen Part- nerschaft mit HSBC, um 31,1 Mio. Euro (+20 %) gesteigert werden.

Mit einem Umsatz von 388,0 Mio. Euro be- legt Arsenal London wie schon im Vorjahr Rang 11. Im Vergleich zur Vorsaison fiel der Gesamtumsatz der „Gunners“ um 57,2 Mio.

Euro (-13 %). Die COVID-19-bedingten Rückgänge in Medien- (-74,5 Mio. Euro bzw.

-35 %) und Spieltagerlösen (-19,5 Mio. Euro bzw. -18 %) wurden zum Teil durch wach- sende kommerzielle Erlöse (+36,8 Mio. Euro bzw. +29 %) resultierend aus dem zu ver- besserten Konditionen verlängerten Trikotsponsoringvertrag mit Emirates und einem neuen Ausrüsterdeal mit adidas (vorher Puma) amortisiert. Damit verzeich- nete Arsenal das zweithöchste Wachstum an kommerziellen Erlösen aller Clubs in unserem Ranking.

Mit dem FC Everton ist auf Platz 17 ein weiterer und somit siebter englischer Club in den Top 20 vertreten. Der englische Traditionsclub ist mit einem Umsatz von 212,0 Mio. Euro einer von nur zwei Clubs in der diesjährigen „Football Money League“, der trotz der COVID-19-Pandemie einen Umsatzanstieg realisieren konnte. Den Rückgängen in Medien- (-40,0 Mio. Euro bzw. -26 %) und Spieltagerlösen (-3,0 Mio.

Euro bzw. -18 %) steht ein signifikantes Wachstum von 44,5 Mio. Euro (+105 %) in kommerziellen Erlösen gegenüber.

Während Everton auch von Verlängerungen mit einigen kommerziellen Partnern (bspw.

Umbro und Fanatics) profitieren konnte, wurde dieses Wachstum primär getrieben von dem Verkauf einer Namensrechts- option für das neue Stadion an USM für rd. 34 Mio. Euro.

Auch außerhalb der Top 20 zeigt sich die Dominanz der Premier League.

Mit Leicester City (Platz 22), Crystal Palace (Platz 25), West Ham United (Platz 26), Sheffield United (Platz 28) und den Wolverhampton Wanderers (Platz 29) sind fünf weitere und somit insgesamt zwölf eng- lische Clubs in den Top 30 vertreten. Damit ist England erneut die Nation mit den meisten Clubs unter den Top 30 unseres Rankings.

Ligue 1 weiterhin mit zwei Clubs in den Top 20 vertreten

Mit dem Gewinn des nationalen Triples aus der Meisterschaft und den beiden Pokalen Coupe de France und Coupe de la Ligue sowie dem Erreichen des Champions- League-Finales feierte Paris Saint-Germain in der Saison 2019/20 ein erfolgreiches 50. Jubiläumsjahr. Trotz des sportlichen Er- folgs mussten die Hauptstädter COVID-19- bedingt Rückgänge in sämtlichen Erlös- quellen hinnehmen, sodass der aggregierte Umsatz von 635,9 Mio. Euro in der Saison 2018/19 um 95,3 Mio. Euro (-15 %) auf 540,6 Mio. Euro zurückging. Infolge des pandemie-bedingten vorzeitigen Abbruchs der Ligue 1 elf Spieltage vor Schluss wur- den 35.000 Dauerkartenbesitzer finanziell entschädigt. In Kombination mit Verlusten aus dem Tageskartenverkauf von ca.

13.000 Tickets pro nicht stattgefundenem Heimspiel verzeichnete PSG einen Rück- gang der Spieltagerlöse in Höhe von 23,5 Mio. Euro (-20 %). Währenddessen sanken die Umsätze aus Medienrechten um 7,0 Mio. Euro auf 149,6 Mio. Euro.

Dies ist primär auf im Geschäftsjahr 2019/20 noch nicht berücksichtigte Aus- schüttungen aus der K.O.-Phase der UEFA Champions League zurückzuführen.

National konnte die Ausschüttung aufgrund eines staatlich garantierten Kredits an den Ligaverband LFP trotz vorzeitigen Abbruchs wie geplant erfolgen.

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Abb. 5 – Umsatzentwicklung Premier-League-Clubs in den Top 20 vs. Nicht-Premier-League-Clubs in den Top 20 der „Football Money League” – 2010/11 bis 2019/20 in Mrd. Euro

Anmerkungen: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

CAGR = Compound Annual Growth Rate (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate) Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

Primär resultierend aus dem Auslaufen des Sponsorenvertrags mit der Qatar Tourism Authority und der im Geschäftsjahr 2019/20 nicht enthaltenen positiven Effekte der UEFA-Champions-League-Finalteil- nahme auf kommerzielle Erlösströme san- ken diese um 64,8 Mio. Euro (-18 %).

Wie auch schon in der letzten Ausgabe der

„Football Money League“ ist mit Olympique Lyon auf Platz 18 ein weiteres französi- sches Team in den Top 20 vertreten.

Der Club erzielte einen Gesamtumsatz von 180,7 Mio. Euro – ein Rückgang von 40,2 Mio. Euro (-18 %) im Vergleich zum Vorjahr. Dabei sanken Erlöse aus Medien- rechten infolge des Erreichens des siebten Platzes in der vorzeitig abgebrochenen Meisterschaft (die schlechteste Platzierung des Clubs im 21. Jahrhundert) und auf- grund der im folgenden Geschäftsjahr realisierten weiteren Ausschüttungen im

Zusammenhang mit dem Erreichen des UEFA-Champions-League-Halbfinals im August 2020 um 24,4 Mio. Euro (-20 %) auf 97,6 Mio. Euro. Kommerzielle Erlöse und Spieltagerlöse sanken COVID-19-be- dingt um 9,5 Mio. Euro (-17 %) bzw.

