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Gut versichert: Sonderklasse und Wahlarzt in Einem

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Academic year: 2022

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Gut versichert: Sonderklasse und Wahlarzt in Einem

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ür eines war Corona offenbar nicht schädlich – für das Gesund- heitsbewusstsein der Österrei- cher: „Es ist eine neue Sensibilität rund um das Thema Gesundheit ent- standen“, schildert Christoph Marek, Vorstand Versicherungstechnik der Allianz, sein Haus konnte 2020 eine Nachfragesteigerung von 8,2 Prozent verzeichnen. „Auch das Neugeschäft im heurigen Jahr entwickelt sich er- freulich“, ergänzt die Donau Versiche- rung. Eine „beständig stark steigende Nachfrage nach Produkten der priva- ten Gesundheitsvorsorge. Die Pande- mie fungiert hierbei als klarer Verstär- ker“, beobachtet auch die Wiener Städtische, so Vorstandsdirektorin Doris Wendler.

Die Gründe dafür sind vielfältig.

„Die drei meistgenannten Gründe sind der Wunsch nach kürzeren Wartezei- ten auf Arzttermine, nach mehr Zeit, die Ärzte für die Patienten haben, und steigende Selbstbehalte für Leistun- gen“, schildert Wendler. Selbstbestim- mung steht wiederum bei Merkur- Kunden im Vordergrund, meint Ingo Hofmann, CEO der Merkur Versiche- rung: „Sie wünschen sich Selbstbe- stimmung und wollen auf ihre Art ge- sund werden und bleiben“, etwa durch freie Arztwahl aber auch das Profitie- ren von attraktiven Angeboten zur Ge- sundheitsprävention.

„Wir beobachten seit einigen Jah- ren einen Trend zu ambulanten Tari- fen“, ergänzt Peter Eichler, Vorstand

Personenversicherung der Uniqa, „als Beweggründe sehen wir den Wunsch nach mehr Leistungen und Service, nach Terminflexibilität, und darüber hinaus sinkt die Zahl der Kassenärzte, während jene der Wahlärzte stetig steigt“, so Eichler (siehe auch Grafik der Ärztekammer, rechts oben!).

Privatarzt – ab 50 Euro monatlich Nun kann man eine private Kranken- versicherung rein für Besuche beim Wahlarzt abschließen. Ein solcher ambulanter Tarif kostet für eine 30- jährige Person (Frau/Mann) aktuell zwischen rund 50 und 88 Euro monat- lich, wie man beispielsweise auf www.krankenversichern.at verglei- chen kann, eine Plattform des Versi- cherungsmaklers AVM Smart, wo sich die Brüder Benjamin und Sebastian Arthofer auf das Vergleichen und Ver- mitteln von Krankenversicherungen spezialisiert haben. „Für Kinder sind solche Tarife schon ab rund 27 Euro im Monat zu haben“, weiß AVM Smart- Kurze Wartezeiten

und Zeit für das Ge- spräch mit dem Arzt – das wünschen sich viele, die zur Privat- versicherung greifen

Auch immer mehr jüngere Menschen wollen sich für Privat- arzt, Geburt in der Privatklinik und Co. zusatzversichern.

Was kostet es, und was bieten die Versicherer im Detail?

VON SUSANNE KOWATSCH GELD & BÖRSE

PRIVATE KRANKENVERSICHERUNGEN

Foto: yacobchuk - GettyImages.com

60 GEWINN 5/21

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Geschäftsführer Benjamin Arthofer.

„Unsere Kunden sind meist zwischen 20 und 40 Jahre alt und suchen eine leistbare private Krankenversiche- rung, viele interessieren sich in erster Linie für Privatarzttarife“, schildert Sebastian Arthofer, CFD von AVM Smart. Allerdings fährt man mit ei- nem reinen Privatarzttarif verhältnis- mäßig teurer als wenn man gleich zu einem Kombitarif greift. „Der Versi- cherer verlangt dann nicht die vollen 50 Euro aufwärts für den ambulanten Teil, sondern etwas weniger und refi- nanziert sich mit dem Sonderklasse- Teil. Hat man dort erst einen Options- tarif ausgewählt, spekuliert der Versi- cherer natürlich damit, dass man die Option ziehen wird und irgendwann voll Sonderklasse zahlt“, erklärt Art- hofer.

