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Sina Nolden, klinisch-therapeutische Sozialarbeiterin, M. A. und PiA. Jugendhilfe Hand in Hand. Kontakt:

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Academic year: 2022

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(1)

ZEITSCHRIFT FÜR PSYCHOSOZIALE PRAXIS UND FORSCHUNG

K LINISCHE S OZIALARBEIT

17. Jg. n Heft 3 n Juli 2021

n

Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V.

n

Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit e.V.

n

European Centre for Clinical Social Work e.V.

Inhalt

Herausgeber

Soziale Arbeit und Corona:

Zielgruppenspezifische Einblicke 3 Editorial

4 „Soziale Isolation hatten wir auch vor Corona“

Herausforderungen für die psychosoziale Arbeit mit Menschen mit schweren psychischen Gesundheitsstörungen

Gülzade Düzgün-Suttner

7 Häusliche Gewalt in Zeiten der Coronapandemie

Juliane Wahren

10 Coping with Corona

Psychische Gesundheit und Bewältigungsressourcen von geflüchteten Menschen während der COVID-19-Pandemie

Abdiyu Ashebo, Khojesta Arjumand und Johannes Jungbauer

13 Sexuelle Selbstbestimmung und sexuelle Gesundheit von Menschen mit

Lernschwierigkeiten in Krisenzeiten

Perspektiven aus dem Forschungsprojekt ReWiKs

Carina Bössing, Ingy El Ismy, Lena Grans-Wermers, Sven Jennessen, Tim Krüger, Katarina Prchal

2 Zu dieser Ausgabe: Autor*innen, Termine, Informationen, Wissenschaftlicher Beirat, Impressum

ZEITSCHRIFT FÜR PSYCHOSOZIALE PRAXIS UND FORSCHUNG

K LINISCHE S OZIALARBEIT

17. Jg. n Heft 3 n Juli 2021

n

Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V.

n

Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit e.V.

n

European Centre for Clinical Social Work e.V.

Inhalt

Herausgeber

Soziale Arbeit und Corona:

Zielgruppenspezifische Einblicke 3 Editorial

4 „Soziale Isolation hatten wir auch vor Corona“

Herausforderungen für die psychosoziale Arbeit mit Menschen mit schweren psychischen Gesundheitsstörungen

Gülzade Düzgün-Suttner

7 Häusliche Gewalt in Zeiten der Coronapandemie

Juliane Wahren

10 Coping with Corona

Psychische Gesundheit und Bewältigungsressourcen von geflüchteten Menschen während der COVID-19-Pandemie

Abdiyu Ashebo, Khojesta Arjumand und Johannes Jungbauer

13 Sexuelle Selbstbestimmung und sexuelle Gesundheit von Menschen mit

Lernschwierigkeiten in Krisenzeiten

Perspektiven aus dem Forschungsprojekt ReWiKs

Carina Bössing, Ingy El Ismy, Lena Grans-Wermers, Sven Jennessen, Tim Krüger, Katarina Prchal

2 Zu dieser Ausgabe: Autor*innen, Termine, Informationen, Wissenschaftlicher Beirat, Impressum

Körper

3 Editorial

4 Medien, Muskeln, Minderwertigkeit

Wenn Jugendlichen der eigene Körper nie gut genug erscheint – aktuelle Phänomene, mediale Einflüsse und Ansatzpunkte für die Klinische Sozialarbeit

Eva Wunderer

7 NoBody is perfekt – Körper & Diskriminierung

Frank Francesco Birk & Sandra Mirbek

10 „Warum fühlte ich mich immer schuldig?“

Probleme der Sexualitätsentwicklung in sogenannten Sekten

Sina Nolden, Maike Sälzer, Mona Skorna, Natascha von Wnuck und Johannes Jungbauer

13 Körperbezogene Interventionen in der Klinischen Sozialarbeit

Johannes Jungbauer und Ute Antonia Lammel

2 Zu dieser Ausgabe: Autor*innen, Termine, Informationen, Wissenschaftlicher Beirat, Impressum

16 Rezension

Inhalt

18. Jg. n Heft 1 n Januar 2022

Herausgeber

n

Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e. V.

n

Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit e. V.

n

European Centre for Clinical Social Work e. V.

(2)

Prof. Dr. Peter Buttner, Hochschule München Prof. Dr. Silke B. Gahleitner, Alice Salomon Hochschule Berlin

Prof. Dr. Johannes Lohner, Hochschule Landshut Prof. Dr. Helmut Pauls, Hochschule Coburg Prof. Dr. Elisabeth Steiner,

Fachhochschule FH Campus Wien

Prof. Dr. Dr. Günter Zurhorst, Hochschule Mittweida

Wissenschaftlicher Beirat

Herausgeber:

DVSG – Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Ge sund heitswesen (v.i.S.d.P.)

DGSA – Deutsche Ge sellschaft für Soziale Arbeit ECCSW – European Centre for Clinical Social Work e. V.

Redaktionsteam:

Anna Lena Rademaker (Redaktionsleitung) Gerhard Klug, Antonia Lammel (Heftverantwortung), Ingo Müller-Baron und Katarina Prchal

Anzeigenakquise:

Ingo Müller-Baron,

Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Ge sund heitswesen

E-Mail: ingo.mueller-baron@dvsg.org Anschrift der Redaktion:

Redaktion „Klinische Sozialarbeit”

c/o Dr. Anna Lena Rademaker Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen

Alt Moabit 91, 10559 Berlin

E-Mail: anna.lena.rademaker@dvsg.org Layout, Grafik & Schlussredaktion:

Jill Köppe, Perfect Page, Karlsruhe Clarissa Rosemann, Perfect Page, Karlsruhe Druck:

Bachmann & Wenzel Offsetdruck GmbH, Karlsruhe Erscheinungsweise:

viermal jährlich als Einlege zeit schrift in:

DVSG – FORUM sozialarbeit + gesundheit ISSN: 1861-2466

Auflagenhöhe: 2.490 Exemplare Copyright:

Nachdruck und Vervielfältigen, auch auszugs- weise, sind nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, veröffentlichte Beiträge ins Inter net zu stellen und zu verbreiten. Der Inhalt der Beiträge entspricht nicht unbedingt der Mei nung der Redak tion. Für unverlangt eingesandte Manu skripte, Fotos und Datenträger kann keine Gewähr übernommen werden, es erfolgt kein Rückversand. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel redaktionell zu bearbeiten.

Impressum

Jahrestagung der DGSA in Wiesbaden Am 29. und 30. April 2022 findet die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden statt. Unter dem Titel Geteiltes Wissen – Wissensentwicklung in Diszi- plin und Profession Sozialer Arbeit richtet die Tagung ihren Blick wieder stärker auf die inhaltliche und gesell- schaftliche Verfasstheit der Disziplin und Profession. Der Gegenstand des Entwickelns und des Teilens von Wissen als dynamisches, relationales und oft widersprüchliches Gefüge mit seinen unterschiedlichen Akteur*innen und dessen Relationen und Schnittstellen soll in seiner ganzen Situation betrachtet und kritisch reflektiert werden. Dabei steht die Fragestellung im Mittelpunkt, in welcher Art und Weise die Disziplin und Profession anhand des in ihr geteilten Wissens befähigt werden kann, die skizzierten Entwicklungen aufzugreifen und kritisch zu reflektieren.

Weitere Informationen: www.dgsa.de

11. Fachtagung Klinische Sozialarbeit 2022 in Olten an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit

Am 9. und 10. Juni 2022 findet die 11. Fachtagung der Kli- nischen Sozialarbeit statt und befasst sich mit dem The- ma „Wirkung“. Der Call for Papers für die Fachtagung läuft bis zum 15. November 2021. Die Tagung widmet sich dem facettenreichen Thema «Wirkung» und adressiert Fach- und Führungskräfte, Wissenschaftler*innen und Entscheidungsträger*innen (in übergeordneten Gremien, Verwaltung und Politik). Die Tagung bietet eine Plattform, Wirkungsforschung und -evaluation sowie Wirkungsori- entierung in der Praxis zu diskutieren, Potenziale und Per- spektiven auszuloten und den Dialog von Wissenschaft, Praxis und Politik zu fördern. Mit diesem Call rufen wir dazu auf, Vorschläge für Beiträge an der Tagung zu machen. Sie können Ihre Vorschläge einem oder mehreren der folgen- den Themenbereiche zuordnen:

1. Wirkungsorientierung in der Praxis: Erfahrungen und Herausforderungen, 2. Wirkungsforschung und -evalua- tion: Lessons learned und Perspektiven, 3. Datenerhebung und -auswertung: Kooperation von Wissenschaft und Praxis, 4. Kritische Perspektiven: Kritik der und Kritik durch die Wirkungsforschung , 5. Gesellschaftliche und professionspolitische Zusammenhänge: die kommunikati- ve und strategische Dimension der Wirkung

Weitere Informationen:

https://www.klinischesozialarbeit.ch/call-for-papers/

10. Fachtagung Klinische Sozialarbeit 2021 in Coburg ist ausgefallen!

Die Tagung wird in 2023 verschoben und findet an der Hochschule Coburg statt! Nähere Informationen folgen.