6,3 Mio. Euro (-15 %).

(15)

Serie A nur noch von drei Teams vertreten

In diesem Jahr wird die italienische Serie A von Juventus Turin, Inter Mailand und SSC Neapel in den Top 20 vertreten. Dabei kann sich Juventus erneut den zehnten Platz sichern. Trotz des neunten Ligatitels in Folge und der Champions-League-Teil- nahme mussten die Turiner Umsatzeinbu- ßen in Höhe von 61,8 Mio. Euro (insgesamt 397,9 Mio. Euro, -13 % im Vergleich zum Vorjahr) hinnehmen. Die „Alte Dame“ ver- buchte einen Spieltagumsatz von 42,3 Mio.

Euro, was einem Rückgang von 23,3 Mio.

Euro im Vergleich zu 2018/19 entspricht.

Dieser 36-prozentige Rückgang der Spiel- tageinnahmen ist der größte prozentuale Rückgang aller diesjährigen „Football- Money-League“-Clubs. Zudem fiel auch der Umsatz aus Medienrechten um 41,8 Mio.

Euro (-20 %) auf 166,7 Mio. Euro. Die kom- merziellen Umsätze stiegen hingegen in diesem Jahr um 3,3 Mio. Euro (+2 %) auf 188,9 Mio. Euro. Dieser Zuwachs wurde getrieben durch die Verlängerung des Jeep Hauptsponsorings, das den Turinern in der Saison 2019/20 zusätzlich 25 Mio. Euro und damit insgesamt 42 Mio. Euro einbrachte.

In der Saison 2020/21 konnte die Partner- schaft bis 2023/24 verlängert und die jähr- liche Basiszahlung auf 45 Mio. Euro erhöht werden.

Mit einem Gesamtumsatz von 291,5 Mio.

Euro verteidigt Inter Mailand den 14. Platz der „Football Money League“. Dabei vergrö- ßerte sich der Abstand zum 13. Platz mit Atlético Madrid von bisher 3,0 Mio. Euro auf 40,3 Mio. Euro. Dadurch dürfte eine Verbesserung der Platzierung in der nächs- ten Saison schwierig werden. Die Nerazzurri mussten bei einem Umsatzverlust von ins- gesamt 73,1 Mio. Euro (-20 %) vor allem bei den kommerziellen Einnahmen deutliche Rückgänge von 56,7 Mio. Euro (-37 %) ver- zeichnen. Dies könnte unter anderem an der späten Fortsetzung nach der pande- miebedingten Saisonunterbrechung gele- gen haben, wobei Einnahmen teilweise erst im Geschäftsjahr 2020/21 verbucht werden konnten. Auch die Medieneinnahmen erlitten dementsprechend einen Rückgang von rund 15 % (-23,2 Mio. Euro). Trotz elf

„Geisterspielen“ konnte Inter Mailand die Spieltagerlöse immerhin um 6,8 Mio. Euro (+14 %) steigern. Dies ist primär auf eine Umsatzausfallversicherung zurückzuführen, welche die verschobenen und ohne Zu- schauer stattfindenden Spiele abdeckte.

Der SSC Neapel komplettiert mit einem Umsatz von 176,3 Mio. Euro (-31,1 Mio. Euro) auf Platz 19 das italienische Teilnehmerfeld der diesjährigen „Football Money League“.

Der Club musste in allen Einnahmekatego- rien eine Verringerung hinnehmen, wobei die kommerziellen Erlöse mit einem Rück- gang von 23 % (-10,7 Mio. Euro) prozentual am stärksten zurückgingen. Spieltag- und Medienerlöse sanken um 17 % (-2,7 Mio.

Euro) bzw. 12 % (-17,7 Mio. Euro).

Zum ersten Mal seit 2012/13:

Vier Bundesligisten in den Top 20 Bei den Bundesliga-Vertretern hat es neben dem FC Bayern München, Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 mit Eintracht Frankfurt zum ersten Mal seit der Saison 2012/13 wieder ein vierter Bundesliga-Club in das Top-Ranking ge- schafft. Dabei erreichte der FC Bayern München Platz 3, während das erstmals platzierte Eintracht Frankfurt auf Rang 20 zusammen mit Borussia Dortmund (12.) und dem FC Schalke 04 (16.) die Bundesli- gisten in der „Football Money League“

komplettiert.

Der FC Bayern München feierte sein 120-jähriges Bestehen mit dem begehrten Triple aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League. Mit einem Gesamtum- satz von 634,1 Mio. Euro konnte sich der deutsche Rekordmeister im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbessern und be- legt zum ersten Mal seit der Saison 2013/14 wieder Rang 3. Der erlittene Umsatzrück- gang von 4 % entspricht dem geringsten Wert in den Top 10 des Rankings und ist vor allem bedingt durch gewohnt starke kommerzielle Erlöse (360,4 Mio. Euro).

Hierbei ist zu beachten, dass ein Teil der Erlöse aus dem Erfolg im DFB-Pokal und in der Champions League aufgrund der spä- teren Austragung im Juli bzw. August erst im Geschäftsjahr 2020/21 Berücksichtigung finden wird.

(16)

Wie der FC Bayern profitierten auch Borussia Dortmund und die anderen Bun- desligisten davon, dass die Erlöse aus den Medienrechten der Bundesliga komplett in der Saison 2019/20 verbucht werden konn- ten, da diese im Vergleich zu vielen ande- ren europäischen Ligawettbewerben früher und somit im zugrunde liegenden Ge- schäftsjahr abgeschlossen werden konnte.

Der BVB verteidigt mit einem Gesamtum- satz von 365,7 Mio. Euro und einem Minus von nur 2 % im Vergleich zum Vorjahr Platz 12 im aktuellen Ranking. Die Verluste bei den Spieltagerlösen (-22 %) durch insgesamt fünf Geisterspiele in der Bundesliga konn- ten die Borussen dank leichter Zuwächse bei den kommerziellen und den Medien- rechteerlösen größtenteils ausgleichen.