Ob man für die Kombination gleich einen umfassenderen Sonder- klassetarif auswählt, wie es GEWINN hier in der folgenden Tabelle getan hat, oder bloß einen Optionstarif, ist eine Frage des Geschmacks, des Budgets

und des Alters (siehe auch Kasten Sei- te 64).

Was ist ein Optionstarif?

Beim Optionstarif gilt der Versiche- rungsschutz, nämlich die Sonderklas- seleistung im Spital, vorerst nur in ein- geschränkten Fällen. Üblicherweise sind Unfälle inkludiert, meist auch Schwangerschaften und Geburten, teils bestimmte schwere Erkrankungen.

Gleichzeitig hat man sich aber die Option gesichert – daher der Name – bis zu einem gewissen Maximalalter ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine volle Sonderklasse, d.h. bei allen Arten von Erkrankungen – upzugra- den. Einen Optionstarif abschließen können jüngere Menschen – stets bis 30 Jahre, teils ist der Einstieg auch bis 40 Jahre möglich. Der endgültige Um- stieg in den umfassenderen Tarif muss

Kamen 1999 auf 4.475 Wahlärzte noch 6.923 Kassenärzte, hat sich das Verhältnis seit etwa 2006 umgedreht - Ende 2020 kamen auf 10.935 Privatärzte 7.165 ÖGK-Vertragsärzte - in 20 Jahren wurden letztere kaum mehr

Wahlärzte gegen Kassenärzte: Die Schere geht immer weiter auf

Entwicklung der Ärzte mit Ordinationen österreichweit von 1999 bis 2020

99 2000 01 02 03 04 05 06 07 08 09 2010 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2020

Reine Wahlärzte (dh. ohne Kassen)

GKK/ÖGK-Vertragsärzte

nur „kleine Kassen“ bzw. KFA

Quelle: Österreichische Ärztekammer 12.000

10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0

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dann je nach Versicherer und Tarif zwischen 40 und 60 Jahren geschehen.

Ab dann heißt es auch etwas mehr zu zahlen. Allerdings erspart man sich auch dann noch etwas: „Bis zum Um- stieg werden nur 30 Prozent der Prä- mie vorgeschrieben, um die notwen- dige Alterungsrückstellung zu bilden, nach dem Umstieg ist für die Prämi-

enberechnung das Alter zum ur- sprünglichen Abschlusszeitpunkt maßgeblich, die Prämie damit wesent- lich günstiger als bei einem Neuein- stieg“, erklärt Uniqa-Vorstand Eichler.

Bis Juni abschließen hilft sparen!

Sollten Sie sich ohnehin schon länger überlegen, ob Sie eine private Kran-

kenversicherung abschließen möch- ten, sollten Sie sich damit rasch näher beschäftigen – und bis spätestens En- de Juni abschließen. (Achtung, die Al- lianz nennt einen Abschluss bis 15. Ju- ni!)

Was ändert sich? Aufgrund der niedrigen Kapitalmarktzinsen hat die Finanzmarktaufsicht die privaten

Kombinationstarife: Sonderklasse (Österreich-Tarif) plus ambulanter Tarif

Angefragt wurde: Sonderklasse zumindest 2-Bett, möglichst ohne Selbstbehalt, Wohnsitzbundesland Wien,

für ÖGK-Versicherte, dazu jeweils ein ambulanter Tarif. Annahme: Es handelt sich um altersgemäß gesunde Versicherte.

Versicherung Allianz Elementar Donau Versicherung AG Generali Versicherung AG Merkur Versicherungs AG Versicherung Sonderklasse MAX mit Einbett- MedCare: Sonderklasse NOVUM 2.1, Tarifname

zimmer + Wahlarzt EXTRA Kombi PRO5 (SJ 684) mit MedCare: Privat-

Einbettzimmer6 arzt & Alternative Vorsorge (1AJ)

Monatsprämien bei Abschluss zum angegebenen Alter:

Kind Einzeltarif/mitversichert 67,27 62,92 53,70 49,68 (Annahme: Kind ist 3 Jahre alt) 20-Jährige Person 153,41 145,60 134,76 127,44 30-jährige Person 196,65 186,57 165,25 171,72 40-jährige Person 243,67 227,15 193,42 218,68 50-jährige Person 313,50 280,37 241,65 283,62 Gibt's einen Partnerbonus? bereits in Prämie integriert ja nein 6% Familienbonus Gibt's eine Prämienrückgewähr bei Leistungsfreiheit im ja, für ambulanten Teil, ja ja, für Ambulanztarif: 15% ja jeweiligen Kalenderjahr? 2 bis 5 Monatsprämien1 der Jahrestarifprämie3 Nähreres zum Tarif Sonderklasse