DVSG Bundeskongress 2022 in Kassel:

„Gesellschaftlicher Wandel in Krisenzeiten -–

Herausforderungen für die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit“

Am 10. und 11. November 2022 findet in Kassel der DVSG Bundeskongress 2022 zum Thema „Gesellschaftlicher Wandel in Krisenzeiten – Herausforderungen für die ge- sundheitsbezogene Soziale Arbeit“ statt.

Der DVSG-Bundeskongress 2022 wird durch Call-Beiträ- ge mitgestaltet. Daher ruft die DVSG auf, entsprechende Vorträge und Poster zum Kongressthema einzureichen.

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich aktiv an der Gestaltung des Kongresses zu beteiligen: mit Ihren Beiträgen zur ge- sundheitsbezogenen Sozialen Arbeit als praxisorientierte Profession und wissenschaftliche Disziplin.

Ein Abstract für einen Vortrag oder ein Poster kann bis zum 30. Juni 2021 per E-Mail in der Geschäftsstelle der DVSG eingereicht werden: bundeskongress@dvsg.org. Die Aus- wahl erfolgt durch Mitglieder des Gesamtvorstands.

Online-Symposien

„Soziale Diagnostik“ 2021/2022

Seit vielen Jahren dient die Tagungsreihe „Soziale Diag- nostik“ als Diskurs-Plattform zu diesem Themenbereich im deutschsprachigen Raum. Um die Möglichkeit zu einer fachlichen Auseinandersetzung zu Fragen von Diagnostik in Theorie und Praxis in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich aufrecht zu erhalten, führt die „Sektion Kli- nische Sozialarbeit“ der DGSA bis zur nächsten Präsenz- Tagung Online-Symposien durch.

Am 18. März 2022 findet das nächste Online-Symposi- umzum Thema „Netzwerkdiagnostik als Beitrag zum Fallverstehen: Erfahrungen aus Anwendung, Implemen- tation und Evaluation“ statt. Die genauere inhaltliche Aus- schreibung wird rund zwei Wochen vor dem jeweiligen Symposium verschickt oder kann bei den Organisatorin- nen erfragt werden.

Weitere Informationen: https://www.dgsa.de/fileadmin/

Dokumente/Sektionen/Klinische_Sozialarbeit/Flyer_Sym- posien_Soziale_Diagnostik_2021-2022.pdf

Informationen und Tagungshinweise

2/2022 Forschung unter Bedingungen der Klinischen Sozialarbeit (Redaktionsschluss: 15.12.2021)

3/2022 Psychosoziale Arbeit mit Angehörigen (Redaktionsschluss: 15.03.2022)

Kommende Ausgaben

Frank Francesco Birk, Dr. phil., Motologe M.A., Kind- heitspädagoge B. A. & Straßenpädagogik DAS. Derzeit Schulsozialarbeiter an einer Berufsschule sowie Lehr- beauftragter an unterschiedlichen Hochschulen.

Kontakt: frankbirk2003@yahoo.de

Johannes Jungbauer, Prof. Dr. habil., Professor für Psychologie an der Katholischen Hochschule NRW, Ab- teilung Aachen, Leiter des Instituts für Gesundheitsfor- schung und Soziale Psychiatrie (igsp). Supervisor (BDP).

Kontakt: j.jungbauer@katho-nrw.de

Ute Antonia Lammel, Prof. Dr., Professorin an der Katholischen Hochschule NRW, Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit, Leitung des Masterstudiengang Soziale Arbeit, Schwerpunkt Klinisch-therapeutische Arbeit, Sozialtherapeutin, Supervisorin (DGSv).

Kontakt: ua.lammel@katho-nrw.de

Sandra Mirbek, Dr. phil., Motologin M. A., Heilpäda- gogin B. A., Straßenpädagogik DAS, Kunsttherapeutin &

Systemische Beraterin (i. Ausb.). Derzeit tätig als Refe- rentin in der Erwachsenenbildung sowie Lehrbeauftrag- te an unterschiedlichen Hochschulen.

Kontakt: smirbek@uni-koeln.de

Sina Nolden, klinisch-therapeutische Sozialarbeite- rin, M. A. und PiA. Jugendhilfe Hand in Hand.

Kontakt: Sina.Nolden@gmx.de

Mona Skorna, klinisch-therapeutische Sozialarbeite- rin, M. A., 1-2-GO! – Klinische Jugendhilfe.

Kontakt: Monaskorna6@gmail.com

Maike Sälzer, klinisch-therapeutische Sozialarbeite- rin, M. A., Internationaler Bund – intensivpädagogische Mädchenwohngruppe. Kontakt: maikesaelzer@gmx.de Natascha von Wnuck, Klinisch-therapeutische So- zialarbeiterin/-pädagogin, M. A., Zentrum für psycho- soziale Diagnostik und Beratung Hückelhoven, systemi- sche Familienberatung.

Kontakt: natascha.vonwnuck@googlemail.com Eva Wunderer, Prof. Dr., Diplom-Psychologin, Syste- mische Paar- und Familientherapeutin (DGSF), Hoch- schule für Angewandte Wissenschaften Landshut, Professur für Psychologische Aspekte Sozialer Arbeit;

Arbeitsschwerpunkt: Klinische Sozialarbeit mit Men- schen mit Essstörungen.

Kontakt: wunderer@haw-landshut.de

Herausgeber*innen und Autor*innen

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Klinische Sozialarbeit 18 (1) | 2022

3

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er Alltag der Klinischen Sozial- arbeit ist in ihren vielfältigen Arbeitsfeldern geprägt durch die Begegnung mit Menschen, deren Körper gezeichnet sind von hochbelas- teten Lebensumständen; Unterversor- gung, Grenzverletzungen durch sexu- elle Übergriffe und Gewalt, Obdachlo- sigkeit, die Suche nach Ersatzbefriedi- gung im Rauschmittelkonsum und vieles mehr. Seit Anfang 2020 wirkt die Corona Pandemie wie ein Brenn- glas in doppelter Weise auf gesund- heitliche und entwicklungspsychologi- sche Auffälligkeiten. Einerseits wer- den die gravierenden Unterschiede in den Lebenslagen offensichtlicher und andererseits verstärkt sich die schon vor der Pandemie diagnostizierte schlechte Ressourcenlage der hoch belasteten, ausgegrenzten und armen Menschen. Als besondere Verlierer der Pandemie gelten Kinder und Ju- gendliche, die in ihren Entwicklungs- chancen und der gesellschaftlichen Teilhabe mehr als andere Generatio- nen eingeschränkt wurden.

In der JUKO-Studie klagen junge Men- schen über Zukunftsängste, Vereinsa- mung und psychische Probleme. Dies verstärkt, wenn sie und ihre Familien finanzielle Sorgen haben (Bertels- mann 2021). In der COPSY-Studie be- richten 70 Prozent der Kinder und Ju- gendlichen über gesteigerten Medien- konsum. 24 Prozent der 11- bis 17-Jäh- rigen zeigen Symptome einer genera- lisierten Angststörung. Nachgewiesen wird auch die Zunahme der psychoso- matischen Beschwerden (vgl. Sieber- Ravens et. al. 2021, S. 248 ff.) und ein beunruhigender Anstieg von Adiposi- tas, bezeichnet als „stille Pandemie“

(Adipositas Gesellschaft 2021; Bujard et al. 2020; Köhler-Dauner et al. 2021).