Der FC Schalke 04 schafft es im aktuellen Ranking auf Platz 16. Die Königsblauen haben mit einem Gesamtumsatz von 222,8 Mio. Euro jedoch ein Minus von 31 % zu verzeichnen. Ursache war neben den Corona-Einschränkungen vor allem die ver- passte Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe zur Saison 2019/20. Im Er- gebnis sanken die Medienrechteerlöse um 66,2 Mio. Euro. Darüber hinaus gingen im Rahmen der COVID-19-Pandemie die Spiel- tageinnahmen um ein Drittel und die kom- merziellen Erlöse um 16 % zurück (beide -17,9 Mio. Euro).

Zu den zwei Neuzugängen im aktuellen Ranking gehört neben Zenit St. Petersburg auch Eintracht Frankfurt. Die Hessen schafften es mit einem Gesamtumsatz von 174,0 Mio. Euro erstmals in die Top 20.

Bemerkenswert ist insbesondere der Zu- wachs bei den kommerziellen Erlösen (+7 %). Im Vergleich zu vor fünf Jahren hat sich der Club in dieser Erlösquelle um ins- gesamt 60 % gesteigert. Die Erlöse aus Me- dienrechten, die bei der SGE knapp über die Hälfte der Umsätze ausmachen, blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.

Mit Borussia Mönchengladbach auf Platz 24 ist in den Top 30 der „Football Money League“ noch ein fünfter Bundesligist vertreten, nachdem die Gesamtumsätze trotz der Pandemie um 15,8 Mio. Euro auf 167,9 Mio. Euro steigen konnten. Vor allem profitierte die Borussia hierbei von den zusätzlichen Medieneinnahmen durch die Teilnahme an der Europa League (+17 %).

Eine genauere Betrachtung der Bundesliga- Clubs innerhalb und außerhalb unserer Top 20 findet im Fokus-Kapitel „Wirtschaft- liche Entwicklung deutscher Clubs“ statt.

Abb. 6 – Umsatzverteilung und Anzahl der Clubs je Liga in den Top 20 der „Football Money League“ – Vergleich 2019/20 (äußerer Ring) und 2010/11 (innerer Ring)

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(17)

Zenit St. Petersburg einziger Nicht-Big-Five-Liga-Club

Ein Neuzugang in den Top 20 außerhalb der Big-Five-Ligen ist Zenit St. Petersberg, das mit einem Gesamtumsatz von 236,5 Mio. Euro (+56,1 Mio. Euro) den 15. Platz des Rankings erreichte. Den mit Abstand größten Treiber dieser Umsätze stellen die kommerziellen Erlöse dar, die mit 175,0 Mio. Euro den entsprechenden Vergleichswert der davor platzierten Clubs Inter Mailand (98,6 Mio. Euro) und Atlético Madrid (82,9 Mio. Euro) deutlich übertra- fen. Des Weiteren betrugen die Spieltagein- nahmen 14,8 Mio. Euro und die Medien- erlöse 46,7 Mio. Euro. Letztere sind mit Ab- stand die niedrigsten Werte in unserem Ranking.

Tab. 2 – Umsätze der Clubs

von den Positionen 21 bis 30 in der

„Football Money League“ 2019/20

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

Eine genauere Betrachtung der Bundesliga-Clubs

innerhalb und außerhalb unserer Top 20 findet

im Fokus-Kapitel „Wirtschaftliche Entwicklung

deutscher Clubs“ statt.

(18)

Abb. 7 – Aufteilung der Gesamtumsätze der 20 Top-Clubs in der „Football Money League“ 2019/20

Anmerkungen: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse. Spieltagerlöse stammen größtenteils aus Ticket-Verkäufen. Erlöse aus Medienrechten beinhalten Erlöse aus TV- und Rundfunkverträgen sowohl durch nationale als auch durch internationale Wettbewerbe. Kommerzielle Erlöse spiegeln insbesondere Erlöse aus Sponsoring, Merchandising und Catering sowie sonstige betriebliche Erträge wider; CAGR = Compound Annual Growth Rate (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate).

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(19)

Die sich dynamisch verändernden Umstände der Pandemie, die ungewisse Rück- kehr der Fans in die Stadien und die ligaspezifisch variierenden Effekte auf Medien- und kommerzielle Partnerschaften erschweren die exakte Quantifizierung der pandemiebedingten finanziellen Auswirkungen.

Global sind alle Clubs von den Auswirkun- gen der Pandemie auf den professionellen Fußball betroffen. In Bezug auf die absolu- ten Rückgänge einzelner Erlöstreiber sind die Clubs der „Football Money League“

besonders stark betroffen.

Dabei haben die variierenden Reaktionen der „Big Five“-Ligen bzw. der entsprechen- den Länder, wie im vorherigen Kapitel erläutert, zu unterschiedlich starken finan- ziellen Effekten bei den Clubs geführt.

Eine der größten Herausforderungen für die Clubs bestand darin, sich auf die Abwe- senheit der Fans in den Stadien einzustel- len und die daraus resultierenden

Auswirkungen auf die Spieltagerlöse zu mi- nimieren. Nachdem zu Beginn der Pande- mie auf eine schnelle Rückkehr der Fans gehofft wurde, ist mit der Saison 2020/21 eine weitere, dieses Mal sogar gesamte Sai- son nahezu ohne Zuschauer in den Stadien abgeschlossen worden, sodass in der kom- menden Ausgabe größtenteils ein beinahe gänzlicher Wegfall dieser Erlösquelle zu betrachten sein wird.