Gilt hier stets Zweibettzimmer Einbettzimmer ist österreichweit Österreich: Zweibettzimmer oder teils auch Einbett? (inkl. Wien) automatisch im Paket Einbett inkludiert in allen Vertragskrankenhäu- Einbettzimmer sern, Bundesländer: Einbett4

Krankenhaus-Ersatztagegeld 175,– (bei Akutgeriatrie, Remobili- für Erwachsene? 169,80 ja sation, Palliativ und Hospiz 77,–), 170,–

Kinder gleiches Ersatztagegeld ja, umfassendster Gesundheitscheck nein, aber Begleitung durch ja (einmal jährlich =

Gesundheitscheck: ja/nein? am Markt2. Erste Inanspruchnahme ja, alle zwei Jahre GesundheitsCoach zur Reduktion time4me, alle zwei

Wenn inkludiert, wie oft? 3 Jahre, dann alle 2 Jahre lebenslang tech-Früherkennung) inkl. Genanalyse 1x innerhalb d. ersten von Risikofaktoren Jahre = fit4life od. High-

Gilt weltweite Sonderklasse- ja, außerdem Kostengarantie für nein, jedoch als Zusatz- deckung f. Behandlungen, die in alle Behandlungen in Europa leistung erhältlich; ja, nach Kosten- Österreich nicht möglich sind? (auch Privatkliniken!) Europa-Garantie inkludiert übernahmeanfrage7 ja Näheres zum ambulanten Tarif

maximale Gesamtleistung im Kalenderjahr 3.000,– 12.000,– 1.460,– 3.878,–

Jährlich stehen für folgende Leistungen maximal zur Verfügung (innerhalb der Gesamtleistung pro Kalenderjahr):

Für Arztkosten (Schulmedizin 3.000,– (Telemedizin 1.460,– für Schulmedizin und sowie Komplementärmedizin) „Mein Digitaldoc“ unlimitiert) 12.000,– Ganzheits- und Alternativmedizin 3.105,–

im Rahmen der Gesamtsum- Für Arzneimittel, Heilbehelfe, 3.000,– 250,–/250,–, me 345,– (inkl. Homöopathie bis 623,–

Rezeptgebühren insgesamt 500,– und Rezeptgebühren),179,– für ärztlich verordnete Heilbehelfe Kostenersatz für Sehbehelfe im Rahmen der Summe für alle zwei Jahre 300,– jährlich in Heilbehelfen inkludiert Heilbehelfe 176,– alle bis 623,–

2 Jahre (Kinder jedes Jahr) Für ambulante Operationen ohne Beschränkung 3.000,– 12.000,– im Rahmen der Arztkosten bis 623,–

Für physiotherapeutische im Rahmen der Gesamtsumme Heilbehandlungen 600,– 250,– 345,– wenn ärztlich verordnet bis 623,–

Für psychotherapeutische 600,– (4 x psychologische Online-Be- im Rahmen der Gesamtsumme Heilbehandlungen ratung ohne Zusatzkosten inkludiert) 250,– 345,– wenn ärztlich verordnet bis 623,–

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Erscheint im Juni 2021

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Praxishandbuch Zweitwohnsitz Eisenberger/Holzmann 2021, 186 Seiten, kart.

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Praxishandbuch Immobilienrecht Artner/Kohlmaier (Hrsg.) 3. Au昀. 2020

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Auch digital erhältlich MUKI UNIQA Versicherungen Wiener Städtische

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ohne Selbstbehalt

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54,17/46,47 58,56 47,53 122,74 135,50 117,67 156,18 179,45 150,04 212,98 223,76 182,46 298,75 297,53 226,43 5 % pro Partner ja, ab 2 Personen je 5% ja, ab 2 Versicherten in Polizze je 5%

ja, bis zu 12% der ab 2. leistungsfreien nein Jahresprämie ) Kalenderjahr 2 Monats- (erfolgsabhängig prämien pro Jahr

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spitälern Umfassende Weltgarantie ja inklusive Hin- und ist mit Zusatztarif um Rückreisekosten 6 Euro monatl. möglich

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Operationsgruppe I–II volle Kostendeckungs- unlimitiert u. außerhalb 239,–/Operationsgruppe garantie ab d. jährlichen Gesamtleis- II-IV 590,–/Operations- OP Gruppe III, tung, weil im stationären gruppe ab V 900,– darunter bis 1.886,90 Deckungsteil inkludiert

376,– 376,50 nein 376,– 376,50 nein

Anmerkung: Von den Angeboten weisen lediglich Donau Versicherung, Wiener Städtische (jeweils ab dem 40. Lebensjahr) sowie Merkur (ab dem 5. Tag Spitalsaufenthalt) einen Selbstbehalt auf.