Kontaktbeschränkungen und Bewe- gungsmangel belasten die Menschen, insbesondere dort, wo prekäre Le- benslagen und beengte Wohnverhält- nisse den Bewegungsradius grund- sätzlich beschneiden. Die pandemie- bedingten Einschränkungen führen nachweislich zur Verschärfung sozialer Ungleichheit (vgl. Hövermann 2020;

Kohlrausch/Zucco 2020) auch in Be- zug auf die körperlich-seelische Ge- sundheit. Wenn Grundbedürfnisse nach zwischenmenschlicher Nähe, sinnlicher Erfahrung und der Bewe- gungsdrang monatelang nicht befrie- digt werden, verkümmern unsere Sin- ne. Unbewusst stellen wir die seeli- schen und körperlichen Schmerzen der Entbehrung ab, indem wir ver- drängen und abspalten. So gehen psychische Erkrankungen meist sicht- bar einher mit körperlich-sinnlichen Abstumpfungs- und Erstarrungspro- zessen, bis hin zum selbstzerstöreri- schen Verhalten.

Eva Wunderer betrachtet in ihrem Bei- trag „Medien, Muskeln, Minderwertig- keit“ die medialen Einflüsse auf Kör- perbilder und das gesellschaftlich hoch im Kurs stehende Streben nach Selbstoptimierung. Dabei geht sie auf

„Muskelsucht“ und gestörtes Essver- halten als Folgen extremer Körper-Ma- nipulation ein und skizziert Ansatz- punkte für die Klinische Sozialarbeit.

Birk und Mirbek behandeln die unter- schiedlichen Diskriminierungsformen im Hinblick auf Aussehen und Körper und stellen Formen der körperlichen Selbstoptimierung vor. Auch Ausgren- zungsmechanismen in den sozialen Medien, die sich insbesondere auf die jugendliche Identitätsentwicklung und ihr Selbstkonzept gravierend auswir- ken können, werden unter die Lupe genommen. Der Beitrag schließt mit einer Auswahl von körperorientierten Anti-Bodyshaming-Maßnahmen.

Nolden, Sälzer, Skorna, von Wnuck und Jungbauer diskutieren die Befun- de ihrer Interviews mit Sekten-Ausstei- ger*innen, speziell im Hinblick auf Kör- perlichkeit und Sexualität. Sie gehen der Frage nach, wie sich ein körper- feindliches Klima auf das Körperselbst und die Sexualität ausgewirkt haben.

Aus den Ergebnissen ihrer qualitativen Studie werden Anhaltspunkte für die psychosoziale Beratung von Sekten- aussteiger*innen abgeleitet.

Jungbauer und Lammel präsentieren eine Vielfalt an körperbezogenen Zu- gängen und geben Anregungen für

die prozessorientierte Einbindung von körperorientierten Methoden und Techniken. Sie plädieren für die Berei- cherung einer vorwiegend sprachlich ausgerichteten Klinischen Sozialarbeit durch niedrigschwellige Bewegungs- angebote.

Die enge Wechselwirkung zwischen körperlichem Zustand und psychi- scher Verfasstheit ist neurowissen- schaftlich längst vielfältig nachgewie- sen. Dieses Themenheft soll dazu er- mutigen, in Beratung, Behandlung und Prävention der Körperlichkeit mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Für die Redaktion, Ute Antonia Lammel

Krisen im Leben (be-)treffen unsere Körper

Literatur:

Adipositas Gesellschaft (2021): Adipositas bei Kindern. Eine „stille“ Pandemie. Online abrufbar: https://adipositas-gesellschaft.de/

adipositas-bei-kindern-eine-stille-pandemie/

(19.09.2021)

Bertelsmann (2021): Jugendliche fühlen sich durch Corona stark belastet und zu wenig gehört. Online abrufbar: www.bertelsmann- stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/

2021/maerz/jugendliche-fuehlen-sich-durch- corona-stark-belastet-und-zu-wenig-geho- ert#link-tab-187362-10 (01.10.2021) Bujard, M. et al (2020): Eltern während der Corona-Krise. Zur Improvisation gezwun- gen. Online abrufbar: www.bib.bund.de/

Publikation/2020/pdf/Eltern-waehrend-der-Co- rona-Krise.pdf?__blob=publicationFile&v=9 (19.09.2021)

Hövermann, A. (2020) : Soziale Lebenslagen, soziale Ungleichheit und Corona – Auswir- kungen für Erwerbstätige: Eine Auswertung der HBSErwerbstätigenbefragung im April 2020. WSI Policy Brief, No. 44, Hans-Böckler- Stiftung, Wirtschafts- und Sozialwissenschaft- liches Institut (WSI), Düsseldorf.

Kohlrausch, B.; Zucco, A. (2020): Die Corona- Krise trifft Frauen doppelt: Weniger Erwerbs- einkommen und mehr Sorgearbeit. Online abrufbar: http://hdl.handle.net/10419/224248 (19.09.2021)

Köhler-Dauner, F. et al. (2021): The inter- play between maternal childhood maltre- atment, parental coping strategies as well as endangered parenting behavior during the current SARS-CoV-2 pandemic. Online abrufbar: https://journals.sagepub.com/doi/

full/10.1177/25161032211014899 (19.09.2021) Sieberer-Ravens, U. et al. (2021): Psychische Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen während der COVID-19 Pandemie. In: Dohmen, D.; Hurrelmann, K.

(Hg.): Generation Corona? Wie Jugendliche durch die Pandemie benachteiligt werden.

Weinheim, Basel: Beltz Juventa, S. 248–260.

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er „definierte Körper“ ist das neue Credo der Fitness- und Ernährungsbranche: schlank, fettfrei und mit deutlich sichtbaren Mus keln. Definiere ich meinen Körper – oder definiert mein Körper mich?

Was lange für Bodybuilder*innen und Models galt, scheint heute für viele Menschen zuzutreffen. Sie streben nach Selbstoptimierung, unterwerfen sich der ständigen Kontrolle der eige- nen Fitness und Leistung (Stichwörter:

„quantified self“, „self-tracking“, „life- logging“). Teilweise nimmt das Verhal- ten krankhafte Züge an, Muskeldysmor- phie, umgangssprachlich als Muskel- sucht bekannt, und gestörtes Essver- halten können die Folge sein. Wie las- sen sich diese Phänomene beschrei- ben und erklären? Welche Rolle spie- len soziale Medien? Und was bedeutet das für die Klinische Sozialarbeit? Die folgenden Ausführungen versuchen Antworten auf diese Fragen.

„So dünn will ich auch sein“ – Körperbild, Essstörungen und die Rolle sozialer Medien

Negatives Körperbild als „Normalzustand“?

In der Health Behavior of School Aged Children-Studie der WHO gaben 41 Prozent der Mädchen und 30 Pro- zent der Jungen an, sich ein wenig oder viel zu dick zu fühlen. Mehr als 90 Prozent der Jugendlichen bestätig- ten, im vergangenen Jahr gewichtsre- gulierende Strategien genutzt zu ha- ben, rund vier von zehn (auch) ge- sundheitsriskante Methoden (beispiels- weise Mahlzeiten weglassen, sich über- geben) (HBSC-Studienverbund 2020).

In einer Studie an mehr als 700 deut- schen Schüler*innen zeigten sich rund drei von zehn Jugendlichen sehr be- sorgt um ihr Äußeres, wobei vor allem Bauch, Beine, Oberschenkel, Haut und Nase im Fokus der Selbstkritik stan- den (Meretuk et al. 2018).

Soziale Medien als negativer Einflussfaktor Etliche Studien legen den Schluss na- he, dass die Nutzung von Plattformen wie Facebook oder Instagram negati- ven Einfluss auf Wohlbefinden und Körperzufriedenheit hat (u.a. Mingoia et al. 2017; Baker et al. 2019; Sleczka et al. 2020). Mills et al. (2018) sprechen in diesem Zusammenhang gar von „Sel- fie harm“, um die abträglichen Wir- kungen des Postens von Selfies zu be- schreiben.

In einer großen Fragebogenstudie er- forschten wir die Selbstinszenierung in sozialen Medien im Zusammen- hang mit Essstörungen (Götz et al.

2019; Wunderer et al. 2020; Wunderer et al. 2021). 74 Prozent der befragten von Essstörungen Betroffenen gaben an, auf Instagram, Snapchat oder Facebook aktiv zu sein; sie laden dabei zu einem großen Teil körperbezogene Fotos hoch. Wichtig ist den Befragten vor allem, sich von der besten Seite zu zeigen, möglichst schlank und „natür- lich“ auszusehen, gut gelaunt und sportlich zu wirken.

Ähnliche Ergebnisse zeigen sich in ei- ner repräsentativen deutschen Stich- probe für 14- bis 19-jährige Mädchen und junge Frauen (Götz 2019). Aller- dings sind jungen Frauen ohne Ess- störungen nicht-aussehensbezogene Posts wichtiger, zum Beispiel sich an bestimmten Orten zu präsentieren, ihr soziales Umfeld oder Konsumobjekte zu zeigen. Bei von Essstörungen Be- troffenen scheint der Körper somit noch stärker im Mittelpunkt zu stehen.