Abb. 9 – Umsatzveränderung der

„Football Money League“ Top 20

Abb. 8 – Umsatzentwicklung der „Football Money League“-Clubs in den „Big Five“-Ligen Europas 2019/20 vs. 2018/19 (Mio. Euro)

413 Mio. Euro

59 Mio. Euro

131 Mio. Euro Manchester United

227 Mio. Euro

76 Mio. Euro

126 Mio. Euro FC Barcelona

142 Mio. Euro

36 Mio. Euro

102 Mio. Euro Schalke 04

166 Mio. Euro

55 Mio. Euro

73 Mio. Euro Inter Mailand

136 Mio. Euro

68 Mio. Euro

95 Mio. Euro Paris Saint-Germain Clubs pro Land

innerhalb der

„Football Money League“ Top 20 Aggregierter Um- satzrückgang der Clubs 2019/20 Durchschnittlicher Umsatzrückgang je Club im Vergleich zu 2018/19

England Spanien Deutschland Italien Frankreich

7 3 4 3 2

Größter

Umsatzrückgang

Quellen Abb. 8 bis 11: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(20)

Wie bereits beschrieben liegen die pan- demiebedingten Auswirkungen auf die Medienerlöse größtenteils außerhalb der Kontrolle der Clubs, wobei die Ansätze in den einzelnen Ligen unterschiedlich sind.

Die Medienerlöse für die in dieser Studie betrachteten Top-20-Clubs sanken im Geschäftsjahr 2019/20 von 3,9 Mrd. auf 3,2 Mrd. Euro, wobei ein signifikanter Anteil des Rückgangs solche Umsätze widerspie- gelt, die aufgrund der Verlängerung der Ligen und UEFA-Wettbewerbe über den 30. Juni hinaus in das Geschäftsjahr 2020/21 fallen, obwohl sie der Ursache nach der Saison 2019/20 zuzurechnen wären.

Dies ist primär auf Rabatte bzw. Rücker- stattungen an die Medienpartner zurück- zuführen, welche für die Premier League (376 Mio. Euro), La Liga (100 Mio. Euro) und Ligue 1 (123 Mio. Euro) in Summe auf rund 600 Mio. Euro geschätzt werden.

Während die Bundesliga nur geringfügige Rabatte gewähren musste, musste die Serie A im Geschäftsjahr 2019/20 zunächst auf eine ausgesetzte Rate für die Übertra- gung der Liga-Spiele in Höhe von 130 Mio.

Euro verzichten. Die Zahlung erfolgte nach einem Gerichtsbeschluss im Februar 2021.

U.a. infolge von historisch gewachsenen und starken Beziehungen zwischen Clubs und Partnern konnten die kommerziellen Erlöse in der Saison 2019/20 trotz der Pan- demie gesteigert werden.

Die nächstjährige Ausgabe wird zeigen, ob dieses Phänomen trotz zum Teil auslaufen- der Verträge und des Risikos, dass gegebe- nenfalls Sponsoren aufgrund der negativen Effekte auf ihr eigenes Geschäft vereinbar- ten Zahlungsverpflichtungen nicht nach- kommen (können), in der Saison 2020/21 weiter Bestand hatte.

Schätzungsweise werden den 20 Clubs der

„Football Money League“ bis zum Ende der Saison 2020/21 Einnahmen in Höhe von mehr als 2 Mrd. Euro entgehen. Diese erge- ben sich insbesondere in Form geringerer Spieltageinnahmen aufgrund der Abwesen- heit von Fans, Rückerstattungen an Me- dienpartner und verschiedene weitere negative kommerzielle Auswirkungen.

Zudem ergibt sich hier ein verlorenes Po- tenzial, ihren bisherigen Wachstumskurs in diesem Zeitraum fortzusetzen.

Die längerfristigen Aussichten bleiben un- gewiss, da auch im Sommer 2021 nicht ab- zusehen ist, wann und wie die Rückkehr in die vor der Pandemie geltende „Normalität“

möglich sein wird. Gewiss ist jedoch, dass der Sport und insbesondere der Fußball für viele Menschen weltweit eine hohe Bedeu- tung haben und dass dieses große Inter- esse eine vielversprechende Grundlage für eine vergleichsweise zügige Erholung der Industrie darstellt.

Abb. 10 – Umsatzentwicklung bei diesjähri- gen „Football Money League“-Top-20-Clubs 2019/20 (Mio. Euro)

Abb. 11 – Veränderung der Umsatzsegmente bei diesjährigen

„Football Money League“-Top-20-Clubs – 2019/20 vs. 2018/19 (%)

(21)

FC Bayern München (Platz 3)

Der FC Bayern München spielte 2019/20 die erfolgreichste Saison der Clubgeschichte.

Mit dem Gewinn des Triples (Bundesliga, DFB-Pokal und der UEFA Champions League), der Supercups der DFL und UEFA sowie der FIFA Klub-Weltmeisterschaft konnten die Münchner jeden Titel gewinnen, der sportlich der Spielzeit 2019/20 zuzu- rechnen ist. Darüber hinaus erklimmt der Club dank des kleinsten Umsatzrückgangs der „Football Money League“-Top-10-Clubs (-26,0 Mio. Euro) mit Gesamterlösen von 634,1 Mio. Euro den dritten Platz der diesjährigen Rangliste.

Verantwortlich für den Umsatzrückgang war primär eine Reduzierung der Spiel- tagerlöse um 22,1 Mio. Euro (-24 %) auf insgesamt 70,3 Mio. Euro infolge des pandemiebedingten Ausschlusses von Zuschauern bei insgesamt sechs Heim- spielen sowie zwei vollständig ausgefalle- nen Heimspielen im angepassten Turnier- format der UEFA Champions League.

Wirtschaftliche Entwick- lung deutscher Clubs

Im Folgenden analysieren wir die wirtschaftliche Situation der vier deutschen Vertreter in den internationalen Top 20 der diesjährigen „Football Money League“

und werfen zudem einen Blick auf acht weitere Bundesliga-Clubs, welche uns ihre Umsatzzahlen der Saison 2019/20 zur Verfügung gestellt haben.