1) Modell: 2/3/4/5 Monatsprämien Rückerstattung bei 1/2/3/4 leistungsfreien Versicherungs- jahren; 2) Mit: med. Genanalyse, lifestyle Genanalyse, quantenphysikalische Ganzkörpermes- sungen, biochemische Analysen, mikrobiologische Darmanalysen, div. Check Ups; 3) Prämi- enrückvergütung in Höhe von 15% d. Jahrestarifprämie bei Leistungsfreiheit der versicher- ten Person innerhalb des Kalenderjahres; 4) In einem Bundesland mit niedrigerer Garantie- erfordernis wird ein Differenztagegeld ausbezahlt. 5) jedoch Selbstbehalt 681 Euro ab 40.

Lebensjahr (außer bei Schwangerschaftbeh., Geburt, Unfällen sowie bei bestimmten schwe- ren Erkrankungen); 6) Selbstbehalt ab dem 5. Tag (entfällt bei Schwangerschaft, Unfall, defi- nierten Erkrankungen), 50% Selbstbehalt bei Kindern; 7) Ebenfalls weltweite Deckung be- steht wegen Unfall oder akuter Erkrankung in öffentlichen Krankenhäusern analog Wien (Deutschland entspricht Bundesland OÖ)

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lichst kein Selbstbehalt fällig werden.

Kinder sind hier mit Prämien ab 47 Euro (Wiener Städtische) dabei, 30- Jährige müssen zwischen rund 150 und 200 Euro im Monat rechnen, 50- Jährige mit um die 300 Euro. Ausrei- ßer nach unten ist hier die Wiener Städtische mit „nur“ 226 Euro, hier gibt es ab dem 40. Lebensjahr aller- dings einen Selbstbehalt zu tragen; bei der ebenfalls für ältere Einsteiger gün- stigen Generali mit 241 Euro Monats- prämie dagegen nicht.

Das sind aber nicht die einzigen Unterschiede: Sieht man sich die ein- zelnen Leistungen genau an, gibt es durchgehend große Unterschiede, so- wohl beim Sonderklasse-Teil als auch beim Privatarzt. Ein wichtiges Unter- scheidungsmerkmal in der Sonder- klasse ist etwa, ob man auch im teuer- sten Bundesland Wien Anspruch auf ein Einbettzimmer hat. Das ist hier nur bei Allianz, Donau und Merkur der Fall.

Bezüglich der ambulanten Leis - tungen meint Versicherungsmakler Arthofer: „12.000 Euro Privatarztko- sten pro Jahr klingt sehr gut, aber ob man die tatsächlich aufbrauchen kann? Man sollte unbedingt auch auf die Nebenleistungen schauen – wird auch Physiotherapie übernommen, Psychotherapie oder andere Behand- lungen, die einem persönlich wichtig sind?“ Hier leistet etwa der günstige Wiener Städtische-Tarif weniger, der dargestellte Tarif der Allianz dagegen recht viel; als großzügig fällt hier auch die Merkur auf.

Tipp zum Schluss: Die heimi- schen Versicherer haben allesamt un- zählige Tarife und Tarifkombinatio- nen zur Auswahl. Was für Sie persön- lich am besten passt, hängt einerseits von Ihrem Budget, andererseits davon ab, was Ihnen bei einer privaten Kran- kenversicherung wichtig wäre. Lassen Sie sich von einem unabhängigen Ver- sicherungsmakler Ihres Vertrauens beraten! Einen guten ersten Einblick kann www.krankenversichern.at ge- ben, wo Sie neben Online-Vergleichs- möglichkeiten auch viele Hintergrün- de zu den Stärken und Schwächen der einzelnen Tarife und Tipps für die