Doch: Das ist das virtuelle Leben, wirkt es sich wirklich aus auf das reale Leben? Dies bejahen 70 Prozent der in unserer Studie zu sozialen Medien und Essstörungen Befragten, die aktu- ell posten. Eigene Posts, das Feed-

back darauf, aber auch das Betrachten der Posts anderer schüren nicht nur Unzufriedenheit mit dem eigenen Aus sehen und Körper, sie verändern auch das individuelle Ernährungs- und Trainingsverhalten und wirken sich in den Augen knapp der Hälfte der Befragten direkt negativ auf die Essstörung aus.

„Ich bin zu schmächtig“ – Muskeldysmorphie

In unserer Studie zu Essstörungen und sozialen Medien erreichten wir kaum Männer; sie sind nach wie vor deutlich seltener von Essstörungen betroffen.

Sind sie also zufriedener mit ihrem Körper?

Muskulös wie Actionhelden

Leider nein: In einer Potsdamer Studie haderten fast 70 Prozent der befragten 10- bis 13-jährigen männlichen Ju- gendlichen mit ihren Muskeln (Mohn- ke & Warschburger 2011). Im Vorder- grund steht somit die Muskulosität;

entsprechend geben jeweils rund 40 Prozent der männlichen Jugendli- chen an, durch Filter ihre Schultern breiter bzw. ihre Arme muskulöser zu machen (Götz 2019).

Nur das virtuelle Selfie zu „definieren“

reicht vielen jungen Männern dabei nicht aus. Sie trainieren, um ihren rea- len Körper an medial vermittelte Idea- le anzugleichen. Die boomende Fit- nessindustrie unterstützt sie nach Kräften, auch im Spielzeugregal hat der „definierte Körper“ Einzug gehal- ten: Actionfiguren sind deutlich mus- kulöser als vor mehreren Jahrzehnten (Pope et al. 1999). Und zunehmend ist auch das weibliche Schönheitsideal einem Wandel unterworfen und ent- wickelt sich von „schlank = schön“ zu

„schlank und durchtrainiert = schön“

(Bozsik et al. 2018)

Medien, Muskeln, Minderwertigkeit

Wenn Jugendlichen der eigene Körper nie gut genug erscheint – aktuelle Phänomene, mediale Einflüsse und Ansatzpunkte

für die Klinische Sozialarbeit

Eva Wunderer

(5)

Klinische Sozialarbeit 18 (1) | 2022

5

Muskeldysmorphie:

Der „defizitäre Körper“ bestimmt das Leben Die Folge kann die sogenannte Mus- keldysmorphie sein. Sie bezeichnet die stete Beschäftigung mit dem Ge- danken, dass der eigene Körper nicht muskulös genug ist, die zur Vernach- lässigung von Pflichten und (sozialen) Aktivitäten, psychischer Belastung, teilweise exzessivem Sportverhalten, auch im Bewusstsein möglicher ab- träglicher physischer und psychologi- scher Folgen, und einer Vermeidung von Situationen führt, in denen der ei- gene defizitär erlebte Körper exponiert wird (vgl. zusammenfassend Strobel et al. 2020). Im DSM-5 ist die Muskel- dysmorphie als Zusatzkodierung der Körperdysmorphen Störung aufge- führt. Einen Überblick über wesentli- che Krankheitssymptome gibt das Psy- choedukationsvideo von Manuela Per- ras (2020), das als Masterarbeit an der Hochschule Landshut entstanden ist:

www.youtube.com/watch?v=uz8Z1Z x94V4 .

Die Prävalenz von Muskeldysmorphie wird in der Literatur sehr unterschied- lich eingeschätzt, von einem Prozent in der Allgemeinbevölkerung bis zu 54 Prozent in Risikogruppen wie Body- buildern und Leistungssportlern (vgl.

Strobel et al. 2020). Zugrunde liegt ein bio-psycho-soziales Erklärungsmodell, wobei auf der psychosozialen Ebene, ähnlich wie bei Essstörungen, Selbst- wertdefizite und das Schönheitsideal als Einflussfaktoren benannt werden.

„Ich bin nicht gut genug“ – Hinter- gründe und Erklärungsversuche Wie jedoch lassen sich all diese Phä- nomene erklären? Die Hintergründe sind vielfältig und komplex, die fol- genden Ausführungen werfen ein Schlaglicht auf die Befriedigung wich- tiger psychischer Grundbedürfnisse.

Klaus Grawe beschreibt vier psychi- sche Grundbedürfnisse, die von Mi- chael Borg-Laufs aufgegriffen werden:

das Bedürfnis nach Bindung, nach Ori- entierung und Kontrolle, nach Selbst-

wertschutz und -erhöhung sowie nach Lustgewinn und Unlustvermeidung (Grawe 2004; Borg-Laufs & Dittrich 2010). Soziale Medien und der aktuelle Körperkult und Fitnesstrend schließen an diesen Bedürfnissen an.

Bindung und Zugehörigkeit:

Die 18-jährige Emma schreibt in unse- rer Studie zu sozialen Medien und Ess- störungen von einem „Dazugehörig- keitsgefühl“, das ihr das Feedback auf ihre Posts gibt. „Andere akzeptieren mich, ich gehöre zu ihnen – wenn ich genauso aussehe, mich genauso klei- de und ernähre, schlank, sportlich, na- türlich, schön und muskulös bin.“

Selbstwertschutz und -erhöhung sowie Lustgewinn und Unlustvermeidung:

Wer im Vergleich mit dem schlanken Model oder dem muskulösen Fitness- Instagramer immer besser abschnei- det, eigene Fotos postet und dafür Likes bekommt, kann zudem seinen Selbstwert stabilisieren und erfährt po-

men immer mehr zu einer Privatsache verklärt wird. Dadurch aber geraten die strukturellen Ursachen sogenann- ter „wicked problems“ (Gewalt, Ar- mut, Umweltzerstörung etc.) in den Hintergrund. Krisenhafte Verhältnisse werden so nicht verändert, sondern bloß zementiert.“ (Selke 2016, S. 957) Hier ist die (Klinische) Sozialarbeit in besonderen Maße aufgefordert, der Reduzierung des Menschen auf seine Lebensweise entgegenzutreten und den Blick auf die Lebenslage, struktu- relle, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu lenken.

Literatur:

Baker, N.; Ferszt, G.; Breines, J.G. (2019): A Qualitative Study Exploring Female College Students‘ Instagram Use and Body Image.

In: Cyberpsychol Behav. 22(4), S. 277–282.

Borg-Laufs, M.; Dittrich, K. (2010): Die Befrie- digung psychischer Grundbedürfnisse als Ziel psychosozialer Arbeit. In: Borg-Laufs, M. (Hg.):

Psychische Grundbedürfnisse in Kindheit und Jugend. Perspektiven für Soziale Arbeit und Psychotherapie. Tübingen: dgvt Verlag, S. 7–22.

Bozsik, F.; Whisenhunt, B.L.; Hudson, D.L.; Ben- nett, B.; Lundgren, J.D. (2018): Thin Is In? Think Again: The Rising Importance of Muscularity in the Thin Ideal Female Body. In: Sex Roles, 65(1), S. 478.

Götz, M. (2019): „Man braucht ein perfektes Bild“. Die Selbstinszenierung von Mädchen auf Instagram. TelevIZIon Digital, 32(1), S. 9–20.

Götz, M.; Wunderer, E.; Greithanner, J.; Maslan- ka, E. (2019): „Warum kann ich nicht so perfekt sein?“ Die Bedeutunag von Influencerinnen in der Entwicklung von Essstörungen. In: TelevIZI- on, 32(1), S. 29–31.

Grawe, K. (2004): Neuropsychotherapie. Göttin- gen: Hogrefe.

HBSC-Studienverbund Deutschland (2020): Stu- die Health Behaviour in School-aged Children – Faktenblatt „Körperbild und Gewichtskontrolle bei Kindern und Jugendlichen”. Online verfüg- bar unter: http://hbsc-germany.de/wp-content/

uploads/2020/03/Fakten-blatt_KorperbildDiatv- 2018-final-05.02.2020.pdf (01.10.2020) Hierl, F, (2019): „Alle perfekt, nur ich nicht?“. Wie sich die Darstellung von Körperbildern auf der Social Media Plattform Instagram auf weibliche Jugendliche auswirkt. Eine empirische Untersu- chung. Bachelorarbeit Hochschule Landshut.