Abb. 12a – Umsatzentwicklung des FC Bayern München von 2017/18 bis 2019/20 in Mio. Euro

Abb. 12b – Aufteilung der Gesamtum- sätze des FC Bayern München (innerer Ring) 2019/20 im Vergleich zum Durch- schnitt der „Football Money League“

Top 20 (äußerer Ring)

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(22)

Die Medienerlöse, die etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen, sanken um 7,9 Mio. Euro (-4 %) auf 203,3 Mio. Euro.

Dies war bedingt durch niedrigere Einnah- men sowohl aus der UEFA Champions League (Einnahmen aus dem Finalturnier im August 2020 fallen in das Geschäftsjahr 2020/21) als auch aus der DFL-Zentralver- marktung, wenngleich der Rekordmeister dank des Abschlusses der Bundesliga im Juni 2020 weniger von Verschiebungen von Medienerlösen aus dem Ligawettbewerb in das Folgejahr betroffen war als die Top- Clubs aus den übrigen „Big Five“-Ligen.

Die kommerziellen Erlöse, die mit einem Anteil von 57 % den größten Umsatztreiber darstellen, stiegen im Vergleich zum Vor- jahr um 3,9 Mio (+1 %).

Um einige besonders hart von der Pande- mie getroffenen Clubs finanziell zu unter- stützen, beteiligte sich der FC Bayern gemeinsam mit Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen an einer Solidaritätsaktion, in der insgesamt 20 Mio.

Euro an Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga verteilt wurden.

Neben dem Platz konnte der FC Bayern München erfolgreich seine langjährige Zusammenarbeit mit Anteilseigner und Sponsor Audi sowie Platin-Partner Siemens verlängern. Darüber hinaus treiben die Münchner die Digitalisierung des Clubs voran. Mit Douyin (TikTok) konnte im Mai 2020 eine neue Partnerschaft in China geschlossen werden. Ebenfalls trug die nunmehr virtuell abgehaltene Audi Summer Tour 2020, welche u.a. Real-Time-Streamings des Trainings, virtuelle „Fan Challenges“

und Austausche mit internationalen Sport- lern beinhaltete, zur Förderung des Fanengagements bei. Des Weiteren wurde die Allianz-Arena gemeinsam mit dem Partner Telekom mit der 5G-Mobiltechnik ausgestattet, um das Fanerlebnis im Sta- dion (sobald wieder möglich) beispiels- weise über Virtual- und Augmented-Reality- Lösungen noch attraktiver zu machen und zeitgleich zusätzliche Erlösströme zu erschließen.

Abb. 12c – „Football Money League“- 2019/20-Umfeld des FC Bayern München

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

634,1 Mio. Euro

580,4 Mio. Euro

2

Real Madrid FC Bayern München Manchester United

691,8 Mio. Euro

3

4

Abb. 12d – Sportliches Abschneiden des FC Bayern München 2019/20

Abb. 12e – Neben dem Platz:

FC Bayern München 2019/20

Anmerkungen:

(1) Entspricht Niveau vor pandemiebedingtem Ausschluss von Zuschauern

(2) Stand 1.2.2021 (Jahreshauptversammlung) (3) Stand 18.6.2021

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

Quelle: Deloitte-Analyse.

(23)

Borussia Dortmund (Platz 12)

Der Vizemeister der Bundesliga in der Sai- son 2019/20 ist auch im Hinblick auf den generierten Umsatz hinter dem FC Bayern die zweitstärkste Kraft der Bundesliga.

Dabei mussten die „Schwarz-Gelben“ im Vergleich zur Vorsaison einen Umsatzrück- gang von 6,0 Mio. Euro (-2 %) hinnehmen.

Der resultierende Gesamtumsatz von 365,7 Mio. Euro beschert dem BVB den 12. Platz in der „Football Money League“.

Damit ist der BVB zum zehnten Mal hinter- einander in den Top 20 unseres Rankings vertreten.

Größter Treiber des Umsatzrückgangs waren die Spieltagerlöse, welche primär durch ausbleibende Zuschauereinnahmen von fünf pandemiebedingten Bundesliga- spielen vor leeren Rängen um 13,2 Mio.

Euro auf 46,3 Mio. Euro zurückgingen.

Abb. 13a – Umsatzentwicklung von Borussia Dortmund von 2017/18 bis 2019/20 in Mio. Euro

Abb. 13b – Aufteilung der Gesamtum- sätze von Borussia Dortmund (innerer Ring) 2019/20 im Vergleich zum Durch- schnitt der „Football Money League“

Top 20 (äußerer Ring)

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(24)

Dem Rückgang der Spieltagerlöse stehen moderate Anstiege bei den Medienerlösen (+2,5 Mio. auf 169,8 Mio. Euro) gegenüber, wobei für Letztere vor allem der Gewinn des deutschen Supercups zu Beginn der Saison 2019/20 verantwortlich war. Dem- nach stiegen die Medienerlöse im Bereich der nationalen Pokalwettbewerbe (Super- cup und DFB-Pokal) von 1,2 Mio. Euro 2018/19 auf 4,7 Mio. Euro 2019/20 an. Auf- grund des im Vergleich zur Vorsaison iden- tischen sportlichen Abschneidens in den übrigen Wettbewerben (2. Platz Bundesliga, Achtelfinale Champions League) gab es keine Verschiebungen von Medienerlösen in das Folgegeschäftsjahr und das Umsatz- segment blieb relativ konstant. Die Erlöse aus Medienrechten sind mit einem Umsatz- anteil von 46 % weiterhin der größte Um- satztreiber des Clubs.