Auswahl finden. G

Krankenversicherer aufgefordert, den Rechenzinssatz für ihre Alterungsre- serven in der Krankenversicherung auf 0,5 Prozent zu senken. „Die Re- chenzinssatzsenkung wird ab 1. Juli 2021 zu Prämienerhöhungen beim Neugeschäft führen. Wer sich daher rasch zum Abschluss einer privaten Krankenversicherung entschließt, profitiert von den derzeit noch nied- rigeren Prämien“, schildert Martin Sturzlbaum, Chief Insurance Officer Leben/Kranken der Generali. Und be- ruhigt gleichzeitig alle Bestandskun- den: „Die Bestandsprämien sind selbstverständlich von der Erhöhung nicht betroffen“. Im Neugeschäft da- gegen wird es bei sämtlichen Versiche-

rern ab 1.7. zu Prämienerhöhungen kommen, die Generali rechnet mit ei- ner Erhöhung „im mittleren einstelli- gen Bereich“, die Uniqa mit rund sechs bis sieben Prozent mehr für 18-jährige in der Sonderklasse, für Ältere zuneh- mend weniger. Die Muki nennt je nach Alter und Tarif Steigerungen zwi- schen zehn und 0,3 Prozent.

Der Vergleich

GEWINN hat von den Versicherern Kombitarife für eine gesunde, ÖGK- versicherte Person mit Wohnsitz in Wien (dem spitalsmäßig teuersten Pflaster Österreichs), zumindest ein Zweibettzimmer sollte auf Sonder- klasse geboten sein, und es sollte mög-

D

ie Generali bietet unter der Be- zeichnung „Smart Beginner“ drei verschiedene Einstiegspakete für 18- bis 35-jährige. Die Laufzeit der Opti- on beträgt zehn Jahre, kann aber verlängert werden. Umgestiegen werden kann auf eine umfassende Sonderklasse (MedCare), es kann Privatarzt und alternative Vorsorge dazugebucht werden, oder auf den BestCare Pflegetarif. „Mit einer Um- stiegsoption auf Krankheit bis zum 60. Lebensjahr ist hier die Generali besonders attraktiv“, resümiert Art- hofer.

Die Merkur bietet sowohl eine reine Optionsversicherung (d. h. vor- erst ohne Gegenleistung) bis zum 30.

Lebensjahr, die eine vergünstigte Umstellung in einen höherwertigen Spitalskostentarif verspricht, alter- nativ bietet die Merkur bis 39 Jahre einen Optionstarif mit Österreich- deckung bei Unfall oder bestimmten schweren Erkrankungen (Privatklas- se Stationär Premiere) – eine 20-jäh- rige Person (ÖGK-versichert) zahlt hier gerade mal 27,81 Euro (inklusive Vorsorgeprogramm „fit4life“ und „ti- me4me“). Spätestens in einen höher- wertigen Spitalskostentarif darf man auch bei der Merkur, abhängig vom konkreten Tarif, bis zum 60. Lebens- jahr umsteigen.

Die Allianz bietet als Einsteiger- paket in die Sonderklasse das Paket

„Comfort“ – eine Deckung für Unfälle und schwere Erkrankungen mit Opti- on. Abschluss ist bis zum 40. Lebens- jahr, die Option ziehen längstens bis 45 möglich, ohne neuerliche Gesund- heitsprüfung. Besonders günstig ist

„Comfort“ für Kinder, bis 18 Jahre be- trägt die Monatsprämie je nach Bun- desland zwischen 6,48 und 8,84 Euro.

Die MEDPlus Option der Wiener Städtischen bietet Sonderklasse nach Unfall und bei schweren Er- krankungen, abgeschlossen kann bis 35 Jahre werden, gewechselt wer- den bis zum 40. Geburtstag, danach erfolgt eine automatische Umstel- lung auf einen Sonderklasse Öster- reichtarif mit Selbstbehalt. Für einen 18-Jährigen beträgt die Monatsprä- mie gerade einmal 15,57 Euro.

Und auch die Donau bietet den Tarif „Securmed Option“ als günsti- gen Einstieg für alle 18- bis 35-Jähri- gen an, der Umstieg ist bis zum 40.

Lebensjahr möglich.

Die Uniqa hat für Einsteiger bis 35 einen Optionstarif parat – vorerst nur bei unfallbedingten Kranken- hausaufenthalten, versichert kann dann jährlich oder bei Eintritt einer Schwangerschaft innerhalb von zwei Monaten ab Diagnose hochgewech- selt werden. Letzte Möglichkeit zum Umstieg besteht mit 50 Jahren – bis dahin werden nur 30 Prozent der Prämie vorgeschrieben.

Sparen als Junger: Optionstarife

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