Manago, A.M. (2015): Identity development in the digital age: The case of social networking sites. In: McLean, K.C.; Syed, M. (Hg.): The Ox- ford handbook of identity development, New York: Oxford University Press, S. 508–524.

Meretuk, D.; Plück, J.; Petermann, F.; Lehmkuhl, G. (2018): „Wie schön muss ich sein?“ – Körperli- che Attraktivität und psychische Gesundheit bei Jugendlichen. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 67, S. 18–30.

Mills, J.S.; Musto, S.; Williams, L.; Tiggemann, M. (2018): „Selfie“ harm. Effects on mood and body image in young women. In: Body Image, 27, S. 86–92.

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sitive Verstärkung. Das macht Spaß und Lust auf mehr (Baker et al. 2019).

Orientierung und Kontrolle:

Soziale Medien sind eine zunehmend bedeutsamere Sozialisationsinstanz für Heranwachsende. Sie bieten bei der Entwicklung einer eigenen Identi- tät vielfältige Optionen zur Erprobung möglicher Selbstentwürfe, zum ande- ren aber auch in hohem Maße Orien- tierung: Wem kann ich folgen, wie kann ich aussehen, wer kann ich sein?

(Manago 2015; Niemand 2020). Und sie ermöglichen (vermeintlich) Kont- rolle: über meine Ernährung, mein Training, meinen Körper – mein Le- ben? Individuelle und kollektive Unsi- cherheit werden im wahrsten Sinne des Wortes verkörpert (vgl. Villa 2012).

„Ich bin wertvoll!“ – Ansatzpunkte für die Klinische Sozialarbeit Wertvolle Alternativen schaffen

Naheliegende Ansatzpunkte sind Di- versität der Körperbilder und Body Po-

Die katho bietet den Masterstudiengang Soziale Arbeit an vier Stand- orten mit fünf verschiedenen Vertiefungsgebieten an:

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Die Studiengänge bereiten auf Tätigkeiten speziell im Handlungs- feld Sozialer Arbeit und Gesundheit vor und schließen mit dem Titel

„Master of Arts in Social Work (M.A.)” ab. Der Abschluss berechtigt zur Promotion und zur Tätigkeit im höheren Dienst.

Das Studium ist praxisnah, handlungsorientiert und befähigt zur Leitung von Organisationen. Der Fokus liegt auf anwendungsbe- zogener Forschung.

Studierende aller Vertiefungsgebiete erweitern ihre Kompetenzen in Methoden empirischer Sozialforschung und lernen, komplexe Frage- stellungen zu erforschen sowie innovative Methoden für Praxisfelder zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren.

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sitivity, beispielsweise indem die auf Influencer*innen verwiesen wird, die sich dem gängigen Schlankheits- und Fitnesstrend entgegensetzen. Zudem kann Medienkompetenz negative Ef- fekte der Nutzung sozialer Medien ab- schwächen (Hierl 2019; Rodgers et al.

2019).

Doch das allein reicht nicht: Es müs- sen Alternativen eröffnet werden, um Sicherheit zu erlangen und zentrale psychische Grundbedürfnisse zu be- friedigen. Präventions- und Unterstüt- zungsangebote müssen tiefer gehen, Werte und Sinnsetzungen erarbeiten und reflektieren. Dabei können auch die Eltern einbezogen werden, die ih- ren Kindern, gerade im jüngeren Alter, Modell sind und Orientierung geben.

Strukturelle Einflüsse und

Benachteiligungen im Blick behalten Selke (2016) spricht angesichts des Trends zu Selbstvermessung und Self- tracking von „rationaler Diskriminie-

rung“. Damit meint er eine Form der Diskriminierung, die sich darauf grün- det, dass alles vermeintlich erklärbar, bewertbar und messbar ist. „Der Resi- lienzhype führt dazu, dass der Um- gang mit gesellschaftlichen Proble- men immer mehr zu einer Privatsache verklärt wird. Dadurch aber geraten die strukturellen Ursachen sogenann- ter ‚wicked problems‘ (Gewalt, Armut, Umweltzerstörung etc.) in den Hinter- grund. Krisenhafte Verhältnisse wer- den so nicht verändert, sondern bloß zementiert“ (Selke 2016, S. 957).

Hier ist die (Klinische) Sozialarbeit in besonderen Maße aufgefordert, der Reduzierung des Menschen auf seine Lebensweise entgegenzutreten und den Blick auf die Lebenslage, struktu- relle, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu lenken.

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Klinische Sozialarbeit 18 (1) | 2022

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Interventionen Exemplarische Maßnahmen Schönheitsoperationen

Medikamente

Self-Tracking

Bodyhacking

Technische Hilfsmittel

Sport und Diäten

Faltenbehandlung, Brustvergrößerung und Genitalchirurgie

Doping, gefäßerweiternde Substanzen und Nahrungsergänzungsmittel

Smartphones, Uhren und Armbänder mit integrierter Messung beispielsweise von gelaufenen km, Puls und Blutzucker … Tracking zur Leistungssteigerung oder Genveränderung mittels Crispr-Cas-Sys- tem beispielsweise zum Muskelaufbau Exoskelette, Datenbrillen und

Cochlea-Implantate

Training und Reduktionsdiäten, um beispielsweise abzunehmen oder Muskeln aufzubauen

D

ieser Beitrag behandelt die un terschiedlichen Diskriminie- rungsformen im Hinblick auf Aussehen und Körper/Körperlichkeit und stellt diesbezügliche sozialarbeite- rische Interventionen vor. Körperkult ist ein sehr bedeutsames Thema im 21.

Jahrhundert. Körperliche Diskriminie- rungen und Ausgrenzung zeigen sich zunehmend in den sozialen Medien, wobei diese Erfahrungen vor allem für Jugendliche, die sich noch in ihrer Iden- titätsentwicklung befi nden, gravierend sein können. In diesem Beitrag werden vielfältige Maßnahmen vorgestellt, die Menschen ergreifen, um ihre Körper- lichkeit zu optimieren. Danach wird auf die Auswirkungen eingegangen, die Bodyshaming auf das Selbstkonzept haben kann. Der Beitrag schließt mit körperorientierten Anti-Bodyshaming- Maßnahmen wie körperorientierte Be- ratung, Psychomotorik und Somati- sche Resonanz, die als Interventionen im Kontext der Klinischen Sozialarbeit durchgeführt werden können.

Durch Social Media gewinnt Diskrimi- nierung aufgrund von körperlichen Abweichungen an Bedeutung (Puluhu- lawa & Husein 2021), dennoch wird Körperlichkeit als Diskriminierungska- tegorie in der Sozialen Arbeit kaum bzw. vor allem mit dem Fokus auf Übergewicht diskutiert (Avemann &

Kagerbauer 2016). Hierdurch wird ein enges Verständnis von Bodyshaming mit dem Fokus auf Übergewicht deut- lich. Birk & Mirbek (2021) gehen von ei- nem weiten Bodyshaming-Verständnis aus, das neben der Kategorie Körper- gewicht alle Facetten von körperlichen Diskriminierungspraktiken wie geringe oder sehr große Körpergröße, Hautfar- be, Körpergeruch oder körperliche Be- hinderung, (chronische) Erkrankun- gen, körperliche Leistungsfähigkeit, Besonderheiten in der Körpertempera- tur (Regulationsstörung) bzw. den Haa- ren, der Körper- oder Muskelkraft, den Zähnen sowie den Alterungsprozess

des Körpers berücksichtigt. Diese kör- perlichen Merkmale sind dabei in Ab- hängigkeit von Gesundheitszustand, Hygiene, Stoffwechsel, Alter oder Er- nährung sowie kulturellem Hinter- grund zu betrachten. An diesen Bei- spielen ist erkennbar, dass Diskriminie- rung über den Körper ausgemacht wer- den kann. Dabei lassen sich Diskrimi- nierungsformen unterscheiden:

Lookism bezeichnet eine Diskriminie- rung aufgrund des Aussehens (u.a. Kör- permerkmale, Geschmack oder Klei- dung), Siezism eine Diskriminierung aufgrund des Körpergewichts und Ableismus die aufgrund der Leistungs- fähigkeit/einer Beeinträch- tigung (Birk

& Mirbek 2021, S. 144).