Infolge erhöhter Sponsoring- und Merchan- disingeinnahmen konnten auch die kom- merziellen Erlöse (+4,8 Mio. Euro auf 149,6 Mio. Euro) in der Saison 2019/20 ge- steigert werden. Das Wachstum der Spon- soringerlöse (+1,5 Mio. Euro) basiert auf einer Steigerung im ersten Halbjahr, welche zu einem Großteil im zweiten Halbjahr amortisiert wurde, da Werbeleistungen rund um den Spieltag im nicht TV-relevan- ten Bereich pandemiebedingt nicht erbracht werden konnten.

Sonstige kommerzielle Erlöse stiegen u.a.

infolge der Teilnahme am Supercup sowie der Vermarktung einer vierteiligen Doku- mentation über den BVB an Amazon an.

Rückläufig waren Erlöse aus Catering und Konferenzen.

Die kommerzielle Konstanz des BVB zeigt sich u.a. auch in der Verlängerung der Marketingpartnerschaft mit SPORTFIVE bis 2026 sowie der Verlängerung mit Ausrüster Puma zu Beginn der Saison 2020/21.

Neu ist das 2020 angepasste Vorgehen des Clubs beim Trikotsponsoring. Ab 2020/21 werden der vorherige Exklusivpartner Evonik Industries bei den Pokalwettbewer- ben und 1&1 bei Bundesligaspielen auf dem Trikot von Borussia Dortmund zu sehen sein.

Abb. 13d – Sportliches Abschneiden von Borussia Dortmund 2019/20

Abb. 13e – Neben dem Platz:

Borussia Dortmund 2019/20

Abb. 13c – „Football Money League“- 2019/20-Umfeld von Borussia Dortmund

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

365,7 Mio. Euro

331,8 Mio. Euro

11

Arsenal London Borussia Dortmund Attico Madrid

388,0 Mio. Euro

12

13

Quelle: Deloitte-Analyse.

Anmerkungen:

(1) Entspricht Niveau vor pandemiebedingtem Ausschluss von Zuschauern

(2) Stand 1.2.2021 (3) Stand 18.6.2021

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(25)

FC Schalke 04 (Platz 16)

Nachdem der FC Schalke 04 in der Saison 2018/19 zum ersten Mal die Umsatzmarke von 300 Mio. Euro übertreffen konnte, mussten die Königsblauen in der Saison 2019/20 einen Umsatzrückgang von 102,0 Mio. Euro bzw. 31 % hinnehmen.

Mit Gesamterlösen von 222,8 Mio. Euro belegt S04 den 16. Platz im diesjährigen Ranking und damit eine Position niedriger als im Vorjahr.

Primärer Treiber des Umsatzrückgangs waren die Erlöse aus Medienrechten, wel- che infolge der fehlenden Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb (Vorjahr:

Achtelfinale in der Champions League) um 66,2 Mio. Euro auf 94,9 Mio. Euro zurück- gingen. Dies bedeutete einen Rückgang von 41 %. Zudem wirkte sich eine etwas niedrigere Platzierung im TV-Ranking nega- tiv auf die Ausschüttung aus der Vermark- tung der Bundesliga aus.

Die negativen Auswirkungen des fehlenden sportlichen Erfolgs auf den Umsatz wurden weiter verstärkt durch die COVID-19-Pan- demie, in deren Folge vier Heimspiele ohne Zuschauer stattfanden und die Spieltager- löse auf 35,7 Mio. Euro (-33 %) sanken.

Abb. 14a – Umsatzentwicklung des FC Schalke 04 von 2017/18 bis 2019/20 in Mio. Euro

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

400 300 200 100 0 Mio. Euro

Abb. 14b – Aufteilung der Gesamtum- sätze des FC Schalke 04 (innerer Ring) 2019/20 im Vergleich zum Durchschnitt der „Football Money League“ Top 20 (äußerer Ring)

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(26)

Auch bei den kommerziellen Erlösen ver- buchte der FC Schalke 04 in der Saison 2019/20 mit insgesamt 92,2 Mio. Euro rund 17,9 Mio. Euro weniger als im Vorjahr.

Neben Rückgängen in den Bereichen Spon- soring (-4,0 Mio. Euro) und Merchandising (-1,4 Mio. Euro) entfielen seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie beispielsweise sämtli- che Einnahmen aus externen Großveran- staltungen in der VELTINS-Arena.

In der kürzlich abgelaufenen Saison 2020/21 musste der Club nach einem kon- tinuierlichen sportlichen Abwärtstrend in den Vorjahren mit insgesamt 31 sieglosen Spielen den ersten Abstieg seit 1987/88 hinnehmen, sodass ein weiterer Umsatz- rückgang in der näheren Zukunft folgen wird.

Im Sommer 2021 wurde die Entscheidung getroffen, das Engagement im eSports mit einem eigenen Team in der sogenann- ten LEC, der europäischen Franchiseliga im Strategiespiel „League of Legends“, zu be- enden. In diesem Rahmen wurden die Franchise-Lizenz und somit das Startrecht in der LEC an das Team BDS veräußert.

Dadurch soll das Kerngeschäft Fußball ge- stärkt werden, um die abstiegs- und pande- miebedingten Umsatzrückgänge zu kompensieren.

Vor dem Hintergrund zukünftig sinkender Medienerlöse durch den Abstieg in die 2. Bundesliga und der Unsicherheit bzgl.

der Vorgaben zur Zulassung von Zuschau- ern werden für den Club die Erlöse aus kommerziellen Bereichen von besonders kritischer Bedeutung sein. Dabei wird es u.a. konkret darauf ankommen, beste- hende Sponsoren zu halten und neue Sponsoringengagements abzuschließen.

In 2019/20 hatte der Club das drittgrößte Sponsorenportfolio in der Bundesliga und konnte trotz der Pandemie bestehende Partnerschaften ausweiten und neue Part- ner gewinnen. Die hohe Strahlkraft des Clubs stellt somit eine zentrale Grundlage für den Erhalt der wirtschaftlichen Kraft von Schalke 04 dar.

Abb. 14d – Sportliches Abschneiden des FC Schalke 04 2019/20

Abb. 14e – Neben dem Platz:

FC Schalke 04 2019/20

Abb. 14c – „Football Money League“- 2019/20-Umfeld des FC Schalke 04

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

222,8 Mio. Euro

212,0 Mio. Euro

15

Zenit St. Petersburg FC Schalke 04 Everton

236,5 Mio. Euro

16

17

Quelle: Deloitte-Analyse.

Anmerkungen:

(1) Entspricht Niveau vor pandemiebedingtem Ausschluss von Zuschauern

(2) Stand 30.6.2019 (Jahreshauptversammlung) (3) Stand 18.6.2021

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(27)

Eintracht Frankfurt (Platz 20)

Nachdem Eintracht Frankfurt in der Spiel- zeit 2018/19 einen Rekordumsatz erzielen konnte, verzeichnete die SGE in der Saison 2019/20 COVID-19-bedingt einen leichten Rückgang von 8,2 Mio. Euro (-5 %). Da bei anderen Clubs die Einnahmen jedoch noch stärker abnahmen, reicht der Gesamtum- satz von 174,0 Mio. Euro dennoch für den 20. Platz und den damit erstmaligen Einzug in die Top 20 der „Football Money League“

aus.

Haupttreiber für die Umsatzeinbußen war der Rückgang der Spieltagerlöse auf 38,6 Mio. Euro (-11,3 Mio. Euro bzw. -23 %), was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass nach der COVID-19-bedingten Sai- sonunterbrechung fünf Heimspiele ohne Zuschauer stattfanden.

Die Erlöse aus Medienrechten blieben im Vergleich zur Vorsaison nahezu konstant und betrugen 2019/20 91,0 Mio. Euro.

Dabei wurden höhere nationale Mediener- löse infolge des Erreichens des DFB-Pokal- Halbfinals (Vorjahr Ausscheiden in 1. Haupt- runde) sowie des Vorrückens im TV-Ranking der Bundesliga aufgrund der sportlichen Erfolge national und international amorti- siert durch niedrigere Medienerlöse aus der Teilnahme in der UEFA Europa League, in der man nach dem Erreichen des Halbfi- nals in der vorherigen Saison diesmal im Achtelfinale ausschied.

Abb. 15a – Umsatzentwicklung von Eintracht Frankfurt von 2017/18 bis 2019/20 in Mio. Euro

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

100 50 0 150 200 Mio. Euro

Abb. 15b – Aufteilung der Gesamtum- sätze von Eintracht Frankfurt (innerer Ring) 2019/20 im Vergleich zum Durch- schnitt der „Football Money League“

Top 20 (äußerer Ring)

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(28)

Des Weiteren konnte der Neuntplatzierte der Bundesliga 2019/20 seine Merchandi- singerlöse um 1,8 Mio. (+14 %) steigern.

Auch im Bereich des Sponsorings wurden gegenüber dem Vorjahr zusätzliche Einnah- men von 1,4 Mio. Euro (+6 %) generiert.

Somit verbesserten sich die kommerziellen Erlöse insgesamt um 3,0 Mio. Euro (+7 %) auf 44,4 Mio. Euro. Bezogen auf den Zeit- raum 2015/16 bis 2019/20 sind diese damit um 60 % gestiegen.

Aus diesem Grund ist die Eintracht be- strebt, die Kontrolle und somit die eigene Partizipation an der Club-Vermarktung zu erhöhen. So hat der Club seit Beginn der Saison 2019/20 die Vermarktung weitest- gehend selbst übernommen, nachdem der Vertrag mit Vermarkter Lagardère Sports (heute: SPORTFIVE) im März 2019 endete.

Die beiden Parteien kooperieren weiterhin in einzelnen Serviceangelegenheiten am Spieltag (wie bspw. LED-Banden) und seit April 2021 im Bereich der virtuellen Wer- bung und der internationalen Vermarktung.

Des Weiteren ist die Eintracht seit dem 1. Juli 2020 Dauermieter des Stadions. Der bis 2035 laufende Vertrag ersetzt die 2004 geschlossene Nutzungsvereinbarung mit der Stadt, nach der sich die Miete variabel auf Basis der Ticketing- und stadiongebore- nen Vermarktungserlöse berechnete.

Der neue Vertrag sieht hingegen eine fixe Miete mit mehr Erlöspotenzialen aufseiten des Clubs vor, sodass die Eintracht künftig in höherem Maße von kommerziellen Erfol- gen profitieren kann. Durch den Verkauf des Namensrechts des Stadions an die Deutsche Bank – das Stadion heißt nun

„Deutsche Bank Park“ – wird die Eintracht bis 2027 rund 5,5 Mio. Euro pro Jahr ein- nehmen, während die Erlöse aus der vor- herigen Namenspartnerschaft mit der Commerzbank an die Stadt Frankfurt gingen.

Im Rahmen der weiteren Internationalisie- rung wurden in New York ein Büro eröffnet sowie eine Reihe von Aktivierungsaktionen umgesetzt, die dem Anlass des 70-jährigen Jubiläums der „Goodwill Tour“ gewidmet sind. Des Weiteren wurde in die Infrastruk- tur für das seit 2018 bestehende eSports- Team investiert, indem man im Juni 2019 ein eigenes Trainingszentrum eröffnete. In Anlehnung an die Profifußballabteilung, die mit einem langjährigen Fokus auf Talentent- wicklung in der vergangenen Saison Trans- fererlöse von 101,7 Mio. Euro generieren konnte, soll somit die Position als zentrale Anlaufstelle für eSports-Talente im Rhein- Main-Gebiet gefestigt werden.