Kompensation körperlicher Makel Menschen, die körperliche Diskrimi- nierung erfahren, versuchen oftmals diese körperlichen Makel zu kompen- sieren. Daneben existieren zahlreiche

Möglichkeiten zur Optimierung der Körperlichkeit. Verschiedene Interven- tionen wie beispielsweise Medikamen- te, Self-Tracking oder Bodyhacking werden in Tabelle 1 darstellt.

Diese Interventionen zur Optimierung sind nicht schwarz-weiß zu sehen. Im besten Fall bringen diese Maßnahmen Vorteile wie beispielsweise die Coch- lea-Implantate für Menschen mit Ein- schränkungen des Gehörs oder Ernäh- rungs-Apps beim Abnehmen beglei- ten. Dennoch können einige Optimie- rungsmaßnahmen auch negative Fol- gen haben wie die Störung des Stoff- wechselsystems oder (psychische) Krankheitsformen. Zudem kann sozia- le Ungleichheit begünstigt werden, da Optimierungsprozesse der Körperlich- keit mit monetären Ressourcen in Ver- bindung stehen, die zu einem Vorteil in den Bereichen Freizeit und Beruf führen können. Probleme in der Identi-

NoBody is perfekt –

Körper & Diskriminierung

Frank Francesco Birk & Sandra Mirbek

Tabelle 1: Interventionen zur Optimierung der Körperlichkeit mit Angabe konkreter Maßnahmen

Training und Reduktionsdiäten, um beispielsweise abzunehmen

Bild: Mustafa, adobe stock

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tätsentwicklung sowie extreme Diä- ten/Essstörungen können durch Body- shaming in sozialen Medien verstärkt werden (Puluhulawa & Husein 2021, S. 112). Dafür ist das Jugendalter mit Entwicklungsaufgaben wie der Akzep- tanz des eigenen Körpers und das Ent- wickeln eigener Werte eine besonders anfällige Phase (Eschenbeck & Knauf 2018, S. 27). Die Klinische Sozialarbeit kann hierfür niederschwellige Ange- bote schaffen, um die Jugendlichen bei ihrer Identitätsentwicklung u.a. im Hinblick auf den eigenen Körper zu un- terstützen.

Anti-Bodyshaming-Maßnahmen als Intervention in der Klinischen Sozialarbeit

Jugendliche, die aufgrund von Abwei- chungen von Schönheitsidealen Dis- kriminierung erleben, weisen oftmals ein negatives Selbstkonzept auf. „Das Selbstkonzept liefert die Bausteine der Identität“ (Eggert et al. 2003, S. 11) und setzt sich aus fünf Dimensionen zusammen, die gut im Rahmen der

Klinischen Sozialarbeit bearbeitet wer- den können: Selbsteinschätzung, Kör- perkonzept, Fähigkeitskonzept, Selbst- bewertung und Selbstbild (Eggert et al. 2003).

Selbsteinschätzung: Diese bezieht sich auf die Kompetenzen einer Person und teilt sich in Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl sowie der Selbst- wertschätzung auf (vgl. Eggert et al.

2003, 30 f.).

Körperkonzept: „Der Körper [ist] der Ausgangspunkt für jegliche Erfahrun- gen (affektiv wie kognitiv, bewusst wie unbewusst)“ (Eggert et al. 2003, 32).

Das Körperkonzept umfasst Körper- schema (Kognition) und Körpergefühl (Emotion). Das Körperschema setzt sich aus dem Körperwissen, der Kör- perausdehnung, dem Körper in Raum und Zeit sowie der Körperorientierung zusammen. Das Körpergefühl besteht aus dem Körperausdruck, dem Kör- perbewusstsein, der Körpereinstel- lung sowie der Körperausgrenzung (vgl. Eggert et al. 2003, S. 33 f.).

Fähigkeitskonzept: Dieses besteht aus den Komponenten Selbstwahrneh- mung, Selbstbewertung und Selbst- kenntnis in Bezug auf individuelle Leistungen und Fähigkeiten (vgl. Eg- gert et al. 2003, S. 36). Dafür sind das eigene Wissen sowie die Reflexion zu individuellen Kompetenzen in ver- schiedenen Bereichen (z. B. Kognition, Motorik) relevant.

Selbstbild und Selbstbewertung: Das Selbstbild bezeichnet die Selbstein- schätzung der individuellen Handlun- gen einer Person aufgrund kognitiver Kriterien. Dahingegen umfasst die Selbstbewertung die emotionale Be- wertung der individuellen Handlun- gen inklusive der dazugehörigen Ge- fühle. Selbstbild und Selbstbewertung bestehen aus den folgenden drei Be- standteilen: Das Idealselbst stellt die Wunschvorstellung der Person dar.

Das Realselbst meint die realistische Auseinandersetzung mit dem Erschei- nungsbild, wohingegen das soziale Selbst die Selbsteinschätzung in Be- zug zu anderen Personen bzw. die wahrgenommene Fremdeinschätzung umfasst (vgl. Eggert et al. 2003, S.37 f.).

Diese fünf Dimensionen des Selbst- konzepts können durch Bodyshaming negativ beeinflusst werden, da dieses

auf körperliche Merkmale und Fähig- keiten wie beispielsweise Körperge- wicht und körperliche Leistungsfähig- keit abzielt und somit das Körper- und Fähigkeitskonzept erschüttern sowie das Selbstbild, die Selbsteinschätzung und die Selbstbewertung verzerren kann. Negative Äußerungen über den Körper und mangelnde Leistungsfä- higkeit, welche zu Ausgrenzung oder Versagensängsten führen können, können Selbstzweifel wecken bzw.

verstärken oder sogar zu psychischen Erkrankungen wie Depression oder Essstörungen führen (Puluhulawa &

Husein 2021, S. 115). Die Interventio- nen körperorientierte Beratung (Wut- tig & Wolf 2019), Psychomotorik (See- wald 2007) und somatische Resonanz (Geuter 2015) können die Jugendli- chen dabei unterstützen sich mit ihrer Körperlichkeit auseinandersetzen, ein positives Körper- und Fähigkeitskon- zept sowie Selbstbild zu erlangen und eine realistische Selbsteinschätzung bzw. -bewertung durchführen zu kön- nen sowie bestenfalls Diskriminie- rungserfahrungen zu verarbeiten.

Die Arbeit am und mit dem Körper soll den Jugendlichen ermöglichen, ihren Körper besser kennenzulernen und

„Ausdauer, Kraft und Fitness aufzu- bauen, um so insgesamt belastbarer zu werden und sich ein besseres All- gemeinbefinden zu erarbeiten. Es geht allerdings nicht nur um physische As- pekte, sondern auch um die bio-psy- cho-sozialen Wechselwirkungen“ (Ni- gel 2011, S. 347). Mögliche Ziele sind hierbei u. a. die „Steigerung des Wohl- befindens, Verbesserung des Selbst- wertgefühls, Sicherheit, Optimismus und Konzentrationsfähigkeit“ (ebd.), der Spannungsabbau, die Stressbe- wältigung sowie das Wahrnehmen und Beachten der individuellen kör- perlichen Grenzen (ebd.).

Um körperliche Grenzen wahrnehmen und achten bzw. durchsetzen zu lernen können mit Jugendlichen z. B. Übun- gen zum Körperschema oder -bild ge- nutzt werden wie das Nachlegen oder Abschätzen der Körperumrisse mit un- terschiedlichen Materialien oder das Gestalten des Körpers aus Ton oder anderen Materialien. Dadurch werden

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Wuttig, B.; Wolf, B. (2019): Körper Beratung:

Beratungshandeln im Spannungsfeld von Körper, Leib und Normativität (Soma Studies, Bd. 4). Marburg: transcript Verlag.

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Klinische Sozialarbeit 18 (1) | 2022

9

die Jugendlichen für ihre Körpergren- zen sensibilisiert und können Selbst- und Fremdbild miteinander abglei- chen sowie ein besseres Körpergefühl erlangen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Jugendlichen beim langsa- men bzw. schnelleren Aufeinanderzu- gehen im Raum wahrnehmen, wann der jeweilige Bereich beginnt, in den sie keine Person eindringen lassen möchten. Ab diesem Zeitpunkt kön- nen die Jugendlichen ein vereinbartes Signal rufen (z. B. „Stopp“) oder eine abgesprochene Bewegung ausführen, um ihre Grenzen zu signalisieren. Hier- bei können sie mit den verschiedenen Abständen und Grenzen sowie der Ge- schwindigkeit experimentieren und lernen ihre Grenzen deutlich zu kom- munizieren.