Abb. 15d – Sportliches Abschneiden von Eintracht Frankfurt 2019/20

Abb. 15e – Neben dem Platz:

Eintracht Frankfurt 2019/20 Quelle: Deloitte-Analyse.

Abb. 15c – „Football Money League“- 2019/20-Umfeld von Eintracht Frankfurt

Anmerkung: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

174,0 Mio. Euro

19

SSC Neapel Eintracht Frankfurt

176,3 Mio. Euro

20

172,1 Mio. Euro

FC Valencia

21

Anmerkungen:

(1) Entspricht Niveau vor pandemiebedingtem Ausschluss von Zuschauern

(2) Stand 31.1.2021 (Website) (3) Stand 18.6.2021

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(29)

Abb. 16 – Aufteilung der Gesamtumsätze von acht Bundesliga-Clubs außerhalb der „Football Money League“ 2019/20

Abb. 17 – Aufteilung der Gesamtumsätze von acht Bundesliga-Clubs außerhalb der „Football Money League“ 2018/19

Anmerkungen: Gesamtumsätze exklusive Transfererlöse. Aufgrund der unterschiedlichen Clubstrukturen und teilweise abweichenden Erlösklassifizierungen kann sich eine eingeschränkte Vergleichbarkeit der Umsatzzahlen einzelner Erlöskategorien der hier analysierten Bundesligisten ergeben. Die Anzahl der Heimspiele ist in Klammern dargestellt.

Quellen: Club-Informationen, Deloitte-Analyse.

(30)

Borussia Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach führt in der Saison 2019/20 das Bundesliga-Ranking ab- seits der vier umsatzstärksten deutschen Clubs an. Mit einem Umsatz von 167,9 Mio.

Euro (+10 %) erreichen die „Fohlen“ Rang 24 der „Football Money League“. Mediener- löse stellten mit 86,7 Mio. Euro bzw. 52 % den größten Erlöstreiber dar und konnten u.a. bedingt durch das Erreichen der Grup- penphase der UEFA Europa League – im Gegensatz zur verpassten Qualifikation für den internationalen Wettbewerb in der Vor- saison – um 12,6 Mio. Euro steigen (+17 %).

Die kommerziellen Erlöse wuchsen primär infolge höherer Einnahmen aus dem Spon- soring um 3,6 Mio. Euro (+6 %).

Obwohl nach dem ersten „Geisterspiel“ der Bundesligageschichte gegen den 1. FC Köln noch vier weitere Heimspiele aufgrund der COVID-19-Pandemie ohne Zuschauer aus- getragen werden mussten, gingen die Spieltageinnahmen um lediglich 0,4 Mio.

Euro bzw. 2 % gegenüber dem Vorjahr zu- rück. Dies ist u.a. auf zusätzliche Heim- spiele vor dem Ausbruch der Pandemie im Vergleich zur Vorsaison (infolge der Teil- nahme an der UEFA Europa League) zu- rückzuführen.

1. FC Köln

Der 1. FC Köln konnte nach dem direkten Wiederaufstieg und einem 14. Platz in der Bundesliga in der Saison 2019/20 einen Gesamtumsatz (exkl. Transfers) von 120,1 Mio. Euro erzielen. Dies stellt ein Wachstum gegenüber der Zweitliga-Saison 2018/19 von 27 % (+25,8 Mio. Euro) dar und ist primär auf 19,2 Mio. Euro höhere Erlöse aus Medienrechten (45,5 Mio. Euro), resultierend aus den höheren Ausschüttun- gen aus der Zentralvermarktung der Bun- desliga, zurückzuführen. Dabei wurde das Niveau der Abstiegssaison 2017/18

(57,8 Mio. Euro) jedoch um 12,3 Mio. Euro unterschritten, was sich insbesondere aus der Teilnahme an der Europa-League-Grup- penphase in der Spielzeit 2017/18 ergibt.

In der Saison 2019/20 konnten auch die kommerziellen Erlöse um 7,5 Mio. Euro bzw. 19 % auf 46,5 Mio. Euro gesteigert werden und waren damit die einzige Erlös- quelle, die oberhalb des Niveaus aus der vormals letzten Bundesligasaison 2017/18 (45,1 Mio. Euro) lag.

Pandemiebedingt – fünf Heimspiele wur- den unter Ausschluss von Zuschauern aus- getragen – gingen die Spieltagerlöse im Vergleich zur Zweitligasaison um 0,9 Mio.

Euro und im Vergleich zur Abstiegssaison 2017/18 um 12,2 Mio. Euro auf 28,1 Mio.

Euro zurück. Letzteres ergibt sich im We- sentlichen aus der niedrigeren Anzahl an Heimspielen im Vergleich zur Teilnahme am europäischen Pokalwettbewerb 2017/18.

Bundesliga-Clubs außerhalb der Top 20

In diesem Abschnitt werden die Umsatz- zahlen (exkl. Transfererlöse) von acht weite- ren Bundesliga-Clubs, außerhalb der Top 20 der „Football Money League“, dar- gestellt, die uns freundlicherweise von den Clubs zur Verfügung gestellt wurden.

Hierbei handelt es sich um Borussia Mönchengladbach, 1. FC Köln, Werder Bremen, TSG Hoffenheim, Hertha BSC, 1. FSV Mainz 05, Fortuna Düsseldorf und SC Paderborn.

Bei der Betrachtung der Entwicklung in den einzelnen Erlöskategorien ist generell zu beachten, dass die Hospitality-Erlöse inner- halb der Clubs teilweise unterschiedlich ausge- wiesen werden. So ordnen einige Bundesligisten zum Beispiel den Catering- anteil der Spieltagerlöse im Bereich der sonstigen kommerziellen Erlöse ein, wohin- gegen andere diesen den Spieltagerlösen zurechnen.

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