Abschließende Betrachtung

Durch Social Media, Werbung, Fern- sehsendungen ist das Thema Body- shaming sehr präsent. Personen, die von den gängigen Schönheits- bzw.

Gesundheitsidealen abweichen, kön- nen Stigmatisierung und Diskriminie-

rung erfahren. Über die Körperlichkeit wird die Position in der Gesellschaft mitbestimmt. Im Hinblick auf Körper/

Körperlichkeit entstehen zahlreiche Herausforderungen für die Adres- sat*innen der Klinischen Sozialarbeit.

Für die Klinische Sozialarbeit ist die Auseinandersetzung mit körperbezo- genen psychischen Erkrankungen nicht neu. Körperliche Antidiskriminie- rungsarbeit im Sinne eines weiten Verständnisses von Bodyshaming ist ein innovativer Ansatz für die bewe- gungs- und körperorientierte (Klini- sche) Sozialarbeit mit welchem die Persönlichkeitsentwicklung der Ju- gendlichen unterstützt werden und ei- ner Chronifi zierung von psycho-sozia- len Problemlagen vorgebeugt werden kann. Über Bewegung können Körper- lichkeit, das eigene Körperkonzept, die eigenen Fähigkeiten bewusst gemacht und eine realistische Selbsteinschät- zung bzw. -bewertung unterstützt wer- den. Körperbezogene Anti-Bodysha- ming-Methoden wie Körperorientierte Beratung, Psychomotorik oder Soma- Tabelle 2: Anti-Bodyshaming-Methoden als Intervention in der Klinischen Sozialarbeit

tische Resonanz ermöglichen die Be- gleitung der Jugendlichen bei der Stärkung ihres Selbstkonzepts und der Entwicklung eines Bewusstseins für die eigenen Ressourcen bzw. Defi zite.

Dies fördert die Identitätsentwicklung und unterstützt sie bei der Annahme ihrer individuellen Körperlichkeit, so- dass sie sich in ihrem Körper wohlfüh- len und die zentralen Entwicklungs- aufgaben des Jugendalters besser be- wältigen können. Diese Erfahrungen ermöglichen einen wichtigen Schritt für die Entwicklung realistischer Schönheits- und Gesundheitsvorstel- lungen, sie können zum Schutzfaktor gegenüber Diskriminierung und psy- chischen Erkrankungen werden. Kör- per- und bewegungsbezogene Ange- bote können bei der Bearbeitung von Bodyshaming unterstützen und Kör- pertrends sowie aktuelle Entwicklun- gen aus Social Media aufgreifen. Sie bieten somit einen innovativen Ansatz im Umgang mit dem bislang in der Sozialen Arbeit eher vernachlässigten Thema des Bodyshamings in seiner weiten Defi nition.

Methode Interventionen Praxisbeispiele

Körperorientierte Coaching/Beratung (Wuttig & Wolf 2019)

Psychomotorik (Seewald 2007)

Somatische Resonanz (Geuter 2015)

Achtsamkeitstraining

Körperorientierte Biographiearbeit

Bewegungsorientierte Methoden

Körperschema- bzw. Körperbild- Übungen

Entspannungsverfahren (mit Bewegungselementen) Selbsterfahrung

Arbeit an Übertragung und Gegenübertragung

Bodyscan, achtsame Körper- und Meditationsübungen

Wanderungen zu Orten aus der Vergangenheit und biografi scher Tanz Walk and Talk, Aufstellung und lebendige Statistik

Nachlegen des Körperumrisses mit Alltagsmaterialien

Massagen und Fantasiereisen

Eigene körperliche Grenzen erfahrbar machen

Wahrnehmung von Gefühlen und Körperempfi ndungen, Verbalisieren der eigenen Körperempfi ndungen oder szenische Darstellung

Bild: hisa-nishiya, adobe stock

Arbeit an Übertragung und

Gegenübertragung Wahrnehmung von Gefühlen und

Körperempfi ndungen, Verbalisieren der eigenen Körperempfi ndungen oder szenische Darstellung

Bild: hisa-nishiya, adobe stock

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I

n den Sozialwissenschaften ver- steht man unter sogenannten Sek- ten („Kulten“) religiöse Glaubens- gemeinschaften, die von ihren Mitglie- dern bedingungslose Loyalität und Ge- horsam verlangen, beispielsweise ge- genüber einer Ideologie oder einer Führerperson. Dabei üben sie ein ho- hes Maß an Kontrolle aus und schrän- ken die persönliche Autonomie der Mitglieder stark ein (Lalich & McLaren 2018). Wie Studien gezeigt haben, wir- ken sich diese Bedingungen oft nach- haltig und ungünstig auf die Entwick- lung von jungen Menschen aus, die in solchen Gruppierungen aufwachsen.

So sind sie häufig ideologisch bzw. re- ligiös legitimierter körperlicher Gewalt ausgeliefert. Darüber hinaus berichten viele Aussteiger*innen, in ihrer Kind- heit und Jugend nur wenig bis keine Freiräume zur Entfaltung ihrer Persön- lichkeit gehabt zu haben (Kern & Jung- bauer 2021).

Speziell im Hinblick auf Körperlichkeit und Sexualität existieren in sogenann- ten Sekten zumeist sehr repressive und „körperfeindliche“ Regeln. In der Fachliteratur wird beschrieben, dass die Sexualität von Sektenmitgliedern stark kontrolliert wird, indem sie rigi- den Verboten und Tabus unterworfen wird (Levine 1989). Sexuelle Freiheit und Diversität, die sich beispielsweise in nicht-normativen Geschlechtsidenti- täten, gleichgeschlechtlichen Bezie- hungen oder individuellen sexuellen Orientierungen äußern, werden in so- genannten Sekten gleichsam erstickt (Eichel 2017). Es ist davon auszuge- hen, dass in einem solchen körper- feindlichen Klima gerade bei jungen Menschen die Entwicklung einer posi- tiven, zuversichtlichen Einstellung zur eigenen Sexualität und zum eigenen Körper erschwert wird. Gleichwohl lie- gen zur Sexualitätsentwicklung in so-

genannten Sekten bis heute leider kaum spezifische Forschungsergebnis- se vor.

Vor diesem Hintergrund wurde an der Katholischen Hochschule Nordrhein- Westfalen in Aachen ein studieninteg- riertes Forschungsprojekt konzipiert, das zu einer Schließung der oben ge- nannten Forschungslücke beitragen sollte. Ziel war es zu untersuchen, wie sich repressive Verhaltensregeln und rigide Glaubensvorstellungen in soge- nannten Sekten auf die Entwicklung von jungen Menschen auswirken, ins- besondere im sensiblen Bereich der Sexualität. Aus den Ergebnissen sollen spezifische Anhaltspunkte für die Un- terstützung und psychosoziale Bera- tung von Sektenaussteiger*innen ab- geleitet werden.

Methodik

In einer qualitativen Studie wurden In- terviews mit Personen geführt, die in einer sogenannten Sekte aufgewach- sen waren und diese als Erwachsene verlassen hatten. Die Rekrutierung er- folgt über Einrichtungen, die regelmä- ßig Kontakt zu Sektenaussteigern ha- ben, beispielsweise Sekteninfo NRW, Beratungsstellen, psychotherapeuti- sche Praxen. Studieninteressierte er- hielten schriftliche Informationen zur Zielsetzung und zu den Modalitäten der Studie, insbesondere zum Ablauf und zu Datenschutz (Freiwilligkeit;

Möglichkeit zum Abbruch der Teilnah- me ohne Konsequenzen; Anonymisie- rung; Verwendung der Daten aus- schließlich für wissenschaftliche Zwe- cke). Daraufhin konnten sie sich unter einer Kontakt-Emailadresse beim Pro- jektteam melden, gegebenfalls offene Fragen klären und einen Interviewter- min vereinbaren. Die Interviews wur- den leitfadengestützt nach dem Prinzip des Teilnarrativen Interviews nach Jan

Kruse (2015) geführt. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen durch die Co- rona-Pandemie wurden die Interviews mit der verschlüsselten Videocall-Soft- ware ELVI geführt und aufgezeichnet.

Bei Bedarf konnten sich die Studien- teilnehmer auch im Nachgang jeder- zeit nochmals bei den Interviewerin- nen melden. Ebenfalls bei Bedarf wur- de über geeignete Beratungsangebote informiert. Die Auswertung der Inter- viewtranskripte erfolgte anonymisiert und nach dem Prinzip der strukturie- renden Inhaltsanalyse (Mayring 2010).

Im Folgenden werden einige der zent- ralen Ergebnisse vorgestellt.

Ergebnisse

Im Rahmen der Studie wurden n=15 Personen befragt, die in sechs ver- schiedenen Glaubensgemeinschaften aus Deutschland, Österreich und Itali- en aufgewachsen waren . Es handelte sich um acht Männer und sieben Frau- en im Alter von 19 bis 62 Jahren (Durchschnittsalter 36 Jahre). In den Interviews berichteten die Befragten mit großer Offenheit über ihr Leben und ihre persönliche Entwicklung, ins- besondere im Hinblick auf die Themen Sexualität, Intimität und Beziehung/

Partnerschaft. Besonders häufig be- schrieben sie psychosoziale Beein- trächtigungen ihres heutigen Lebens aufgrund des Aufwachsens in der Glaubensgemeinschaft, vor allem an- haltende psychische Beeinträchtigun- gen und Beziehungsprobleme. Sie schilderten beispielsweise Minderwer- tigkeitsgefühle, Identitätsprobleme, Gefühle von Schuld, Angst und Über- forderung sowie Einsamkeit und feh- lendes Selbstvertrauen.

So beschrieb ein 30-jähriger Studien- teilnehmer „… eine Panik davor, etwas falsch zu machen – das kriegst du so- fort internalisiert. Also, es hat sich bei

„Warum fühlte ich mich immer schuldig?“

Probleme der Sexualitätsentwicklung in sogenannten Sekten Sina Nolden, Maike Sälzer, Mona Skorna,

Natascha von Wnuck und Johannes Jungbauer

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Klinische Sozialarbeit 18 (1) | 2022

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mir geäußert in einer Angst- und Pa- nikstörung und in einer absoluten feh- lenden Selbstwirksamkeitsüberzeu- gung.“ (ID05; 559–562)

Die meisten Befragten beschrieben ferner erhebliche Probleme im Hin- blick auf persönliche Beziehungen und intime Kontakte zu anderen Menschen.

So berichtete eine 34-jährige Studien- teilnehmerin über ihre Schwierigkei- ten, nach dem Sektenausstieg über- haupt soziale Kontakte zu knüpfen und aufzubauen:

„Ich hatte auch Phasen, da hab ich nur zu Hause gesessen und konnte nichts mit mir anfangen. Ich hatte auch nicht wirklich gelernt, wie man ein Sozialle- ben hat oder führt, und das musste ich erst ganz langsam aufbauen.“ (ID07;

459–462)

Darüber hinaus beschrieben acht der 15 Befragten große Probleme im Um- gang mit dem anderen Geschlecht, beispielsweise Ängste und Schuldge- fühle. Diese Probleme wurden u.a. da- rauf zurückgeführt, dass Sexualität in ihrer Glaubensgemeinschaft generell als etwas Unrechtes und Sündiges dargestellt worden sei. Eine 28-jährige Sektenaussteigerin berichtete hierzu:

„Ich hatte immer sehr negative Emp- findungen zu Männern […], hatte teil- weise Angst, mit Männern in einem Raum zu sein, und allgemein hab ich die Männer alle sehr eklig und absto- ßend gefunden.“ (ID01; 583–586) Auch eingegangene Paarbeziehungen wurden oft als kompliziert und belas- tend geschildert. So erzählte ein 54-jähriger Studienteilnehmer über große Nähe-Distanz-Probleme mit sei- ner früheren Partnerin, die zu körperli- chen Beschwerden im Zusammen- hang mit der sexuellen Beziehung ge- führt hatten:

„Ich weiß noch, wie ich [es] irgend- wann nicht mehr ausgehalten habe mit diesen Bauchschmerzen und dann irgendwann beschlossen habe, ich be- ende jetzt diese Beziehung, weil ich wollte diese Bauchschmerzen nicht mehr haben.” (ID12; 495-498)

Die Mehrzahl der Befragten gab an, sich aufgrund ihrer Sektenkindheit bis

heute sexuell beeinträchtigt zu fühlen.

In diesem Zusammenhang wurde auch das Sprechen über Sexualität mit dem Partner „aus Scheu darüber“ als sehr schwierig beschrieben (ID09;

306). Viele ehemalige Sektenmitglie- der erleben Sexualität wider besseres Wissen als sündhaft, schmutzig und abstoßend. Eine 28-jährige Studien- teilnehmerin beschrieb sehr belasten- de Schuld- und Schamgefühle, die sie am unbeschwerten Ausleben ihrer se- xuellen Bedürfnisse hindern:

„Dieses große Thema Scham und Schuld, also immer dieses Gefühl, wenn ich das [Sex] jetzt mache, dann habe ich gesündigt. Dann habe ich was Schlimmes gemacht, ich muss mich dafür schämen. Ich bin schuldig, ich bin dreckig, unrein, was auch immer.“

(ID01; 261–264)

Weiterhin wurden auch negative Aus- wirkungen auf das eigene Körpererle- ben beschrieben. Einigen der Befrag- ten fiel es schwer, ihren Körper zu ak- zeptieren und sich in ihm wohlzufüh- len. In diesem Kontext wurde auch die Unterdrückung eigener Körperbedürf- nisse und -empfindungen geschildert.

Einige Befragte berichteten ferner von Schmerzen beim Sex.

Im Kontrast zu derartigen Einschrän- kungen der eigenen Sexualität berich- ten andere Befragte, sie hätten nach dem Ausstieg ihre lang unterdrückten sexuellen Bedürfnisse erst einmal hemmungslos ausgelebt und vieles ausprobiert. Dies zeigte sich beispiels- weise in sexuellem Fetischismus, spe- ziellen Vorlieben beim Sex oder bei der Selbstbefriedigung sowie beim freizü- gigen Ausleben sexueller Fantasien.

Eine 32-jährige Studienteilnehmerin erzählte, sie habe aktiv nach einem Es- cortservice gesucht und sich ein hal-

bes Jahr prostituiert, „…auch unter dem Aspekt: Ich kann etwas gut. Vor al- lem: ICH kann die Grenzen setzen.”

(ID14; 285–288)

Nicht zuletzt gaben die Befragten ihrer Wehmut darüber Ausdruck, dass sie in ihrer Jugend sexuelle Bedürfnisse und Wünsche nie ausleben durften. In die- sem Zusammenhang wurden Gefühle wie Frustration, Reue und Trauer ange- sichts versäumter Erfahrungen be- schrieben. So bedauerte ein 29-jähri- ger Studienteilnehmer:

„Es mag so banal klingen, aber einfach wirklich dieses Feiern auf einer Party und jemanden süß finden und einfach nur flirten und dann ein bisschen rum- knutschen. Das kannst du einfach nicht nachholen.“ (ID10; 131–134)

Diskussion

Die Ergebnisse unserer Interviewstu- die belegen, dass bei den Befragten, die in sogenannten Sekten aufwach- sen, eine normale Sexualitätsentwick- lung deutlich erschwert ist. Es kann da- von ausgegangen werden, dass ein natürliches Kennenlernen des eige- nen Körpers, eigener Bedürfnisse und eigener Vorlieben in diesen Gruppie- rungen meist systematisch unter- drückt wird. Selbstbefriedigung, sexu- elle Fantasien oder sexuelle Kontakte vor oder außerhalb einer ehelichen Be- ziehung werden als sündiges und zu bestrafendes Verhalten geahndet, was zu einer nachhaltigen Unterdrückung sexueller Grundbedürfnisse führt. Dar- über hinaus stehen die vorgestellten Ergebnisse im Einklang mit anderen Untersuchungen zur Persönlichkeits- entwicklung von Kindern und Jugend- lichen in sogenannten Sekten. Sie be- legen, dass viele der betroffenen jun- gen Menschen infolge rigider Glau- bensregeln eine generelle Angst davor entwickeln, etwas Falsches zu denken oder zu tun und dadurch den Zorn Got- tes, der Gemeinschaft oder des Sek- tenführers auf sich zu ziehen. Vor die- sem Hintergrund können Sektenkinder häufig kein starkes, autonomes Selbst aufbauen (Kaufmann, Illig & Jungbau- er 2021). Unsere Ergebnisse legen zu- dem die Hypothese nahe, dass dabei Erfahrungen mit Körperlichkeit und Sexualität eine bedeutsame Rolle spie-

Viele ehemalige Sektenmitglieder erleben Sexualität wider besseres

Wissen als sündhaft,

schmutzig und abstoßend.

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